[Habitatio] Cen. C. Matinius Plautius

  • Sim-Off:

    nutze ungewohnten laptop, also nicht wegen der schrift wundern


    "Nun, ich habe keine Patron, aber ich stelle mehr und mehr fest, was für Herausforderungen dies mitunter mit sich bringt. Aufd em Weg nach oben. Ich hatte mit Agrippa eine heftige Diskussion und Metellus stärkte ihm natürlich den Rücken. Der hat gut reden, denn Agrippa ist ja voll und ganz sein Wegbereiter.


    Nun zu unserem Problem. Es ist gut, daß du einige Namen genannt hast, denn auf diese müssen wir vielleicht zurück greifen. Es gibt mehrere Lösungen. Alle sind ein sozialer Eiertanz.


    Die naheliegenste Lösung ist sie zu vergessen und deshalb aus deinem Haus und deiner näheren Umgebung zu verstossen. Schicke sie nach Tylus oder Africa. Und denke an deinen Ruf und den Ruf unserer Gens! Suche Dir eine Frau von Stand oder überlasse Agrippa diese Wahl.


    Allerdings kenne ich dich ja nicht erst seit gestern, Bruder, und weiß daß du davon nichts halten tust. Außerdem bin ich ins Militär gegangen um einer arrangierten Heirat oder einer politischen Laufbahn zu entgehen. Ich wäre also der Letzte, der diesen Vorschlag ernsthaft unterbreiten würde. Bei einigen Familienmitgliedern bin ich mir da nicht sicher.
    Was Agrippa dazu sagen wird kann ich jetzt auch nur raten. Begeistert wird er nicht sein, aber dagegen letztlich auch nicht. Außerdem kann dir Agrippa egal sein. Du unterliegst nicht seiner Patrias Protestas und verdienst dein eigenes Geld und bist unabhängig.


    Allerdings könntest du sie Dir auch einfach nur als Geliebte und "Putzfrau" halten. Quasi als Maior Doma, die sich um deinen Haushalt kümmert. Du lebst mit ihr zusammen, wahrst einen gewissen Abstand in der Öffentlichkeit und weitab von Hispania und Roma lebt ihr eure verborgene Liebe. Wenn es dann uneheliche Kinder mit ihr gibt, dann erkennst du die einfach an. Aber ich glaube nicht, daß Dir so ein Versteckspiel gefällt."

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • "Um ehrlich zu sein kann mich Metellus mal da küssen, wo die Sonne nie hinkommt, wenn Du verstehst, was ich meine. Er sollte auch mal weiter gucken als bis zu seiner Nasenspitze, aber das wird er nie, deshalb rege ich mich auch gar nicht weiter über ihn auf.
    Eines kannst Du mir Gewissheit sagen: Ich werde sie nicht verstoßen! Sie ist die erste und einzige Frau, wo ich vom ersten Moment an wusste, dass ich den Rest meines Lebens mit ihr zusammen sein will. Und das nicht nur heimlich hinter verschlossenen Türen, sondern offiziell und Seite an Seite. Ich will ihr keine Bastarde in die Welt setzen, ich will ihr ein gutes, sicheres und ehrliches Leben bieten, eines voller Liebe und wenn es sich ergibt auch gerne mit Erben, aber dann keine Bastarde! Nenn mich einen verträumten Trottel oder sonst etwas, aber ich sehe wahre Liebe so. Ich möchte sie bei mir haben, auch bei offiziellen Anlässen und sie nicht dem Tratsch und dem Gespött der menschen aussetzen, weil sie sie als meine Hure ansehen, denn nichts anderes würden sie. Du kennst die Leute!"
    Er hatte bemüht ruhig gesprochen, aber auch mit großem Ernst. "Und wenn Agrippa meint, mich dafür verstoßen zu müssen, dann kann er mir auch gestohlen bleiben!"
    Er lehnte sich zurück und betrachtete Plautius. "Ich dachte daran jemanden zu fragen sie zu adoptieren, damit würde sie das Bürgerrecht erhalten können und würde einer Gens angehören." Er sah seinen Bruder an und fragte sich, ob er an ähnliches dachte und was er wohl sagen würde, wenn er ihm erzählen würde, dass er sogar an ihn dabei gedacht hatte. Damit würde zwar eine Weile Getuschel aufkommen, weil es eine Art inzestiöse Ehe darstellen würde, aber das Geschwätz wäre vielleicht bald Schnee von gestern, wahrscheinlich sogar.

  • "Agrippa kann dich nicht verstossen. Und finanziell bist du unabhängig und ich verdiene zur Not auch nicht schlecht um Euch aushelfen zu können. Und ich halte dich nicht für einen Trottel.


    Gerede wird es auf jeden Fall geben, denn die Leute stürzen sich bei Klatsch wie die Geier auf das Opferlamm. Aber hier in Germanien ist das vielleicht etwas weniger der Fall. Der Ruf eines Mannes basiert bei den Germanen auf seinen Taten und die Herkunft deiner Frau ist zweitrangig, wenn die Mitgift stimmt und sie danach Respekt bekommt und versorgt ist und in deinem Haushalt das Sagen hat.
    Die Mitgift soll kein Problem sein. Das lass meine Sorge sein. Sie wird angemessen sein.


    Du sprichst aber die Lösung an, die ich dir ohnehin als nächstes vorschlagen wollte. Und so abwegig ist diese Sache nicht. Sie ist gesellschaftlich verpönt, aber du kannst auf die Gens Decima und die Gens Iullia verweisen. Da lief das genauso bei der jetzigen Ehefrau des LAPP. Die hat auch den Umweg über die Gens Iulia genommen. Nur bei denen traut sich niemand was zu sagen. Und wenn die Gens Duccia sie adoptiert und man ansonsten eher den Mantel des Schweigens über ihre Herkunft legt, dann interessiert sich dafür eh kein Schwein. Zumal die Gens Duccia ja halbe Germanen sind. Ansonsten suche ich nach einer anderen Gens. Ich hätte da noch jemand an den ich mich um Rat und Hilfe wenden kann, wenn die Duccier dich im Stich lassen.


    Also meine Hilfe und Unterstützung hast du."

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  • Er sah seinen Bruder an und lächelte. "Ich danke Dir, Camillus. Ich wusste, dass ich auf Dich zählen kann. Ich bin sicher, Duccius Germanicus würde mich nicht im Stich lassen und zur Not wäre da auch noch sein Klient, der es sicher auch gerne tun würde und mein Patron vielleicht auch, wenn ich ihn ernsthaft drum bitten würde, aber ich muss gestehen, ich hatte da an noch wen gedacht. Wobei ich hier sagen muss, dass es eine Weile auch Gerede geben würde. Denn man könnte das Gerücht aufbringen, die Ehe würde unter Inzestiösen Verhältnissen abgehen." Er fuhr sich leicht durchs Haar und lächelte verlegen. "Denn sie würde den Namen Matinius tragen, aber sie wär natürlich nicht von mir adoptiert."

  • "Wir sehen erst einmal zu, daß wir jemanden aus einer anderen Gens finden. Und eine Mitgift muß der Betreffende auch nicht für sie zahlen. Das übernehmen wir. Es werden dann zwar keine 30-40 Tausend Sesterzen, aber genug für ein unbeschwertes Leben."

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  • Er sah ihn lange nachdenklich an. Eigentlich lag ihm dazu noch was auf der Zung, aber er nickte schliesslich. "Gut, ich werde sehen, was ich machen kann. Aber zunächst sollte ich wohl vor Allem mit Titiana sprechen," lächelte er leicht. Dann sah er seinem Bruder in die Augen. "Ich danke Dir, Großer!" Er erhob sich um ihn kurz dankbar in die Arme zu ziehen.
    "Was meinst Du, hättest Du Lust dieser Tage zu uns zum Essen zu kommen? Damit Ihr Beide Euch auch mal richtig kennen lernen könnt? Und damit Du siehst, was für ein Mädel sie ist?"

  • "Ich komme gerne zum Essen. Und lerne sie näher kennen. Aber sie soll sich ja keine Umstände machen. Im Moment ist es bei uns bis auf eine Untersuchungsgeschichte recht ruhig. Das liegt aber auch an der anhaltenden Hitze und den mörderischen Temperaturen. Dem Truppenteil aus Tarraco macht das weniger aus, aber dem Rest ... Na ja, was an Arbeit liegen bleibt erledigen wir in der kühleren Nacht oder machen später Sonderschichten."




    Sim-Off:

    jetzt sag nicht, daß du auch steinreich bist. bin ich der einzige kleinverdiener in der familie? ;)

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  • Sim-Off:

    Ich? Nö, hab zwar nen recht gutes Gehalt, aber das ist meines Wissens sogar noch kleiner als Deins ;) Und ausserdem nutze ich die WISIM als Käufer auch recht gut ;)


    "Naja, Umstände macht sich höchstens die Frau, die ich als Art Haushälterin eingestellt habe. Ich bin doch zu blöd mir was selber zu machen und um ehrlich zu sein, ich tu mich irgendwie seit einigen Vorkommnissen vor ein paar Jahren, recht schwer mit Sklaven. Ja ich weiss, untypisch." Er lächelte einmal mehr verlegen. "Wann würde es Dir passen? Morgen? Übermorgen?"

  • Er grinste zufrieden und erhob sich. "Dann werde ich Dich genau dabei nicht weiter stören, damit Du auch wirklich bis Morgen fertig bist," zwinkerte er. "Du weisst, wo die Casa Matinia hier steht, oder? Auch wenn Du Dich da irgendwie noch nie hast blicken lassen," tadelte er leicht, aber lächelnd. "Komm einfach vorbei, wenn Deine Zeit es Abends erlaubt. Ich werde alles veranlassen lassen." Er grinste plötzlich. "Ich hab mir sagen lassen, das Essen bei den Soldaten soll nicht so toll sein. Hast Du einen besonderen Wunsch?"

  • "Keinen besonderen Wunsch. Ich bin genügsam. In der Acta stehen oft tolle Rezepte, aber die zu kochen wäre viel zu aufwendig. Die Casa werde ich schon finden. Soll ich in Zivil kommen?"

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  • "Ich bin sicher, wir finden was Leckeres für Dich," zwinkerte er. "Und was das Zivil betrifft, würde ich vorschlagen, Du kommst da drin, wo drin Du Dich bei dieser hitze am Wohlsten fühlst, was meinst Du."

  • Verdutzt sah Marcus seinen Centurio an. Dabei hatte er sich schon auf einen Strafmarsch innerlich vorbereitet. Aber das war doch eindeutig angenehmer. Fast hätte er erleichtert aufgeseufzt, konnte das jedoch noch im letzten Moment unterdrücken. Marcus nickte und nahm die Wachstafel entgegen, wobei er klimperte und klapperte und seine Pfanne gegen seinen Trinkbecher in dem Beutel stieß.


    "Ja, Centurio!"


    Aber das mit der Parade behagte Marcus ganz und gar nicht. Ihm kam dabei in den Sinn, daß es vielleicht weniger schlimm wäre einen Tagesmarsch in kompletter Ausstattung zu machen als zum Spott seiner Kameraden durch die Via Praetoria zu laufen. Zwischen Marcus Augenbrauen bildete sich eine Falte, sonst eine Denkerfalte, bei Marcus eher ein Zeichen seines Unmuts über die Parade. Da der Centurio ihn entließ, drehte sich Marcus auf seinem Absatz um und verschwand wieder aus der Unterkunft.

  • Crispus ging den Kasernenblock zur Unterkunft des Centurio vor und wartete vor der Tür, bis die beiden Burschen hier waren. Laelius trottete schon hinter ihm und sagte leise
    "Sach mal, können wir das nich' gut sein lassen? War doch nur'n kleiner Streit..."
    Crispus drehte sich um
    "Du hast dich vor meinen Augen geprügelt. Bei allem, was Recht ist - das kann ich nicht dulden, ich bin Optio!"
    Dann drehte er sich wieder um und hob die Hand zur Tür...

  • Gut, daß Marcus nicht wußte wie Crispus ihn in Gedanken wohl nannte. Bursche...Marcus war bestimmt gut zehn Jahre älter als Crispus. Aber so lief Marcus ahnungslos hinter dem Optio her und blieb einige Schritte hinter den beiden Anderen auf dem Gang stehen. Marcus verschränkte seine Arme und sah gelassen auf die noch geschlossene Tür. Stumm verfolgte er Laelius Bemühungen, das unabwendbare doch noch zu verhindern. Marcus hatte das nicht vor. Auch wenn Marcus glaubte, daß der Centurio wahrlich besseres zu tun hatte.

  • Centurio Plautius bog total verdreckt und lehmverschmiert mit einer Hacke auf der Schulter um die Ecke. Die Militärtunika war auch klatschnass, so als ob er gerade schwimmen war.
    Er musterte die Soldaten vor seiner Tür. Offensichtlich würden die Thermen nach dem Baueinsatz noch etwas warten müssen.


    „Salve! Also falls ihr mich um Erlaubnis fragen wollt, ob ihr im Wassergraben schwimmen gehen dürft, so kann ich euch aufgrund meiner Arbeit in den letzten Stunden sagen, dass es dort weder Krokodile noch Haie drin gibt. Allerdings empfehle ich euch trotzdem eher den Fluss. Also Männer! Was liegt an?“

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  • Avitus klopfte an und trat hinein.
    "Salve, Centurio"
    sagte er, nach dem er salutiert hatte.
    "Ich habe die beiden Wachen am Eingang des Praetoriums befragt. Kennst du Titus, diesen Fleischberg von Ordonanz vom Tribun? Er hatte, ob du es glaubst oder nicht, den Boten für die Sklaven gespielt"
    sagte Avitus, wobei ihm in diesem Moment aufgefallen war, dass er es stets vermied, Cato und Miriam beim Namen zu nennen. Aber der Artorier betrachtete es mit den Sklaven wie mit Haustieren. So lange es nicht die eigenen waren, konnte man sich den Namen ohnehin schwer merken.
    "Er wird es gewesen sein, der diese Wachstafel überbracht hatte"
    schloss Avitus ab.

  • "Titus wurde ebenfalls von der Legio freigestellt und hat Vitamalacus als Ordonanz nach Roma begleitet. Daß er hier den Boten gespielt hat wundert mich etwas. Ich bezweifele, daß Vitamalacus es gewusst hat. Vermutlich hat Cato ewig auf ihn eingeredet und er hat die Tafeln schließlich überbracht. Ich bezweifele, daß er den Inhalt kannte oder sich viel dabei gedacht hat. Aber ich werde Vitamalacus darauf ansprechen und ihn im Bericht informieren. Später werde ich die 3 Legionäre verhören, aber ich verspreche mir von der offiziellen Befragung nicht sehr viel. Da schon eher was durch die inoffizielle Befragung durch Crispus. Und dann nehmen wir uns Cato und diese Miriam vor. Und den Legatus!

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  • "Den Legatus..."
    dachte Avitus halblaut.
    "Welche Informationen versprechen wir uns von dem Legatus, Centurio?"
    fragte Avitus nach, wobei er bewusst 'wir' benutzte, um es nicht als Hinterfragung von Befehlen klingen zu lassen, auch wenn er wusste, dass Plautius es ohnehin durchschauen würde.
    "Wir wissen, was es mit der Wachstafel auf sich hat und wer der Bote war. Wir wissen, wenn wir die Wachen verhört haben, wer wen am Tor angefallen hat..."
    'wobei ich den Sklaven nicht halb so viel glauben würde, wie den Legionären'
    fügte Avitus in Gedanken hinzu.
    "... und können entsprechend handeln"

  • Mit einem schwerlich unterdrückten Grinsen sah Marcus seinem Centurio entgegen. Schnell wurde seine Miene wieder ausdruckslos. Denn wenn das der Centurio sah, würde er ihn schnell zu irgendwelchen Gräbenarbeiten oder Strassenausbesserungen heran ziehen. Doch Plautius Worte brachten ihn erneut kurz zum Grinsen ehe er seine Miene wieder unter Kontrolle hatte. Fragend sah Marcus in die Richtung von Crispus. Schließlich konnte Marcus kaum vor dem Optio das Wort ergreifen.

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