Porticus et Peristylium

  • Zitat

    Original von Caius Helvetius Tacitus
    "Hust, ich meinte natürlich Parkett. Ein Bankett mag sicher auch folgen, dann auf dem Parkett." korrigierte er noch schnell.


    "Ohne männlichen Stammhalter ? Nein, dieser Frevel ist uns erspart geblieben. Ich besitze 5 Söhne, die alle mehr oder weniger erfolgreich ihren Weg gehen."


    "Sie werden dir sicher viel Freude bereiten."

  • "Ohja, mehr oder weniger." ;)


    Er hätte jetzt über seine Söhne sich auslassen können, was sie tun, etc..., da sein Gesprächspartner bedingt durch seine mangelnde eigene Erfahrung damit wohl nicht viel anfangen können würde, höchstens vielleicht durch seine Neffen, verschwieg er das Thema.


    Nach einer kurzen Gesprächspause, in der er einfallende Sonnenlicht durch das Glas seines Bechers beobachtete, setzte er fort.


    "Die Ludi Apollinaris stehen ja vor der Tür. Interessen Dich die Wagenrennen ?"


  • "Die Wagenrennen sind von den Reichen um den Pöbel zu belustigen, ich zähle mich nicht zu dem Pöbel."

  • Ein skeptischer Seitenblick geht zu Octavius, verbunden mit einem hektischen Augenaufreißen.


    "Sie sind ein großartiges Sportereignis, die Wagenlenker große Berühmtheiten. Ganz Rom fiebert solchen Spielen entgegen.
    Das es Reiche gibt, die sich die Gunst des Pöbels, wie du ihn nennst, Octavius, so zu erkaufen versuchen, ist verständlich. Ich möchte lediglich etwas an Rom zurückgeben."


    Daß er selbst privat wie ein Politiker redete, ärgerte Tacitus maßlos. So stark schien Rom schon auf ihn abzufärben.

  • Zitat

    Original von Caius Helvetius Tacitus
    "Was denn ? So mißmutig ? ;) - Sicher hast du recht, aber huldigen die Leute nicht auch, durch ihre Teilnahme den Göttern, jenen, denen diese Spiele gewidmet sind ?"


    "Keiner der Trunkenbolde und Huren wird nur einen Moment an die Götter denken, denen die Rennen gewidmet sind."

  • Zitat

    Original von Caius Helvetius Tacitus
    "Solange sie nur den Festivitäten beiwohnen, ein paar Tropfen Wein mehr vergießen und der Lupa ein wenig mehr Trinkgeld zahlen, haben sie dem Gott schon gedient. "


    "Du erstaunst mich mit deinen Ansichten, glaubst du wirklich, dass du in Hispania gelebt hast? Oder hat Rom dich verdorben?"

  • "Ich denke praktisch. Die Gedanken der Menschen können wir doch eh nicht einsehen. Wichtig ist doch allein, dem Gott unsere Aufmerksamkeit zu zeigen, in dem wir zu seinen Spielen erscheinen, seinem Opfer beiwohnen. Was willst Du mehr erwarten ?"

  • "Du hast eine Merkwürdige Vorstellung von unseren Göttern, ich habe das Gefühl, ihnen auf einer abgelegenen Lichtung an einem kleinen Schrein näher zu sein, als hier in Rom mit den protzigen Bauten und großen Festen."

  • "Das will ich Dir auch nicht absprechen. Ungesprochen ist man in einem einsamen Moment seinem Gott näher als mit tausenden anderer Menschen. Doch nur diese großen Feste zeigen dem Gott wie stark sein Volk hinter ihm steht. Religion, das ist nicht nur das private Verhältnis zwischen dem Gläubigen und dem Gott, es ist eine öffentliche Sache, es sind die große Feste, die Staatsakte, wo ein gemeinsames Volk seine Zuneigung zu einem Gott demonstriert."


    Er lächelte leicht.

  • "Ich glaube nicht, dass unsere Götter dies wertschätzen, sie belächeln es wohl eher." Der Alte greift erneut nach dem Wein, lässt ihn langsam kreisen, dann nimmt er einen Schluck, „Politik ist Politik, Rom ist Rom so lasse auch die Götter Götter sein, guten Wein vermischt du doch auch nicht?“

  • "Beileibe nein, das wäre Frevel."


    Puren Wein würde aber aus Rücksicht auf seinen Arzt im Moment auch nicht trinken.


    "Deinen Glauben will ich Dir nicht absprechen, alter Freund. In einem kann ich Dir aber uneingeschränkt zustimmen, lassen wir die Götter Götter sein. Wir Sterblichen verstehen sowieso nichts von ihnen."

  • "Entschuldige meine Frage doch in Anbetracht der Stellung deiner Gens und der unglücklichen Gesundheitlichensituation deines Bruders, erscheinst du mir als bester Ansprechpartner." der Alte nippte am Wein, "Die Gens Octavia plant zu verschiedenen Diskussionsabenden zu laden, es wäre mir eine Freude, auch dich dort begrüßen zu dürfen."

  • Zitat

    Original von Tiberius Helvetius Marcellus
    Da war er nun wieder daheim und wurde sofort herzlich begrüßt. Er war überrascht und sah aus, als hätte man ihn auf frischer Tat beim stehlen erwischt. "Fabia!" brachte er nur hervor. Damals hatte er entschlossen die Casa verlassen um seinen eigenen Weg zu gehen, er hatte kein Problem damit. Dennoch hinterließ der Umstand, dass er seine Schwester alleine lassen musste, einen faden Beigeschmack bei seinem damaligen Entschluss. Er war froh, sie heil wiederzusehen und sie konnte ihm ein Lächeln entlocken. "Vielleicht, weil dein Bruder kein großes Aufsehen durch seine Rückkehr auf sich ziehen wollte!" Ja, er haßte es. Alleine die Vorstellung, dass ein Dutzend Menschen zu ihm sagen würde, wie sehr sie ihn doch vermisst hätten und wie groß er denn geworden ist und was er so gemacht hätte, eckelte ihn an. Aber viel mehr war es wohl der Umstand, dass er gar nicht fest damit gerechnet hatte, dass er wirklich zurückkehren würde. Aber etwas ihn ihm führte ihn doch hier her zurück und er konnte sich nicht dagegen wehren. "Nun, sieh mich an! Dein Bruder ist groß und kräftig geworden und hat so einiges gesehen! Aber sag, wie geht es dir?"


    Sim-Off:

    Gehts hier auch noch einmal weiter? *lieb anklopf*

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