Porticus et Peristylium

  • Mit den Dingen, die ich nicht bei der Castra lassen musste, ging ich erst zur Casa meines Vaters und legte sie dort ab, schritt aber schnell weiter in RIchtung der Casa Helvetia des ... anderen Familienzweiges. Wer weiß, was sich so ergeben würde.


    An der Porta angekommen, klopfte ich zweimal und wartete auf Einlass.

  • Die Erkrankung von Senator Geminus ist nach Wochen der Pflege nicht besser geworden. Die Ärzte sidn ratlos und empfehlen einen Klimawechsel als letzte Möglichkeit. Die Familie beschließt den Pater Gentis auf den Landsitz nahe Neapolis zu schicken.


    Geminus ist sehr launisch geworden, von ständigen Hustenanfällen gebeutelt verbringt er den Tag im Bett oder stundenlang herumsitzend.


    Langsam und ungelenk besteigt er die Kutsche.

  • Hier soll es sein, weeerteste.Das ist die Casa Helvetia. Der kleine Junge, den Laevina am Tor der Stadt aufgelesen hatte, zeigte auf ein imposantes Gebäude und Rufus klopfte an die Porta. Ich danke dir, kleines. Hier ist deine Belohnung. eine kleine Münze wechselte ihren Besitzer. Nach ein paar Tage in Ostia war nun ihre Reise zu Ende. Also hierher hat sie ihr Vater geschickt? Nun sehen wir mal, was uns hier erwartet murmelte Laevina und befahl Rufus ein wenig lauter zu klopfen in der Hoffnung, dass die Tür, diese geballte Ladung des Wunsches reinzukommen, aushällt. In Ihrer Reisetasche lag der Brief ihres Vaters an seinen Bruder und in ihrem Gedächtnis dessen Name.

  • Mein Name ist Helvetia Laevina. Ich habe ein dringendes Anliegen an den Besitzer dieser Casa. Soll sie schon jetzt den Namen ihres Onkels sagen? Sie schwieg eine Weile. Und was wird, wenn... Ich habe eine lange Reise hinter mir. Wenn es nicht viele Umstände macht, eine kleine Erfrischung.

  • "Der Besitzer ist Senator Titus Helvetius Geminus, der allerdings keine Besucher empfängt. Das Anwesen untersteht nun seinem Sohn, Lucius Helvetius Falco. Möchtest Du ihn sprechen?


    Helvetia Laevina? Eine Erfrischung, natürlich. Folge mir."


    Im Garten lässt er sie Platz nehmen und lässt einige Getränke und eine kleine Speisen auftragen.

  • Laevina stockte den Atem. Titus Helvetius Geminus? Diesen Namen hat ihr der Vater nicht genannt. Aber der Junge schwor, dies ist die Casa Helvetia. Laevina sträubte sich dagegen zu denken, dass sie was falsches getan hat, dass alles umsonst war. Ich würde gern mit Helvetius Falco sprechen. Für diese Einladung bin ich dankbar. Laevina sammelte ihren ganzen Mut und befahl Dasia und Rufus hier auf sie zu warten. Selbst folgte sie dem Maiordomus ins Innere der Casa.

  • Vor dem Domus der Gens Helvetia hatte sich schon eine kleine Menschenansammlung gebildet und bald bildete sich auch schon der Korridor, durch den zuerst die Liktoren, dann Furianus, hindruch gingen und auf die porta zustrebten.


    Einer der Liktoren klopfte an der massiven Tür an.

  • "Praetor Urbanus Lucius Flavius Furianus wünscht mit der Tochter des verstorbenen Helvetius Tacitus zu sprechen. Man nimmt an, dass sie sich hier aufhält."


    Entgegenete der Liktor mit tiefer Stimme.

  • In der Tat handelt es sich um seltenen Besuch. Denn wann machte sich die junge Senatorenstochter schon einmal auf, um einen Bekannten aufzusuchen? Ohne Begleitung und ohne Jemanden, der für sie an die Tür klopfte? Aber es musste mit gewisser Heimlichkeit geschehen, denn ihr Vormund wäre sicher nicht davon begeistert, wenn sie ihn besuchte. Schließlich war er ein Mann. Aber weit brauchte sie schließlich nicht gehen, denn ihr Ziel befand sich noch auf dem gleichen Hügel der Weltstadt. Als sie vor der Porta der helvetischen Behausung stand, klopfte sie mit ihrer zierlichen Hand an. Nicht besonders laut, aber wenn die Sklaven hier bei der Sache waren, sollte es problemlos erhört werden.

  • Wieder schlurfte der Pförtner zur Türe.


    Früher war es hier himmlisch ruhig gewesen. Ein Paradies für die Sklaven. Doch seit falco wieder da war, war es nicht mehr zu aushalten. Bloß gut, dass er bald wieder verschwinden würde. Alle weiteren neuen Bewohner waren erträglich.


    "Ja, was wünschen sie?"


    Zu gut gekleidet für eine Blumenverkäuferin. Und nicht aufreizend genug für ein anderes Gewerbe.

  • Ihre Züge veränderten sich kein Stück, als sie sich dem Pförtner gegenüber befand. Scheinbar hatten die Helvetier, wie Marcellus damals schon sagte ihre Sklaven wirklich einigermaßen unter Kontrolle. Nur wenige ihrer dunkelbraunen Strähnen lugten unter der Palla hervor, die sie über den Kopf gezogen trug. "Ich verlange, mit Helvetius Marcellus sprechen." entgegnete sie külhl. Nur zu grüßen, das sollte man ihnen noch beibringen. Sie verlagerte ihr Gewicht nach ihren Worten zeitweilig auf das andere Bein, um etwas bequemer stehen zu können. Momentan war Geduld nicht unbedingt eine ihrer Stärken.

  • Helvetius Marcellus? Wer war das nun wieder. In letzter Zeit wollten Besucher derart viele verschiedene Leute dieser Brut sehen, dass er gar nicht mehr mitkam. Wie hieß der letzte Kerl? Helvetius Gracchus? Oder war es wer anders gewesen? Er wusste es nicht. Sollte sich doch der große schwarze damit befassen.


    "Ich bin mir nicht sicher, ob er hier ist. Ich werde Dich dem Maiordomus vorführen. Folge mir. Warte, wie ist Dein Name?"


    Jemand bedeutendes konnte nicht sein, sonst wäre sie nicht völlig alleine unterwegs, also war Perseus Ton nicht sonderlich respektvoll.

  • Und eben jenen Ton hatte auch die junge Tiberiertochter schon mitbekommen. Sie überlegte kurz, ob sie auf ihre Herkunft beharren sollte, oder es doch vorziehen sollte, einfach nur knapp den eigentlichen Namen zu nennen, den sie ihrer Mutter zu verdanken hatte. Aber warum sollte sie Wert auf die Meinung eines Sklaven legen? Marcellus wusste schließlich ob ihrer guten Herkunft und der teure Stoff an ihrem Leib sollte für sich sprechen. "Rediviva Minervina." Dann schwieg sie einen kurzen Moment und folgte seinen Schritten, warum auch immer sie nun zum Maiordomus geführt werden sollte. Sie musste arg an sich halten, um sich nicht lauthals über diese Art und Weise zu beschweren, also führte sie noch knapp an: "Eigentlich wollte ich aber mit Helvetius reden. Oder ist er erkrankt, dass du die Entscheidung wem anders überlassen musst?" Sie sprach nicht mit warmer Wut, sondern mit klirrender Kälte in der Stimme. Nun hin- und hergeführt zu werden, wurde ihr schon beinahe wieder zu kompliziert.

  • Sie ließ ein markerschütterndes Seufzen hören, folgte aber der Aufforderung und blieb schlicht stehen. Na, vielleicht hätte sie noch ihre Tante Tiberia Claudia aufführen sollen, der Name sollte eigentlich ein Begriff sein. Warum nur musste sie diesen elendig plebejischen Namen tragen? Sie merkte, dass sie Kreise zog, während sie so ungeduldig wartete und hielt an sich. Nun im Stehen blickte sie sich um. Es war ganz hübsch hier. Dort sah sie sogar eine einladende Bank, aber sie hatte nicht die Geduld um sich zu setzen. Es war mühsam für sie, ruhig zu stehen. "Ja, ja. natürlich werde ich warten. Warten. Warten." flüsterte sie leise vor sich hin, damit auch ja niemand sie hörte. Sie warf einen giftigen Blick in die Richtung, welche der Sklave gewählt hatte. Sie hätte die paar Schritte doch in einer Sänfte kommen sollen. Am Besten gleich mit 4 Leibwächtern und ihrer Leibsklavin Lana. Dann hätte er garantiert mit uneingeschränkter Sicherheit gewusst, ob Helvetius Marcellus daheim war.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!