Die Bauarbeiten für die Villen

  • Zuerst war natürlich die Wahl des Landes äußerst wichtig. Denn viele Faktoren waren zu beachten, wenn man die Lage der Villen auswählte. Da die Villen auf einer Anhöhe gebaut wurden, sollten sie nicht den starken Winden, die vom Meer herkamen, ausgesetzt sein. Mild und angenehm sollte der Wind sein. Zu tief sollten die Villen jedoch auch nicht liegen, denn sonst würde bei jedem kleinen Unwetter die Luxushäuser mit Wasser überschwemmt werden. Aber auch zu entfernt vom Meer sollte es auch nicht sein, denn das Plätschern des Wassers, so wusste wenigstens Apollonius, war gut für Geist und Körper. Auch etwas, was nicht nur Phokas, sondern auch Apollonius einbringen konnte, war der Einfluss von Kälte und Wärme auf die Säfte. So musste bei den Grundstücken darauf geachtet werden, dass es nicht alleine den Plätzen der direkten Sonne und dann wieder völligem Fehlen der Sonne ausgesetzt war. So musste viel bedacht werden, was von dem Sklaven Phokas ausgerichtet, ausgemessen und überprüft wurde. Dann ging es weiter in der Arbeit, nachdem erst mal die ungefähre Lage der Villen ausgemacht wurde.


    Parallel auf verschiedenen Grundstücken, welche grob angezeichnet wurde, bauten die Männer die Meßinstrumente auf. Ein Fluchtstab, oder auch groma genannt, wurde aufgestellt und mit dem Lot in ungefähre Linie gebracht. An anderer Stelle fanden auch andere Geräte ihre Anwendung, wie eine dioptra*. Ein Sklave wiederum trat mit seinem Fuß den Weg um das Gründstück an, um nach Phokas Anweisung mit seinem Beinen das Fußmaß zu ermitteln. Das brauchte nicht sonderlich lange, doch die anderen Instrumente erforderten genauere Kenntnisse und Phokas arbeitete und arbeitete und dirigierte die Männer in alle möglichen Richtungen. Der ältere Sklave eilte dabei von Baustelle zu Baustelle und koordinierte alles, wobei er unermüdlich ans Werk ging. Mittels Stäbe, die mit Leinenstreifen verbunden wurde, steckten die Männer das Baugelände ab und nach einigen Stunden wurden schon die ersten groben Formen sichtbar. Die Sonne wanderte übers Firmament und brannte erbarmungslos auf die Männer herunter, die teilweise nur mit Lendenschurze arbeiten. Die Grillen zirpten wieder nach ihrem anfänglichen Schreck und ab und an erbarmte sich die Meeresbrise mit den arbeitenden Männern. Immer wieder liefen kleine Sklavenkinder herum, um den Männern aus Holzeimern mit großen Schöpfkellen Wasser darzureichen. Als die Sonne mehr als die Hälfte ihres Tageswerkes am Himmel getan hatte, war es bei den Männern auch so weit und sie machten erst dort ihre wohlverdiente Pause. Die Männer setzten sich in einem kleinen Pulk zusammen auf einer der sonnenverbrannten Wiesen und eine Sklavin, die extra dafür ausgeliehen wurde, ging mit Schalen und einem großen Topf umher, um dicke Fischsuppe zu verteilen und sehr stark verdünnten Wein zu verteilen.


    ___________________
    *Eine Dioptra besteht aus einem senkrechten Holzzylinder, der eine drehbare Scheibe trägt, die mit einer Gradeinteilung beschriftet ist. Außerdem ist auf dieser Scheibe eine horizontale Achse hervorgehoben, die an ihren beiden Enden mit Aufsätzen versehen ist, in die man Sichtschlitze eingefügt hat.

  • Wiedereinmal machte sich Glabrio auf, die Bauarbeiten zu begutachten. Viel konnte noch nicht passiert sein, aber vielleicht sah man ja doch eine Veränderung. Viel wichtiger war für ihn aber Apollonius zu sehen, er hatte ihm nämlich eine Mitteilung zu machen.


    Also kam er an und schaute sich um und erblickte einen Unterstand, unter dem man vor den schlimmsten Qualen der Sonnenstrahlen geschützt war. Hier vermutete er den Architekten und ging deswegen zielstrebig darauf zu.

  • Träge und etwas erschöpft von der Hitze saß Apollonius auf seinem thronenden Platz unter dem Sonnenschutz. Sein Blick schweifte über die nächste Baustelle und er nickte langsam und durchaus zufrieden. Vielleicht könnte er schon nach der schlimmsten Mittagshitze aufbrechen und Phokas den Rest des Tageswerkes überlassen. Zwar könnte sich Apollonius noch die hiesige Flora und Faune betrachten, doch es dürstete ihn nach einem Ausflug zum Vesuv. Aber auch aufs Meer hinaus. Vielleicht könnte er von einigen Fischern sogar einer jener sonderbaren Fische erwerben, die angeblich sogar Lungen hatten. Aber bevor der Priester nicht aufgetaucht war, konnte Apollonius schwerlich die Baustelle verlassen. In seinen Gedanken versunken bemerkte Apollonius darum den Magistrat recht spät. Erst als er bei ihm angekommen war, blinzelte der ältere Medicus und sah auf.


    "Ah! Salve, Sergius Glabrio! Nehmt doch Platz." Mit den Worten deutete Apollonius auf eine Sitzgelegenheit neben sich. "Was für ein heißer Tag, nicht wahr? Möchtet Ihr etwas verdünnten Wein haben? Oder lieber etwas Fruchtsaft?" Apollonius sah sich um und winkte die junge Sklavin herbei, die eben noch den Arbeitern das Essen ausgeteilt hat.

  • "Gerne etwas verdünnten Wein.",


    sagte Glabrio und setzte sich, dann begann er vom Grund seines Besuches zu erzählen:


    "Ich war vor kurzem in Roma und habe mit Aelius Quarto gesprochen, er hat von neuem Feuer gefangen für unsere Villen und fragte schon, wann er denn bezahlen müsse. Er will also auf jeden Fall eine Villa haben und hat auch schon ein paar Vorstellungen für die Gestaltung. Ich berichtete ihm nämlich, dass aufkam, dass man die Villen ja mythologisch ausgestalten könnte, da seine Familie dem Apoll sich zugetan fühlt, möchte er einige apollonische Mythen verwendet wissen, aber und das ist für Dich das wichtigste, er möchte es mit Dir besprechen und lädt Dich daher auf den Palatin um es mir dir abzuklären."

  • Apollonius nickte der junge Sklavin zu. "Bring uns etwas verdünnten Wein!" wies er sie an und widmete sich gleich wieder dem Magistrat. Das Auftauchen jenes Mannes nahm Apollonius auch die schwere Entscheidung ab, ob er untätig, was gegen seiner Natur wäre, hier sitzen bleiben würde oder doch noch mal versuchen wollte, die seltsame Spinne von vor einer Stunde zu fangen. Seine Gedanken streunerten auch prompt zu dem kleinen Tier hinweg, so daß die Worte von Glabrio ein wenig an ihm vorbeirauschten. So brauchte Apollonius einen Moment ehe er den Sinn dahinter ermittelte. Ein mißmutiges Runzeln erschien auf seiner Stirn. Ja, sollte er bauen oder Verkaufsgespräche führen? Irgendwie sollten das doch lieber die Magistrati tun. Schließlich sackte die Stadt und Calldius ja den größten Teil des Gewinnes ein.


    "Nun ja, das ist ja erfreulich!" Entstammte nicht jener Callidus aus der selben Gens, wie der der die Villa kaufen wollte? Warum fragte er nicht seinen Verwandten einfach? Apollonius kratzte sich verwirrt den Bart, fuhr jedoch fort zu sprechen. "Aber ich kann nicht Beides. Den Käufern in Rom Besuche abstatten und gleichzeitig hier die Bauaufsicht führen. Nein, das ist wohl kaum bei den Distanzen möglich!" Außerdem bin ich auch nicht mehr der Jüngste, fügte Apollonius in Gedanken hinzu. Da kann man doch nicht erwarten, daß er von einem Ort zum Anderen reiste, nur zum Vergnügen einiger Römer! Apollonius griff nach dem Becher Wein, der ihm von der Sklavin gereicht wurde und reichte ihn an Glabrio weiter. Dann nahm er sich den Zweiten und trank einen tiefen Schluck. "Möchte er hinsichtlich der Fresken und Innenausstattung oder dem Grundbau informiert werden?"


    Huldvoll winkte Apollonius die Sklavin weg, die geduldig stehen geblieben war. "Übrigens wird später noch ein Priester hier vorbeikommen, der das Land weihen soll und ein kleines Opfer für die Bauarbeiten durchführt. Wir haben einen lokalen Sacerdos dafür in Anspruch genommen. Ich möchte jedoch vorschlagen, daß wir für die Weihung am Schluß beim Cultus Deorum in Rom für einen etwas höher gestellten Priester anfragen. Was meint Ihr dazu?"

  • Glabrio hatte Apollonius aufmerksam zugehört und war zuerst ein wenig erstaunt über seine Antwort ein etwas längeres Nachdenken verschaffte ihm aber doch eine Einsicht, die er dann zum Besten gab:


    "Wahrscheinlich hast Du recht, mein guter Apollonius. Es ist wichtiger, dass Du die Dinge hier am Laufen hälst, damit es weiter gut voran geht. Da ich in nächster Zeit häufiger in Roma sein werde, kann ich sicherlich die meisten der Gespräche führen und vielleicht den einen oder anderen Käufer dazubringen einmal hierheraus zu kommen, um Fragen der konkreten Gestaltung mit Dir zu klären. Über die gröberen Dinge könnten wir uns mal an einem kühleren Ort unterhalten, dann kann ich diese Informationen weitergeben und wie gesagt für die Feinheiten lassen wir die Käufer sich einmal hierher begeben, falls nicht doch zu einem späteren Zeitpunkt mal eine Reise von Dir nach Roma möglich werden sollte.


    Die andere Sache mit dem Opfer: da bin ich mit Deiner Planung mehr als zufrieden. Jetzt den lokalen Klerus, am Ende einen aus Roma, das passt gut. Da werde ich mich bei meiner nächsten Reise nach Roma schon mal vorab erkundigen, wen wir da genau anfragen sollten, oder?"

  • Kleine Schweißperlen waren auf der Stirn von Apollonius zu sehen. Mit träger Handbewegung nahm er sein kleines Linnetüchlein und wischte sich über die Stirn. Was für eine Hitze! Da fühlte er sich ganz wie nach Alexandria zurück versetzt. Sein Blick glitt für einen Moment sehnsuchtsvoll in Richtung Süden, wo er sein Wahlheimat vermutete. Was für ein bitteres Los hielt ihn doch von dem pulsierenden Herzen der Weisheit und Wissen fern. Nachdenklich nickte Apollonius. "Ja, ich denke, es sollte auf jeden Fall ein Mann sein! Und einer, der sowohl Apollo als auch der Göttertrias opfern kann. Und die Laren würden auch nicht schaden! Aber da kennen sich die Priester in Rom sicherlich besser aus als ich!" Apollonius spähte zu den Arbeitern runter. Ob Phokas ihm auch was zukommen ließ? Vielleicht sollte er noch mal die junge Frau herrufen. Gerade wollte er Glabrio zu einem kleinen Zwischenmahl einladen, als Schritte von hinten zu hören waren.


    Auch hörte man ein grunzendes Schnaufen von dort. Träge drehte sich der Medicus um und erblickte einen dickleibigen, glatzköpfigen Mann, der seine wenigen Haare über seine Glatze gestrichen hatte. Wegen der Hitze sah er ziemlich mitgenommen aus und die offentsichtliche Priesterrobe war mit Wein und Schweiß beschmiert. Schnurstracks ging der Priester auf den Sonnenschutz zu und blieb im Schatten stehen. "Was tut man nicht alles fürs liebe Geld!" murmelte der Priester. Sein Blick fiel auf Glabrio. "Ah, salve magistratus!" Ungeniert nickte der Priester Glabrio zu. Apollonius streifte er nur mit einem kurzen Blick und wandte voll der Verachtung seinen Blick wieder ab. "Ist das die Baustelle, magistratus?"

  • Der Priester kam an und Glabrio spürte, dass dieser sich bei ihm einschleimen wollte, wahrscheinlich müsste er ihn mal zu einer cena einladen. Aber das tat jetzt nichts zur Sache; Glabrio grüßte ihn freundlich und sprach:


    "Salve, sacerdos! Gut, dass Du kommst. Ja dies ist die Baustelle und wir können gleich mit dem Opfer beginnen. Oder was meint Ihr, hochgeehrter Apollonius?"

  • Apollonius, der stumm und mit einer gewissen Mißbilligung den Priester betrachtet hatte, nickte langsam. Ob mit einem solchen Priester überhaupt ein Opfer sinnvoll war? Aber ob die römischen Gottheiten überhaupt so einen jämmerlichen Priester bei seiner Opferung bemerken würden? Irgendwie hoffte es Apollonius nicht, da es wohl eher mißbilligende Aufmerksamkeit wäre und das den Bau nur schwieriger machen konnte. "Wir sollten nicht zögern, um den Beistand der Götter zu bitten!" bestätigte Apollonius mit einem eher resignierten Tonfall.


    Der Priester wandte noch mal kurz seinen Blick zu dem Medicus und sah dann wieder zum Duumvir. "Es gibt da noch einige Dinge, die ich mit Dir besprechen wollte, magistratus. Aber nach dem Opfer. Im Übrigen möchte ich nicht, daß ein peregrinus an der Opferzeremonie teilnimmt. Das würde die Götter verärgern." Suchend sah sich der Priester um und winkte ein junges Mädchen, recht hübsch, wenn auch sehr dürr, heran. Sie trug einen Holzkäfig im Arm, der einen recht stattlichen Hahn mit hohem Hahnenkamm beherbergte. Dieser sah jedoch recht träge und letarg in die Gegend und schien sich nicht um sein baldiges Ableben zu kümmern.


    Apollonius sah dem Priester nach, der entschlossen und gerade nach seinem Weinschlauch greifend den Hügel erklomm. "Ich warte dann am Besten hier, Duumvir!" murmelte Apollonius in seinen Bart hinein.

  • Leise und im Vorbeigehen sagte Glabrio zu Apollonius:


    "Der Priester scheint nich ganz...Naja aber wenn er wenigstens die Texte rite et recte ausprechen kann, ist ja alles in Ordnung.",


    und er lächelte dem Baumeiseter freundlich zu. Jetzt da es zum Opfer ging war er erfreut, dass er nach langem Überlegen, doch in Toga erschienen war. Den Göttern konnte er so toga velata gegenübertreten.


    Zum Priester sagte er:"Werter Sacerdos, wenn Du das Opfer durchführst und ich dazutrete und Du mich erwähnst, denke bitte daran, dass ich seit kurzem Duumvir bin. Du weißte ja die Götter wünschen Korrektheit."

  • Apollonius nickte langsam. Etwas skeptisch sah er dem Priester hinter her und blieb unter seinem Sonnensegel stehen. Mit einer Handbewegung rief er Phokas zu sich, der mürrischer Miene an seine Seite trat. „Römer!“ murmelte Apollonius etwas verächtlich und sah auf den Rücken des Priesters. Phokas nickte und es war schon ein sehr verwunderliches Bild, wie einträchtig die beiden älteren Männer dem Priester hinter her sahen. So einig waren sich die Beiden wohl noch nie gewesen.


    Der Priester stapfte derweil unermüdlich weiter den Hügel hoch bis zur Kuppe, wo man einen hervorragenden Blick über die gesamte Halbinsel und das azurblaue Meer hatte. Der strahlendblaue Himmel wurden nur von einigen Schafswolken geziert und eine leichte Brise umwehte das schmutzige und weinbefleckte Priestergewand. Grummelig krazte sich der Mann seine schweißige Halglatze, strich sich sorgfältig seine rechten und etwas längeren Haare darüber hinweg. Mürrisch winkte er das junge Mädchen heran, die dienstbeflissen an seine Seite trat.


    Prüfend sah sich der Priester um und stellte sich in die Mitte der Hügelkuppe. Mit einer Bewegung, wobei seine Hand leicht zitterte, zog er sich seine fleckige Toga über das nackte Haupt. Seine Hand erhob sich und das Mädchen reichte ihm einen Krug mit Wasser. Sorgfältig wusch sich der Priester seine Hände und schließlich verteilte er das restliche Wasser großzügig über den Platz. Dann ließ er sich eine runde Opferschale reichen, auf deren Rand zahlreiche Bilder zeigte. Das Mädchen stellte eine kleine weitere Schale vor ihm nieder, in dem Weihrauch mit einem brennenden Rauchfähnlein nach oben stieg. An ihrem Gürtel hing auch das culter.


    Theatralisch hob der Priester seine Arme, sah gen Himmel und sprach feierlich. Dabei griff das Mädchen, welche wohl die Rolle der Helferin spielte, nach einer kleinen Flöte und spielte dabei leicht disharmonische, aber sehr mystische Melodien.


    „Oh Phoibos Apollo! Wir, die nichtswürdigen Sterblichen rufen Dich heute um Deinen Beistand und Deine Hilfe an. Oh Apollo, Du Herr und Hüter der Musen, mögen die Musen die Menschen...“ Der Priester sah kurz in Richtung von Glabrio. „..., wie den Duumvir und all die helfenden Hände, beseelen, die hier Deinen Namen ehren möchten. Auf dass der Kunst genüge getan wird.“


    Der Priester holte tief Luft und schien für einen Moment nachzudenken. Erst wollte er wohl noch etwas weiteres sagen, entschied dann jedoch, dass es bei dem Lohn wohl reichen würde. Herrisch hob er die Schale nach vorne.


    Das Mädchen nahm die Flöte, welche bekanntlichermaßen dem Gott der Heilkunst und der Musen nicht sonderlich gefällig war, von ihren Lippen. Mit geschickter Bewegung zog sie den Hahn aus dem Käfig. Der sah sie nur träge an und gackerte leise. Feierlich trat das Mädchen vor die Opferschale und hob den Hahn über diese. Dabei zog sie das rotgoldene Band von dem Hals des prächtigen Hahns und zog das Opfermesser hervor. Ernsthaft sah sie zu dem Priester hoch.


    „Agone?“


    Ihre Stimme klang sehr weich und war klar wie eine Bergquelle. Auch ihre großen Augen glühten vor religiösem Eifer. Einem Eifer, dem der Priester in dem Moment wahrlich fehlte. Dieser murmelte nur wenig begeistert.


    “Age!“


    Das Mädchen strahlte auf und stieß den Dolch in die Kehle des Hahns. Blut spritzte in die Opferschale und auch in das weiße Gesichtchen dieser Eifrigen. Mit einer Bewegung zog sie das Messer nach unten und schlitzte dem Tier den Bauch auf. Die Innereien rutschten heraus und in die Schale hinein. Das warme Blut sammelte sich darum. Etwas zu früh zog der Priester die Schale an sich, so dass ein Teil des Darms herunterrutschen drohte. Doch der Priester griff ungeniert danach und besah sich aufmerksam die Innereien. Seine Finger färbten sich schnell blutig. Nach einer Weile nickte er schließlich. Ohne viel Begeisterung nickte er nochmals.


    “Litatio!“


    Kaum danach reichte er die Schale an das Mädchen, die auch neugierig auf die Eingeweide schaute, sie danach jedoch wegstellte. Der Priester drehte sich zu Glabrio um und trat an ihn heran. „So, ich muss mich wieder auf dem Weg zurück machen. Von wem bekomme ich die versprochene Spende?“

  • Sim-Off:

    Verzeih, aber ich muss mal weitermachen ;)


    In jenem Moment folgten Apollonius und Phokas den Römern auf den kleinen Opferhügel. Phokas trat mit einem kleinen Säckchen an den Priester heran und reichte ihm stumm das Geld. In dem Gesicht des alten Sklaven stand durchaus Missbilligung und war somit ein Spiegelbild des Medicus. Der Priester übersah das jedoch, winkte seiner eifrigen Gehilfin, die das Geld entgegen nahm. An Glabrio gewandt nickte der Priester mit einem heuchlerischen Lächeln. „Der Cultus Deorum dankt dem Duumvir für die Spende. Vale, Duumvir!“ Hochmütiger und arroganter Miene, völlig seine desolate Erscheinung übersehend, wandte sich der Priester zum Gehen und verschwand fast augenblicklich hinter den Hügeln.


    Apollonius sah ihm noch kurz hinter her, beschloss jedoch nichts zu sagen. Zwar war jener wohl eh der einzige Mann hier in Misenum, der für die Aufgabe in Frage gekommen wäre. Aber trotzdem war es dem Medicus peinlich, dass sie einen solchen auf den Bauplatz geholt haben. Verlegen hüstelnd nickte Apollonius den Duumvir zu. „Gehen wir doch wieder zurück. Dann können die Sklaven mit ihrer Arbeit beginnen.“ Apollonius seufzte und wandte sich wieder dem Sonnenschutz zu.

  • Und Phokas trieb die Sklaven, die in der Hitze lange genug pausiert hatten, erneut zur Arbeit an. Emsige Betriebsamkeit brach wieder aus. Die Hacken und Schaufeln wurden von den Wägen geholt und die Männer stapften zu dem ersten Grundstück, um dort mit dem Graben zu beginnen. Die Werkzeuge wurden in den grasigen und trockenen Boden gestoßen und die ersten Schaufeln mit Erde wurden ausgehoben. Sorgfältig entlang der Bemessungen und Absteckungen wurde Schaufel für Schaufel, Wagenladung für Wagenladung herausgegraben. So viel Erde wurde ausgehoben bis die Sklaven auf festen Grund stießen, wo man das Fundament legen konnte. Der Tag verging dann doch recht schnell.


    Apollonius hatte schon nach recht schneller Zeit den Bauplatz wieder verlassen. So war Phokas der Herr der Baustelle und arbeitete gewissenhaft und fleißig in Abwesenheit von Apollonius weiter. Die Tage zogen ins Land, immer mehr Erde wurde abgetragen und die Unebenheiten des Geländes wettgemacht. Langsam konnte man im Boden schon die Formen der Villen erkennen, rechteckig, symmetrisch. An manchen Stellen waren die Aushebungen tiefer, um dort noch Wasserbecken, Zisternen, Kellerräume und Wasserleitungen einbauen konnte. In der folgenden Zeit erwuchs, bzw. schrumpfte es zu den Formen bei all den geplanten Grundstücken. Das Wetter schien die Arbeiten auch zu begünstigen als die Hitze etwas abflaute, aber trotzdem kaum Regen niederfiel. Regen, der die ausgehobenen Teile an manchen Tagen in kleine Schlammgruben verwandelte und die Arbeit erschweren vermochte.


    Apollonius ließ sich immer nur ab und an auf der Baustelle sehen, wusste er doch, dass Phokas eigentlich alles im Griff hatte. Sogar einen kleinen Ausflug zum Vesuv konnte sich der Medicus da leisten. Doch an dem Tag als die letzte Erdladung wegtransportiert war, ließ er sich dort auch wieder sehen. Große Baumstämme wurden an jenem Tag auf die Halbinsel hochgefahren und Wagenladungen von gebrannten Tonsteinen. Auf den Wägen vorne thronte Phokas, der an jenem Morgen die Materialien von einem nahegelegenen Händler abgeholt hatte. Als sie auf der Insel ankamen, kletterte Phokas, der ja wahrlich nicht mehr der Jüngste war, langsam von dem Wagen herunter und trat mit verschlossener Miene auf seinen Herren zu. Zwar stritten die Beiden sich nicht mehr jeden Tag, doch war ihr Verhältnis bei weitem nicht freundschaftlich. Apollonius deutete auf die Wägen. „Wofür ist das?“ Phokas folgte kurz dem Blick des Medicus. „Wir werden heute mit dem Fundament beginnen! Erst die Holzstämme, dann das Mauerwerk!“ meinte Phokas abweisend und knapp. Er schien es gar nicht zu mögen, wenn sich Apollonius in seine Arbeit einmischte. Apollonius nickte, betrachtete sich eine Weile die Wägen ehe er ohne ein weiteres Wort zu sagen wieder zu seinem gemütlichen Sitz begab. Wenigstens ein paar Stunden wollte er so tun, als ob er hier etwas zu sagen hätte und der Herr der Baustelle war.


    Phokas, der wahre Architekt auf dem Land, fuhr derweil weiter fort. Geübt und durchaus autoritär teilte er die Arbeit des Tages auf, ließ die Sklaven die Materialien von den Wägen laden an Ort und Stelle, wo sie auch verarbeitet werden sollten. Am Nachmittag, als der Medicus schon wieder entschwunden war, folgte dann der Beginn des Fundamentes. Auf der geglätteten Erde, dem festen Grund, wurden die Holzstämme gelegt. Zwischen den Lücken und Unebenheiten wurden Erde und Ton gepackt und festgestampft. Doch auch jene Arbeit zog sich wieder Tage um Tage hin. Doch sollten sich die Holzstämme als sehr nützlich bei Überschwemmungen erweisen können. Lagen doch die Grundstücke nahe am Meeresgrund.


    Nachdem die Arbeiten an all den Grundstücken vollführt waren, kam dann das eigentliche Fundament. Die gebrannten Tonsteine wurden zu einem festen Mauerwerk auf dem Boden zusammengelegt. Die Arbeiten wurden dann jedoch für zwei Tage aufgehalten, nachdem der gebrannte Kalk auf sich warten ließ. Aber anscheinend hatten die Lieferanten Probleme mit ihren Öfen gehabt. Doch schließlich traf auch jener ein und konnte in Gruben zum römischen Beton aufgearbeitet werden. Mit Wasser, Sand, Bruchsteinen und Ziegelstücken wurde die Masse hergestellt und gleich zwischen das Mauerwerk gegeben, um den Steinen einen noch festeren Halt zu geben. Wieder zogen sich die Arbeiten in Zeit und Aufwand hin ehe dann endlich das Fundament fertig war.

  • Einige Tage wurde anschließend auf der Baustelle pausiert. Schließlich sollte der Beton Zeit haben gut auszuhärten. Die Sonnentage begünstigten das Vorhaben und des Nachts wurden große Stoffplanen über die Fundamente gespannt, um möglichen Regen davon abzuhalten. Erst als Phokas zufrieden mit dem Ergebnis war und Apollonius immer ungeduldiger wurde, wurde mit den Arbeiten weiter gemacht. Zuerst wurde es sich um die Leitungen gekümmert, die später an ein kleines Aquädukt angeschlossen werden sollten. Schließlich sollten dies gut ausgestattete und vornehme Villen werden, da war ein eigener Wasseranschluss natürlich auch dabei. Die Leitungen wurden sorgfältig verlegt, Ausgänge nach außen gegraben und miteinander verbunden. Alles wurde sorgfältig mit Beton umgossen, damit die Rohre nicht allzuschnell von der Witterung angegriffen wurden. Stück für Stück, nach einem Tag und vielen weiteren wuchs das gesamte Projekt weiter an. Doch im Moment schien es schwer erkennbar, wozu das ganze Rohrgewirr dienen sollte, wenn man ein Laie war.


    Und dann begannen die Arbeiten am Boden. Die Hohlräume unter dem Fußboden wurden abgemessen und gekennzeichnet. Die Stellen der Säulen markiert, damit man den Säulenstuhl, Stylobate genannt, dort einlassen konnte. Immer weiter gingen die Bauarbeiten voran. Die Grundmauern wurden in den Hohlraum miteingearbeitet, doppelt gewandet, damit der heiße Wasserdampf für den Winter geplant, dort auch abziehen konnte. Tage um Tage verstrichen mit den Arbeiten. Apollonius hätte zwar gerne hier und dort gespart und weniger aufwendig gebaut, aber Phokas kümmerte sich kaum um dessen Einwände und baute solide. Schließlich fühlte er sich in seiner Ehre berufen. Ab und an mahnte er Apollonius an und erinnerte ihn an die drakonischen Strafen, die die Ägypter den Architekten verhängten, wenn etwas schief lief. Auge um Auge, Zahn und Zahn gewann dort eine Bedeutung. Schließlich wurde der Boden über den Hohlraum gelegt, die Wände wurden immer weiter hochgezogen und langsam konnte man die ersten Formen der Villen erkennen.

  • Epulo schickte sie hierher. Suchend sah sie sich um und ging einige Schritte umher.


    Medicus... Medicus... flüsterte sie immer und immer wieder, damit sie nicht an den Toten Glabrio denken musste.


    Nach ca. 10 Minuten suchen, wandte sie sich an einen der hier Anwesenden.
    Ich suche den Medicus... man sagte mir, dass er hier zu finden sei.


    Ihre Augen waren leicht gerötet, ein Zeichen dafür, dass sie erst vor kurzem weinte.

  • Ein älterer Herr stand auf der Wiese vor einer der großen Baustellen. Einige Arbeiter vor ihm waren damit beschäftigt, Mörtel in ein großes, gußeisernes Behältnis anzumischen. Andere schleppten Ziegelsteine zu einem Abschnitt, wo einer der Grundmauern gebaut werden sollten. Doppelt wurden sie gebaut, damit in der Mitte verschiedenste Materialien gestopft werden und auch der Wasserdampf der Heizung im Boden abziehen konnte. Zufrieden lächelte Phokas, der ältere Herr, der alles begutachtete. Er wußte, dass sein Herr, Apollonius von Samothrake, dieses sorgfältige Arbeiten nicht begrüßte. Besonders was die Dinge betraf, die man nicht sah. Aber Phokas war nun mal ein Architekt der alten Schule und es würde ihm gegen den Strich gehen, wenn schlampig gebaut würde. Schließlich war er kein Römer, der bei jeder Gelegenheit betrog, oder ein Kreter, der jedem frech ins Gesicht log. Grübelnd dachte er über die Herkunft seines Herren nach. Kam der nicht sogar von Kreta?


    Gerade da hörte er jemanden, der ihn ansprach. Fragend sah er sich zu Caecilia Lucia um und hob die Augenbrauen als er ihre gerötete Wangen sah. Das Herz des älteren Mannes schmolz dahin. Wie konnte er auch eine junge Frau, die seine Tochter sein könnte, weinen sehen? "Einen Medicus suchst Du, junge Dame? Nun, ich bin keiner, aber mein Herr ist einer...einen Moment. Ich glaube, er müsste hinten sein. Damit beschäftigt einige Eidechsen zu fangen. Curius...such den alten Apollonius!" Einer der Sklaven, der gerade einen Ziegelstein auf das Lager von Steinen schichtete, nickte und richtete sich auf. Sich die Hände an der dreckigen Tunika abklopfend verschwand er hinter der Hügelkuppe. Phokas lächelte die junge Frau milde an. "Ist jemand krank? Möchtest Du etwas zu trinken?"


    /edit: simoff entfernt

  • Zitat

    Original von Apollonius von Samothrake
    Gerade da hörte er jemanden, der ihn ansprach. Fragend sah er sich zu Caecilia Lucia um und hob die Augenbrauen als er ihre gerötete Wangen sah. Das Herz des älteren Mannes schmolz dahin. Wie konnte er auch eine junge Frau, die seine Tochter sein könnte, weinen sehen? "Einen Medicus suchst Du, junge Dame? Nun, ich bin keiner, aber mein Herr ist einer...einen Moment. Ich glaube, er müsste hinten sein. Damit beschäftigt einige Eidechsen zu fangen. Curius...such den alten Apollonius!" Einer der Sklaven, der gerade einen Ziegelstein auf das Lager von Steinen schichtete, nickte und richtete sich auf. Sich die Hände an der dreckigen Tunika abklopfend verschwand er hinter der Hügelkuppe. Phokas lächelte die junge Frau milde an. "Ist jemand krank? Möchtest Du etwas zu trinken?"


    Sie schüttelte den Kopf.
    Nein, trotzdem Danke. sagte sie höfflich.
    Wir ... haben einen Toten gefunden... sprach sie leise danach.
    Deswegen suche ich den Medicus.
    Erst jetzt sah sie den Mann richtig an, was sie vorher nicht getan hatte. Dann sah sie wieder betrübt zu Boden. Noch immer hatte sie diese elendigen Schuldgefühle. Warum hat sie Glabrio damals so abgewiesen? Eigentlich wollte sie das ja garnicht. Er hatte es ja nur falsch verstanden. Sie wollte ihn ja nur nicht weiter aufhalten, weil er danach aussah, als wenn er gleich wieder weg müsste. Aber nun ja ... jetzt ist eh alles zu spät.

  • Phokas musterte die junge Frau leicht besorgt. Frauen waren doch so sensibel. Und man sah ihr an, dass der Tote sie gehörig mitnahm. Na, zwar war er etwas verwundert, warum sie dann noch nach einem Medicus rief, aber das sollte Apollonius klären. Einer der Sklaven kam zu Phokas und murmelte leise eine Frage. "Ja, den Mörtel kannst Du noch aus der zweiten Grube holen. Noch drei Reihen, dann haben wir die Höhe erreicht!" Seufzend wandte er sich wieder an Lucia. "Verzeiht, ein Toter? Das tut mir sehr leid für Dich!" Sicherheitshalber reichte Phokas ihr ein kleines, sauberes Tüchlein, falls sie weinen sollte. Da kam auch schon ein anderer älterer Mann heran gestapft. In seinen Händen hielt er einen kleinen Holzkorb, in denen sich einige Eidechsen tummelten. Suchend sah sich Apollonius um und kam dann auf Phokas zu. Fragend sah er von Phokas zu Lucia. "Ihr sucht einen Medicus?" Mit einem Winken schickte Apollonius Phokas fort, der wieder zu der ersten Baustelle lief.


    Denn gerade in dem Moment fiel dort ein großer Kessel mit Mörtel um, der angemischt wurde. Dieser ergoss sich über die kahle Erde und in einer der Gruben hinein. Gestrenger Stimme rief Phokas einige Sklaven zusammen, um den Mörtel zu entfernen ehe er antrocknete und somit die Arbeit an der Grube ruinierte. Auch an den anderen Baustellen hörte man die Arbeit der vielen Sklaven, ihre Stimmen, das Scharten der Kellen und des Mauerwerkes. Die Wände, mit trockenem Holzbalken gestützt, wuschen stetig.

  • Abgehetzt und müde trabte ein Reiter auf seinem Pferd durch Misenum auf der Suche nach dem Bauherrn, das heißt, eigentlich war das Pferd müde. Der Reiter auf dem Pferd zeigte noch keinerlei Anzeichen für Erschöpfung. Etliche Leute mußte er fragen, bis er die richtige Gegend fand und noch ein paar mehr bis er die Baustellen erreichte.


    Ich suche den Bauherrn. Einen Apollonius von Samothrake. rief er. Man wies ihn zu dessen Hütte und der Reiter machte sich auf den Weg dorthin, wo er dann den Brief hinterließ und sogleich verschwand.



    Apollonius von Samothrake
    Misenum


    Salve,


    meine Frau und ich möchten die Fortschritte für die Bauarbeiten persönlich begutachten und werden daher demnächst nach Misenum kommen. Ich hoffe, diese kurzfristige Ankündigung wird keine Unannehmlichkeiten bescheren.


    Vale,
    M. Vinicius Hungaricus

  • Mit gerunzelter Miene kniete Apollonius vor einem kleinen Erdloch am Rande seine Zeltes. Angestrengt und höchst konzentriert besah sich Apollonius einen kleinen Dreckhaufen. Die Erde ruckelte etwas und ein kleiner, schillernder Käfer krabelte hinter dem Haufen hervor. Langsam streckte er ein Bein nach rechts und betastete mit seinen Fühlern den Dreckhaufen. Vorsichtig griff Apollonius nach dem Käfer. Der würde sich gut in seiner Sammlung machen. Der Süden Italias war wahrlich ein Paradies für den alten Naturphilosophenliebhaber. Aus diesem Grund hatte sich Apollonius auch kürzlich ein schönes Stück Land hier gekauft. Wenn ihm die ganze Arbeit zuviel werden würde, hatte der Medicus vor seinen Lebensabend in dieser Gegend vielleicht zu verbringen.


    Gerade wurde Apollonius aus seiner Bemühung den kleinen Käfer zu fangen heraus gerissen. Verwirrt drehte er sich um, als er die Schritte hörte und schwupps war der Käfer verschwunden. Ärgerlich richtete sich Apollonius auf und ging zum Zelt zurück. Verwundert sah er auf die Nachricht und sah dem wegeilenden Boten hinterher. Seufzend rollte er die Schriftrolle auf, las die Botschaft und seufzte. "Phooookaas!" rief er sofort laut. Es dauerte etwas bis der Sklave Phokas zum Zelt kam, langsam und ohne Eile. "Ja?" Apollonius reichte ihm die Nachricht. Phokas las diese. Apollonius winkte herrisch. "Los, bereite alles für ihre Ankunft vor. Ist ein vernünftiger Magistrat hier in der Stadt?" Phokas zuckte mit der Schulter. Die Kunde um den Tod von Glabrio hatte auch die Baustelle erreicht. "Na gut, dann kümmern wir uns alleine daraum. Los, an die Arbeit!" Phokas sah seinen Herren finster an und schritt dann davon.

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