• Die Stimme des Centurios ließ Hedda zusammenzucken und seine Worte auch. Er war einfach nur scharf darauf sie endlich wieder quälen zu können und sie wusste nicht ob sie den Probati dankbar sein sollte oder nicht, dass er das alles noch hinauszögerte, aber sie hatte den anderen ja schon fast vergessen. Sie spürte wie ihr die Tunika vom Leib gerissen wurde und ließ ihre Augen geschlossen.


    Sie wusste was nun kam, aber ganz so wie es dann wirklich war hatte sie es sich nicht vorgestellt. Quälend lange dauerte es wieder bis etwas geschah und als es soweit war, sah sie nur noch Lichtblitze vor ihren Augen und stieß einen lauten Schmerzensschrei aus. Als er sie traf und das Flagellum wieder zurückzog, hatte sie das Gefühl ihre Haut würde in zwei gerissen, was ja eigentlich auch der Fall war. Ihre Fingernägel bohrten sich weiter in ihre Hanballen und auch dort begann sie immer mehr zu bluten. Noch stand sie auf ihren Beinen, aber sie wusste nicht wie lange sie es durchhalten würde, denn es war schlimmer als beim letzten mal. Keuchend stand sie auf wackeligen Beinen da und hatte eine verklärte Sicht.

  • Der Schrei drang dem Optio durch Mark und Bein und er schloss die Augen. Seine Gefühle geboten dem Treiben Einhalt, doch seine Vernunft schrie diese Emotionen gnadenlos nieder. So holte er erneut aus, so dass man das Sausen der Stricke hören konnte.
    Dann klatschte es erneut und neun weitere Löcher wurden in die zarte Haut von Hedda gerissen.
    "Duo!"
    Wieder riss er die Peitsche zurück und fragte sich, ob die Gefangene nicht lieber auspacken wollte. Er hoffte es inständig!

  • Beim ersten Schlag kam wieder ein kleines, unscheinbares Lächeln auf mein Gesicht! Lange würde sie es nicht mehr durchhalten, und der Fall würde dann endlich abgeschlossen werden können. Sicher es war schon tragisch, dass es auf diese Art und Weise passieren musste, aber sie wollte es nicht anders. Dann folgte auch schon der zweite und der dritte Schlag.


    Optio Crispus, ich denke, dass wir es auch bei fünf schlägen belassen können, schließlich will ich mich heute noch mit ihr unterhalten, vielleicht, redet sie ja jetzt!


    Ich schaute nun Hedda direkt ins Gesicht und wartete

  • Der Schmerz verteilte sich in ihrem gesamten Körper und schien von Sekunde zu Sekunde zu steigen. Sie presste ihre Kiefer aufeinander und ihre Finger weiter in ihre Haut, aber es kam der Zeitpunkt, dass sie es nicht mehr aushielt und auch wenn sie nicht noch einen Schrei ausstossen wollte kam er doch. In dem Moment vo der Centurio sie direkt anblickt ging sie langsam in die Knie. Das Blut lief ihr über den Rücken wie die Tränen über ihr Gesicht.


    Hedda konnte keinen einzigen klaren Gedanken fassen, denn ihr ganzer Geist war gefangen in den Schmerzen, die diese Männer ihr bereiteten. Sie lehnte ihre Stirn an ihre Arme, die nun etwas nach oben hingen, denn sie kniete ja mittlerweile auf dem Boden.

  • Als sie vor mir auf die Knie fiel, bückte ich ich ein wenig um ihr wieder geradeaus in die Augen schauen zu können, wenn sie sie denn mal öffnete.

    Und Hedda, fällt dir da noch was ein, oder hast du immer noch vor zu schweigen?


    Ich kann hier so den ganzen schönen Tag weitermachen, ich habe heute nichts mehr vor!


    Da war ich doch mal gespannt, ob sie immer noch schweigen wollte, was ich allerdings dachte!

  • Crispus wollte gerade erneut ausholen, als der Centurio begann, auf die Gefangene einzureden. So hielt er inne und wartete - hoffentlich packte sie aus!
    *Clementia, hab Mitleid!* sandte er in Gedanken ein Stoßgebet zum Himmel. Er sah, dass sie weinte vor Schmerzen und der Blick auf den Rücken erklärte auch, warum...

  • Sogar das Atmen bereitete ihr Schmerzen und der kleinste Lufthauch ebenso, doch sie konnte dies alles nicht unterbinden. Und sie öffnete ihre Augen auch wieder, auch wenn sie nicht sehr viel erkennen konnte, aber sie sah ihn an, als sie ihren Kopf wieder ein kleines Stückchen angehoben hatte. Diesen ironischen Unterton den er in seiner Stimme hatte, er schmerzte genauso wie die Hiebe auf ihrem Rücken. Dann begannen sich ihre spröden Lippen zu bewegen, aber ihr Hals war so trocken, dass sie es nicht schaffte auch nur einen Laut von sich zu geben. Wahrscheinlich hätte sie jetzt sogar nicht mehr schreien können. Ihre lippen zitterten, als sie es noch einmal versuchte, aber wieder schlug der Versuch fehl.


    So gerne hätte sie sich jetzt einfach hingelegt, nur um dann wieder ihre Augen zu öffnen und das alles ein Alptraum sein zu lassen, aber es war viel zu real und die Schmerzen waren da, auch wenn sie diese wegwünschte. Iska flüsterte sie unter den Schmerzen.

  • Ich sah sie an, sah wie schwer es ihr fiel zu sprechen und beinahe hätte sie es auch geschafft wieder mein Mitleid zu erregen. Ich wollte gerade sagen, dass wenn sie mich vorhin nicht angespuckt hätte, hätte sie nicht so einen trockenen mund, aber dann hörte ich etwas aus ihrem Mund.

    Was? Was hast du eben gesagt? Iska? Willst du mich jetzt wieder auf den Arm nehmen? Wer ist Iska?


    War das die kleine von der Britannia erzählt hatte?
    Dem Optio gab ich ein Zeichen, dass er aufhören konnte, was er auch schon von selbst verstanden hatte, aber vielleicht war diese barbarische Bestrafung nun zu ende, je nachdem wie sich Hedda nun verhielt

  • Die Erinnerungen an Iska trieben ihr nur noch weiter die Tränen in die Augen. Schon länger hatte sie das Mädchen nicht mehr gesehen und wusste nicht wie es ihr ging. Er würde sicher denken, dass das wieder eine ihrer Lügen waren und die Strafe dann wäre noch schlimmer als sie es jetzt schon war, deswegen überlegte sie nichts weiter zu sagen. Ihre Stimme dann, schien immer leiser zu werden und sie machte sich innerlich auch schon wieder auf den nächsten Schlag bereit, der sicher kommen würde. Ihr völlig leerer Blick traf ihn als sie versuchte zu antworten.
    Sie ist ein kleines Mädchen.......meine Schwester. Hedda konnte ihn nicht weiter ansehen und lenkte ihren Blick wieder nach unten, was einen erneuten Schmerzwall auslöste auf ihren Rücken.

  • Das war jetzt sehr interessant. War also doch der Fall eingetroffen, den ich erst vor kurzem durchdacht hatte. Ich zog meinen Pugio und schnitt die Fesseln durch an denen sie am Pfahl festgebunden worden war.


    Also gut Hedda, unterhalten wir uns über deine Schwester Iska! Was ist mit ihr? Erträgst du ihretwegen diese unvorstellbaren schmerzen? Ist sie der Grund deines verbitterten schweigens?


    sagte ich nun mit einem fast liebevollen Ton, welchen Hedda noch nicht kennen dürfte.
    Wenn das wirklich der Fall sein sollte, dass dieser Numerianus ihre Schwester gefangen hielt, dann wäre sie, zwar nicht unschuldig, aber es würden zumindest mildernde umstände in Kraft treten. Wenn das der Fall war, warum hatte sie es nicht schon am anfang gesagt? Jetzt kamen wieder Fragen über Fragen, aber dennoch schaute ich sie gespannt an.

  • Hedda seufzte lauter auf als er ihr die Fesseln durchschnitt, denn die Bewegung die sie dann machte ließ tausend Nadeln durch ihren Rücken jagen. Sie stützte sich mit ihren Händen auf den Knien ab und versuchte sich nicht weiter zu bewegen um es nicht noch schlimmer zu machen.Sie bringen sie um wenn sie erfahren, dass ich rede, also schweige ich. Sie ist meine Schwester. Ich liebe sie. Würdest du deine Familie verraten? Ich weiß, dass sie das tun werden, es wäre nicht das erste mal.
    Der Gedanke brachte sie fast um ihren Verstand, denn sie wusste, dass sie ihre Schwester umbringen würden. Vielleicht lebte sie schon gar nicht mehr. Wieder konnte sie spüren wie ihr die Luft abgeschnürt wurde.

  • Ich nahm ihre Tunika, und reichte sie ihr, damit sie ihre Blöse bedeken konnte.
    Ich würde lieber sterben als meine Familie zu verraten, aber in der Situation in welcher sich ihre Schwester nun befand konnte sich Hedda nicht sicher sein, ob sie überhaupt noch lebte. Und dann würde ich alles tun um ihren Tod zu rächen, wenn ich in ihrer Position war.


    Ich würde mal vorschlagen, wir gehen in deine Zelle und reden dort weiter! Und ich hoffe dass es nun ein friedliches Gespräch wird! Ohne Lügen, ohne Beleidigungen! Denn wenn das wirklich der Fall ist, dann hast du nichts zu befürchten!


    sagte ich, obwohl sie eigentlich keine Wahl hatte, denn sie war immer noch eine Gefangene, welcher man so einiges vorgeworfen hatte.

  • Crispus trat zurück und staunte. Plötzlich zeigte der Centurio richtig Herz! Er ließ das Flagellum sinken und versuchte mitzubekommen, um was es ging.


    Als der Centurio die Zellenidee einbrachte, bedeutete er die Probati mit einem Nicken, die Gefangene aufzunehmen und zurückzuschleifen - sie wirkte doch etwas entkräftet...

  • Als die Probati nun zur Gefangenen traten um sie aufzunehmen versah ich den einen Probatus mit einem wütenden Blick und ging ich zum Optio.


    Optio bringt sie in die Zelle und ruf einen Medicus, er soll sich den Rücken der Frau ansehen!
    Dann sah ich den Optio eindringlich an
    Und ich hoffe doch dass dieser eine Zwischenfall nur eine einmalige Angelegenheit war! Und dass du ensprechende Disziplinarmaßnahmen in die Wege leitest!?

  • Ihr Rücken begann immer schlimmer zu schemerzen und sie fühlte wie die Hitze sich über ihn ausbreitete. Doch sie versuchte auch jeden Schmerzenslaut zu unterdrücken. Hedda hatte auch das Gefühl, dass dieser optio sicher noch fester hätte zuschlagen können, wenn sie keine Frau gewesen wäre und im stillen dankte sie ihm dafür, dass er es nicht getan hatte. Ich werde mit dir reden.
    Ihre Gedanken begannen sich ein wenig zu überschlagen. Sie hatte Angst, keine Angst um sich, sondern um die kleine Schwester. Sie wusste nicht, dass Venusia ihr schon begegnet war.


    So gut es ging versuchte sie sich mit dem Rest ihrer Tunika zu bedecken, aber sie versuchte auch jede Bewegung zu vermeiden die nicht notwenig war und umso schmerzhafter wurde es dann, als man sie auf die Beine zog und sie das Gefühl hatte, die würden ihr gleich wieder den Dienst versagen.

  • Maxentius hatte sich während der vergangenen Minuten ausgeklinkt gehabt, und als er wieder einigermaßen zu Bewusstsein kam, merkte er, dass die Auspeitschung schon zuende war. Der Centurio blickte ihn wutentbrannt an und faselte etwas von Disziplinarmaßnahmen, dem Optio stand ein Ausdruck der Verwunderung auf dem Gesicht und Varus' Gesichtsausdruck konnte Maxentius nicht deuten. Hedda war grade dabei, sich wieder zu bekleiden (hatte er sie doch entkleidet?), sah allerdings grausam aus. Ihr Gesicht war bleich, sie zitterte, und Maxentius spürte wieder die Galle aufsteigen, schluckte sie aber schnell wieder herunter.


    "Ich entschuldige mich...für..."


    ...ja...wofür sollte er sich entschuldigen? Für Befehlsverweigerung? Hatte er denn einen Befehl verweigert? Ja, hatte er, erinnerte er sich, er hatte ein Nein geflüstert, die Erlaubnis erbeten, sich zu entfernen.


    "...die Befehlsverweigerung." und wandte sich damit an den Centurio und den Optio.

    Fortes Fortuna adiuvat. - Plinius der Ältere (nach Plinius)

  • Ich schaute den Probatus von oben bis unten an. Musterte ihn förmlich.
    Entschuldigen? tja das war auch eine Möglichkeit.


    Nun Probatus! Du wirst in deiner Laufbahn als Legionär schon mehrere Befehle erhalten die dir nicht gefallen! Und so lange du dabei kein Verbrechen begehst, wird dieser Befehl ausgeführt, ohne wenn und aber! Oder denkst du etwa du kannst bei einer Schlacht fragen ob du dich entfernen kannst? Da werden dann Menschen getötet, glaubst du wirklich das ist leichter als eine Frau zu entkleiden?
    Ich schaute den Mann noch einmal an
    Und ich sage dir noch eines, du kannst froh sein, dass sie redet und das meine Laune erheblich gesteigert hat, andernfalls würdest du die nächsten fünf Jahre nichts anderes machen als eine Latrine nach der anderen zu putzen! Ich überlasse es dem Optio wie er mit dir verfährt!


    Sim-Off:

    net zu erst nehmen! ;) :D

  • Der Optio blickte zu Maxentius, der offensichtlich gerade in die Realität zurückgekehrt war, sagte aber nichts - er würde noch mit ihm reden.
    Dann sagte er doch etwas


    "Bringt sie in den Carcer zurück - und Germanicus, du holst einen Medicus!"


    Er selbst legte das Flagellum zurück auf den Pflock, wischte sich ein paar Blutspritzer vom Arm und wandte sich zum Gehen...

  • Lange schaffte es Hedda wirklich nicht auf den Beinen zu bleiben. Die Schmerzen auf ihrem Rücken raubten ihr einfach die Luft zum atmen und so sank sie wieder auf ihre Knie und stützte sich mit den Hände auf dem schmutzigen Boden ab. Als sie auf den Boden sank, hatte sie auch ihre Tunika wieder fallen lassen, aber das war ihr in diesem Moment egal. Hedda wagte kaum noch Luft zu holen, denn jeder Atemzug den sie machte ließ auch ihren Rücken bewegen.
    Ganz leise und kaum hörbar stöhnte sie unter diesen unheimlichen Schmerzen auf. Das Blut auf ihrem Rücken fing schon langsam an zu trocknen und durch die kleinsten Bewegungen die sie machte platzten die getrockneten Stellen immer wieder auf.
    Sie hatte nur einen Wunsch, sich hinlegen und die Augen schließen und vielleicht einfach nicht mehr aufmachen, aber dieser Wunsch blieb ihr sicherlich verwehrt.

  • Während Lucius, Severus, Menenus und Decimus die letzten Vorbereitungen trafen, brachten wir den Gefangen mehr oder weniger schleifen in den Innenhof. Er versuchte noch immer sich vor dem Verhör drücken zu können, doch brachte ihm das rein gar nichts. Er wurde auf seinen Platz gebracht, so dass er eine wunderbare Aussicht auf die Zangen, das Flagellum und auf den Kessel hatte.


    Er merkte was für Schmerzen auf ihn zukommen würden, wenn er nicht sagen würde was wir wissen wollten.


    Schließlich war alles soweit fertig, so dass ich den Centurio Statorum holen konnte.


    " Milites, passt mir ja auf den Gefangenen auf, während ich den Centurio Statorum hole!"

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