Verinas Zimmer

  • Ich kam in das leere Zimmer und öffnete als erstes die Fenster um frische Luft rein zu lassen und machte mich dann daran das Bett frisch zu beziehen. Ich hatte noch mitbekommen, dass Verina die Schwester von Ancius war und ich war gespannt wie er darauf reagieren würde. Es freute mich für ihn, dass er seine Schwester nun wieder hatte und da kamen auch schon wieder meine Gedanken an meine Familie. Mein Blick wurde etwas traurig, aber ich wollte meinen Tränen keine Möglichkeit geben sich einen Weg zu suchen, deswegen beeilte ich mich und ging danach zu Marga in die Küche.

  • Diantha hatte ihm erzählt, dass seine Schwester wieder da war und so war er, mit kurzem Abstecher ins Bad, ins Haus geeilt um sie zu begrüßen. Ein wenig ärgerte er sich, dass er es erst so spät erfahren hatte, aber er war ja selber Schuld, hatte er doch ein Pferd ausgeritten, welches dieser Tage verkauft werden würde.
    Vor der Tür angekommen, atmete er einmal tief durch, ehe er klopfte.

  • Irgendwann hatte sie sich in ihr Zimmer zurückgezogen, es war alles ziemlich viel gewesen und nun suchte sie nach etwas Ruhe. Sie freute sich immer noch hier zu sein und bereute ihren Schritt auf keinen Fall wieder heim gekommen zu sein. Verina hatte sich eben die Haare gekämmt und etwas anderes angezogen, als es an der Tür klopfte. "Ja bitte?" Wer das nur sein konnte?

  • Sie staunte ziemlich und kurzzeitig schine ihr wirklich der Mund ofen zu stehen, als sie ihren Bruder ansah. Wie lange hatte sie ihn nun nicht mehr gesehen, dass er sich so verändert hatte. "Heilsa Großer" sagte sie lächelnd und ging sofort auf ihn zu um ihn zu umarmen und am besten gar nicht mehr los zu lassen. "Es ist so schön dich wieder zu sehen. Ich habe dich so vermisst."

  • Er hielt sie im Arm und küsste ihre Wange. Dann drückte er sie noch etwas enger an sich. "Ich habe Dich auch vermisst, Maus," lächelte er. "Du bist verletzt?" fragte er dann besorgt, als er den Verband gewahr wurde. "Was ist passiert?"

  • Es war eine viel zu lange Zeit die sich die beiden nicht gesehen hatten und Verina beschloss, dass das nicht mehr sein durfte. Sie ließ sich von ihm drücken und griff dann nach seinen Händen um sie einfach fest zu halten, als er sie auf ihre Verletzung ansprach. "Ja es ist aber nicht mehr ganz so schlimm. Ich war auf dem Weg hier her, als ich auf zwei römische Soldaten traf, die mich ein Stück begleiten wollten. Irgendwann ist mein Pferd durchgegangen und ich fiel hinunter. Alles was ich dann noch weiß ist, dass ich bei ihnen im Krankenhaus wieder erwacht bin." Sie bekam eine Gänseheut wenn sie an den Medicus dachte der sie behandelt hatte. "In ein paar Tagen wird das alles wieder weg sein, mach dir keine Sorgen um mich."

  • Er runzelte ein wenig die Stirn bei ihrer Erzählung von den Soldaten und dem Krankenhaus. "Ich habe gehört, da gäbe es nur Schlächter. Und eine Frau im Castellum, na das wird was Schönes gegeben haben." Er strich ihr sanft über die Wange. "Ich mach mir immer Gedanken und Sorgen um Dich, Kleines. Solltest Du doch wissen." Er lächelte. "Und nun erzähl. Wie geht es Isenhiltja und den Kleinen?"

  • Wie Recht er doch hatte, sie waren nicht grade nett gewesen oder besser der Medicus war grausam gewesen. "Es war nicht grade angenehm dort gewesen, denn man wurde angestarrt und der Medicus war wirklich nicht freundlich zu mir, was aber nicht nur daran lag, dass ich eine Frau war sondern eine Germanin" sagte sie mit etwas trauriger Stimme. Auch ein Lächeln versuchte sie ihrem Bruder zu schenken und löste sich etwas aus seiner Umarmung. Ihnen geht es allen gut. Die Kinder sind schon so groß das ist unglaublich wie schnell die Zeit doch vergeht und frech sind sie, ganz die Mutter. Aber was mich mehr interessiert ist wie es dir geht. Was hast du die ganze Zeit über gemacht?"

  • Er grummelte kurz, als sie das wegen Germanin erzählte und man sah den Ärger in seinen Augen aufbliten, aber gleich wieder lächelte er. "Das ist schön und freut mich für sie. Es ist schade, dass man sich so selten sieht, aber mal sehen, vielleicht werde ich im Herbst eine Weile zu ihnen reiten und sie besuchen. Und nun erzähl Du! as hast Du hier vor? Was möchtest Du tun? Oder eifach nur zu Hause bleiben und Hausfrau spielen?"

  • Als sie zu ihm auf sah konnte sie grade noch das Blitzen in seinen Augen erkennen, denn sie wusste wie er über die Römer dachte. Ihre Gedanken über diese waren ähnlich wie seine, aber nicht ganz so schlimm. "Ich weiß noch nicht. Ich bin da immer noch am überlegen was genau ich machen könnte, aber ich möchte nicht zu Hause bleiben, das war ich ja nun schon lang genug würde ich sagen. Ich werde mal mit Valentin sprechen, vielleicht hat er eine Idee, schließlich sitzt er ja an der Quelle."

  • Er nickte nachdenklich. "Valentin ist da wohl, denke ich, die beste Wahl." Auch wenn er sich nicht sicher war, ob er darüber begeistert sein sollte, dass sie arbeiten wollte. Auch wenn er es ihr andererseits gönnen tat. Allerdings war da einfach das Problem der Sorge um sie.

  • Sie war froh, dass er sie nicht zurückhalten wollte auch wenn sie sich denken konnte was in seinem Kopf grade abging, schließlich kannte sie ihn sehr genau. Sie kannte ihn wohl am besten von der ganzen Familie. "Mach dir bitte keine Sorgen um mich, ich bin doch jetzt bei meinem großen Bruder." Sie grinste ihn an und piekste ihn in die Seite. Wie würde es denn erst sein wenn sie eines Tages mit einem Mann nach Hause käme? Daran dachte sie am besten erst gar nicht.

  • Er musterte sie einen Moment und nickte dann. "Ich glaube, ich muss mich um dich nicht wirklich sorgen. Nicht so lange Du zu Hause bist, in der Familie," schmunzelte er und zog sie einen Augenblick in die Arme.

  • "Ach Ancius" seufzte sie leise und ließ sich wieder umarmen. "Du kannst mich nicht zu Hause festbinden, das geht nicht und du musst akzeptieren, dass ich meine eigenen Wege gehe." In dieser Hinsicht dachte sie ab und an nicht immer germanisch und dies würde wohl auch das ein oder andere mal noch zu kleinen Auseinandersetzungen führen, da war sie sich eigentlich ziemlich sicher. "Ich meine wenn ich mal verheiratet bin dann kannst du auch nicht mehr die ganze Zeit über mich wachen."

  • Er seufzte. "Daran will ich mal lieber momentan nicht denken," meinte er ernst und schmunzelte dann aber. "Heij, ich bin nun mal der große Bruder, der sich um seine Geschwister Sorgen macht. Das solltest Du doch mittlerweile wissen." Er strich ihr über die Wange und lächelte. "Und was gibt es sonst Neues?"

  • Sie hatte versucht so gut es ging sich nicht zu sehr auf ihn zu stützen, aber wahrscheinlich war es mehr als nur fehlgeschlagen und sie musste sich zimelich an ihm festhalten. Zu allem Überfluß war ihr Zimmer auch noch so weit weg, dsas sie durch die ganze Halle und den Gang entlang mussten. Zusammen mit ihm betrat sie ihr Zimmer. Sie steuerte gleich auf ihr Bett an und setzte sich wackelig auf die Kante. "Danke, dass du mir geholfen hast" sagte sie zu ihm. "Marga wird sich um die Pferde kümmern und sicher gleich kommen. Möchtest du.....bleibst du noch etwas? Dann kannst du was essen und trinken." Irgendwie hoffte sie, dass er noch zustimmen würde.

  • ,,Eigentlich...'' begann er, brach ab und dachte einen Moment nach. ,,Eigentlich kann ich mir gerade nichts Schöneres vorstellen. Aber...hm...'' Er zuckte die Schultern. ,,Wieso nicht? Vielleicht hilft es dir ja. Und ein Schluck Wasser und etwas Brot wären sicher nicht schlecht, jetzt, wo mein Abendessen ausgefallen ist. Aber sag, sollten wir nicht diesen....Hergen benachrichtigen bevor er mit ein paar Anderen in den Wald läuft?''

  • Er konnte sich nicht schöneres grade vorstellen? Verina war überrascht, aber sicher nicht unangenehm aber wusste sie auch nicht wirklich wohin grade mit ihren Gedanken. Es war als hätte ihr Herz einen kurzen Hüpfer vollzogen und deswegen dauerte es auch einen Moment bis sie es schaffte zu antworten. "Wenn Marga gleich kommt frage ich sie nach etwas zu Essen und Trinken, wenn du magst kannst du dich gerne setzen solange bis sie da ist. Und ja Hergen.." Ihn hatte sie fast vergessen vor lauter, lauter. "Wir sagen da auch Marga bescheid, denn wenn er schon hier wäre, dann hätte sie es ja gewusst, dass ich gestürzt bin, nehme ich an." Verina rutschte auf ihrem Bett etwas nach hinten um das verletzte Bein hochzulegen.

  • Lucius zuckte die Schultern. Er war schon etwas müde inzwischen, wollte sich das aber nicht anmerken lassen. Aber er wollte Verina jetzt auch nicht einfach so hier sitzen lassen. Ein bisschen fühlte er sich verantwortlich, ein bisschen war er neugierig. ,,Und du bist sicher, dass alles in Ordnung ist? Du hast dir auf dem Herweg ständig die Seite gehalten. Lass Marga sie als Erstes untersuchen. Und du solltest erstmal liegen bleiben bis die Schmerzen weg sind.'' Er fand er klang schon wie seine Mutter damals, als er noch ein Kind gewesen war und ständig mit irgendwelchen Schrammen oder Prellungen nach Hause gekommen war.

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