Furianus kam, wie versprochen, standesgemäß in einer Sänfte. Ein kleiner Tross von Sklaven war ebenfalls an seiner Seite.
So entstieg er der Sänfte und blickte sich um.
Noch nie war er direkt in Mantua, einige Erinnerungen standen ihm nun vor Augen, Erinnerungen an eine Zeit voller Zucht und Ordnung, eine Zeit, die er der Legio widmete.
Ludi Florales
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Oh, Mann, seit zwei Tagen bin ich auf den Beinen, nur damit meine Arbeitgeberin mich sehen kann. Juhuuuu, auch der liebe Aulus ist abei, damit Flora alles sprießen lassen kann. Man sagte mir, hier gibt es Dirnen. pah, von wegen. Wo habt ihr eure Augen? Das ist so ruhig wie auf einem Acker im Winter. naja, ich tingelte also durch die Stadt und freute mich auf die Feier, die hier bald stattfinden würde. Irgendwann sah ich meine Arbeitgeberin und ihren bleichen Onkel. na, ich hielt mich mal zurück. mein Bruder marce würde sich sicherlich mehr in den Vordergrund schieben wollen
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Zitat
Original von Vibius Valerius Victor
"Ein Aurelier hat die Ludi organisiert?" Das hätte er dann doch nicht gedacht. "Nicht schlecht. Dann folge ich dir gerne." Natürlich weniger wegen dem Onkel. Seinen Weg würde Vic auch so irgendwie finden, mit der richtigen Ablenkung würde er den offiziellen Teil sowieso verpassen, aber noch etwas in Gesellschaft von Deandra zu sein, das ist ihm das Warten wert.
Mit einem Nicken bestätigte ich seine Frage nach dem Ausrichter des Festes.
„Mein Onkel Cicero ist Magistratus der Stadt. Ich stelle euch gleich einander vor.“Sodann suchte ich den Blickkontakt zu meinem Sklaven.
„Assindius, du kennst das ja schon. Unser Ziel ist mein Onkel dort hinten.“ Ich wies lächelnd auf das gegenüberliegende Ende des Marktplatzes. Gleich einem Schneepflug schaffte mein Leibsklave wieder den nötigen Platz und ich folgte ihm.ZitatOriginal von Titus Aurelius Cicero
In dem ganzen Trubel entdeckte ich meine Nichte, die in begleitung eines Mannes auf mich zukam. Der junge Mann wirkte symphatisch. Sollte es etwa dieser Flavier sein? Sollte sich alles zum Guten wenden?
Endlich angelangt, wartete ich zunächst auf eine Gesprächspause.
„Onkel Cicero, ich möchte dir Vibius Valerius Victor vorstellen. Er ist Sacerdos und ich kenne ihn schon sehr lange.
Victor, das ist mein Onkel Aurelius Cicero, Magistratus der Stadt Mantua.“Nach der Begrüßung der Männer stellte ich mich auf die Zehenspitzen und flüsterte meinem Onkel ins Ohr: „Du hast mir im Vorfeld nicht gesagt, dass hier so viele Dirnen herumlaufen. Bah!“ Den Rest meiner Gedanken sparte ich mir.
Laut sagte ich dann wieder: „Also ich weiß nicht, was ihr macht, aber ich werde mir jetzt die Opferung aus der Nähe ansehen.“ Und schon begab ich mich zu der Stelle, an der ich die Zeremonie vermutete. Allerdings hoffte ich, dass mir Assindius wie ein Schatten folgen würde, denn von allen Festen, denen ich bisher beigewohnt hatte, war dieses mit Abstand das sonderbarste.
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Mit einer dezenten Umarmung begrüßte ich meine Nichte und widmete mich dann ihrem Begleiter, auch wenn er nicht der erwartete Flavier war.
"Valerius Victor, es ist mir eine Freude, einen Freund meiner Nichte zu begrüßen. Welchem Heiligtum dienst Du?"
Dann raunzte ich meiner Nichte noch schnell ins Ohr:
"Was redest Du da von Dirnen? Was soll das heißen?"
Mir schwante etwas sehr unangenehmes. Da musste sofortige Hilfe her.
"Didius Albinus!"
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"Hier stehen doch überall welche rum."
Ich schüttelte den Kopf. War mein Onkel etwa blind?
Ich wusste ja, dass Dirnen zu dem Fest dazugehörten, hatte nur nicht mit diesem Ausmaß gerechnet. Na ja, und fast jedem Mann stand das Vergnügen über diese Tatsache auf die Stirn geschrieben. Langsam fühlte ich mich fehl am Platz. -
Verdutzt schaute ich mich um. Mein Blick nebst Interesse, und das seit Tagen, bewegten sich um die mit Blumen gefüllten Karren und die Frage, ob die Priesterschaft rechtzeitig käme.
"Na, klasse, und nun?"
Fragend sah ich meine Nichte an.
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"Na nichts, und nun." Ich musste lachen. "Leider ist das so, denn du kannst weder die Menschen noch die Traditionen ändern. Ich werde einfach nach der Opferung gehen."
Eine ganze Weile druckste ich herum, bis ich schließlich doch mit der Sprache herausrückte.
"Onkel, warum sind Männer so?" -
Zitat
Original von Titus Aurelius Cicero
Mit einer dezenten Umarmung begrüßte ich meine Nichte und widmete mich dann ihrem Begleiter, auch wenn er nicht der erwartete Flavier war."Valerius Victor, es ist mir eine Freude, einen Freund meiner Nichte zu begrüßen. Welchem Heiligtum dienst Du?"
Dann raunzte ich meiner Nichte noch schnell ins Ohr:
"Was redest Du da von Dirnen? Was soll das heißen?"
Mir schwante etwas sehr unangenehmes. Da musste sofortige Hilfe her.
"Didius Albinus!"
Er kam herbeigeeilt:"Du hast gerufen Magistrat!?"
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Ich bedeutete meiner lieben Nichte, einen Augenblick zu warten. Nun müsste improvisiert werden. Neben dem Tempel Mantuas ließ ich ein kleineres Podest errichten, das mit Sonnensegeln versehen war. Dort gedachte ich eigentlich, mit einer Honoration das Opfer zu verfolgen. Nun, da aber der Kaiser hier war, würden alleine er und seine Prätorianer diesen Platz benötigen. Ein leisen Grummeln war von mir zu hören, stand ich doch ungerne in der Sonne. Ah, Albinus kam und fragte, ob ich gerufen hätte. Gebrüllt hatte ich. Jedenfalls für meine Verhältnisse.
"Albinus, die Zeremonie beginnt in Kürze. Informiere bitte den Prätorianer, das wir für den Kaiser extra das Podest beim Tempel haben errichten lassen
Dort könne man sich nun versammeln, da die Prozession in Bälde in Sichtweite kommen würde. Der Zug müsste sich in Bewegung gesetzt haben."Ich hoffte es jedenfalls. Ich hörte noch keine Musik. Ich winkte einem Bediensteten zu, er möge sich doch einmal dezent umsehen.
"Für die Gäste wurden nun auch die Erfrischungsstände geöffnet. Die große Feier würde erst in ein paar Stunden beginnen, doch kleine Köstlichkeiten gab es natürlich schon jetzt.
Sim-Off: WiSim
Dann hakte ich meine Nichte unter.
"Nicht alle Männer sind so. Wohl aber viele.Es wird in unserem Gehirn fest verankert sein. Oder aber die Götter ermutigen einige von uns, so etwas zu tun."
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"Wie du wünscht Magistrat." Er machte sich davon
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Zitat
Original von LUCIUS ULPIUS IULIANUS
Prätorianer in ausreichender Anzahl sorgen dafür, dass der Kaiser im Trubel auf den Straßen seine Weg findet und den Platz erreicht, an dem sich die offiziellen Ausrichter der Ludi versammelt haben. Die gute Stimmung des Volkes bereitet dem Kaiser Freude, auch wenn man ihn sorgfältig von allzu aufdringlichen Dirnen oder besonders übermütigen Festteilnehmern abschirmt.Albinus sichtlich nervös, näherte sich dem kaiserlichen Tross. Er schaute wer von den Praetorianern wohl der Chef sein könnte und näherte sich dem
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Zitat
Original von Titus Aurelius Cicero
Mit einer dezenten Umarmung begrüßte ich meine Nichte und widmete mich dann ihrem Begleiter, auch wenn er nicht der erwartete Flavier war."Valerius Victor, es ist mir eine Freude, einen Freund meiner Nichte zu begrüßen. Welchem Heiligtum dienst Du?"
"Salve Aurelius Cicero, die Freude liegt ganz auf meiner Seite. Ich diene im Cultus des Mars. Allerdings, wie ich bereits deiner Nichte erzählte, heute bin ich ganz privat hier." Vic grinst schief und senkt seine Stimme etwas. "Diese Ludi sind ein ausgezeichneter Schachzug, wenn ich das mal anmerken darf. In Rom an der Rostra scheint es ja eher so, als wären die Aurelier des Volkes überdrüssig, aber nun hier eines der plebejischsten Feste überhaupt auszurichten ist schon ziemlich geschickt. Ich hoffe doch, ihr haltet es so traditionell, wie man es von Mantua erwarten kann."
Das breite Grinsen auf Vics Gesicht lässt keinen Zweifel daran, dass er voll und ganz für die Traditionen ist.
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Zitat
Original von Vibius Valerius Victor
"Salve Aurelius Cicero, die Freude liegt ganz auf meiner Seite. Ich diene im Cultus des Mars. Allerdings, wie ich bereits deiner Nichte erzählte, heute bin ich ganz privat hier." Vic grinst schief und senkt seine Stimme etwas. "Diese Ludi sind ein ausgezeichneter Schachzug, wenn ich das mal anmerken darf. In Rom an der Rostra scheint es ja eher so, als wären die Aurelier des Volkes überdrüssig, aber nun hier eines der plebejischsten Feste überhaupt auszurichten ist schon ziemlich geschickt. Ich hoffe doch, ihr haltet es so traditionell, wie man es von Mantua erwarten kann."
Das breite Grinsen auf Vics Gesicht lässt keinen Zweifel daran, dass er voll und ganz für die Traditionen ist.
Ich strich mir mit dem Finger über die Lippen und schmunzelte.
"Mit Freude stelle ich fest, das meine Nichte eine sehr gute Wahl mit ihren Freunden trifft."
Ein scharfsinniger junger Mann, in der Tat.
"Auf der Rostra wird so mancher Unsinn über uns Aurelier abgelassen. So mancher, der seinen Einfluss stärken möchte, der vermeint, es zu erreichen, indem er uns verunglimpft. Ich sagte es selbst einst auf der Rostra. Ich achte einen jeden, mag er noch so gering sein, solange jeder fleißig und ehrbar seinem Geschäft nachgeht."
Dann schaute ich mich um und entdeckte eine Dirne mit ihrer typischen blonden Perücke. Ich zeigte mit dem Daumen in ihre Richtung.
"Nun, traditionell scheint es wohl zusein, wenn ich mir ansehe, wer sich hier so alles befindet. Hoffentlich wird es nicht zu traditionel in diesem Bezug. Ansonsten wird die Zeremonie konservativ sein."
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Der Kaiser begibt sich nach der Information durch den Leiter der Prätorianereskorte auf die ihm zugewiesene Tribüne. Die Stadt hat sich offenbar Mühe gegeben, ihm trotz der kurzfristigen Ankündigung seiner Anwesenheit eine angemessene Umgebung zur Verfolgung der Prozession zu bieten. Aus dem reichlich vorhandenen Platz schließt er, dass sich wahrscheinlich noch die Duumviri der Stadt oder einige Magistrate ebenfalls hier aufstellen werden.
Dann erwartet er den Beginn der Zeremonie.
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Albinus sah zufrieden daß der Kaiser anscheinend seinen Platz schon gefunden hatte. Nun wo alles erledigt war, machte er sich dran, etwas zu trinken zu besorgen und dann auch auf den Beginn der Feicherlichkeiten zu warten
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Zitat
Original von Titus Aurelius Cicero
Ich bedeutete meiner lieben Nichte, einen Augenblick zu warten. [...]
Dann hakte ich meine Nichte unter."Nicht alle Männer sind so. Wohl aber viele.Es wird in unserem Gehirn fest verankert sein. Oder aber die Götter ermutigen einige von uns, so etwas zu tun."
Die Erklärung meines Onkels stellte mich keineswegs zufrieden, auch wenn es tröstlich war, dass es offenbar Ausnahmen gab.„Es klingt gar so einfach und erscheint mir wie eine höchst bequeme Begründung, zu sagen, es wäre so im Gehirn verankert. Damit könnte sich ja jeder Mann rechtfertigen.“
Widerstandslos ließ ich mich fortführen, mein Onkel hatte mich kurzerhand untergehakt. Auf dem Weg zum Opferplatz warf ich noch manch skeptischen Blick auf diese leichten Mädchen und auf jene, die sie und ihre Darbietungen mit den Augen verschlangen. Ich fand eben auch nicht alle Traditionen gut. Dabei hatte ich ganz gewiss nichts gegen Erotik, aber musste es denn so öffentlich und so beliebig in der Wahl des Objektes sein? ‚Ja, es muss. Wir feiern die Ludi Florales’, dachte ich seufzend und stellte gleichzeitig fest, wie ich unwillkürlich den Stab über einige Männer brach.
Schließlich näherten wir uns dem Platz, an dem die Zeremonie abgehalten werden sollte. Ich ließ den Blick schweifen und er blieb an einer weißen Toga hängen. ‚Lange nicht gesehen’; dachte ich. ‚Sehr lange, zu lange.’ Traurig senkte ich den Blick und ein tiefer Atemzug hob meine Brust. Dummes Herz, wann würde es endlich Ruhe geben? Ich blickte zu meinem Onkel, der Ernst der letzten Tage war zurückgekehrt.
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Aus der Ferne meinte ich, Musik zu vernehmen. Klingende Schellen, schallendene Klänge, Flöten und auch Hörner. Die Straße verlief fast schnurgerade bis zum Tempel, so das die Prozession bald am Rande zu sehen sein müssten. Nervosität machte sich bei mir breit. Würden die Blumen reichen, die gestreut werden sollten? Die Sonne begann so langsam, mir auf den Kopf zu brennen, so daß ich sehnsüchtig in Richtung Podest und Sonnensegel schaute. Die prätorianer machten sich nicht annähernd so breit, wie ich befürchtete, so daß ich meine Chance nutzte.
Ich schaute meine Nichte an und winkte Callidus zu, damit sie mir zum Podest folgen mögen. Dort angekommen, begrüßte ich den Kaiser.
"Mein Kaiser, Mantua fühlt sich geehrt durch Deine Gegenwart. Mögest Du diesen Tag stets in guter Erinnerung behalten."
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Callidus, der etwas abseits gestanden hatte, folgte Cicero auf dessen Wink hin. Er hatte für sich beschlossen doch eher beim Wein zu bleiben, dieses "Bier" war ihm doch etwas suspekt.
Beim Podest angekommen verneigte er sich mit einem tiefen Nicken vor dem Kaiser und nahm neben dem Magistraten Mantuas einen Platz ein. Gespannt schaute er, was sich nun tun würde. -
Zitat
Original von Aurelia Deandra
Schließlich näherten wir uns dem Platz, an dem die Zeremonie abgehalten werden sollte. Ich ließ den Blick schweifen und er blieb an einer weißen Toga hängen. ‚Lange nicht gesehen’; dachte ich. ‚Sehr lange, zu lange.’ Traurig senkte ich den Blick und ein tiefer Atemzug hob meine Brust. Dummes Herz, wann würde es endlich Ruhe geben? Ich blickte zu meinem Onkel, der Ernst der letzten Tage war zurückgekehrt.Meine Nichte ließ sich fast willenlos führen und schien gar nicht anwesend zu sein. Auf dem weg zum Podest folgte ich ihren Blicken und vermeinte etwas zu erahnen. leise hauchte ich ihr ins Ohr.
"Ist es die weiße Tunika mit ihrem Träger, die Dich in ein anderes Reich entführt zu haben scheint?"
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Zitat
Original von Aurelia Deandra
Sodann suchte ich den Blickkontakt zu meinem Sklaven.
„Assindius, du kennst das ja schon. Unser Ziel ist mein Onkel dort hinten.“ Ich wies lächelnd auf das gegenüberliegende Ende des Marktplatzes. Gleich einem Schneepflug schaffte mein Leibsklave wieder den nötigen Platz und ich folgte ihm.„Ja Herrin“
Ich drängte mich zwischen den Massen durch, bereit um Kopfnüsse und Kinnhacken zu verteilen.
ZitatOriginal von Aurelia Deandra
„Also ich weiß nicht, was ihr macht, aber ich werde mir jetzt die Opferung aus der Nähe ansehen.“ Und schon begab ich mich zu der Stelle, an der ich die Zeremonie vermuteteDas ist scharf dachte ich mir, erst dränge ich durch die Masse vor und jetzt folge ich der Herrin. Wenn hier ne Opferung statfindet wird es auch bestimmt voller, also Augen offen halten und nicht auf die Nutten achten.
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