• Mit einem sanften Lächeln auf den Lippen hakte sie sich bei ihrem Bruder unter, nachdem sie Titus Aurelius Cicero mit einem deutlichen, höflichen Kopfneigen verabschiedet hatte - doch ihr Blick folgte ihm noch einige Momente durch die Menge, als er wieder an den Altar zurückkehrte.
    "Dein saurer Blick hat ihn bestimmt verscheucht," sagte sie mit neckendem Ton zu ihrem Bruder. "Meinst du nicht, dass ein edler Herr wie der magistratus nicht gerade zu denen gehört, die über eine harmlose, unschuldige Witwe herfallen würden?"


    Den Klang der Stimme nun dämpfend, weil die Opferzeremonie wirkte, als würde sie weitergehen, fügte sie noch an: "Er hat uns übrigens angeboten, in seinem Gästehaus für die Dauer unseres Aufenthalts hier in Mantua zu wohnen - findest Du das nicht großherzig, mein Lieblingsbruder?"


    Sim-Off:

    Hossa, da verschimmelt man mal einen Morgen in der Uni und ihr schreibt hier eine Riesenmenge Text weiter ^^

  • Ein Gefühl der Zufriedenheit begann sich in Constantius einzustellen. Seine Schwester sicher neben sich wissend, lauschte er ihren Worten mit einem glückseligen Lächeln auf dem Lippen.


    Nur mit gedämpfter Stimme wagte er es nun nur noch zu antworten, um die Zeremonie nicht noch weiter zu stören.


    „Ich habe nicht sauer drein geblickt. Ich war..nur..aufmerksam. Kann sich doch hinter jeder glänzenden Fassade auch eine dunkles Verlies verbergen. Und wenn er nur edle Absichten hatte, warum sollte ich ihn dann verscheucht haben? Ich denke er musste sich nur seinen Aufgaben widmen. Und vielleicht wäre doch einfach lieber mit dir allein gewesen, geliebte Schwester.“


    Er blickte eine Weile wieder nach vorne, bevor er anfügte:


    „Er bietet dir einfach so ein Zimmer an? Ohne eine Gegenleistung zu verlangen? Du weißt, unser Geld reicht gerade für das Gasthaus in dem wir zurzeit beherbergt sind. Reicht es dir nicht? Nun..ich überlasse dir die Entscheidung. Aber ich lasse dich nicht alleine gehen. Auch wenn ich vor deiner Türe schlafen müsste.“

  • Nachdem er seine Besprechung in Misenum abgeschlossen hatte kam Seneca nun nach Mantua, es war schon spät am Nachmittag als er eintraf. Ziemlich schnell fand er den Ort der Festivität, sie war ja nur sehr schwer zu übersehen. Es waren schon recht viele Leute anwesend, leider kannte er keine Leute hier und so stand er reicht einsam da und schaute sich um.

  • "Ach Constantius, was Du immer denkst ..." Iulia Helena gab ihrem Bruder einen gutmütigen Knuff in seine Seite und schmunzelte vergnügt vor sich hin, ihre Laune hatte sich mit der Aussicht auf eine deutlich standesgemäßere Unterkunft um einiges gebessert.
    "Zumindest denke ich, dass er keine Hintergedanken dabei hegt ausser dem verständlichen Wunsch eines erwachsenen Mannes, sich mit anziehenden Frauen zu umgeben ..."


    Sie lachte leise auf und blickte nach vorn zum Altar, wo die Priester die begonnene Zeremonie fortsetzten. "Möchtest Du wirklich die nächsten Tage auf einem Strohsack schlafen und das Schnarchen der Handwerkersfamilie von nebenan die ganze Nacht hören? Es ist für eine Nacht eine lustige Sache, ein rustikales Erlebnis, aber ich muss gestehen, ein sorgsam geführtes Gästehaus eines Patriziers empfinde ich als irgendwie verlockender."

  • Zitat

    Original von Iulia Helena
    "
    Sie lachte leise auf und blickte nach vorn zum Altar, wo die Priester die begonnene Zeremonie fortsetzten. "Möchtest Du wirklich die nächsten Tage auf einem Strohsack schlafen und das Schnarchen der Handwerkersfamilie von nebenan die ganze Nacht hören? Es ist für eine Nacht eine lustige Sache, ein rustikales Erlebnis, aber ich muss gestehen, ein sorgsam geführtes Gästehaus eines Patriziers empfinde ich als irgendwie verlockender."


    Nun denn, die beiden schienen ja doch harmlos zu sein. Ergo sprach ich sie an.


    "Ich bin Aristos und stehe im Dienst des Magistrat. Wenn ihr wünscht, dann werde ich Euch am Ende der feierlichkeiten ins Gasthaus führen"

  • Erwartungsvoll blickte sie ihren Bruder an, denn bei ihm würde die Entscheidung liegen, ob sie das Angebot des Titus Aurelius Cicero annehmen würden oder nicht - nicht, dass Iulia Helena daran zweifelte, ihren Bruder gegebenenfalls in die ihr genehme Richtung zu schieben, aber man musste es ihm ja auch nicht allzu deutlich offenbaren. So galt ihm ein schmelzender Bettelblick - schon aus beider Kindheit ein kaum schlagbares Mittel, ihren Willen durchzusetzen. Dass sie wohl von einem etwas entfernt stehenden Mann beobachtet wurde, fiel ihr im ersten Augenblick noch gar nicht auf, aber noch galt ihre Aufmerksamkeit schließlich ihrem Bruder.

  • „Ja geliebte Schwester und das bereitet mir Sorgen. Er ist eben auch nur ein..Mann“
    Constantius blickte einen Moment lang seine Schwester still von der Seite an. Das so glückliche Lächeln erstarb einen Moment und die Ernsthaftigkeit ergriff die Herrschaft über die markanten Züge des jungen Gesichts.


    „Eines Tages wirst du ganz gewiss nie wieder auf einem Strohsack nächtigen müsse, Schwester.“ Constantius seufzte bei dem Blick, dem ihm seine Schwester zuwarf. Er hatte ihr noch nie etwas abschlagen können, wenn sie ihn derart anschaute.
    „So begleite ich dich ins Gasthaus des Patriziers. Und keine Angst..ich werde versuchen ihn nicht erneut zu verscheuchen. Jedenfalls nicht so lange seine Absichten von guter Natur sind“


    Mit den letzten Worten gewann das heitere Lächeln wieder die Oberhand. Auch als er den näher kommenden Mann bemerkte. Die Erinnerung an das Gesicht des Mannes war noch frisch in seinem Gedächtnis verankert. Er musste einer der Männer des Magistratus sein.
    Und er sollte Recht behalten.


    Constantius löste den Blick von seiner Schwester als Aristos das Wort an sie richtete.


    Zitat

    Original von Aristos


    "Ich bin Aristos und stehe im Dienst des Magistrat. Wenn ihr wünscht, dann werde ich Euch am Ende der feierlichkeiten ins Gasthaus führen"


    "Gerne und dankbar nehmen wir das Angebot des edlen Magistratus an. Und gerne würden wir im Gasthaus des Magistratus nach den Feierlickeiten einkehren."

  • Anscheinend hatte sie bemerkt wie er sie anschaute, welch peinliche Situation, am Besten würde er sie nun ansprechen, nur so konnte er seinen Ruf bei bei ihr wiederherstellen, so ging er schnellen Schrittes auf sie und ihren Gesprächspartner zu.


    "Salve meine Damen und Herren."


    "Mein Name ist Publius Vinicius Seneca, darf ich mich zu euch gesellen?"

  • Voller Freude leuchteten ihre Augen auf und sie drückte den Arm ihres Bruders für einige Momente dankbar - nicht stark, aber doch merklich, dass er wissen würde, wie sehr sie seine Entscheidung zu freuen vermochte.
    "Danke, Bruderherz," flüsterte sie Constantius leise zu und wandte den Blick zuerst zu Aristos, überließ allerdings ihrem Bruder das Reden - so ein Mann anwesend war, der die Entscheidungen traf, war es für eine Frau üblicher, zu schweigen. Auch der näher getretene Fremde, der sich alsbald vorstellte, wurde von ihr interessiert und mit einem Lächeln auf den Lippen betrachtet, doch auch hier hielt sie sich zurück und überließ ihrem Bruder die Begrüßung des Publius Vinicius Seneca.

  • Centurio Metellus besah sich das Treiben aus einiger Entfernung. Menschenmassen waren nicht so sein geschmack, das kannte er auch von seinen Einsätzen in der römischen Subura. Hups, dachte er auf einmal...und er rieb sich die Augen. Irgendwie kam ihm das Gesicht vertraut vor.

  • Auch Seneca schaute sich einmal um und erblickte ein bekanntes Gesicht, dann verlor er es jedoch schnell aus den Augen in den Massen. Irgendwie sah dieser Mann aus wie... er. Aber nein, er musste sich geirrt haben, er sollte nicht mehr soviel Wein trinken.

  • Zitat

    Original von Publius Vinicius Seneca
    Anscheinend hatte sie bemerkt wie er sie anschaute, welch peinliche Situation, am Besten würde er sie nun ansprechen, nur so konnte er seinen Ruf bei bei ihr wiederherstellen, so ging er schnellen Schrittes auf sie und ihren Gesprächspartner zu.


    "Salve meine Damen und Herren."


    "Mein Name ist Publius Vinicius Seneca, darf ich mich zu euch gesellen?"


    Constantius Blick richtete sich überrascht auf den Neuankömmling. Sicherlich hatte er damit gerechnet, dass seine Schwester die Aufmerksamkeit einiger Verehrer erregen würde. Denn schon in Rom zog sie so manchen Blick auf sich.
    Constantius wusste im Grunde nur zu gut diese Blicke schnell wieder in andere Richtungen zu lenken. Und so war es fast mehr ein Reflex, dass er sich wie ein Schild zwischen seine Schwester und den Neuankömmling schob. Seine Haltung straffte sich und die die angespannte Nackenmuskulatur kündete von seiner inneren Wachsamkeit.
    Mit wachsamen Blick und freundlicher, gedämpfter Stimme erwiderte er schließlich:


    „Salve, Publius Vinicius Seneca.“
    „Sicherlich ist der Platz hier neben mir noch frei, so dürft ihr euch gerne dazu gesellen. Mein Name lautet Caius Iulius Constantius.“


    Sein Blick schien Seneca durchdringen zu wollen, ehe er anfügte:


    „Dies ist meine verehrte Schwester, Iulia Helena“

  • Sapperlot, Metellus drehte sich doch noch einmal um. Da stimmt was nicht im Staate, ähm,....... Er streifte jetzt doch noch mal durch die Menschenmasse. Wie gut, das er seine Militärtunika trug, so konnte er im Notfall auf wichrtig machen und schneller durchkommen. Links und rechts schaute er. Und nebenbei nahm er sich noch einen Weinbecher. Sicher ist sicher......

  • Kurz blinzelte sie, denn das Gesicht des Mannes vor sich schien sich ein Stück weiter hinten in der Menge zu wiederholen - oder lag es am Wein? Gerade, als sie feststellte, dass sie an diesem Tag noch gar keinen Wein getrunken hatte, ergo auch nicht betrunken sein konnte, war das zweite Gesicht unter vielen anderen verschwunden. Sie musste sich getäuscht haben - und so schaute sie lieber schnell zu dem jungen Mann, der sich ihr und ihrem Bruder soeben vorgestellt hatte.


    "Salve, Publius Vinicius Seneca. Du bist sicher auch wegen der Ludi Florales nach Mantua gekommen? Die Dekorationen sind doch wundervoll geworden, findest Du nicht?" überspielte sie ihre leichte Verwirrung durch der Römer einfachstes und billigstes Gut: Worte, und viele davon.


    Sim-Off:

    *lacht sich grad über die spielerische Umsetzung des doppelten Avatars scheckig* ^^

  • Zitat

    Original von Iulia Helena


    Sim-Off:

    *lacht sich grad über die spielerische Umsetzung des doppelten Avatars scheckig* ^^


    Sim-Off:


    Du hast "es" auch gesehen? Uff, ich atme auf, dann bin ich also noch nicht beduselt


    Am Rande nahm der Centurio eine schöne Frau wahr, doch drehte er nach rechts ab, um dann in einiger Entfernung erneut seine Patronin Deandra zu sehen. Aber die Begrüßung müsste warten........

  • Bedankend sagt er:


    "Vielen Dank!"


    Dann nimmt er seinen, von Constantius zugewiesenem, Platz ein und schaut die wunderschöne Iulierin an.


    "Wie geht es dir schöne Dame, gefällt euch das Fest?"


    Spricht er sie mit dem schönesten Lächeln an und macht sich keine Gedanken über die seltsamen Trugbilder die er wahrnahm.

  • "Mir gefällt dieses Fest sehr gut," sagte sie freundlich und erwiederte das Lächeln, bevor sie in Richtung des Altars deutete. "Siehst du den Mann dort bei den Priestern? Der hochgewachsene dort? Das ist der magistratus, der die ludi ausrichten lässt - ich traf ihn vorhin zufällig hier. Mantua ist wirklich ein wunderbarer Ort, um der Göttin Flora zu gedenken, alles ist so grün und lebendig. Dagegen wirkt Rom wirklich sehr verstaubt."

  • "Das freut mich sehr Helena, ihr habt recht, der Schmuck ist besonders schön."


    "Oh, dann habt ihr ja bereits einen recht einflussreichen Mann getroffen. Nun, gegen Roma ist Mantua auch ein Dorf, ich finde beides hat seine Vorteile. In Mantua kann man sich sehr gut entspannen, doch in Roma schlägt das Herz des Reiches."


    "Wart ihr bereits einmal in Misenum?"


    Stellte Seneca in einem erklärenden, aber lebendigen Ton da und konnte die Augen nicht von der Iulierin lassen.

  • Ein kurzer Blick driftete in die Richtung ihres Bruders - sie kannte Constantius zu gut, um zu wissen, dass er früher oder später dazwischen fahren würde, wenn sich das Gespräch allzu sehr in ihre Richtung entwickelte. Letztlich waren die Iulier ein sehr traditionsreiches Geschlecht, und er hatte stets viel davon gehalten, in der Öffentlichkeit die alten Anstandsregeln einzuhalten. "Nein, in Misenum war ich leider noch nicht, aber ich habe einiges davon gehört. Stammst Du denn von dort?"

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!