Mission in Raetia – Durch das Tal des Rhenus


  • Wir haben uns etwas beeilt, als wir hörten, dass ihr schon unterwegs seit.
    Zu deinen Ausführungen habe ich keine Fragen.
    Falls du Informationen zur aktuellen Lage in Raetia brauchst stehe ich dir gerne zur Verfügung, da ich der Anführer der Expedition der Ala war sollte3 ich dir auf jeden Fall weiterhelfen können.
    sprach Gaius.

  • Nun waren die beiden Turmae der Ala doch noch vor Einbruch der Nacht angekommen.
    Titus kam wieder aus seinem Zelt um den Männern der Ala einen Platz zu weisen, an dem sie ihr Lager aufbauen und ihre Pferde unterbringen konnten.

  • Zitat

    Original von Gaius Quintilius Caecus
    Wir haben uns etwas beeilt, als wir hörten, dass ihr schon unterwegs seit.
    Zu deinen Ausführungen habe ich keine Fragen.
    Falls du Informationen zur aktuellen Lage in Raetia brauchst stehe ich dir gerne zur Verfügung, da ich der Anführer der Expedition der Ala war sollte3 ich dir auf jeden Fall weiterhelfen können.
    sprach Gaius.


    “Ah, du kennst Raetia, dass ist gut. Deine Ortskenntnisse werden uns sicher von Nutzem sein. Ich komme auf dein Angebot mit Sicherheit zurück. Doch heute Abend nicht mehr. Der Tag war lang und wir haben uns beide etwas Schlaf verdient. Du kannst dich zurückziehen, Decurio. Morgen geht es wieder früh los.“


    Tatsächlich war Corvus hundemüde und sehnte sich bereits nach seinem Feldbett.

  • Sim-Off:

    Zitat

    In deiner Signatur steht aber Legonarius und das Cornicen nur ganz klein darunter, also sei ihnen nicht böse ;)



    Ich finde es auch merkwüdig das es für solche zusätzlichen Ränge, die ja nicht unbedeutend sind, keine Signaturbanner vorhanden sind -.^


    Als wir unsere Aufgabe als Wache ausübten, passierte rein gar nichts. Zusätzlich wollte die Zeit einfach nicht vorbei gehen und während ich mich nach meinem Feldbett sehnte, hoffte ich das bald die Ablösung kommen würde.

  • Bald schon senkte sich die Ruhe der Nacht über das Lager, oder zumindest die relative Ruhe, die es in einem römischen Militärlager überhaupt nur gab…


    Am nächsten und auch an den folgenden Tagen blieb ihnen das angenehme Frühlingswetter erhalten und sie kamen gut vorwärts. Jeden Morgen brachen sie in aller Frühe ihr Nachtlager ab, um dann in einer lang gezogenen Kolonne weiter nach Süden zu marschieren. Dabei wurden die Handgriffe von Tag zu Tag sicherer, der Auf- und der Abbau des Lagers schneller und das Einhalten der Marschformation müheloser. Eine alles erleichternde Routine stellte sich ein und sie wurde kaum von unerwarteten Ereignissen gestört.


    Am Ende des dritten Marschtages lagerten sie wie geplant in der Nähe des Ortes Alta Ripa [Altrip]. Der darauf folgende Tag sah sie an Noviomagnus [Speyer] vorbei nach Vicus Iulius [Germersheim] ziehen. Am fünften Tag passierten sie Tabernae [Rheinzabern] und am sechsten Saletio [Selz], wo die Straße sich etwas weiter als bisher vom Rhenus entfernte und nach Südwesten, in Richtung Brocomagnus [Brumath] führte.


    Alles in Allem war es bis hierher ein erstaunlich problemloser und zügiger Marsch gewesen und so war der Tribun an diesem Morgen – es war der sechste, seit sie von Mogontiacum aufgebrochen waren – guten Mutes, dass sie am Abend Brocomagnus und am darauf folgenden Tag ihr erstes Etappenziel Argentoratum erreichen würden…

  • War der Anfang dieser Mission bei vielen Probati - wie auch ich einer war - von Nervosität und Unsicherheit geprägt, so wichen diese allmählich. Mit jeder Stunde, mit jeder marschierten Meile wuchs in uns die Sicherheit und das Gefühl zu dieser Einheit zu gehören.


    Wurden wir Neuen zu Anfang noch teilweise bestenfalls von vielen der erfahrenen Milites ignoriert und schlechtestenfalls schikaniert, so akzeptierte man uns mittlerweile zum Großteil als Bestandteil dieser Legio. Man vertraute uns nach und nach und viele neue Freundschaften entstanden.


    Auch ich fühlte mich mittlerweile wohl. Hatte ich bisher nur in Victor einen Freund, so hatte sich dies mittlerweile geändert. Aber auch andere Dinge gingen nun wesentlich leichter von der Hand, so etwa der Lagerbau.


    Hatte dieser bei unserem ersten Nachtlager noch quälend lange gedauert, so benötigten wir mittlerweile nicht einmal mehr die Hälfte der Zeit um das Lager aufzubauen und die Schanzanlagen fertigzustellen.


    Zudem konnte ich endlich wieder normal marschieren. Der Verband des Medicus hatte seine Wirkung getan, die Schnittwunde war großteils vernarbt und ich konnte das Marschgepäck endlich wieder ohne Schmerzen tragen. Das Einzige was mich momentan zu schaffen machte war das höllische Brennen in den Beinen, welches Meter um Meter schlimmer zu werden schien. Doch an Aufgeben dachte ich erst gar nicht. Diese Blöße wollte ich mir und meiner Einheit nicht geben......

  • Appius genoß es wieder "draußen" zu sein. Das Leben in einer Legion zu Friedenszeiten war recht langweilig und so tat es gut wieder auf Mission zu sein, auch wenn dies nur eine zivilie Mission war. Noch mehr gefreut hätte es ihn natürlich wenn sie gegen die Germanen vorgegangen wären, aber man konnte halt nicht alles haben

  • Unsere Reitergruppe, die nun durch einen Teil der Ala verstärkt worden war, hatte weiterhin die Aufgabe der Marschkolonne vorweg aufzuklären. Wir erkundeten Wege und prüften diese, ob sie passierbar waren oder auch nicht. Die einzige Herausforderung, die sich uns stellte war das gelegentlich verscheuchen einiger Händler, die mit ihren Fuhrwerken die Straße blockierten.
    Ansonsten war der Marsch die letzten Tage recht ereignislos geblieben.

  • Auch Servius hatte mit der Zeit an Diszilpin und Kraft gewonnen. Der Marsch verlief problemlos, wie am Schnürchen, doch immer wieder hatte er das Gefühl, dass da irgendetwas verdächtig war, doch Dieses behielt er für sich. Aber endlich gab es wieder etwas zu tun, im Castellum wurde es schon langweilig. Nur hätte sich Reatinus mehr gefreut, wenn sie gegen Germanen kämpfen würden, aber es war ja "nur" eine zivile Mission.

  • Sie waren bereits den halben Tag marschiert, als sie an einer Handvoll recht kümmerlicher Gehöfte vorbei kamen. Es waren niedrige, mit Reet gedeckte Häuser, einige halboffene Ställe und mit Weidenzäunen eingefasste Pferche, die jedoch leer waren. Man sah keine Frauen oder Kinder, aber ein paar Männer in auffällig karierten Hosen, die vor den Häusern standen und den Zug der Legionäre mit teilnahmslosen Gesichtern beobachteten. Es waren keltische Treverer, die in dieser Gegend gegenüber den germanischen Tribokern eine kleine Minderheit darstellten, kaum eigenes Land besaßen und ein besonders kärgliches Dasein fristeten.


    Hier geschah es, dass ein Wagen der ersten Gruppe von der Straße abkam. Der junge, unerfahrene Lenker, fast noch ein Kind, war unachtsam gewesen und als er bemerkte, dass sein Gefährt bereits zur Hälfte neben dem befestigten Weg rollte, versuchte er viel zu hektisch wieder auf die Straße zu kommen. Dabei verkeilte sich das rechte Hinterrad an den Begrenzungssteinen der Straße und brach dann fast augenblicklich mit einem überhaupt nicht dramatisch klingenden Geräusch ab.


    Dramatisch waren aber die Folgen, denn der schwer beladene Wagen kippte nach hinten, schleuderte den jungen Mann von seinem Bock und mit lautem Scheppern, Klirren und Krachen rutschte die Ladung von der Ladefläche auf und neben die Straße. Amphoren mit Öl gingen zu Bruch, Säcke mit Getreide platzten auf und nun machten die eben noch so unbeteiligt wirkenden Treverer am Wegesrand große Augen.


    Vorne, an der Spitze des Zuges, bemerkte man das Unglück zunächst gar nicht.

  • Sim-Off:

    ich hoffe jetzt mal das ich das richtig verstanden habe und es "unser" wagen ist^^


    Appius bemerkte aus den Augenwinkeln das Unglück und ließ "seine" Centurie halten. Dann ging er zum Centurio:"Centurio! Anscheinend gab es hinter uns einen "kleinen" Unfall, wir sollten unsere Legionäre das Gefährt sichern lassen. Die Blicke dieser Babaren gefallen mir nicht!"

  • Anfangs registrierte ich gar nicht was passiert war. Zu sehr war ich damit beschäftigt die Barbaren am Wegesrand zu beobachten. Ich traute dieser Bande einfach nicht über den Weg. Für mich war nahezu alles verdächtig was Hosen anstatt einer Tunika trug.


    Brenzlig und etwas hektisch wurde es durch den verunglückten Wagen vor uns. Mir fielen sofort die gierigen Blicke der Germanen auf und was mich noch nervöser machte war das eilige Laufen unseres Optios zum Centurio. Sicherheitshalber legte ich meine Schwerthand auf das Gladius um sofort bereit zu sein mich im Notfall zu verteidigen.


    Etwas nervös versuchte ich mir einen Überblick zu verschaffen. Ich versuchte mir ein Bild davon zu machen was alles passieren könnte. Darunter war für mich auch die Möglichkeit, dass diese Barbaren sich entschließen könnten ihren Lebensstandart auf unsere Kosten aufzuwerten, indem sie uns überfielen. Zwar war es unwahrscheinlich, dass einige schlecht gerüstete Barbaren, wenn auch recht zahlreich sich mit zwei römischen Cohorten und einer Turma Reiterei anlegen würden. Doch ein hungriges und ausgezehrtes Tier sollte man nie unterschätzen.


    Darum zog ich mein Gladius etwas aus der Scheide und wartete was nun passieren würde......

  • Die reiter der Ala an der Spitze des Zuges hatten von dem Vorfall weiter hinten nichts mitbekommen und so ritten sie weiterhin vorne weg und sorgten dafür, dass die Straße frei blieb und keine Hindernisse für den Tross entstanden.

  • Zitat

    Original von Titus Germanicus Traianus
    Die Männer sollen sofort einen Schutz um den verunglückten Wagen bilden! Ich will nicht, dass auch nur einer dieser Barbaren sich nimmt, was ihm nicht zusteht! antwortete der Centurio


    "Jawohl Centurio!" Er ging zu der Centurie zurück:" Conciern Oktavianus, du nimmst dir einige Männer und repariert den Wagen. Versuch es so schnell wie möglich zu machen und einige der Vorräte zu retten!"

  • Von dem Radbruch hatten wir bei der Vorhut natürlich nichts mitbekommen.
    Doch die germanischen Männern in ihren befremdlichen bunten Hosen waren uns nicht entgangen.
    Misstrauisch beäugten wir uns gegenseitig, ehe wir weiter ritten.
    Wir waren von nun an noch wachsamer, denn wer weiß, ob andere es bei einem Blick bewenden lassen würden.

  • Lucius und seine Kameraden ritten weit vor dem Tross in der Vorhut und wussten nichts von dem Unfall. In gemächlichem Schritttempo, von dem sie nur wenn sie ein durch Menschen verursachtes Hindernis erblickten, in raschen Trab wechselten, machten sie die Strasse frei. Lucius erklärte gerade einem römischen Händler, der ihn immer wieder im Namen des Jupiter verfluchte, dass er seinen Wagen von der Strasse zu fahren hatte. Einige der andren Eques grinsten verhalten. Schließlich tat der Mann wie ihm geheißen und Lucius seufte erleichtert und ließ den Blick die Strasse zurück wandern. Eine leere Strasse. Seltsam. Sie führte über ein paar Hügel, die kaum als solche zu bezeichnen waren und das Gelände war zu beiden Seiten auf etwa fünfzig Schritt einsichtig. Der Tross hätte längst in Sicht sein müssen.

  • Zitat

    "Jawohl Centurio!" Er ging zu der Centurie zurück:" Conciern Oktavianus, du nimmst dir einige Männer und repariert den Wagen. Versuch es so schnell wie möglich zu machen und einige der Vorräte zu retten!"


    " Zu Befehl Optio!"


    Ich wandte mich an die Zenturie:


    " Legionarius Reatinus, Probatus Maximianus, Legionarius Flavius, Legionarius Lucius und Probatus Rufus auf der Stelle zu mir!"

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