Lautes Gespräch auf dem Gang

  • Es sah so aus, als hätte sie die ganze Zeit über nur ins Leere gestarrt und auch an nichts gedacht und sich kein bisschen bewegt. Nun da er wieder zu ihr kam und sie eigentlich damit rechnete, dass er nun jemanden rufen würde, der sie wegbrachte wunderte es sie umso mehr, als genau dies ausblieb und er sich zu ihr kniete und ihr ihren Dolch wieder geben wollte. Der Mann musste wirklich völlig lebensmüde oder einfach nur verrückt sein, wobei sie nichts von beidem ausschließen würde. Ihr leerer Blick ging von dem Dolch wieder zu ihm. Seine Worten schienen sie grade wieder in den Wahnsinn treiben zu wollen.
    Vorsichtig legte sich ihre Hand auf den Griff des Dolches, aber sie zog nicht daran sondern hielt ihn einfach nur locker fest. "Nichts" sagte sie bitter und ging auf das erste Gesagte von ihm nicht weiter ein. Noch war nicht aller Tage abend.

  • Er nickte nur leicht. "In Ordnung," sagte er müde und erhob sich wieder. Er ging zu seiner Bürotür und machte sie auf. "Marcia? Ah da bist Du. Tu mir einen Gefallen, schick einen Boten ins Theater und sag, dass ich den Termin nicht schaffe. Ich werde am Abend noch einmal vorbeisehen. Wenn es etwas wichtiges ist, soll er dem Boten das sagen und ich sehe dann, ob ich es einrichten kann. Danke Dir!" Dann schloß er die Tür wieder und lehnte sich gegen seinen Schreibtisch. Er wusste nicht, warum er das tat, was er tat, aber vielleicht war es die stille Hoffnung auf Erlösung. "Hast Du Hunger?"

  • Nun hatte sie den Dolch wieder ganz in ihren Händen und fühlte sich selsamer Weise gleich viel besser. Die zierliche Frau zog ihn gleich an ihren Körper, da sie immer noch an der Wand kauerte. Nun brauchte sie ihn auch nicht mehr zu verstecken, aber es wunderte sie, dass er niemanden holte, es wunderte sie wirklich. Das Gespräch bekam sie fast gar nicht mit, erst als er sie wieder ansprach und an seinem Tisch lehnte. Welch lässige Art er doch drauf hatte. Es schauderte sie. Hatte sie sich nun in ihm getäuscht oder wusste er einfach nur wie man sich gut verstellen konnte.
    Hedda hatte ihren Kopf schief gehalten und ihn angesehen als er sie fragte wegen etwas zu Essen. "Ein wenig schon, man bekommt nicht viel wenn man nichts hat um es zu kaufen. Dann bleibt einem nur das Stehlen und es macht sogar Spaß" sie grinste ein wenig dabei, als sie das sagte. "Warum lässt du mich nicht einfach rauswerfen? Ich meine ich habe dich bedroht und ich könnte sicher immer noch etwas machen. Warum tust du das?"

  • Er nickte und ging noch einmal zur Tür. "Und Marcia," sagte er freundlich. "Bitte sei so lieb und lass für zwei Personen Essen kommen. Danke." Er schenkte ihr ein Lächen, welches ihn Überwindung kostete und wandte sich dann wieder, als er die Tür geschlossen hatte zu dem Tisch und lehnte sich dagegen. Als sie ihn fragte, sah er sie an und zuckte die Schultern. "Ich weiss es nicht!" antwortete er ehrlich.

  • Seine Antwort war soe gut wie keine Antwort, aber langsam wurde sie des ganzen hier ziemlich müde. Vielleicht sollte sie einfach verschwinden und nicht mehr wieder kommen. Aber vielleicht sollte sie auch lieber noch das Essen abwarten. Nun war es an ihr wieder vom Boden hoch zu kommen und sich hinzustellen, aber dabei ließ sie ihre kleine Waffe nicht los. "Eine wirklich gute Antwort." Hedda begann wieder etwas nervös auf und ab zu laufen, von einer Wand zur anderen. "Vielleicht sollte ich auch einfach gehen?"

  • Er beobachtete sie und zuckte einmal mehr mit den Schultern. "Es bleibt Dir überlassen, ob Du hier bleiben möchtest, oder lieber gehst. Du bist frei! In Deinen Entscheidungen und in Deinem Handeln. Ich werde Dich nicht aufhalten und Dich auch nicht aufhalten lassen."

  • Venusia verließ gerade ihr Officium und wollte zu dem von Valentin. Ihre Nase hatte sie in eine Wachstafel gesteckt. Den Weg kannte sie ja im Schlaf. So klopfte sie dann an die Tür des Officiums und stand auch schon darinnen. Im Augenwinkel sah sie plötzlich eine Frau an die Wand gelehnt. Dies zog ihre Aufmerksamkeit doch von der Tafel fort. Freundlich grüßte sie die Frau und sah dann zu Valentin. Noch ehe sie etwas sagen konnte, sah sie im Augenwinkel etwas blitzen. Ihr Blick fiel auf den Dolch, den die Frau in der Hand hielt. Völlig erschrocken sah sie von einem zum anderen...

  • Ihre Augen zogen sich wieder zu kleinen Schlitzen zusammen. Es störte sie sehr, es störte sie, dass sie einfach nicht warm werden konnte mit diesem Mann. Ganz langsam keimte in ihr wieder die Wut auf die sie nicht mehr zurückhalten konnte, als dann plötzlich die Tür aufging und eine Frau reinspaziert kam. Von der Situation total überrascht sah Hedda zur Seite und krallte den Dolch nur noch fester und hob ihn sogar etwas an. Das Grüßen überhörte sie gekonnt, aber dann die Blicke und die Überraschung der Frau waren doch genug um selber etwas nach hinten zu weichen und den Dolch abwehrend vor sich zu bringen. Das passte ja mal wieder gar nicht in ihren Plan. Heute war nicht ihr Tag.


    Recht schnell fasste sie sich wieder etwas und trat einen Schritt nach vorne. "Auch gut" seufzte sie "Hmmm geh mal zu ihm da rüber" meinte sie während sie mit dem Dolch vor sich rumfuchelte und in die Richtung von Valentin zeigte.

  • Er hob eine Braue und sah zu Venusia und dann zu Hedda. "Heilsa Cousinchen. Wenn ich vorstellen darf... Mhm, wie heisst Du eigentlich?" Er hatte zu VEnusia auf germanische gesprochen und Hedda gegenüber wieder auf Latein gewechselt.

  • Na toll. Auch noch sowas. ab sofort klopfst du wieder bei Val an und wartest,
    dachte sie sich und begab sich noch immer etwas verwirrt zu ihm hinüber und sah ihn als er er mit ihr sprach.


    Heilsa. Was hast du dir denn hier wieder ins Büro geholt?


    Das sprach sie in germanisch und dann zu Hedda sehend in latein,


    Ich würde auch gern den Namen der Frau erfahren, die meint ihr den Duumvir bedrohen zu müssen und nun auch noch mich.


    Ihre Stimme war ruhig und freundlich.

  • Hedda musste sich nun wahrlich zusammenreißen, vor allem, dass sie nicht anfing zu grinsen. Sie glaubten wohl, dass sie diese Sprache nicht verstand, die sie da redeten, aber sie war eine Germanin und konnte beide Sprachen. Und sie verachtete die Römer sehr sogar, aber sie verachtete im Moment vor allem diese Menschen hier, die meinten sich über sie lustig zu machen. Naja sie würde sehen was sie davon hatten.
    "Und ich wüsste nicht was es euch beide angeht wie mein Name ist. Ich bin doch nur eine von vielen. Und DU" Sie deutete auf Venusia "Selber schuld wenn du hier rein kommst ohne zu klopfen, du hast halt keinen Anstand." Hedda zuckte mit den Schultern, die beiden hatten sie wieder so weit, dass ihr alles egal war und sie nach Rache oder was auch immer sinnte.

  • Er seufzte nur und plötzlich hatte er die Faxen dicke. "Dann bring halt zu Ende, weshalb Du hierher gekommen bist. Aber denk dran, was ich gesagt hab, wo Du hinstechen musst." Er stand nun wieder aufrecht. "Dann hab ich wenigstens Ruhe..."

  • Nun, was ich hier darf und was nicht, glaube geht dich fast genauso wenig an wie uns scheinbar dein Name.


    Immer noch sprach sie ruhig bis Valentin diese komischen Dinge sagte. Verdattert sah sie zu ihm und fragte sich was hier los war. War er noch bei Verstand. Gerade wollte sie Einspruchg erheben als ihr die Situation in der Casa einfiel und sie jederzeit bereit irgendetwas zu unternehmen abwartete und diese Frau im Auge behielt.

  • "Ihr geht mir auf die Nerven, ihr macht mich wahnsinnig" sprach sie und kam nun langsam und mit ihrem Händen und somit auch dem Dolch gestikulierend auf die beiden zu. "Vielleicht sollte ich dich wirklich erlösen, du scheinst ja danach zu schreien und am besten sie gleich mit, dann ist die Stadt zwei von euch los." Sie zeigte mit der Spitze des Dolches auf die Frau, deren Blicke sie nicht leiden mochte.


    In den Augen von Hedda war ein unausgesprochener Hass zu sehen, der von ganz tief herrührte. Sie hatte nicht wirklich etwas zu verlieren, ausser einem minderwertigen Leben auf der Strasse. Sie stand nun nur noch vielleicht zwei Meter von den beiden entfernt und blieb stehen.

  • "Vielleicht solltest Du das," sagte er leise. "Ich wäre Dir sogar unendlich dankbar dafür," sagte er weiter. "Doch sie halte daraus. Sie hat nichts mit der Stadt und somit mit dem, was Du mir vorwirfst zu tun." Er trat einen Schritt auf sie zu. "Tu es! Ich bitte Dich!" Er sah ihr einmal mehr in die Augen und darin lag die Bitte, das förmliche Flehen.

  • Was tat er da? War er denn nun von allen Göttern verlassen?


    sie hoffte sehr, dass er nur kurzfristig nicht ganz er selbst war. Den Dolch im Auge behaltend, stellte sie sich ganz langsam vor Valentin sie auf keinen Fall provozierend.


    Hör nicht auf ihn. Hier uss gar keiner getötet werden. Du steckst einfach deinen Dolch ein und geh wieder. Wir vergessen das du wirst deinen Dolch auch nicht mehr gegen Menschen erheben. Was sagst du dazu?

  • Nein das war so nicht geplant, das war es wirklich nicht, aber man ließ ihr ja nicht grade die größte Auswahl die man sich vorstellen konnte. Der eine war irre sich abstechen lassen zu wollen und die andere war irre sich ihr in den Weg zu stellen. Sie wollten es doch nicht anders haben, man lud sie doch grade dazu ein es zu tun. Zwar hatte es der Duumvir kurzzeitig geschafft sie wieder zu verwirren, aber es gelang ihm dieses Mal nicht ganz.


    "WAS" Hedda hob ihre Hand in der sie nicht den Dolch hielt und ließ sie in das Gesicht von Venusia knallen "hast du mir schon zu sagen?" So schnell wie ihre Hand in dem Gesicht der anderen war, war sie auch in deren Haaren und zog sie zur Seite.

  • Der Schlag kam überraschend und er konnte auch nicht eingreifen, als sie in Venusias Haare griff, aber dann griff er zu. Mit einem halben Schritt war er an Venusia vorbei und hatte eine Hand eisern um das Handgelenk liegen, welches den Dolch hielt. Die andere Hand lag um ihren Hals. Leise flüsterte er ihr ins Ohr: "Ich sagte, Du sollst sie da raus lassen!"

  • Sie hatte ja mit vielem gerechnet, aber damit nicht. Die Wange schmerzte ihr und der griff in die Haare war auch alles andere als angenehm und es trieb ihr sogar die Tränen ins Auge. Dann bemerkte sie, dass Valentin nun diese Frau am Wickel hatte und hoffte, dass sie bald frei wäre und dann würde sich Venusia was für diese einfallen lassen...

  • In dem Moment wo sie den Dolch einsetzen wollte wurde sie von dem Duumvir gepackt und das nicht grade sanft, aber es führte dazu, dass sich ihr Griff in die Haare der Frau nur noch verstärkten und sie nicht vor hatte sie los zu lassen.
    Hedda war wegen dem Griff um ihren Hals gezwungen ihn nun anzusehen und das tat sie auch ohne jegliche Furcht vor ihm.
    Was ihr schwer fiel, war den Dolch noch wirklich feste in ihrer Hand zu halten, denn der Griff schmerzte recht stark und sie verlor ganz langsam ihre Kraft aber sie kämpfte dagegen an so gut sie es konnte.
    Ihren Kopf hatte sie etwas zurücklehnen müssen. "Zu spät lieber Duumvir, sie steckt schon mitten drinne" wisperte sie zurück "Und ich werde sie nicht einfach los lassen, es sei denn du willst, dass sie Haare lässt." Hedda begann fies zu lächeln und zog fester an ihren Haaren.

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