Lautes Gespräch auf dem Gang

  • "Du hattest Deine Möglichkeit," sagte er und in seinen Augen blitzte es plötzlich eiskalt auf. Wenn es nur um ihn gegangen wäre, wäre es ihm egal gewesen, aber hier ging es um einen Menschen, den er liebte und der ihm, trotz allem, etwas bedeutete. Und er hatte genug Menschen verloren, die er liebte. Es reichte! Seine Hand um ihr Handgelenk schloß sich noch fester und auch die um ihren Hals drückte weiter zu. "Lass sie los!" sagte er und die Stimme hätte dem kältesten Winter Konkurrenz gemacht. Immer fester drückte er zu. "Lass... sie... los!" betonte er jede Silbe.

  • Nein, sie würde ganz bestimmt nicht mehr ohne zu warten Vals Officium betreten, dachte sie sich. Es tat ihr höllisch weh nach dem die Frau immer fester in ihren Haaren zog und Venusia musste sich wirklich zusammenreißen nich irgendeinen Schmerzenslaut von sich zu geben. Auch wa sie vin Valentin erstaunt. So kannte sie ihn nicht. Diese Seite an ihm war ihr neu und sie hoffte, dass er wusste was er da tat. Woran sie in letzter Zeit leider zu oft zweifeln musste.


    Du solltest tun was er sagt,


    gab sie stockend von sich, da sie sich zusammenreißen musste normal zu reden was nicht wirklich leicht fiel.

  • Noch immer rissen ihre Finger an den Haaren von Venusia und sie blickte Valentin in die Augen, aber spürte auch, dass sie wohl nicht lange mehr durchhalten würde. Den Dolch konnte sie schon nicht mehr halten und sie fiel er mit einem lauten Klirren auf den Boden, und als er ihren Hals immer fester zudrückte und sie ihren Griff immer noch nicht lockerte spürte sie ganz langsam wie ihr die Sinne zu schwinden drohten. Das war ein mieser Plan gewesen. Ihr Hals schmerzte und die Luft die sie versuchte noch zu bekommen, drang nicht dort hin wohin sie eigentlich sollte.
    Der Duumvir verschwamm ganz langsam vor ihren Augen und das Rauschen in ihren Ohren was sie eben noch gehört hatte wurde plötzlich leiser, als wäre es weit weg und entfernte sich immer mehr.
    Mit einem Mal ließ sie von Venusia ab und hatte das Gefühl ihre Lungen würden platzen, als es schwarz vor ihren Augen wurde und ihre Knie unter ihr wegknickten.

  • Als sie Venusia los ließ, ließ auch er los und fing sie gerade noch auf. Dann hob er sie hoch. "Bist Du in Ordnung, Venusia?" fragte er in ihre Richtung. Sein Blick zeigte Sorge, aber auch noch andere Dinge. Dann trug er die junge Frau zu der Kline, die hinter seinem Schreibtisch in einer ruhigen Ecke stand, wenn er wieder einmal zu lange gearbeitet hatte, schlief er meist darauf. Sein Blick bliebeinen Augenblick bedauernd auf ihr liegen, ehe er sich Venusia wieder zuwandte. "Noch alles dran?"

  • Ich bin in Ordnung,


    sagte sie und brauchte ienen Moment um zu verstehen was passiert war. Endlich ließ der Schmerz nach und sie rieb sich über die Stellen wo die Frau besonders zu gefasst hatte. Mit der anderen Hand rieb sie sich über ihre Wange. sie stellte sich neben die Kline und sah auf die Frau hinab als Val sie wieder ansprach.


    Ja, noch alles dran. So doll hatte sie dann doch nicht zugepackt.


    Ihre Wange schmerzte noch immer und sie rieb sich darüber. Ihre Haare waren zerwurschtelt und sie versuchte sie notdürftig zu glätten.


    Wie bist du denn an sie gekommen?

  • Er sah zu Venusia und nickte kurz, ging dann zu einem der Krüge, hob ihn versuchsweise an und nahm ein Tuch, welches dabei lag, lies Wasser darüber laufen udn reichte ihr das. "Für die Wange." Dann sah er zu der Frau runter und nahm das zweite Tuch und befeuchtete es ebenfalls, ehe er es ihr vorsichtig auf den Hals legte, der garantiert blau werden würde an einigen Stellen. "Ich bin ihr auf der Straße begegnet. Hatte ihr angeboten, wenn sie eine Arbeit sucht, sie soll es bei Ancius in der Taberna versuchen und wenn sie nicht dort arbeiten möchte, sie solle vorbeikommen und wir würden schon was für sie finden." Er musterte sie genau und untersuchte vorsichtig ihr Handgelenk, aber das würde wohl auch nur blau werden. Er sah sich nach einerm weiteren Tuch um und fand eines am Ende der Kline. Er fragte sich, ob er auch irgendwo was finden konnte, womit er ihr eine Schlinge basteln konnte, aber er wusste, dass da wohl nichts hier war und er wollte nicht auch noch Marcia in das Ganze hineinziehen. Also befeuchtete er auch dieses und schlang es, da es viel größer als die beiden serviettengroßen Tücher war, da sein Handtuch, mehrmals um ihr Handgelenk, so dass es gut gekühlt wurde.

  • Hedda war von vööliger Schwärze umhüllt und es würde wohl noch etwas dauern bis sie wieder ganz daraus erwachte. Ihr Gesicht war blass, bis auf die Stellen, die sich grade am.verfärben waren.
    Als er die kühlen Tücher um den Hals und ihr Handgelenkt legte bewegte sie ihren Kopf ein klein wenig zur Seite. Wenn man sie sich so betrachtete sah sie nicht aus als könnte sie einer Fliege etwas zu leide tun, aber die Anwesenden sollten es nun besser wissen.

  • Sie hatte das Tuch genommen und es sich an die Wange gelegt. das Kühle tat ihr gut und das Brennen ließ nach.


    Also das Angebot hat sie dir wirklich auf sehr interessanter Art und Weise gedankt.


    Einen Moment sah sie die Frau an.


    Was machen wir nun mit ihr?

  • Er sah die junge Frau an und sie tat ihm leid. Genauso wie es ihm leid tat, dass sie ihre Tat nicht vollendet hatte. "Ich weiss es nicht," sagte er deshalb nur und erhob sich. "Wirklich ausgerastet ist sie erst, als noch jemand dazu kam. Vorher war alles soweit in Ordnung." Er musste ihr nicht erzählen, dass sie versuchen wollte ihn umzubringen und schon gar nicht, dass er sie sogar förmlich angefleht hatte. "Lassen wir sie sich etwas erholen und dann sehen wir weiter. Ich denke nicht, das hier ein Rgionarius oder sonst wer gebraucht wird. Aber sei so gut und sieh mal nach nebenan, ob das Essen für sie schon da ist. Ich möchte nicht, das Marcia das auch noch mitbekommt."

  • Was sie erwachen ließ war ein ziemliches Ziehen und Pochen in ihrem Hals. Es fühlte sich an als würde sie Nadeln einatmen und so keuchte sie auch und drehte ihren Kopf auf die andere Seite. Ihre Hand griff nach ihren Hals wo sie das kühle und feuchte Tuch fand. Ein Schleier lag noch auf ihren Augen und ihr Kopf dröhnte irgendwie als hätte sie etwas dagegen bekommen.
    Als sie ihre andere Hand hob spürte sie auch dort etwas feuchtes und sie wusste nicht was geschehen war. zumindest noch nicht. Hedda brauchte nur in die andere Richtung blickten und die beiden zu sehen und schon erinnerte sie sich an alles, aber sie war grade noch etwas zu schwach um ihrem Hass wieder freien Lauf zu geben.

  • Venusia nickte, sah zu der erwachenden Frau und versuchte sich zu beeilen als sie von Marcia das Essen holte. Ihr erzählte sie auch, dass Valentin wichtige Gespräche führen müssten und bat Marcia darauf zu achten, dass keiner das Officium betreten würde. Dann kam sie mit dem Tablett zurück und stellte es auf Vals Tisch. Mistrauisch passte sie nun auf jede Bewegung der Fremden auf.

  • Er stand am Fenster, mit dem Rücken zu ihnen und sah hinaus. Am Liebsten wäre er jetzt alleine gewesen und hätte nach dem Krug mit dem Met gegriffen. Es drängte ihn förmlich danach, es verlangte ihn danach. Aber er wusste, er durfte nicht, nicht im Moment. Als er Geräusche hörte, drehte er sich wieder um, wobei sein Blick auf den Dolch fiel. Sollte er? Nein, nicht jetzt, nicht wo auch Venusia hier war. Deshalb sah er nur auf sie und sagte leise, aber laut genug, dass sie ihn verstehen musste. "Lass Dir Zeit, sonst kippst Du gleich wieder um."

  • Langsam erinnerte sie sich was geschehen war, dass er sie im Griff gehabt hatte und sie dann nichts mehr wusste, was danach kam. Die Worte hätte er sich sparen können, denn sie schaffte es nicht einmal sich von alleine aufzusetzen, auch nicht als sie es versuchte. Sie nahm das Tuch von ihrem Hals und fasste sich dann richtig an diesen. Die Stellen waren sehr empfindlich trotz, dass sie gekühl waren und sie verfluchte ihn schon wieder im Innersten.
    Mit all ihrer letzten Kraft versuchte sie sich nun endgültig etwas aufzusetzen und dazu drehte sie sich zuerst auf die Seite und schob sich dann mit den Händen in eine sitzende Position. Ihr war sofort wieder schwindelig und sie musste sich halten. Was hatte er nur mit ihr gemacht? Das letzte an das sie sich erinnerte war, dass er sagte sie solle los lassen und dann kam nichts mehr.
    Ein leichtes Stöhnen kam über ihre Lippen, mehr nicht.

  • Venusia sah, dass sie sich aufsetzen wollte und überlegte ob sie ihr helfen sollte, aber noch ehe sie sich zu Ende Gedanken gemacht hatte, saß sie schon. So ging sie zu den Krügen mit den Getränken und griff nach einem Becher, den sie mit Wasser füllte und ihr reichte.


    Du solltest etwas trinken. Das wird dir helfen.


    Ihre Stimme war nicht unfreundlich, eher neutral.

  • Ihr Kopf, alles drehte sich bei ihr und das Atmen war immer noch so schwer. Nun machte sie sich auch noch das Tuch von ihrem Handgelenk und konnte die bläuliche Verfärbung nur zu deutlich sehen. Sie hatte einen Dolch in der Hand gehalten. Sie brauchte ihn wieder, musste ihn wieder bekommen.
    Hedda kniff ihre Augen zusammen um sich etwas zu sammeln und als dann Venusia mit dem Becher bei ihr stand und ihn ihr hin hielt schlug sie diesen aus ihrer Hand. Diese Freundlichkeit konnte sie sich sparen und die wollte sie nicht haben. Diese Bewegung war etwas viel und sie griff sich an ihren pochenden Kopf denn sie dann nach unten neigte.

  • Er seufzte und stieß sich von der Fensterbank ab. "Auch wenn es Dir nicht passt, dass man zu Dir freundlich ist, solltest Du versuchen etwas zu trinken. Und wenn Du einen Medicus oder Kräuterfrau brauchst, werde ich zur Not auch dieses veranlassen. Ich habe immer noch nicht vor Dich den Behörden auszuliefern, wenn Du das befürchtest und nein, ich verlange auch nichts von Dir als Gegenleistung dafür, dass Du, wenn Du willst gehen kannst. Es steht Dir frei!"
    Seine Stimme klang müde und er hatte Mühe nicht zu dem Met zu schielen und sich einen Becher voll zu schenken.

  • Hedda hatte tränennasse Augen, aber was wohl von der ganzen Anstrgung kam der sie grade ausgesetzt war. Aufstehen konnte sie nicht, sie hatte immer noch dieses schwummerige Gefühl und das Blut rauschte ihr immer noch in den Ohren. Man sollte beide dafür zahlen lassen, was sie getan hatten und vielleicht hätte sie die erste Gelegenheit nutzen sollen und ihm den Dolch in den Bauch rammen. Ihr Blick fiel auf die Frau die ihr noch so nahe stand und er war keineswegs freundlich, eher lag noch eine gewisse Drohung in diesem. "Ich brauche Niemanden" sagte sie leise und sah wieder in Richtung von Valentin. Das unangenehme Gefühl in ihrem Hals wollte nicht verschwinden und sie hatte keine Lust noch Ewigkeiten hier zu bleiben.

  • Er verstand ihren Hass nicht, aber er wollte ihn auch nicht verstehen. Andererseits verstand er sie wiederum schon irgendwo. "Nun gut, jedem das Seine." Er wiederte er nur. "Ich werde dieser Tage einen meiner Magistrate in die Gegend schicken und ich wäre dankbar, wenn man ihnen nicht wieder drohen würde oder sie verprügeln."

  • Venusia sah ihren Blick nicht da sie besorgt zu Valentin sah. Das ganze ließ ihn bei weitem nicht so kalt wie er ihnen weiß machen wollte. Es tat ihr so leid, dass sie hier nun auch den germanischen Sitten folgen mussten. Männer Gedenken, Frauen trauern. Am liebsten hätte sie ihn in ihre arme genommen um ihm zu zeigen, dass er nicht allein ist, dass sie noch da ist und somit er nicht allein auf der Welt. Auch Marcia bemühte sich um ihn und ihr schaffte er es wirklich ein wenig etwas vorzumachen. Venusia hingegen hatte schon zu viel erlebt um da einiges zu übersehen. Sie vermisste die beiden. Sie vier waren die letzten einer zirmlich vom Schicksal gebeutelten Familie und nun ware nur noch sie beide übrig und scheinbar stellte man auch sie hier ständig auf die Probe und ließ sie um ihr Leben kämpfen. Es war nicht elicht, aber sie würde diesen Weg gehen und kämpfen, aber um Valentin fürchtete sie. Sie musste ihn wohl an die Hand nehmen und ein Stück des Weges hinter sich her ziehen bis er wieder in der Lage ist in allein neben ihr zu gehen.


    Ihr Blick ging nun zu dieser Frau und sie versuchte sogar freundlich zu Lächeln obwohl sie so undankbar den Becher weggeschlagen hatte.


    Du musst uns nicht helfen unser schlechtes Gewissen zu beruhigen, aber vielleicht willst du ja dir und deinem Magen etwas helfen damit du zu Kräftenkommst und beim nächsten Mal etwas schneller sein kannst. Zur Not nimmst du dir etwas davon in einer Schüssel mit. Musst ja nicht hier essen.


    Dann setzte sie sich auf den Stuhl vor Vals tisch und musterte ihn wieder.

  • Sie fragte sich was sie damit zu tun hatte, was die anderen seinen Magistrati antaten. "Das kann ich dir nicht versprechen weil ich darauf keinen Einfluss habe was die anderen machen oder nicht." Dann sah sie zu Venusia und verzog ihr Gesicht. Es gefiel ihr nicht denn sie glaubte eine leicht versteckte Botschaft rauszuhören. "Beim nächsten mal wirst du nichts mitbekommen, das verspreche ich dir" sagte sie immer noch ziemlich krächzend. Einige Zeit warf sie Venusia noch dunkle Blicke zu. "Spart euch das Essen, ich gehe lieber."
    Als Hedda jedoch aufstand merkte sie wieder die Wirkung des Luftmangels welchen sie gehabt hatte und musste sich schnell einen Halt an der Wand suchen um nicht zu fallen, da ihr schwarz vor den Augen wurde. "Ich brauche noch meinen Dolch, dann verschwinde ich" meinte sie leise und versuchte das Schwindelgefühl los zu werden und das Rauschen in ihren Ohren welches sich grade einstellte.

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