- Officium XXIII

  • Es klopfte an der Tür und ein unscheinbarer Scriba betrat die Schreibstube.
    “Primicerius Notariorum Appius Tiberius Iuvenalis, bitte entschuldige die Störung, aber der Magister Domus Augusti wünscht dich in seinem Officium zu sprechen.”




    Sim-Off:

    Es ist nicht supereilig, sollte aber passieren bevor Quarto mit dem Kaiser Rom verlässt. Ich hoffe, dass geht mit etwas Verzögerung trotz Deiner Onlineschwierigkeiten.

  • Zitat

    Original von Lucius Aelius Quarto
    Es klopfte an der Tür und ein unscheinbarer Scriba betrat die Schreibstube.
    “Primicerius Notariorum Appius Tiberius Iuvenalis, bitte entschuldige die Störung, aber der Magister Domus Augusti wünscht dich in seinem Officium zu sprechen.”


    Sim-Off:

    Es ist nicht supereilig, sollte aber passieren bevor Quarto mit dem Kaiser Rom verlässt. Ich hoffe, dass geht mit etwas Verzögerung trotz Deiner Onlineschwierigkeiten.


    Sim-Off:

    Olla, ganz übersehen... Sorry :(


    Iuvenalis hing gerade über einem Schreiben als ein Scriba in die Stube kam und ihm zum Magister bestellte.


    Sag ihn ich sei auf dem Weg.


    Sprach es und erhob sich auch sogleich.

  • Iuvenalis hatte sich die Notizen die er sich beim Imperator gemacht hatte neben sich auf den Tisch gelegt.


    Provinz Germania
    Regio Germania Superior
    Mogontiacum, Legio II Germanica



    An den Tribunus Laticlavius der Legio II Germanica Fidelis Constans Marcus Aurelius Corvinus.



    Salve Tribunus Corvinus,


    hiermit darf ich Dir mitteilen das der Imperator Caesar Augustus Dein Mandat als Tribunus Laticlavius in der Legio II Germanica verlängert hat.



    I.A.
    gez.
    Appius Tiberius Iuvenalis



    PRIDIE ID MAI DCCCLVII A.U.C. (14.5.2007/104 n.Chr.)


    Roma
    Paltium Augusti



    Provinz Italia
    Regio Italia
    Mantua, Legio I Traiana


    An den Tribunus Laticlavius der Legio I Traiana Pia Fidels Quintus Tiberius Vitamalacus.



    Salve Vitamalacus,


    hiermit darf ich Dir mitteilen das der Imperator Caesar Augustus Dein Mandat als Tribunus Laticlavius in der Legio II Germanica verlängert hat.


    Meinen Glückwunsch hierzu.


    Wahrscheinlich wirst Du diese Nachricht noch ehe Du diesen Brief erhälst von Deinem Kommandanten erfahren haben.


    Vale und möge Dir Mars weiterhin beistehen.


    I. A.
    gez.
    Appius Tiberius Iuvenalis



    PRIDIE ID MAI DCCCLVII A.U.C. (14.5.2007/104 n.Chr.)


    Roma
    Paltium Augusti

  • Balbus kannte sich natürlich im Palast aus, das brachte seine frühere Tätigkeit so mit sich. Und so war es auch gar nicht allzuschwer gewesen, dass Officium in dem sich die von ihm gesuchte Person befinden sollte zu finden.
    Er klopfte kurz an die Tür und betrat dann das Officium.


    "Ich bin auf der Suche nach Helvetius Verus." sagte er in den Raum hinein und fügte noch hinzu: "Ich bin Prudentius Balbus, der neue Procurator a libellis."

  • “Das bin ich!“, gab sich Marcus Helvetius Verus zu erkennen und trat auf Prudentius Balbus zu.
    “Marcus Helvetius Verus, Primicerius a libellis, dass bin ich. Salve!“

  • Na da hatte Balbus ja tatsächlich richtig Glück gehabt dem Gesuchten direkt in die Arme zu laufen.
    "Salve." sagte nun auch Balbus. "Wie gesagt, bin ich der neue Procurator a libellis. Der Consul..." er verzichtete auf den Namen, denn er fand nur einen der beiden Consuln wichtig genug um den Namen zu kennen "... sagte mir, ich solle mich an dich wenden, was meinen Dienstantritt in der Kanzlei betrifft und mir von dir alles erklären lassen."

  • “Ich heiße dich herzlich willkommen. Als Procurator a libellis bist du für alle Anfragen und Audienzersuchen an den Imperator Caesar Augustus zuständig, soweit sie nicht von Militärkommandeuren oder von Statthaltern kommen, die vom Kaiser eingesetzt wurden. Letzteres sind die Legati Augusti pro Praetore und der Praefectus Alexandriae et Aegypti. Sie sind angehalten, sich an den Procurator ab epistulis zu wenden. Alle anderen müssen zu dir kommen, wenn sie ein Anliegen haben, oder gar den Imperator persönlich sprechen wollen. Allerdings hat der Kaiser den Audienzverkehr stark eingeschränkt. Gewöhnlich empfängt er nur die Reichspräfekten, seinen Bruder, den Consul Aelius Quarto und natürlich die Procuratoren der kaiserlichen Verwaltung.
    Alle fünf Procuratoren haben direkten Zugang zum Imperator Caesar Augustus und erhalten ihre Anweisungen im Normalfall direkt von ihm. Formell bist du aber dem Procurator a memoria, der für die Archivierung und Wiedervorlage unerledigter Vorgänge zuständig ist, und dem Procurator a cognitionibus, er ist der höchste Ermittler und Ankläger der Advocatio Imperatoris, formell bist du diesen beiden vorgesetzt.“

  • Balbus hörte sich die Ausführungen aufmerksam an und nickte. Das mit den Kommandeuren und Statthaltern war ihm natürlich klar gewesen, schliesslich hatte er viel Zeit mit der Bewachung des Palastes verbracht und kannte sich hier recht gut aus.
    "Ich denke, dann werde ich mich nachher mal dem Princeps vorstellen und im Laufe des Tages auch bei den anderen Procuratoren vorbeisehen." fasste er seine Pläne für den Tag kurz zusammen.
    "Gibt es noch irgendwelche besonders wichtige Dinge, die ich wissen sollte? Irgendetwas über schwierige Kollegen?" fragte er. "Falls nicht, werde ich mich dann mal zu meinem Officium aufmachen."

  • Der Praetorianer hatte selbstverständlich nicht die geringsten Probleme, sich hier zurecht zu finden und führte Pompeius Imperiosus auf kürzestem Wege zur richtigen Tür. "Hier ist es." Anklopfen und reingehen mußte der Mann schon selbst. Der Soldat stellte sich hier auf, denn natürlich würde er den Besucher später auch wieder herausführen. Sonst würde der sich nur verlaufen.













  • Der Praetorianer hätte sich fast auf die Lippe gebissen angesichts des völlig albernen, überzogenen Verhaltens des Plebeiers, um sich das Lachen zu verbeißen. Was der sich wohl einbildete, wer er war? Wäre er an jemand anderen geraten, würde er jetzt einen hübschen kleinen Carcer besichtigen. Und zwar länger, als ihm lieb sein konnte. Was der für ein Glück hatte, an ihn geraten zu sein und daß er ihn am Optio vorbeigeschleust hatte. Nicht mal zu schätzen wußte es der Kerl. Na, soviel zu Dankbarkeit.


    Der junge Soldat begann zu begreifen, warum die Kameraden härter waren als er. Es war eine besondere Ehre, in den Palast eingelassen zu werden. Keine Selbstverständlichkeit. Hier lebte und arbeitete der Kaiser. - Bewacht von der Garde. Vermutlich dachte der Kerl noch, sie wären dazu da, Besucher herumzuführen. Nein, sie waren dafür da, Besucher vom Kaiser fernzuhalten und aufzupassen, daß sie nicht in Bereichen herumliefen, wo sie nichts zu suchen hatten. Den Namen würde der Soldat sich jedenfalls merken. Und nicht in positivem Sinne. Schlecht für jemanden, der eventuell jeden Tag das Tor passieren mußte.


  • Wie in jedem Officium der kaiserlichen Kanzlei hausten auch in diesem eine Unzahl von Notarii, die unter der Aufsicht ihres Primicerius arbeiteten. In eben diesem Officium waren es die Notarii der Abteilung des Procurator a libellis, die hier unermüdlich ihrer Arbeit nachgingen.
    Der Primicerius, Helvetius Verus, war derzeit in einem anderen Teil des Palastes unterwegs und so waren die Notarii allein und genossen die Minuten der Ruhe.
    Doch dann wurden sie rabiat gestört, als irgendjemand an die Tür klopfte. Erschrocken sahen sie sich gegenseitig an, unschlüssig ob sie den Klopfenden hereinbitten oder sich still verhalten und ihn ignorieren sollten.
    Sie entschieden sich dazu mutig zu sein und so konnte man durch die Tür ein "Herein." hören.






  • Als Ich das "Herrein" vernahm stieß Ich die Tür auf und trat ein, den Soldaten hatte Ich schon längst vergessen ...


    "Salve, ich bin Gaius Pompeius Imperiosus und ich bin heute hier weil ich gerne für einen Posten hier vorsprechen würde. Ist der Primicerius zugegen?"


    Irgendwie war Ich da wohl ein wenig mit der Tür ins Haus gefallen, aber noch kannte mich hier ja niemand also war es auch nicht verwunderlich das niemand die Tür für mich geöffnet hatte ...

  • Einer der Notarii kreischte auf, als die Tür so brachial aufgestossen wurde und konnte nur schwer einen Hilferuf unterdrücken.
    Ein anderer, etwas weniger ängstlicher Notarius, es war jener der auch bereits den Mut aufgebracht hatte auf das Klopfen zu reagieren, sagte zögernd:"Salve Pompeius, du machst deinem Namen ja alle Ehre..." Ein leichter Vorwurf schwang in der Stimme mit.
    "Helvetius Varus, der Primicerius, ist nicht zugegen, da muss ich dich leider enttäuschen."






  • Die Bemerkung zu meinem Namen ignorierte Ich immerhi war ich nicht hier um Ohrfeigen zu verteilen oder schreckafte "Männer" zum weinen zu bringen ...


    "Nun dann werde ich in seinem Officium auf ihn warten, es sei denn einer seiner ehrenwerten Vorgesetzten hat die Zeit mich zu empfangen!"

  • "Dies hier ist sein Officium." sagte der Notarius.
    "Allerdings wird er heute nicht mehr kommen, da er anderweitig beschäftigt ist."
    Es war nicht unbedingt so, dass der Notarius das irgendwie bedauerte, aber dennoch versuchte er seine Freude zu unterdrücken.
    Sein Vorgesetzter hat derzeit sicherlich auch keine Zeit. Vielleicht solltest du dich schriftlich um einen Termin kümmern.






  • Ich zog eine Augenbraue hoch und hatte Mühe den Zorn in mir zu unterdrücken ...


    "Hmm vielleicht hast du recht ... vielleicht sollte ich euren Vorgesetzten einen Brief schreiben um ihnen mitzuteilen das ich heute umsonst hier gewesen bin und man mich wieder zurückgeschickt hat, oder aber du gehst schnell einige Schritte und fragst einen der verehrten Vorgesetzten ob es tatsächlich so schlecht um ihre Zeit bestellt ist!"


    Ich war nicht hergekommen um mich abwimmeln zu lassen, sondern um eine neue Arbeit zu beginnen! Auf jedenfall würde ich mich aber nicht von einem unbewaffneten Notarius aufhalten lassen wenn ich grad schon die Prätis überwunden hatte ...

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