Gedenken, oder doch tiefe Trauer?

  • Hergen hatte Venusia gefunden als sie ein wenig ziellos durchs Haus wanderte. Wobei ziellos das flasche Wort war. Eher rastlos. Kurz hatten sich beide unterhalten und er ihr erzählt was vorgefallen war. Ihr Herz wurde ihr bang und sie versprach zu ihm zu gehen. Lange hatte sie vor der Tür gestanden und mit sich gekämpft. Sie musste stark sein. Sie musste die Stärke für zwei aufbringen. Wo sie diese hernehmen sollte, wusste sie nicht, aber sie würde es schaffen. Sie hat es bisher immer geschafft. Noch einmal durchatmen und sie öffnete leise die Tür und trat ein. Leise trat sie an das Bett und betrachtete wortlos Valentin und die neben ihm liegende Marcia.

  • Irgendwann hatte ihre Trauer sie dann doch übermannt und sie war neben ihm niedergesunken. Ihr Gesicht war vergraben an seiner Seite und ihr Arm lag beschützend über deinen Oberkörper. Sie sahen aus als seine sie ein Paar und keiner von ihnen wusste, dass Venusia schon längst einen Verdacht hatte. Schwere Gedanken lasteten auf ihrer Seele, von Marcia, und ihr Herz war so schwer weil sie nicht wollte, dass es Valentin so schlecht ging.

  • Still hatte sie in der Tür gestanden und die beiden beobachtet. Der Anblick der beiden trieb ihr wieder die Tränen in die Augen. Leise schloß sie die Tür und lehnte sich schließlich neben diese an die Wand. Sie beide taten ihr so unendlich doll leid. Valentin wegen alle dem was ihm passiert war und Marcia weil sie nun ihre ganzen Familienprobleme mitbekommen musste. Langsam rutschte sie an der Wand hinunter und saß dann schließlich auf dem Boden. Den Kopf hatte sie auf die Knien gelegt und weinte leise weiter vor sich hin. Die Gedanken überall wo anders nur nicht hier und im jetzt.

  • Es war mitten in der Nacht, oder zumindest nah dran, als er die Augen aufschlug. Schweißgebadet und schwer atmend lag er einen Moment mit panisch geweiteten Augen da und versuchte sich zu orientieren. Dann kam die Erinnerung und mit ihr die endgültige Ernüchterung. Er keuchte einmal leicht auf und wollte hochrucken, als er spürte, dass da wer halb auf ihm lag. Sein Blick ging zu der Person und er erkannte Marcia. "Oh nein," flüsterte er und legte sich wieder zurück. Nicht sie jetzt hier! Sie sollte das doch alles nicht miterleben. Genausowenig wie Venusia. Venusia? Da war doch noch wer im Raum. Er drehte den Kopf und sah Venusia an und diesmal war sein "Oh nein," lauter.

  • In ihren Gedanken in denen sie fast zu versinken drohte, hörte sie seine Stimme. Doch dauerte es ein wenig bis diese zu ihr wirklich vorgedrungen war und sie schließlich zu ihm sah. Langsam stand sie auf und ging zu ihm hinüber.


    Wie geht es Dir,


    fragte sie leise, liebevoll und zu gleich besorgt.


    Kann ich dir etwas bringen?


    Eigentlich sollte sie wohl besser wütend auf ihn sein wegen dem was Hergen ihr gesagt hatte, aber sie konnte es nicht. Es war ihr egal was er machte, sie würde immer zu ihm stehen.

  • Er sah sie einen Moment schweigend an und dann fragte er, mit unendlich trauriger Stimme: "Warum nur seid Ihr hier?" Zu mehr war er momentan nicht in der Lage, schon alleine, weil ihm kotelend war, sein Kopf platzte, er wahnsinnigen Brand hatte und sich am Liebsten auf der Stelle den nächsten Krug geschnappt hätte um dich darin zu ertränken.

  • Marcia hat Hergen zur Hilfe geholt, weil du dich hierdrinnen eingeschlossen hattest und nachdem Hergen die Tür geöffnet hatte und er dich schließlich ins Bett bringen musste, hatte er mich geholt. Wir sind ier, wei wiruns Sorgen um dich machen und weil wir dich lieben. Marcia um einiges anders als ich, aber wir tun es. Und aus diesem Grund sind wir bei dir. Eine Familie hält immer zusammen und die Liebe bewirkt auche inen Zsammenhalt, der jedeKrise übeteht und jede Höhe um so lieber mit geht. Das solltest du wissen. Für einen Germanen ist die Familie das höchste Gut. Du hast noch uns als deine Familie und für uns bist du sehr wichtig.


    Sie hatte lese und ruhig gesprochen obwohl ihr jeder Blick zu Valentin ein neuerliches Messer in ihr Herz rammte als sie ihn so leidend sehen musste.

  • Marcia schlief schon lange nicht mehr, aber sie tat so. Sie wollte die beiden nicht stören und traute sich auch irgendwie nicht ihre Augen zu öffnen, denn es war schon schlimm genug, dass man sie hier so neben Valentin liegen sah, denn sie hatte immer noch ihren Arm über seiner Brust liegen, das spürte sie ja, wie auch seinen Herzschlag und seinen Atem den sie spüren konnte. Ihre Gedanken kreisten.

  • Mit einem waidwunden Blick sah er erst auf Venusia und dann auf Marcia, die ihn immer noch umarmte und zu schlafen schien. Er beneidete sie darum und doch verfluchte er sich und sie und die ganze Welt. Aber letztlich war ihr Anblick, wie sie da lag herzerweichend und derer seiner Cousine auch. Er legte sich ins Kissen zurück und schloß die Augen, atmete ein paar Mal tief durch und fragte sich, was er tun sollte. "Desi wird nie mehr zurück kommen, richtig? Sie hasst das Leben hier und ich glaube, sie hasst auch mich!" Er schwieg einen Moment. "Ich nehme es ihr nicht einmal übel," sagte er nachdenklich und ehrlich. "Ich bin sogar froh drum, denn so erhielt ich die Möglichkeit einen Menschen kennen zu lernen, den ich auf eine Art lieben kann, wie ich nie zuvor in meinem Leben geliebt habe und ich weiss, dass ich auch nie mehr später so lieben werde." Er öffnete die Augen und sein Blick, nun so voller Liebe fiel auf Marcias Schopf. "Ich hoffe, eines Tages werdet Ihr mir verzeihen, Venusia, Du und sie. Mir meine Schwäche verzeihen. Ich sollte stark sein und einfach nur Gedenken, aber ich habe nicht die Kraft. Denn mit den Beiden, besonders mit Leif, verband mich etwas, was ich nicht zu beschreiben in der Lage bin. Er war stets mehr als ein Bruder für mich, ein Seelenverwandter und doch so verschieden. Und Julia... ich hatte sie schon einmal verloren, doch irgendwie habe ich immer gewusst, dass sie nie ganz verloren war. Doch nun... Und egal wo ich hinkommen werde, einen von Beiden, vielleicht beide, werde ich nie wieder sehen." Er atmete wieder durch, etwas ziternd diesmal und versuchte sich zu fassen.
    "Ich werde versuchen für Euch zu leben und auch für die Liebe, die ich Euch beiden gegenüber empfinde. Ich werde versuchen wieder ich zu werden, auch wenn ich noch nicht weiss wie. Aber bitte habt Verständnis dafür, wenn es nicht gleich von hier auf jetzt geht." Sanft fuhr seine Hand über Marcias Unterarm und sah von Venusia zu ihr und zurück.

  • Still und mit geschlossenen Augen hatte Marcia Valentin und auch Venusia zugehört. Seine Worte berührten sie tief, denn hiermit gab er seine Gefühle die er für sie empfand zu. Ganz langsam hob sie ihren Kopf an, als er ihr über ihren Arm strich und sie schaute ihm tief in die Augen als sie zu sprechen begann. "Ich gebe dir alle Zeit der Welt die du brauchst um damit fertig zu werden und du wißt, dass wir immer für dich da seinw erden egal was noch kommen mag. Ich habe dir ein Versprechen gegeben und daran werde ich festhalten, auf immer egal was noch kommmen mag. Ich liebe dich Valentin und daran wird sich niemals etwas ändern auch nicht wenn es dir schlecht geht, denn dann werde ich für dich da sein und versuchen dir Halt zu geben." Sie lächelte ein wenig. "Du bist nicht schwach auch wenn du das denken magst, aber du hast eine Stärke in dir, die auch du noch erkennen wirst, auch wenn du daran jetzt im Moment zweifelst."

  • Tief atmete Venusia durch um nicht wieder mit dem Werinen zu beginnen, denn auch ihr gingen die Worte sehr nahe.


    Valentin, auch ich gebe dir alle Zeit der Welt, die du benötigst und ebenso werde ich immer für dich da sein. Immer, egal was kommt und passiert. Aiuch brauchst du mich nicht um Verzeihung zu bitten. Denn dies habe ich schon getan. Ich habe dir verziehen und egal was passieren wird, nichts wird irgendetwas daran ändern. Egal welche Hilfe du brauchst ich werde sie dir zu Teil kommen lassen. Alles was ich vermag werde ich tun. Doch nun solltet ihr beide ein wenig schlafen und ich werde es auch versuchen.


    Noch einmal lächelte sie den beiden zu und verließ dann still den Raum. Vorsichtig ließ ie die Tür ins Schloß fallen und ging. Sie musste hinaus, sie musste raus aus den engen Wänden der Casa. Hierdrinnen war ihr auf einmal alles zu viel.

  • Er lächelte nur, dankbar und traurig. "Ich danke den Göttern für Euch beide, jeden Tag aufs Neue," murmelte er matt. "Doch nun..." Er wollte beide darum bitten ihn alleine zu lassen, aber er schwieg nur und legte sich wieder in die Kissen zurück und schloß die Augen. Zu mehr war er angesichts des aufkommenden Katers und der Übelkeit im Moment nicht in der Lage.

  • Marcia hatte Venusia angesehen als sie gesprochen hatte und dann nach draussen verschwunden war. Danach blickte sie wieder zu ihrem Liebsten und konnte nicht lächeln, er sah so schlecht aus. Sanft strich sie ihm über die Wange. "Du solltest schlafen Valentin, das wird dir gut tun" flüsterte sie ihm zu. Sie wusste nicht ob sie bleiben oder gehen sollte, aber wenn es nach ihr ging würde sie bleiben, da sie Angst um ihn hatte und ihn nicht alleine lassen wollte.

  • "Mhm," kam es nur über seine Lippen. Er traute sich nicht was zu sagen, weil er fürchtete dann sich den Met noch mal durch den Kopf gehen lassen zu müssen. Normalerweise reichte ein Krug nicht um ihn umzuhauen, aber momentan war wohl selbst der Halbe schon zu viel gewesen. Seine Hand suchte mit geschlossenen Augen ihre und drückte sie leicht, ehe er versuchte sich zu entspannen.

  • Sie wollte einfach nur für ihn da sein und ihn nicht zuschwatzen deswegen hielt sie ihren Mund und ergriff dann einfach seine Hand, als er ihre suchte und legte ihren Kopf an seine Schulter und kuschelte sich ganz dicht an ihn. Marcia würde ihn nicht einfach alleine lassen, denn er brauchte jemanden der bei ihm war und das wollte sie sein. Sie hatte es ihm versprochen immer da zu sein und das wollte sie ihm nun zeigen, dass sie es konnte.

  • Nach einer langen Weile, es schien bereits, als wäre er eingeschlafen, murmelte er, als er sicher war nicht gleich spucken zu müssen, wenn er was sagte: "Ich liebe Dich!" Dann aber schloß er wieder den Mund und bemühte sich tief und gleichmässig zu atmen und so gelang es ihm auch sich irgendwie vollends zu entspannen und einzuschlafen.

  • Marcia hatte einfach nur ihre Augen geschlossen aber konnte nicht schlafen sondern wollte über ihn wachen. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass er etwas sagen würde und als er es doch tat spürte sie erneut die Tränen in ihren Augen. "Ich liebe dich auch Valentin" sagte sie und war dann so still wie er. Sie hörte wie er atmetete und zu guter letzt auch einschlief. Sie selber blieb wach auch als es schon lange dunkel war und die Sterne am Himmel standen war sie noch wach.

  • Den Rest der Nacht schlief er, wenn auch nicht ruhig, denn Träume plagten ihn und die Übelkeit tat ihr Übriges, aber dennoch gelang es ihm bis zum Morgengrauen in der erholsamen Schwärze des Schlafes zu bleiben.

  • Marcia hatte die ganze Nacht über ihn gewacht, auch wenn sie manchmal etwas weggenickt war, so war sie doch fast die ganze Nacht über wach gewesen und hatte nachgedacht. Der Vorfall heute hatte ihr erst richtig gezeigt wie sehr sie diesen Mann doch liebte und was sie alles bereit war für ihn zu tun, denn sie würde ihre Zukunft mit ihm nicht mehr aufgeben und alles mögliche Unternehmen um mit ihm zusammen sein zu können. Als das erste Licht des neuen Tages durch das Fenster brach ließ sie ihn los und setzte sich neben ihn auf. Ihre Haare waren ziemlich durcheinander und auch unter ihren Augen konnte man die Anstrengung erkennen und auch, dass sie viel geweint hatte. Als ihr Blick auf den noch schlafenden Valentin fiel lächelte sie aber ein liebevolles Lächeln.

  • Er hatte das Gefühl Tonnen würden auf seinen Lidern liegen und nur mühsam bekam er sie geöffnet. Als er erkannte, es dauerte eine Weile, wer neben ihm war, schlich sich ein angedeutetes Lächeln über seine Lippen. Jene bewegten sich leicht, aber es kam kein Wort darüber. Dafür schlossen sich seine Lider wieder, während seine Hand ihre suchte und noch während er sie drückte, schlief er endlich in einen tiefen und traumlosen und vor allen Dingen erholsamen Schlaf, so das Marcia sich auch ohne Bedenken, so sie es wollte, um sich einmal etwas kümmern konnte.

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