Praefecti Castrorum Caius Furius Helios

  • Nach der Aufforderung einzutreten, blieb Claudius nach wenigen Schritten stehen. Er sah sich dem richtigen Offizier gegenüber, zumindest dem, den der Praefectus Urbi erwähnt hatte. Flüchtig streiften seine Gedanken den Posten des Praefectus Vigilum, zu dem ihm nicht der entsprechende Name einfiel, aber schließlich wandte er sich der Angelegenheit zu, weswegen er hier war.


    "Salve, Praefectus. Mein Anliegen ist schnell erklärt. Ich beabsichtige im Rahmen meines Amtes systematisch die wichtigsten Straßenzüge auf ihren Zustand hin zu überprüfen. Mir erschien es zweckmäßig, mich den üblichen Straßenpatrouillen der Vigiles und der Cohorten anzuschließen, und ich möchte heute erfragen, ob für mich brauchbare Einsatzpläne der Streifen existieren, in die ich auch einsehen darf."

  • Zitat

    Original von Caius Furius Helios
    Helios machte keinen Hehl aus seiner Enttäuschung. Er hatte geglaubt, dass das persönliche Auftreten des Kaisers Willenbekräftigen und ihn selbst stolz machen sollte diesem einen Mann treu gedient zu haben, dem war nicht so. Ebenfalls hatte er sich auf eine klare Antwort vorbereitete, auch dem war nicht so.


    "Ich danke dir für die Mitteilung. Dann werde ich der Entscheidung harren und mich im Warten üben."


    Die Enttäuschung lag ihm in der Stimme, denn er sprach nun leiser. Die Enttäuschung hatte auch das anfängliche Lächeln weichen lassen.


    Ja, der Alte konnte dem Praefectus die Enttäuschung richtig ansehen. Er versuchte ihn ein wenig aufzumuntern.


    Ich kann mir denken das Du Dir mehr erhoffst hast. Doch vergiss bitte nicht das der Imperator vor einem Feldzug steht und bei den Göttern sein Kopf mit anderen Sachen voll ist. Die Parther sind außerdem auch nicht gerade Gegner die man mal gerade ebenso angreift. Außerdem steckt eine Menge Logistik hinter so einem Vorhaben. Aber das muß ich Dir ja nicht sagenn Praefectus.


    Er ließ sich seine Worte nochmals durch den Kopf gehen und kam zu dem Entschluss das sie sich doch nicht so aufmunternd für den Mann gegenüber anhören mußten als sie hätten sein sollen.


  • Gabriel nickte nur, ein wenig stolz. »Ich danke dir!« Und so wollte er sich aufmachen - »Ich gehe mal ins Archiv und mache mich schlau. Gibt es zur Zeit neue Rekruten, um die ich mich kümmern muss?«

  • Gabriel verabschiedete sich dann von Helios.


    Und es sollte das letzte Mal für lange Zeit sein, dass er ihn sehen würde. Denn bei seinem nächsten und eigentlich letzten Einsatz wurde Gabriel erneut am Kopf getroffen und fiel erst einmal für eine unbestimmte Zeit in eine Art Koma ... Schuld daran war seine eh schon (ausgespielte) Kopfverletzung.


    In Exilium

  • Mit mulmigem Gefühl näherte sich Cato dem Büro des Praefectus Castrorum. An einen anderen Vorgesetzten wollte er sich nicht wenden, da er wohl keine dieser Personen besser kannte, als Furios Helios, oder auch andersherum: Keiner von den andere Vorgesetzten kannte ihn so gut, wie Furius Helios. Er wusste, dass die Zeitspanne, in der er nicht zum Dienst antreten konnte nicht so einfach außer Acht gelassen werden konnte, oder konnte man es doch? Das alles würde sich hoffentlich in den nächsten Augenblicken klären ... nun gut, etwas mehr wie Augenblicke wird es wohl schon in Anspruch nehmen...


    Vor dem Büro des Präfekten hob er die Hand, um zu klopfen, doch einige Milimeter vor seinem Ziel hielt er noch einmal kurz inne und war in Begriff, seine Bewegung abzubrechen, eine Kehrtwende zu machen und wieder von dannen zu ziehen. Er dachte einen Moment darüber nach, raffte sich kurz zusammen und klopfte dann gegen die Tür. Nicht lange danach betrat er das Officium und meldete sich in einstudierter Manier:


    “Centurio Vigilum, Marcus Helvetius Cato. Ich melde mich zurück zum Dienst!“ Mit starrem Blick schaute er an dem Präfekten vorbei in Richtung Wand und wartete eine Reaktion ab.

  • Helios staunte nicht schlecht, wen er da hineinkommen sah. Er blieb jedoch ruhig, hörte sich die Meldung an und wies noch immer stumm auf den Platz vor ihm.
    Als sich Cato endlich gesetzt hatte, fing er an, jedoch ohne jegliche Gefühlsregung zu zeigen.


    "Centurio, wo warst du?"

  • Die gefühllose Antwort des Präfekten verunsicherte Cato ein klein wenig, auch wenn er sich im Nachhinein bewusst machte, dass er genau genommen nichts anderes hätte erwarten können. Noch immer starrte er mit recht leerem Blick in den Raum, bevor er sich setzte und seine Augen auf Helios ruhen ließ. Es dauerte einige Augenblicke, bis Marcus die richtigen Worte zusammen hatte, die nicht ganz so dürftig klangen wie das, was er ursprünglich sagen wollte.


    “Präfekt, mich hat eine Krankheit ans Bett gefesselt und mein Stolz verbot es mir, mich den anderen Soldaten zu zeigen ehe ich mich nicht vollständig kuriert und auf den alten Stand des Trainings gebracht hatte.“ Er machte eine kurze, strukturelle Pause, bevor er fortfuhr. “Schließlich übernimmt man als Centurio auch eine gewisse Vorbildfunktion, besonders für Neulinge, nicht zuletzt repräsentiert man die Vigiles nach außen hin. Ein angeschlagener Centurio, oder ein Centurio der nicht wirklich bei Kraft scheint könnte dieses Bild leicht trüben ... und bei allem Respekt, Praefectus, das Bild der Vigiles auf die Öffentlichkeit ist noch immer nicht das beste!“


    Die Leere in seinen Augen wich einer Erwartung, was würde der Präfekt davon halten? Er konnte es nicht vorrausahnen, hoffte aber, dass er es zumindest verstehen würde.

  • Helios beobachtete ihn gleichgültig, doch sein Gemüt schien nicht mehr nichtssagend versteckt zu werden, denn ab und an schien er leicht zu nicken. Eine leichte Bestätigung konnte man daraus schnell entnehmen.


    "Ich verstehe."


    Erwiderte er, als der Mann geendet hatte. Einige Augenblicke vergingen, bis Helios wieder etwas hervor brachte.


    "Gute Beweggründe, doch eine Abmeldung wäre angebracht gewesen. Dies erwarte ich in Zukunft von Offizieren wie dir, die sich ihrer Aufgabe und Position so gut bewusst sind.
    Gut, dann teile ich dich wieder der ersten Centurie zu."


    Dann wartete er ab, ob Cato noch Fragen an ihn zu richten hatte.

  • Erleichert nickte auch Cato. Er verstand, er akzptierte und versetzte ihn wieder in den aktiven Dienst. Helios Erwartung für die Zukunft wäre leicht zu erfüllen sein, ja, Cato plagte sich selbst in seinen Gedanken, wieso er sich nicht abgemeldet hatte, obwohl er es genau wusste. Zumindest war ihm das Lehre genug, es das nächste mal besser zu machen – auch wenn das nächste mal ruhig etwas in der Ferne liegen könnte.


    “Natürlich werde ich das tun.“ Die Antwort des Helvetiers war trocken, als passte er sich dem Präfekten an. Einen Augenblick lang überlegte er, bevor er wieder das Wort an seinen Vorgesetzten richtete: “Gibt es denn zurzeit irgendwelche ... speziellen Aufgaben, oder ist alles beim alten?“

  • Helios überlegte kurz, indem er seine rechte Hand auf das Kinn legte und langsam mit dem Kopf nickte. Schließlich fiel ihm doch etwas ein.


    "Wie gewohnt, Centurio. Das heißt, du übernimmst wieder deine Centuria prima, wirst dich aber außerhalb dieser Verpflichtung noch bei dem neuen Tribun Lucius Iunius Silanus melden und diesem bei der Organisation einer Parade zu Ehren des Kaisers, der uns in einigen Tagen beehren wird, helfen
    Verstanden?"


    Sim-Off:

    Silanus ist leider vorzeitig ins Exil gegangen, das heißt, dass du diese Meldung bei ihm nicht ausspielen müsstest. Aber die Parade kannst auch du übernehmen, der Thread des Besuches ist ja schon offen.

  • Man sah, wie sich Cato die Worte noch einmal durch den Kopf gehen ließ, um sie sich kurz einzuprägen, bis er nickte. Also hatte sich nichts geändert, damit war er äußerst zufrieden.


    "In Ordnung. Dann werde ich mich so schnell wie möglich an den Tribun wenden, um ihm zur Hand zu gehen. Gibt es ansonsten noch etwas zu besprehcne, Präfekt?"

  • ...ging Helios, wie vom Praefectus Urbi gewünscht, mit diesem in sein Officium, um noch etwas zu bereden. Was es sein sollte, das wusste er bereits. Wahrscheinlich ging es um seine Entlassung aus der Einheit.
    Doch er bot dem Praefectus Urbi zuerst einen Platz ihm gegenüber an und setzte sich selbst auf den gewohnten Stuhl hinter seinem Schreibtisch.

  • Ich trat ein und schloss leise die Tür hinter mir. Hinter dem großen Schreibtisch saß niemand, doch ich hörte er hinter einem Schrank rascheln. Langsam trat ich dorthin und sah den Kommandeur beim Packen.


    "Chaire, werter Herr. Ich hoffe, ich störe nicht."

  • "Chaire", die vertraute Begrüßung hatte Helios schon Jahrzehnte nicht gehört, hatte sie einst selbst täglich gebraucht, als er in Achaia aufwuchs. So blickte er interessiert auf und sah einen für ihn doch recht verwilderten Mann. Aber so sahen alle Griechen mal aus, das wusste und fürchtete er, weil er einst selbst einer war.


    "Chaire, nein, du störst nicht. Komm, setz dich doch."


    Und er wies mit der Hand auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch, an den er sich selbst setzte.

  • Erstaunt hörte ich, dass man mir in Landeskanon begegnete. Dankend nahm ich Platz.


    "Ich danke dir. Mein Name ist Parmenides. Ich versuche derzeit etwas Licht hinter den Mord des Consuls zu bringen. Und dabei kann ich die Hilfe der Vigiles gut gebrauchen."

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!