Lucilla rollt entnervt mit den Augen, als Syrus auf ihren Bruder zu sprechen kommt. Nichteinmal in Africa Proconsularius kann man sich als Decima vorstellen, ohne gleich auf Meridius reduziert zu werden. Bevor sie jedoch etwas sagen kann, geht ihr alles zu schnell, denn auf einmal kennt Syrus auch noch Avarus. Sie schaut fragend von dem ihr Fremden zu Avarus und sagt ersteinmal gar nichts, denn sie wüsste eh nicht, was.
Der Cursus Publicus auf Inspektion
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- Africa Proconsularis
- Decima Lucilla
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In seiner Ruhe gestört, blickte Avarus auf. Der Kerl versperrte den Blick auf Lucilla, sonst hätte er wohl etwas feinfühliger geantwortet.
"Hrm.... kennen wir uns Bursche?" mit zusammen gekniffenen Augen blickte er diesen an und fand keinen Zusammenhang in seinem geistigen Archiv mit dem ihm gegenüber stehenden Gesichtszügen...
Wobei da war doch was! Nein das konnte nicht sein, nicht hier und heute. So überließ er es dem Kerl sich zu erkennen zu geben.
Sim-Off: Jösas
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Syrus sah wie sein Onkel im Gedächtnis kramte doch irgendwie schien er einen Blackout zu haben oder er war einfach nur zu lange in der Sonne gelegen - egal.
Eigentlich sollten wir uns kennen ja. In uns fließt das gleiche Blut, das Blut der Germanica Onkel Avarus. So wie es den Anschein hat kannst Du dich nicht mehr an den ältesten Sohn Deines Bruders erinnern. Ich bin es Quintus, der älteste Sohn des Sedulus, der der in die Welt hinaus zog weil er sich mit seinem Vater wegen einer Lapalie gestritten hatte. Syrus sah seinen Onkel an und hoffte das ihm nun ein Licht aufgegangen ist. -
"Onkel Avarus?" Lucilla kann nicht verhindern, dass sie die Frage laut ausspricht. Sie tritt aus dem Halbschatten des Germanicus und lässt sich auf einen Stuhl an den Tisch sinken. 'Der Sohn des Sedulus' fährt es ihr durch den Sinn und sie denkt an die Geschichten über den Zwist zwischen diesem und Meridius. Da reist man Tausende von Meilen übers Mare Internum um den Familien zu entkommen und dann trifft man mitten in Africa auf einen Germanicus. Fortuna hat wirklich einen sehr seltsamen Sinn für Humor.
Sie blickt entschuldigend zu ihrem Verlobten. "Ich habe ihn auf dem Markt aufgegabelt." Ein böser Blick trifft Syrus. "Du hast das von Anfang an geplant, nicht wahr? Es war überhaupt kein Versehen, dass du mich angerempelt hast!" Nicht, dass es so nicht eine nette Überraschung ist, doch wenn Lucilla etwas nicht leiden kann, dann sind das Briefe ohne genaue Empfängeradresse oder wenn sie für irgendwelche, seien es politische oder familiäre, Spielchen ausgenutzt wird.
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Immernoch verdattert blickt Avarus drein. Nichts an diesem Manne hatte etwas mit Syrus gemein, wie er ihn in Erinnerung hatte. Ein Hochstabler? Doch hier in weiter Ferne wo ihn sonst keiner kannte?
"Ähm ja Syrus hätte ich gewußt, das du uns besuchst, hätte ich ein Bankett geordert, dann wären sicher auch deine Mutter Felicia und dein Bruder Sebastianus gekommen. Hm kannst du dich noch an meinen Leibsklaven Hermes erinnern?" dabei zeigte er auf Paulus, der von den Spendeneinkäufen zurückgekehrt war. Genug der Fangfragen... ersteinmal.
Avarus blickt zu Lucilla und stellt sich bildlich vor, wie sie das Aufgabeln meinte, ein Funken Eifersucht huscht über sein Gesicht.
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Syrus drehte sich zu Lucilla.
Sicher habe ich das geplant was glaubst Du denn? Ich bin extra aus Damascus über die staubigen Karawanenwege nach Caesarea gereist um von dort aus mit einem Schiff nach Lepts Magna gesegelt wo wir aber nicht ankamen da uns ein Sturm übelst mitgespielt hatte und uns einige Meilen auf`s offene Meer getrieben hat und wir von Glück sagen konnten das wir mit ach und krach hier ankamen. Leicht verächtlich schüttelte Sryrus den Kopf.
Und nun zu Dir und Deinen Fangfragen werter Onkel. Was ist eigentlich mit Tante Feli? Hast Du dich von Ihr oder sie sich von Dir scheiden lassen? Mit Sebastianus meintes Du wohl Callidus oder doch eher Patientiam was machen die Beiden eigentlich, geht`s ihnen gut? Und mein lieber Vetter Sebastianus, ist er nun gegen Deinen Willen zu den Legionen oder sitzt er irgendwo in Mogonatiacum auf Deinem Gut und zählt Schafe? Titus geht es doch hoffentlich auch gut? Den dritten Sohn meines Onkels ließ ich aus, den konnte ich noch nie leiden denn er war ein Arsch.
Ich hoffe Du bist nun zufrieden Onkel. Leicht säuerlich sah Syrus den alten Herrn an. -
Lucilla wird immer kleiner auf ihrem Stuhl, als der Germanicus sie so anfährt, und hofft, dadurch unsichtbar zu werden. In was für eine Familienangelegenheit ist sie da nur hineingerutscht? Dabei hat sie immer gedacht, bei den Decima geht es heiß her, aber gegen dieses freudige Wiedersehen ist das noch gar nichts. Mitten in Africa Proconsularis wünscht sie sich mit einem mal zurück ins sichere Rom, ihretwegen sogar in die Casa Decima. Hätte sie Syrus nur gleich auf dem Markt abgewimmelt...
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Der Senator stand auf und reichte Germanicus Syrus die Hand.
"Es tut mir leid, aber du hast dich sehr verändert, was dein Äußeres anbelangt und ich mußte einfach sicher gehen. Deine Fragen sind berechtigt und viele. Setz dch doch und trinke einen guten Wein mit uns."
Auch Lucilla bat er sich zu platzieren."Nun Decima Lucilla hast du ja bereits kennen gelernt, sie ist mit mir verlobt und wir unternehmen gerade eine Reise die privates mit dienstlichen hervorragend verknüpft und wir so ein wenig zusammen sein können."
Er hob den Arm und ließ einen Tischsklaven antanzen.
"Möchtest du etwas besonderes trinken oder reicht dir verdünnter Wein?"
Fragend blickte er zu seinem Neffen und dann zu Lucilla...
"Und du mein Schatz?"
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"Nur ein Wasser." ist alles, was Lucilla heraus bekommt. Der versöhnliche Tonfall ihres Verlobten überzeugt sie noch lange nicht, denn irgendwie scheint ihr das alles doch zu seltsam, um wahr zu sein. Sie mustert Syrus und nun, da sie weiß, woher der Gedanke kommt, dass sie ihn schon einmal gesehen hat, erkennt sie die sehr geringe, aber doch irgendwie vorhandene Ähnlichkeit mit den Germanica.
"Und ein paar Trauben vielleicht." fügt sie schnell noch an, bevor der Sklave wieder weg ist. Trauben sind immer gut, an erster Stelle für die Nerven, an zweiter um etwas zwischen den Fingern zu haben und um sich abzulenken.
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Syrus beruhigt sich wieder tat es seinem Onkel gleich und nahm Platz.
Verzeih Lucilla das ich so aufprausend war, doch ich hatte es in letzter Zeit nicht wirklich leicht.
Dann sah er zu seinem Onkel.
Sicher habe ich mich verändert, ich bin älter geworden seit dem letzten mal als wir uns sahen so wie Du dich auch. Deine Haare werden weniger. Scherzt Syrus.
Ja, gegen einen Wein ist nichts einzuwenden. Nur erzähle aber, wie ist mein Vater umgekommen. Man sagt sich, er wäre bei einer Audienz beim Imperator zusammen gebrochen und nicht wieder aufgewacht. Und was ist mit Tante Feli und all den Anderen? Syrus war schon darauf gespannt was sein Onkel zu erzählen hatte. -
Nachdem der Tavernensklave verschwunden war, setzte sich Medicus wieder hin und blickte lange nachdenklich Syrus ins Gesicht. Seine Worte die darauf folgten, hatten mehr Fragen als Antworten parat, doch der Tag war noch jung.
"Du hast von dem Tod deines Vaters erfahren? Wo warst du all die Jahre und was ist aus dir geworden? Du hast gesagt es war nicht leicht... warum bist du nie zurück gekommen. Euer Streit war nicht mehr als eine verbale Auseinandersetzung, weit weniger dramatisch und trotzdem seit ihr jeher getrennte Wege gegangen. Dein Vater, nun er kam von einer Audienz beim Kaiser nicht zurück. Man sagt er wäre zusammen gebrochen, doch kennt keiner außerhalb des Palastes die ganze Geschichte. Ich werde nicht spekulieren, aber er war gesund, wenn auch erschöpft..."
Er nahm vom dargebrachten Weine einen kräftigen Schluck nur ungern erinnerte er sich an die Vergangenheit. entschied sich dann aber trotzdem Syrus von den Anderen zu erzählen.
"Nach dem Tod deiner Mutter Servillia und deines Vaters in Rom verschwand auch Callidus ins ewige Paradies. Meine Frau Felicia hingegen wurde von babarischen Germanen, ich nehme an Chatten waren es, auf dem Landgut überfallen und getötet."
Avarus mußte schlucken, eine ungute Erinnerung. Er beeilte sich das Thema abzuschließen:
"Deswegen hab ich Germanien verlassen und wohne nun in Rom. Titus, Sebastianus nebst seiner Frau Claudia und Aelia wohnen hindes noch in Germanien. Die beiden Burschen sind in der Legio II, auch Corvus ist dort... dient wohl als Tribun und wird demnächst Aelia heiraten."
Er machte eine Pause und blickte alten Träumen hinterher, bevor er versuchte die drückende Stimmung mit einem gestellten Lächeln aufzuheitern. Das gelang ihm nicht wirklich, denn die Erinnerungen an Felicia waren von Schönheit und Begierde geprägt.
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Syrus Entschuldigung nimmt Lucilla mit einem lächelnden Nicken an. Sie verfällt in nachdenkliches Schweigen, als Avarus von seiner Familie erzählt. Immer, wenn er von Germania berichtet, wirkt er so abwesend und fern, und sie hat das Gefühl, als trennen sie dann Welten, weit mehr, als die Distanz zwischen Tarraco und Mogontiacum. Gedankenversunken betrachtet sie ihren Verlobten und fragt sich, ob sie jemals den Platz füllen könnte, den seine erste Frau hinterlassen hat. Er ist sowieso kein Römer, der eine Frau ihrer Stellung wegen heiratet, doch bei Felicia scheint dies noch viel weniger der Fall gewesen zu sein, als vielleicht bei ihr. Sie senkt den Blick, greift nach den Trauben und lässt eine davon in ihrem Mund verschwinden.
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Syrus hörte seinem Onkel ruhig zu und atmete ein paar schwer ein.
Ja hab ich. Man sprach sogar in Syria darüber. Ich bin nach der Auseinandersetzung mit Vater viel gereist, mal hier mal da. Am Ende bin ich dann in Syrien um Damscus herum hängen geblieben, deshalb auch der Name den ich mir dort zugelgt habe - Syrus. Schrecklicher Name nicht wahr? Grinste er. Warum bin ich nicht mehr zurückgekommen, um ehrlich zu sein ich weiß es nicht oder doch. Ich wußte das Vater es von mir erwartet hat in seine Faußstapfen zu treten und da ich es nicht tat hat er mich für zu gering betrachtet und das bestimmt auch noch in den ganzen Jahren. Deshalb hab ich es nie in Erwägung gezogen wieder noch Mogontiacum zu kommen.
Wie gesagt, ich war viel unterwegs, habe allerhand an Arbeiten und Berufe ausgeführt um über die Runden zu kommen. Ich hätte gut daran getan zu den Legionen zu gehen. Als Syrus das mit seiner Mutter hörte riss er die Augen auf.
Sag Avarus, wann ist Mutter gestorben? Was ist aus dem kleinen Patientiam geworden? Callidus auch tot? Syrus stand das Entsetzen förmlich ins Gesicht geschrieben. Sollte er am Ende der Einzigste aus seiner Familie sein den es noch gab.
Das mit Tante Felicia tut mir leid. Es muß sehr schwer für Dich gewesen sein, ich weiß Du liebtest sie sehr. Syrus machte ein kurze Pause um etwas zu trinken, sein Mund war schon ganz trocken. Wer ist diese Aelia von der Du da sprichst? So so, ist Sebastianus jetzt doch zur Legion gegangen wo Du es doch nicht wolltest.
Corvus, Corvus. Das ist einer der Vettern von Dir und Vater. -
"Oh Patientiam hab ich ganz vergessen zu erwähnen, doch leider teilte auch er das Schicksal des Krieges mit so vielen Anderen. Du wirst also verstehen, das ich dir dabei widersprechen muß und sage: Du tats gut daran nicht zur Legion zu gehen. Sebastianus ist nun aus den Gröbsten raus, dient als Lagerpraefectus in der II. Legion. Sein jüngerer Bruder hingegen steht noch in der Kampfreihe. Ich hoffe Sebastianus wird ihn irgendwann in den Stab holen und ihn mit Schreibarbeit beschäftigen. Ein Vater kann nicht besonders gut schlafen, wenn er um die Gefahren weiß, derer seine Anverwandten ausgesetzt sind."
Mit einem Schluck Wein im Hals führt er das Gespräch fort.
"Deine Mutter starb letztes Jahr in Mogontiacum. Über die genaueren Umstände weiß ich nicht Bescheid, da ich auswärts war, doch nahm es deinen Vater sehr mit.... verständlich!"
Er blickte kurz ins Leere, um dann noch zu sagen:
"Aelia wurde von deinem Vater adoptiert, sie ist eine geborene Didia. Zudem nahm er die ehemalige Frau des Praetorianer Praefecten Hungaricus in unsere Gens auf. Er adoptierte auch Adria in die Gens, welche in der Zwischenzeit jedoch ihr neues Glück an der Seite des Consularen Quarto gefunden hat. Sie ehelichte ihn vor einigen Monaten."
Fragend blickte er zu Lucilla. Seine Augen verrieten die Gedanken... 'hatte er etwas vergessen?'
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Die Germanica erinnern Lucilla immer an eine typisch römische Familie, ganz wie auch ihre eigene. Irgendwer stirbt, irgendwer heiratet, irgendwann kommen neue Kinder dazu, und dazu sind es so viele Verwandte, dass man fast immer jemanden bei der Aufzählung vergisst. Die eintretende Stille bringt Lucilla dazu, von den Trauben aufzuschauen und Avarus fragenden Blick zu bemerken. Sie zeigt schnell ein Lächeln, wenn es auch etwas unsicher aussieht, und zuckt leicht mit den Schultern.
Da sie noch immer die wenigsten Germanica persönlich näher kennt, fällt es ihr schwer, die vielen Namen mit Gesichtern oder gar einem Schicksal zu verknüpfen. Die einzigen beiden, mit denen sie etwas mehr anfangen kann, sind die beiden, die in die Germanica adoptiert worden waren, Adria und Aelia. Von Avarus Söhnen hatte sie nur Reverus, und diesen auch nur sehr kurz, kennen gelernt, und seinen Bruder Sedulus kannte sie nur vom Hörensagen her.
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Syrus schaute traurig drein ales er jetzt die Gewissheit hatte der Letzte aus der Gens des Sedulus zu sein. Er hatte Patientiam immer gern gemocht, was nicht hieß das er Callidus weniger gemocht hatte doch hatten sie sich als Kinder immer zusammen getan wärend Callidus mehr der Einzelgänger war. Und dann noch dieser mysteriöse Tod seiner Mutter...
Dann bin ich tatsächlich der Letzte der Gens Sedulus. Seufzte Syrus.
So so, dann habe ich nun also noch zwei Schwestern dazu bekommen.Erwähnte Syrus nebenbei.
Mein Vater, wo liegen seine sterblichen Überreste begraben? Wenn schon nicht zu Lebzeiten sollte ich ihm wenigsten in seinem Tode noch ein mal die Ehre wenn auch die Letzte erweisen.
Syrus machte eine kurzte Pause um von seinem Wein zu kosten.
Aber lassen wir dann dieses Thema für heute ruhen, zu mal hier nicht der richtige Ort für solche Gespräche ist.
Syrus sah zu Lucilla hinüber die sich wohl schon zu langweilen begann.Ihr beide wollt nun also heiraten so wie ich das mitbekommen habe.
Steht denn schon ein Termin fest oder hängt er noch in der Schwebe? Die Frage stellte Syrus der Verlobten seines Onkels um sie wieder am Gespräch teilhaben zu lassen. -
"Sie sind nicht für immer fort, im Elysium werden wir sie wiedersehen." murmelt Lucilla vor sich hin und muss an ihre eigenen Verwandten denken, zu deren Bestattung sie es nicht geschafft hatte, allen voran ihre beiden Brüder.
Mit einem Seufzen greift sie zu einigen weiteren Trauben, doch bervor diese in ihrem Mund landen, spricht Syrus sie an. Die trüben Gedanken werden von einem leichten Lächeln hinfortgeweht und Lucilla lässt die Hand mit den Trauben wieder sinken. "Einen Termin gibt es noch nicht, es hängt ganz davon ab, wie lange wir noch hier in den südlichen Provinzen unterwegs sind. Nach getaner Arbeit wollen wir noch Aegyptus erkunden und wenn wir zurück in Rom sind, wird es sicher auch noch eine Weile dauern. Bis dann ein passender Termin gefunden ist, die Verwandtschaft aus dem ganzen Reich eingeladen und die Vorbereitungen abgeschlossen sind..." Lucilla kommt es so vor, als könnte das noch Jahre dauern. Aber sie will sich nicht beklagen, solange sie zumindest das Ziel noch vor Augen hat, würde sie warten können, denn darin ist sie geübt.
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Syrus drehte seinen Weinbecher in der Hand da er diesen noch nicht wieder abgestellt hatte und nickte Lucilla zu.
Ihr wollt noch nach Aegytpus. Ich hoffe nur ihr habt nicht vor mit dem Schiff zu reisen. Wie ich schon sagte ist die Besatzung der Regulus, das Schiff mit dem ich nach Hadrumentum gekommen bin gerade so noch mit dem Schrecken davon gekommen. Es liegt nun im Hafen und muß repariert werden. Ich war quasi gerade unterwegs um neues Segeltuch zu erwerben.So so, dann steht also noch kein Termin fest. Was sagt eigentlich der Senator Meridius dazu. So weit ich mich noch erinnern kann war ein ein "guter" Freund meines Vaters oder weiß er am Schluß noch gar nichts von euren Plänen?
Syrus sah ausdrucksls erst Lucilla und dann seinen Onkel an. -
Etwas Farbe weicht aus Lucillas Gesicht, als Syrus das Schiff erwähnt. "Wir reisen immer die Küstenstraße entlang. Diese ist bestens befestigt, allerdings gibt es von hier bis Leptis Magna nicht viele Poststationen. Daher wollten wir das karge Land, das zwischen hier und dort vorherrschen soll, durch eine Schiffsreise umgehen." Sie wirft einen zögernden Blick zu Avarus. "Vielleicht sollten wir uns das doch noch einmal überlegen? Die Reise war bisher ja nicht so schlimm, wie gedacht." Natürlich weiß Lucilla nicht, welcher Unterschied zwischen der Landschaft Mauretanias und der Africas besteht, dass an der einen Küste üppige Vegetation vorherrscht, wo an der anderen nur Kargheit und Trockenheit wartet.
Schließlich seufzt Lucilla wieder einmal, das Rollen der Augen verkneift sie sich jedoch dieses mal. "Meridius kann sagen, was er will. Er ist mein Bruder, nicht mein Pater Familias. Ich bin sui iuris und damit völlig frei in meinen Entscheidungen." Sie blickt Syrus fest an. "Er weiß von der Entscheidung, heißt sie aber nicht unbedingt gut. Er war nicht auf der Sponsalia und ich bin nichteinmal sicher, ob er auf die Hochzeit kommt, doch ich sage es dir ganz offen, es ist mir gleich, wenn er glaubt, dass ihm das Glück seiner Schwester egal sein kann. Dies wird keine politische Verbindung, obwohl sie bei weitem mehr dazu geeignet wäre, als so manch andere, die in Rom geschlossen wird, inklusive der meines Bruders. Doch er wird sie akzeptieren müssen, so wie alle anderen auch."
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Ersteinmal vermeidet es der Senator Avarus am Gespräch teilzunehmen, sondern nickt nur ab und zu oder läßt einen Stöhner fahren. Doch Lucilla bindet ihn sogleich wieder mit ein und er schüttelt nur den Kopf.
"Nein wir werden über das Meer reisen. Welche Gefahren sollen uns denn da draußen erwarten?"
Das leidliche Thema läßt Avarus gänzlich aus. Immerhin ist er soweit weg gereist um auch den Kopf frei zu bekommen und nicht ständig und immerzu an solche Familienstreitigkeiten denken zu müssen. Er war froh hier zu sein und noch viel mehr darüber Lucilla dabei zu haben. Mehr erhoffte sich ein Mann wie er nicht.
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