Kandidatur zum Aedilis Curulis

  • Zitat

    Original von Marcus Aurelius Antoninus
    "Ich habe vor, mich besonders um die Tempel zu kümmern, allerdings habe ich meine Zweifel, ob die Substanz der Gebäude eine analoge Einstellung der Bürger zur Folge hat.
    Wäre das so, würde ich gerne große Renovierungsmaßnahmen anlaufen lassen. Daher habe ich mir etwas anderes ausgedacht, denn mir liegt die Religion am Herzen."


    Antoninus lächelte listig.


    "Ich werde über die Amtszeit hinweg Opfergaben zur Verfügung stellen, die sich der Bürger bei mir abholen kann, um sie anschließend einer römischen Gottheit seiner Wahl zu opfern. Das ist zwar nicht Inhalt des Amtes, aber in Kombination dessen kann es Gutes bewirken. Ganz klar auch hier nicht in jedermanns Sinne, aber als Vertreter der konservativen Patrizierschicht bringe ich natürlich meine Ansichten in die Amtsausübung ein.
    Den Zustand der Objekte müssten erste Rundgänge und Befragungen erbringen."


    Für diese immerhin am Ansatz kreative Idee gab es von Macer ein anerkennendes Nicken.


    "Das hört sich immerhin einmal nach frischen Ideen an und hebt sich von den Standardaussagen zur Wahl ab. Auch wenn ich es erstaunlich finde, dass gerade ein konservativer Patrizier mit kostenlosen Gaben an die einfache Bevölkerung Stimmen für sich gewinnen will. Aber nun ja, irgendwann braucht halt jeder das Fußvolk."


    Als der Kandidat zu seiner donnernden Rede gegen die weibliche Kandidatin anhob, schüttelte Macer den Kopf.


    "Wo bleibt deine Würde? Meinst du nicht, man kann mit zu viel Eifer auch zerschlagen, was man sich mühsam erarbeitet hat?"

  • "Auch dem geduldigsten Mann kann einmal die Ruhe verloren gehen."


    Antoninus atmete einmal tief durch, dann sprach er weiter.


    "Du nennst es Fußvolk und als Patrizier müsste ich es noch viel mehr als solches sehen, aber ich bezwecke etwas anderes als den Stimmenfang. Nicht ich brauche das gläubige Volk, sondern Rom braucht es. Die Religion verschwindet aus so vielen Köpfen wie die Erinnerung an die Traditionen und ich will beides zurückholen. Dafür ist Geld wirklich der leichteste Einsatz. Viel schwerer ist es das Volk nach dem Bereitstellen der kostenlosen Gaben zu weiterer Opferbereitschaft zu bewegen. Das wird bedeutend schwieriger sein."

  • Zitat

    Original von Marcus Aurelius Antoninus
    ... falls sich kein Praefectus findet, werde ich mich wohl oder übel neben meinem Amt auch um dessen Arbeitsbereich kümmern müssen.


    Dieses Problem wird sich schon lösen lassen dachte ich und zeigte dies durch meine gelassene Art 8)

  • Der Patrizier nickte zufrieden. Die Weichen waren gut gestellt und ließen auf eine erbauliche Amtszeit hoffen. Für der Götter Segen wollte Antoninus noch opfern gehen. Alles war vorbereitet, dabei kam ihm eine Idee. Antoninus winkte zwei seiner ihn stets begleitenden Sklaven heran und schickte sie mit dem Auftrag, Helvetius Tacitus und Annaeus Florus zu einer gemeinsamen Opferung an die Göttertrias einzuladen.


  • Metellus stellte sich kurz vor.


    "Mein Name ist Marcus Matinius Metellus, Sohn des Proconsuls von Hispania und derzeit Duumvir der Stadt Tarraco!


    Was wären wir ohne Tradition? Wir würden irgendwo in den Gezeiten umherirren, weil wir keinen Kurs bestimmen können. Denn für einen klaren Kurs benötigt man einen Ausgangspunkt!"


    Dann vernahm er die Frage des Kandidaten.


    "Nun da hast du Recht! Du bist auf jeden Fall in meinen Augen vorzuziehen. Die Kandidatin wiederspricht sich selbst und hat vor ihrer Quaestur nichts bedeutendes geleistet!"

  • Anfangs scheu meldeteich mich zu Wort
    "Candidatus, erst gestern erlangte ich das Wahlrecht und nun möchte ich wissen ob in dem neuen bzw. alten Roma mein Wahlrecht noch bestehen wird."

  • Zitat

    Original von Marcus Matinius Metellus
    "Nun da hast du Recht! Du bist auf jeden Fall in meinen Augen vorzuziehen. Die Kandidatin wiederspricht sich selbst und hat vor ihrer Quaestur nichts bedeutendes geleistet!"


    Antoninus nickte. Er lag mit seiner Vermutung also richtig.


    "Der Götter Wohlwollen für deine Kandidatur, Matinius Metellus. Es ist gut zu wissen, welcher Art deine Einstellung ist. Ich überbringe diese Kunde dann gern meiner Familie, die mit mir am Wahlsonntag gemeinsam zur Wahlurne schreiten wird. Für das Amt des Quaestor Principis ist ein positiver Wahlausgang vorteilhaft, wenn nicht sogar Bedingung."

  • Zitat

    Original von Sergia Messalina
    Anfangs scheu meldeteich mich zu Wort
    "Candidatus, erst gestern erlangte ich das Wahlrecht und nun möchte ich wissen ob in dem neuen bzw. alten Roma mein Wahlrecht noch bestehen wird."


    Antoninus, der erst kürzlich seiner Tochter untersagt hatte, sich auf der Rostra zu äußern, um dieses Feld neben den Männern ausschließlich den brachialen Fraugestalten zu überlassen, war von dieser zarten Stimme und dem bescheidenen Auftreten gerührt. Ein väterliches Lächeln erschien auf seinem Gesicht, als er antwortete.


    "Wenn es nach mir geht, dann werden die Frauen auf jeden Fall ihr Wahlrecht behalten. Dies entspricht zwar auch nicht den Traditionen, aber ich setze mich deswegen dafür ein, weil ich den Frauen nicht ihre Stimme verbieten will, sondern nur eine frauenuntypische Betätigung, in der ich eine große Gefahr für das Wohl der Familie und daraus resultierend für das Wohl des Staates sehe."


    Antoninus lächelte erneut.


    "Du kannst dir frei von allen Zwängen deine ureigene Meinung bilden und am Wahltag jetzt und in Zukunft kundtun. Dafür trete ich ein, aber geh heim, mein Kind. Die Rostra ist kein guter Ort für dich. Sie lässt Frauen hart werden. Du hast klären können, was dich bewegt und das war richtig, aber belasse es bei dem kurzen Besuch. Es wäre schade um dich."

  • In Ermangelung eines Consuls und ebenso eines Quaestor Consulums prüfte Antoninus in seiner Funktion als Quaestor Principis die Gültigkeit der bekannt gegebenen Kandidaturen. Anschließend verkündete er das Ergebnis seiner Kontrolle, das ihm bei sich selbst doch etwas merkwürdig vorkam. Nicht das Ergebnis, aber das er es verkünden musste.


    "Der Kandidat erfüllt die Voraussetzungen für die Kandidatur. Sie ist somit rechtens."

  • Den nächsten Kandidaten kannte ich bereits sehr gut und er hatte eine hervorragenden Ruf bei mir.


    Aureli Antonine, mögen die Götter dir bei deiner Kandidatur beistehen und dir Erfolg zukommen lassen!

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  • Ich war ebenfalls hoch erfreut, solche Worte zu hören.


    Ich danke dir, dasselbe gilt natürlich für meine Familie und deine Person!

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  • "Damit sind natürlich die plebejischen Klienten der Gens Aurelia gemeint, von denen wir etliche haben und die uns ergeben sind." ;) :)


    Antoninus schmunzelte. Als Patrizier konnte er selbst schlecht einen Volkstribun wählen.

  • Aurelius Antoninus, nichts anderes hatte ich mir gedacht. :D


    erwiderte ich auf die klärenden Worte des Patriziers.

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  • Zitat

    Original von Marcus Aurelius Antoninus


    Antoninus nickte. Er lag mit seiner Vermutung also richtig.


    "Der Götter Wohlwollen für deine Kandidatur, Matinius Metellus. Es ist gut zu wissen, welcher Art deine Einstellung ist. Ich überbringe diese Kunde dann gern meiner Familie, die mit mir am Wahlsonntag gemeinsam zur Wahlurne schreiten wird. Für das Amt des Quaestor Principis ist ein positiver Wahlausgang vorteilhaft, wenn nicht sogar Bedingung."


    Metellus nickte dem Kandidaten freundlich zu.


    "Ich danke dir für deine freundlichen und unterstützenden Worte! Es ist schön zu sehen, wie Römer zusammenhalten um die Grundpfeiler ihrer Kultur zu sichern! Auch dir alles Gute!"

  • "Candidatus, ich zweifle nicht an deiner Schaffenskraft. Du kannst darin überzeugen, als Aedil anzupacken. An deiner Kompetenz habe ich auch keinen Zweifel. Zusätzlich gefallen mir deine Visionen von einem veränderten Rom. Du willst die religiöse Einstellung der Bürger verbessern und die Frauen an ihren ursprünglichen Platz erinnern. Wie weit möchtest du gehen? Siehst du auch Gefahren in dieser Entwicklung? Wie würdest du ihnen begegnen?"

  • Antoninus freute es, die Bürger Roms aufgerüttelt zu haben. Früher hatte niemand die konservative Schicht wahrgenommen, doch heute wurde sich mit ihren Ansichten auseinandergesetzt. Er hörte der Anfrage aufmerksam zu und nickte.


    "Du fragst, wie weit ich gehen möchte und bekommst eine unverschleierte Antwort. Ich möchte gern die Frauen fern der Politik und Verwaltung sehen. Das ist mein privater Standpunkt und zu dem stehe ich. Auf die Frage, wie weit ich gehen werde, gibt es eine andere Antwort.


    Als Politiker wäre es sträflich, wenn man nicht die Folgen seines Handelns voraus bedenkt und deswegen steht eine Gewaltumformung Roms nicht einmal bei uns Konservativen zur Diskussion. Ich werde sowohl die Interessen konservativer als auch die der liberalen Bürger berücksichtigen müssen, wenn es darum geht, in die politische Entwicklung Roms einzugreifen.
    Weil mir aber klar vor Augen steht, welche nachteiligen Folgen die rein liberale Ausrichtung Roms in der Vergangenheit bewirkt hat, werde ich mich dafür einsetzen, dass konservative Anteile die Politik der Zukunft durchdringen, denn die Lösung für Rom liegt in einer gesunden Mischung aus beiden Anteilen.


    Bei dieser Vorgehensweise sehe ich keine Gefahr für Rom. Unser Reich wird dadurch sogar an Qualität gewinnen."

  • Antoninus fand ein paar abschließende Worte angebracht.


    "Bürger Roms! Eure Fragen zeigen, dass ihr euch Gedanken macht bevor ihr wählt. Das ist ein gutes Zeichen. Seid aufmerksam und prüft die Anwärter auf ein Amt, ob sie den Anforderungen gewachsen sind. Seht euch ihre Überzeugungen an und wie sie argumentieren. Wer sich in seiner Meinung noch nicht schlüssig ist, kann weitere Fragen an mich richten. Vielleicht habt ihr aber schon alle eure Meinung gebildet und so sehen wir alle der kommenden Wahl gespannt entgegen. Wichtig ist, dass Rom profitiert und mir ist klar, dass es darin keine einheitliche Sichtweise gibt. In keinem Staat von solcher Größer kann es das geben und gerade die Mischung der verschiedenen Ansichten ist es, die unser Leben lebendig hält und das Fortbestehen unseres Staates sichern, denn jede einseitige Entwicklung muss zwangsläufig in eine Sachgasse führen.


    Alles was wir tun, tun wir für Rom. In diesem Sinne…Die Götter mit euch allen!"

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