Kandidatur zum Quaestor

  • Zitat

    Original von Marcus Aurelius Antoninus
    Antoninus zeigte die Begebenheit, dass man doch nicht allzu schnell in seinem Urteil über andere sein sollte. Er brauchte nun keine Notiz in Wachs mehr, der Name blieb auch so in seinem Kopf haften. Antoninus klappte die Tafel zusammen und verbarg sie unter den Falten seiner Toga.


    "Es freut mich, dich kennen zu lernen. Marcus Aurelius Antoninus ist mein Name und ich habe gerade beschlossen, dir meine Stimme zu geben."


    Varus sah den Mann an. Also doch der Quaestor. Er nickte ihm zu.
    "Dafür danke ich dir, Aurelius Antoninus", sagte er bedächtig und wandte sich dann dem weißhaarigen Manne zu, der nun an seiner Beständigkeit zweifelte. Mit leicht gerunzelter Stirn lauschte er den Worten und nickte schließlich, als der Mann geendet hatte.


    Zitat

    Original von Kallydianos Nikias
    "Nun, als die junge Römerin dich fragte, sagtest du, dass du das bisherige Leben eines Menschen als Maßstab nimmst. Du sagtest, dass die Quaestorin in Hispania sehr gute Arbeit mache, trotz der Steine, die man ihr in den Weg legte, und dass nicht das Geschlecht bestimme, sondern die Leistungen, die die Kandidaten mit sich bringen. Doch kaum fragen dich die Konservativen, kippt dein Bild und du siehst plötzlich nicht mehr die Leistungen der Kandidaten, sondern sprichst das Gegenteil. In deinem Amte solltest du Beständigkeit zeigen, da du dich mit vielen mächtigen Würdenträgern des Reiches konfrontiert sehen wirst. Doch hier auf der Rostra erscheint mir schon durch einen Hauch des Aeolus deine Meinung auseinandergetragen zu werden! "


    "Nun, Die Quaestrix macht ihre Arbeit gut - für eine Frau, die ihre häuslichen Tätigkeiten vernachlässigt. Dies war schon von jeher meine Meinung. Ich habe sie nicht, wie du mit vorwirfst, aufgrund anwesender Personen geändert. Die Politik ist und bleibt nichts für eine Frau!"


    Varus hob nun die Hand und deutete in die Menge.
    "Ihr, die ihr die Söhne Roms seid - ihr solltet nach Leistung behandelt werden. Ihr, nicht eure Frauen, denn die Frauen werden nach anderen Umständen beurteilt."


    Varus ließ die Hand wieder sinken und besah sich die Menge.

  • Medeias Augenbrauen wanderten hoch. Stolz hob sie ihren Kopf und ein deutlicher Ärger über die Rede von Varus stand in Medeias Gesicht geschrieben. Sie presste ihre Lippen aufeinander. Sie trat an den Rednerpult heran und sagte zu Varus. "Verzeih, ich glaube, ich muss mich doch zurück ziehen. Es ist zwar ein erstaunliches Zusammentreffen, sollten wir tatsächlich beide denselben Großvater haben, aber ich habe mich jetzt um anderes zu kümmern!" Ihre Stimme war dabei sehr kühl. "Ich muss in der Tat meine häußlichen Pflichten etwas vernachlässigen, denn ich werde mich auf das Feld begeben, was ihr meinem Geschlecht nicht zutraut, der Politik. Vale, Petronius Varus!" Medeia sah ihn kalt an und wandte sich zum Gehen ab. Sie musste schließlich ihre Rede noch halten. So entschwand sie in der Menge.

  • Zitat

    Original von Titus Petronius Varus
    Varus hob nun die Hand und deutete in die Menge.
    "Ihr, die ihr die Söhne Roms seid - ihr solltet nach Leistung behandelt werden. Ihr, nicht eure Frauen, denn die Frauen werden nach anderen Umständen beurteilt."


    Varus ließ die Hand wieder sinken und besah sich die Menge.


    Insgeheim gab sie dem alten Griechen recht - die Worte dieses Kandidaten schienen doch recht wankelmütigen Sinns, und wer schon jetzt keine wirkliche Stellung beziehen konnte, würde es in einem Amt sicher auch nicht tun.


    "Wonach willst Du denn eine Frau beurteilen, Petronius Varus? Ich habe so viele Männer erlebt, die im Haushalt das Geschick einer tobenden Wildsau hatten, und jene wollen sich anmaßen, über die Arbeit einer Frau dort zu urteilen? Wonach bemißt Du eine Frau und ihren Wert für die Gesellschaft?"


  • Wie bei allen anderen Kandidaten hielt sich Vesuvianus mehr im Hintergrund auf, aber diesem Rednerpult maß er doch einige Beachtung bei, amüsierte ihn doch der Fortlauf der "Veranstaltung." Er musste sich eingestehen, auch er hatte ursprünglich die Aussagen des Mannes anders verstanden und war über die Präzisierung dankbar. Als der Kandidat geendet hatte, zollte der Claudier dem Mann Beifall.
    :app:


  • ....schaute er sich das Gespräch zwischen Antoninus und Varus genauer an, so schien ihm der Verdacht der Stimmenhascherei nicht allzu fern. Kallydianos Nikias drehte sich um und fuhr sich durch den Bart, als er plötzlich auch noch Applaus für die wirren Worte hörte..." aiaiai "...dachte er sich, dann wollte er aber doch noch nachhaken, da der Mann jegliche Antwort schuldig blieb....." Sehe ich mal von deiner Aussage ab, der keinerlei Kausalität gegeben ist, dass die Quaestorin eine gute Arbeit macht, obwohl sie ihre häuslichen Tätigkeiten vernachlässigt, und der Tatsache, dass einige Taube dazu auch applaudieren, wirst du mir dann noch auf meine Frage antworten? "

  • Zitat

    Original von Artoria Medeia
    "Verzeih, ich glaube, ich muss mich doch zurück ziehen. Es ist zwar ein erstaunliches Zusammentreffen, sollten wir tatsächlich beide denselben Großvater haben, aber ich habe mich jetzt um anderes zu kümmern!" Ihre Stimme war dabei sehr kühl. "Ich muss in der Tat meine häußlichen Pflichten etwas vernachlässigen, denn ich werde mich auf das Feld begeben, was ihr meinem Geschlecht nicht zutraut, der Politik. Vale, Petronius Varus!"


    Varus sah ihr lurz verblüfft nach und nahm sich vor, später, wenn die Wahl vorbei war, bei der Casa Artoria vorbeizuschauen.


    Zitat

    "Wonach willst Du denn eine Frau beurteilen, Petronius Varus? Ich habe so viele Männer erlebt, die im Haushalt das Geschick einer tobenden Wildsau hatten, und jene wollen sich anmaßen, über die Arbeit einer Frau dort zu urteilen? Wonach bemißt Du eine Frau und ihren Wert für die Gesellschaft?"


    "Das sind weise Worte, die du da sprichst. Doch gerade aus diesem Grund seid ihr Frauen für uns Männer unersetzlich: Ihr führt den Haushalt besser, als wir es zu tun vermögen. Und wir als Männer bewegen uns in den Gefilden der Politik sicherer, als ihr es könnt - zumindest sollte es so sein... Nun, du fragst, wonach ich den Wert einer Frau für die Gesellschaft bemesse? Dies ist eine einfache Frage: Sie sollte sich - wie jeder römische Bürger - an den Sitten und Traditionen unserer Ahnen orientieren. Damit verbunden sind Dinge wie Häuslichkeit, das Stützen des Mannes und das Übernehmen der anfallenden Arbeiten im Hause. Eine Frau muss eine gute Wirtschafterin sein und sollte nichts durch ihre Fraulichkeit einbüßen, indem sie sich der Politik verschreibt. Doch das heißt nicht, dass Frauen, die sich unbedingt politisch unter Beweis stellen wollen, nicht fraulich erscheinen. Wohlgemerkt, wir sprechen hier über die Aufgabenverteilung, nicht über das Aussehen."


    Zitat

    "Sehe ich mal von deiner Aussage ab, der keinerlei Kausalität gegeben ist, dass die Quaestorin eine gute Arbeit macht, obwohl sie ihre häuslichen Tätigkeiten vernachlässigt, und der Tatsache, dass einige Taube dazu auch applaudieren, wirst du mir dann noch auf meine Frage antworten? "


    Varus überlegte, doch ihm fiel partout keine Frage ein, die ihm dieser Mann gestellt hatte. So sah er ihn leicht entschuldigend an.
    "So du sie noch einmal präziser stellen magst?" entgegnete er daher.

  • Milo gähnte dezent aus Langeweile angesichts des ewig selben Themas, welches bei dieser Wahl wohl sämtliche Kandidaturen zu beschäftigen schien. Wenn wenigstens von Zeit zu Zeit neue Argumente auf den Tisch gebracht oder neue Aspekte betrachtet würden, könnte es seine Aufmerksamkeit vielleicht wieder wecken. Doch so hatte er ein ständiges Gefühl von Déjà-vu. Um sich ein abschließendes Bild von dieser Kandidatur zu machen, entschloss er sich noch zu einer Frage, die er auch einem anderen Kandidaten schon gestellt hatte.
    "Candidatus, gibt es einen besonderen Amtsbereich der Quaestur, welchen du vorzugsweise anstrebst? Inwiefern hast du dir über diesen bereits Gedanken gemacht und planst dort sinnvolle Aktivitäten?"

  • Zitat

    Original von Titus Petronius Varus
    Varus überlegte, doch ihm fiel partout keine Frage ein, die ihm dieser Mann gestellt hatte. So sah er ihn leicht entschuldigend an.
    "So du sie noch einmal präziser stellen magst?" entgegnete er daher.


    Nikias nickte, um dann direkt zu antworten...." Nun, für mich ergab sich aus den dir dargelegten Argumenten eine Frage. Ich will sie dir in aller Kürze nennen: Du bist also gegen die Einmischung der Frauen in politische Angelegenheiten, auch wenn du zuvor sagtest, dass es nicht auf das Geschlecht, sondern auf die bisher erreichten Leistungen einer jeden Person ankäme? Für mich ergab sich daraus ein Widerspruch, den ich dich nun aufzulösen bitte. " .....Nikias fuhr sich mit der Hand durch den Bart, während er die Antwort des Petroniers abwartete.

  • In Ermangelung eines Consuls und ebenso eines Quaestor Consulums prüfte Antoninus in seiner Funktion als Quaestor Principis die Gültigkeit der bekannt gegebenen Kandidaturen. Anschließend verkündete er das Ergebnis seiner Kontrolle.


    "Der Kandidat erfüllt die Voraussetzungen für die Kandidatur. Sie ist somit rechtens."

  • Der nächste Kandidat, welchen ich traf, war Titus Petronius Varus. Auch zu ihm ging ich hin und schüttelte ihm die Hand.


    Petroni Vare, auch dir wünsche ich für deine Kandidatur viel Erfolg.

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    CIVIS

    SODALIS FACTIO ALBATA - FACTIO ALBATA

  • Hatte Petronius Varus die Frage wieder nicht verstanden oder wollte er sie übergehen? Nikias wartete noch und wunderte sich ob des Verhaltens des Mannes bei einem so wichtigen Wahlkampf.

  • Zitat

    Original von Titus Flavius Milo
    "Candidatus, gibt es einen besonderen Amtsbereich der Quaestur, welchen du vorzugsweise anstrebst? Inwiefern hast du dir über diesen bereits Gedanken gemacht und planst dort sinnvolle Aktivitäten?"


    Varus nickte.
    "Der Senat wird entscheiden, wie ich dem Volke Roms am besten dienen kann. Ich bin der Meinung, dass der Senat als größte Instanz mit seinen vielen, erfahrenen Mitgliedern das nötige Wissen hat, um den Quaestores die richtige Position zuweisen zu können", beantwortete er die Frage.


    Zitat

    Original von Kallydianos Nikias
    "Nun, für mich ergab sich aus den dir dargelegten Argumenten eine Frage. Ich will sie dir in aller Kürze nennen: Du bist also gegen die Einmischung der Frauen in politische Angelegenheiten, auch wenn du zuvor sagtest, dass es nicht auf das Geschlecht, sondern auf die bisher erreichten Leistungen einer jeden Person ankäme? Für mich ergab sich daraus ein Widerspruch, den ich dich nun aufzulösen bitte."


    Varus runzelte die Stirn.
    "Es gibt in der Politik nichts, das eine Frau - so sie denn ihre Weiblichkeit wahren will - besser tun kann als ein Mann. Wie ich bereits sagte, ist die Politik kein Bereich, in dem eine Frau tätig sein sollte. Sicher, manchem mögen die politischen Qualitäten einer Frau wie jene eines Mannes erscheinen, doch muss man hier berücksichtigen, dass die Frauen über die Fähigkeit verfügen, dem Manne ganz gezielt Dinge einzureden, die er nicht selbst entschieden oder für gegeben befunden hätte, wenn sie ihre Reize nicht eingesetzt hätte."


    Er räusperte sich und hob die Hand.
    "Ich muss zugeben, mein Vergleich war schlecht gewählt."


    Nun ließ er die Hand wieder sinken.
    "Ich bin gegen die Einmischung von Frauen im Senat. Doch wenn sie meinen, sie müssten sich in einem Verwaltungsposten versuchen, so sollen sie gleichwertig behandelt werden. Darauf bezogen sich meine Worte. Ich hoffe, das ist nun etwas klarer", endete er.


    Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus
    Der nächste Kandidat, welchen ich traf, war Titus Petronius Varus. Auch zu ihm ging ich hin und schüttelte ihm die Hand.


    Petroni Vare, auch dir wünsche ich für deine Kandidatur viel Erfolg.


    "Vielen Dank!" erwiderte Varus verdutzt. Wer war dieser Mann? Leider kannte er ihn (noch?) nicht.

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