• Ein Hauch von Rosa zog über die Wangen des Duplicarius.


    "Das kann ich dir nicht so genau sagen, ich selber habe kaum Kampferfahrung. Als ich noch Probat war, hatten wir einen Ausbildungsritt, auf dem wir ein paar Germanen in einem Wald erwischten. Allerdings haben sie sich nicht gewehrt.....".
    Sein Blick ging ins Leere, als er an jenen Aufregenden Tag dachte. Es waren nicht die verkleideten Eques der II. Turma gewesen, die im Wald gelauert hatten.


    Cupidus fuhr fort:"Einige der Männer, die schon länger in der Ala dienen, meinten, dass sie noch nie schrecklichere Krieger gesehen haben. Einige der Tapfersten verabscheuen Rüstungen, sie waschen sich nicht und sind behaart wie Bären. Sie hören erst auf mit Kämpfen, wenn ihr Geist den Körper verlässt...
    Aus dem Unterricht weiß ich, dass sie keine Formationen kennen, sie rennen schreiend gegen die Reihen ihrer Feinde an und ihre Kraft soll gewaltig sein. Aber wie gesagt, ich habe noch nie gegen sie gekämpft."
    Achselzuckend blickte Cupidus zu Merowech.


    "Ehrlich gesagt hoffe ich auf meine Feuertaufe in einer echten Schlacht, das Lagerleben bietet wenig Abwechslung und ständig in den Lupanar zu gehen, kann ich mir als Duplicarius auch nicht leisten", meinte er schmunzelnd.

  • "Ja, man möcht es kaum glauben. Jetzt bin ich gerade erst Eques und schon langweilt mich das Lagerleben. Aber vielleicht werde ich irgendwann an diese Zeit zurückdenken und mir dann wünschen, dass es dann so ruhig ist wie jetzt.", meint Merowech darauf. Aber dann hellte sich sein Gesicht auf und er sagte: "Aber wisst ihr was? Warum machen wir uns darüber überhaupt Gedanken. Wir haben heute ja noch etwas zu feiern!"

  • Anerkennend nickte Cupidus.
    "Ich sehe schon, ihr beide seid goldrichtig. Natürlich wäre ein wenig Abwechslung nicht verkehrt, aber jetzt kommt erst einmal der Winter und da wirds kaum Gelegenheit geben zum kämpfen.


    Aber wenn du unterfordert bist, Merowech, dann kannst du gerne am Trainingsprogramm meiner Turma teilnehmen. Aber dann jammere nicht, dass du Ruhe haben willst, meinte er lachend. Die beiden neuen Equites schienen ganz in Ordnung zu sein. Warum waren sie nur nicht in seiner Turma??

  • "Ich glaube, unser geliebter Decurio wird sich schon genug für uns einfallen lassen." meinte Brigio.
    "Unsere Feier betreffend haben wir leider noch nicht die richtige Räumlichkeit gefunden. Hast du vielleicht eine Idee Cupidus? Ihr habt doch sicher auch schon mal im Lager eine Orgie abgefeiert."

  • Einen Moment lang musste Cupidus überlegen. Dann grinste er.


    "Es gibt da ein altes Magazin, in der Nähe der Unterkünften der IX. Turma. Es steht schon seit längerem leer, seit die Männer nach Raetia aufgebrochen sind. Wir haben dort mit Hilfe eines Duplicarius schon mal eine "Orgie" gefeiert, aber was für eine....
    Am nächsten Tag konnten wir keinen Dienst tun. Vielleicht klappt das. Wenn nicht, findet sich sicher eine Unterkunft, wo wir feier können, je nachdem, wie viele Leute kommen"
    , meinte er schmunzelnd. Wie lange war es her, dass die Männer gefeiert hatten? Seit der Einweihung des Tempels nicht mehr.

  • Merowech grinste ebenfalls verschwörerisch. Er freute sich schon darauf, heute abend mit seinen Kameraden einen heben zu können. Dann schaute er seine Hände an: "Meine Haut ist schon ganz verschrumpelt. Ich glaube, ich geh dann mal aus dem Wasser hinaus. Was ist mit euch beiden?"

  • Cupidus blickte auf seine Finger.
    "Ich glaube, wenn ich noch ein wenig länger hier drinbleibe, wachsen mir Froschhäute zwischen den Fingern. Ich werde mich noch schnell abkühlen und dann wieder zu meinem Schreibtisch gehen. Wann treffen wir uns heute Abend?"

  • "Ich würde sagen zur achten Stunde," sagte Brigio und verließ ebenfalls das caldarium und zog sich an. "Wir treffen uns in unser Unterkunft. Von dort können wir dann zu diesem Magazin gehen, was meint ihr?"

  • Cupidus nickte den beiden zu.
    "gut, dann sehen wir uns später in den Unterkünften. Und bringt Durst mit", meinte er lachend. Er ließ sich ein Tuch geben und trocknete sich ab. Dann kleidete er sich an und machte sich auf den Weg zur Unterkunft.

  • Nachdem Einar nun dieses wunderschöne Pferd in den Stallungen gefunden hatte, war er kurz in seine Unterkunft gegangen, hatte sich der Rüstung entledigt und ging nun in Tunika und Mantel durch die kalte Abendluft zur Therme.


    Er fror ein wenig, weshalb er sich beeilte. Im Eingangsbereich der Therme wurde er von einem Sklaven in Empfang genommen, der ihn in einen Umkleideraum führte. Der Sklave nahm ihm seine Kleidung ab, verstaute diese in einem Regal und gab ihm ein Handtuch. Er erkundigte sich noch nach speziellen Wünschen, doch Einar wollte sich einfach nur in einem heißen Bad entspannen, also winkte er ab. Der Sklave entfernte sich und Einar betrat den Haupttrakt der Therme, der allen Soldaten zugänglich war.


    Einar genoß den Dampf, der von dem Becken aufstieg und setzte sich auf die Stufen, die rings um das Becken angelegt waren, so dass nur noch sein Oberkörper aus dem Wasser ragte.
    Entspannt lehnte er sich zurück und genoß die Ruhe...

  • Nach einiger Zeit im heißen Becken des caldariums beschloss er, sich eine Massage zu gönnen. Er verließ das Dampfbad, stieg für wenige Minuten ins lauwarme trepidarium und wusch sich zuletzt im kalten Wasser des frigidariums ab. Dann begab er sich zu den Massageräumen, wo er eine hübsche Sklavin vorfand.


    "Salve meine Liebe, ich möchte gerne deine Massagekünste auskosten. Würde es dir etwas ausmachen, meine Verspannungen zu lösen?"
    Er lächelte freundlich.


    [Blockierte Grafik: http://redcrss.re.funpic.de/Imperium%20Romanum/Sklavin_01.jpgMassagesklavin Lysandra
    --------------------------------------------------------
    "Salve dominus, natürlich massiere ich Euch, hier entlang."
    Die Sklavin ging in einen der freien Massageräume und bedeutete Einar, sich auf der dortigen Liege niederzulassen. Einar bedankte sich und legte sein Handtuch beiseite. Als das Mädchen ihn so entblößt sah, errötete sie, ließ sich jedoch nichts anmerken. Stattdessen begann sie sofort, Einars Rücken zu massieren, als er sich bäuchlinks hingelegt hatte.
    Das Mädchen war bestimmt noch keine fünfzehn Lenze alt, war aber äußerst attraktiv. Einar wollte mehr über sie erfahren und begann ein Gespräch:
    "Wie ist dein Name, Mädchen?"
    "Ich heiße Lysandra, dominus." Sie schien ein wenig unsicher zu sein.
    "Bist du hier oft oder arbeitest du auch woanders im Castellum?"
    "Nein dominus, ich habe bisher in der Küche geholfen, aber jetzt soll ich hier die eques massieren und ihnen bei der Körperpflege behilflich sein."
    Also war sie von nun an öfter hier. Das war doch mal eine gute Nachricht, dann würde er von nun an häufiger in die Thermen gehen. Bei dem Gedanken musste Einar ein wenig grinsen, was Lysandra jedoch nicht sehen konnte.
    "Du brauchst mich nicht dominus nennen, ich bin nur einfacher Soldat. Mein Name ist Einar." Er drehte seinen Kopf ein wenig, um seine Masseurin ansehen zu können und lächelte sie freundlich an. Sie errötete wieder ein wenig und lächelte schüchtern zurück. Einar legte sich wieder auf den Bauch und sie fuhr fort mit der Massage.
    "Also gut, dom...Einar. Ich habe dich hier aber auch noch nicht gesehen, bist du ein Probatus der Ala oder kommst du aus einer anderen Stadt?"
    "Ich bin seit einigen Tagen Probatus bei der Ala."
    "Und wie gefällt es euch hier bis jetzt?"
    Einar musste grinsen. Auf diese Frage hatte er gewartet.
    "Nun ja, es gefällt mir ganz gut hier. Die Ausbildung ist zwar kein Zuckerschlecken, aber es macht Spaß. Und wenn man den Abend mit einer Massage bei einer solch schönen Begleitung beenden kann, lohnt es sich auch, den Stress des Tages zu überstehen."
    Einar konnte förmlich spüren, wie ihr Gesicht sich hinter seinem Rücken in eine lebendige Tomate verwandelte. Für einen kurzen Moment hörte sie auf zu massieren, wurde dann jedoch noch ein wenig zärtlicher.
    Damit wollte es Einar erst einmal belassen und blieb für den Rest der Massage still (einige genießerische Seufzer ausgeschlossen :D).


    Als die Massage beendet war, hieß Lysandra ihn aufzustehen und ihr zu folgen. Sie eilte schnell aus dem Raum und Einar folgte ihr, nachdem er sich das Handtuch umgeworfen hatte.
    "Hier, bitte kommt zu diesem Becken, ich wasche euch schnell das Massageöl ab, bevor es festtrocknet."
    Nachdem er das Handtuch abermals weggelegt hatte, stieg Einar in das lauwarme Wasser des Beckens und wartete einen Moment, bis Lysandra ein Gießgefäß, einen Schwamm und einen Striegel zur Hand hatte.
    Einar setzte sich auf eine Stufe am Rand des Beckens, sodass Lysandra seinen Rücken gut erreichen konnte. Sie weichte das Öl erst mit dem nassen Schwamm auf, was sich sehr angenehm anfühlte. Dann schabte sie es mit dem Striegel ab. Sie wiederholte diesen Vorgang so lange, bis der Rücken wieder komplett sauber war.


    "So, ich bin fertig." Sie nahm ihre Waschutensilien und wollte gerade aufstehen, als Einar eine Frage stellte:
    "Sag mir Lysandra, wie alt bist du?"
    Er drehte sich um und schaute seine Gesprächspartnerin an, die ein wenig verdutzt schien.
    "Äh, ich bin sechzehn Jahre alt."
    Also doch schon sechzehn, dachte Einar.
    Als Lysandra aufstand, tat Einar es ihr gleich und trat einen Schritt näher an sie heran. Sein Gesicht war nur noch wenige Zentimeter von dem ihren entfernt, er konnte ihren Atem auf seinen Wangen spüren.
    "Danke für die schöne Massage" Er hielt sie nun an beiden Armen fest und fügte fast flüsternd hinzu:
    "Das war wohl die beste Massage meines Lebens."
    Für einen Moment war es so still, dass man nur noch das leise Rauschen des Wasserabflusses hören konnte. Im Schein der Öllampen, die den Raum dürftig erhellten, kamen sich die beiden immer näher. Einar konnte Lysandras Herzschlag spüren, als er sie an sich drückte und ihre Lippen sich berührten.
    Der Kuss hielt nur wenige Sekunden an, dann löste Einar sich von ihr, bedankte sich herzlich und machte sich ganz lässig auf in Richtung Umkleideraum.
    Lysandra blickte ihm nach, völlig verwirrt und immer noch den Schwamm und den Striegel in den Händen haltend.
    "Dein Handtuch..." murmelte sie nur.
    --------------------------------------
    Einar zog sich schnell seine Tunika und den Mantel an, stülpte seine Soldatenschuhe über seine Füße und ging mit einem breiten Grinsen zur Tür hinaus.
    "Komischer Fogel..." sagte der andere Thermensklave zu sich selbst, dann verschwand Einar schon im winterlichen Abenddunkel...

  • Quintus war nicht zum ersten Mal in den Thermen, aber eigentlich kam er doch viel zu selten her. Er war es gewohnt, sich auch im winter ausgiebig mit kaltem Wasser zu waschen, so dass er nur selten ein heißes Bad nahm.
    Und so führte ihn auch dieser Besuch der Thermen zunächst zu Kaltwasserbecken, in dem er zunächst für ein paar Minuten auf Tauchstation ging, bis er die Kälte in seinem ganzen Körper spüren konnte. Er tauchte auf, verließ das Becken und schlang sich das Handtuch um, ehe er in den Nebenraum ging, wo ein feiner Dampfnebel in der Luft hing und die Wassertemperatur bedeutend höher war.
    Der junge Germane legte das Handtuch ab und stieg langsam in das Becken. Der Wechsel zwischen kalt und heiß wirkte sehr anregend und schien die Muskeln augenblicklich zu entspannen. Quintus setzte sich auf eine der Stufen, so dass nur noch sein Kopf und seine Schultern aus dem Wasser schauten, und genoss die Wärme, die seinen Körper zu durchströmen begann. Endlich hatte er ein wenig Ruhe und konnte über einige Dinge nachdenken. Er schloss die Augen. Hoffentlich würde er hier jetzt nicht einschlafen...

  • Nach den ersten Trainingseinheiten und meinem ersten Rundgang durch das Lager, war mir sehr nach einem Bad.


    In der Thermae gab es ein paar junge Sklavinnen die uns Soldaten massieren sollten, falls wir angespannt und verkrampft sind. Mir war an diesem Tage nicht nach Massagen und so genoß ich einfach das warme Wasser.


    Während ich die Augen schloß und tief durchatmete dachte ich daran, wie nett es wäre einmal die anderen Soldaten näher kennen zu lernen. Schließlich war Kameradschaft sehr wichtig und sicherlich konnte man sich gegenseitig austauschen und auch helfen wenn es nötig ist.
    Ich beschloß später noch den Tempel zu besuchen und bald meine Kameraden besser kennen zu lernen.

  • Auch Einar hatte mal wieder etwas Entspannung nötig. Er betrat die Terme und ließ sich ein Handtuch geben. Dann ging er zu den Becken des Caldariums, in denen er sich kurz mit heißem Wasser abwusch. Dann ging er zu den Becken mit dem lauwarmen Wasser des Trepidariums, um sich ein wenig zu entspannen.


    Er war jedoch nicht allein. Als er in den Raum trat, fand er einen der neuen Probati vor. Einar nickte ihm zu, legte sein Handtuch beiseite und stieg in das Becken. Er setzte sich gegenüber vom Probatus und ließ sich genüßlich im warmen Wasser nieder.
    Nach einem kurzen Moment der Entspannung stellte er sich vor:


    "Heilsa. Mein Name ist Einar Virilis. Du bist einer der neuen Probati, die heute angekommen sind, nicht wahr? Ich habe dich beim Training gesehen. Willkommen bei der Ala"


    Einar zwinkerte dem Probatus zu und lehnte sich gemütlich an den Rand des Beckens.

  • Ich antwortete meinem Kameraden, den ich am Mittag bereits auf dem Trainingsplatz gesehen hatte.


    "Heus!


    Mein Name ist Viridovix und ja ich bin neu hier. Ich hatte heute meinen ersten Trainingstag. Ich erinnere mich dich auch auf dem Platz gesehen zu haben. Und bist du schon sehr lange hier?"

  • "Nein, ich bin auch erst seit ein paar Wochen hier. Das Training hat praktisch gerade erst angefangen, du hast noch nicht viel verpasst."

  • "Soso. Dann ist es gut. Ich hoffe wir werden bald befördert und bekommen unsere ersten richtigen Aufgaben. Ich kann es kaum erwarten ein richtiger Eques zu sein."

  • Bald befördert? Der hatte ja interessante Vorstellungen von seiner Ausbildung.


    "Du scheinst die Ausbildung ja für ein Kinderspiel zu halten. Na hoffentlich überschätzt du dich da nicht gewaltig. Tubero hat noch nicht mal richtig angefangen und du denkst schon an die Beförderung zum Eques."


    Ein wenig vorwurfsvoll blickte Einar zu Viridovix herüber, während er die Stirn runzelte.

  • "Sicher ist das noch ein langer Weg, aber trotzdem freue ich mich darauf."


    Mir war klar dass die Ausbildung noch dauern würde und der Decurio uns bestimmt noch einiges beibringen würde, aber meine Vorfreude endlich Soldat zu werden war groß. Den vorwurfsvollen Ton Einar's überhörte ich einfach.

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