• Die Thermen erinnerten ihn an seine italische Heimat. Erinnerungen an seine unbeschwerten Jugendtage, als noch sein Vater lebte und er glücklich sein konnte. Welch schöne Tage hatte er damals verleben dürfen. Als er ins Caldarium stieg, sich schwitzend an den Rand des Beckens lehnte und vor sich hin träumte kamen aber auch Erinnerungen in ihm hoch, von denen es ihm gelungen war sie erfolgreich zu verdrängen. Jetzt in der Minute der Ruhe, so frei von geschäftiger Ablenkung, schossen ihm die Bilder wieder durch den Kopf. Er zuckte zusammen als er sich seines Schmerzes, den er einst fühlen musste, ansichtig wurde.


    Er beschloss sich ins kühlere frigidarium zurückzuziehen. Dort hofft er die nötige Ablenkung durch ein Gespräch zu finden. Mit einem Sprung ins kühle Wasser senkte er sich ins Becken.
    "Endlich, das brauchte ich. Eine Abkühlung um das erhitzte Gemüht zu kühlen. " Er schüttelte sich das Nass aus den Haaren und ließ sich an den Beckenrand gleiten.

  • Nachdem Seleukos nach dem harten Tag seine Ausrüstung in seiner Barracke abgelegt hatte, wollte er wie so oft in letzter Zeit seinen Tag in den Thermen des Castellums ausklingen lassen. Er hoffte dort vielleicht einige Probati zu treffen, mit denen er schon Bekanntschaft gemacht hatte. Der Grieche ging auf eines der Becken zu und entdeckte direkt Casilius, gegen den er heute gekämpft hatte. Langsam stieg der Probatus ins Becken und begrüßte seinen Kollegen.


    "Gönnt man sich auch eine Auszeit?", sagte der Grieche mit einem Grinsen auf dem Gesicht. "Du bist Proculus, nicht wahr?"

  • Casilius hatte seinen Kopf noch genüsslich in den Nacken gelegt als er angesprochen wurde. Die Stimme hatte er gleich wieder erkannt. Er blickte auf und sah wie Seleukos auf ihn zukam.
    "Natürlich! Das Training war hart. "
    Er richtete sich wieder auf.
    " Ja, mein Name ist Casilius Proculus. " Er lächelte freundlich zurück. "Und du bist Seleukos, nicht? "
    Casilius erkannte seinen Kollegen sofort, hatte er doch heute mit ihm beim Training gekämpft. Schon dort durften sie einige Worte wechseln.


    "Seleukos klingt doch Griechisch nicht wahr? " Er rieb sich das Kinn um dann verschmitzt nachzusetzen "Was treibt dich in den Norden? Waren Gläubiger hinter dir her oder vielleicht ein aufgebrachter Ehemann? " Casilius lächelte.
    Er wusste was ihn bewog in den Norden, weit weg von seiner Heimat sich zur Ala zu melden. Er war jedoch neugierig, was Seleukos dazu trieb und außerdem wollte er mit ihm ins Gespräch kommen.

  • Seleukos nickte knapp.


    "Richtig, mein Name ist Seleukos."


    Abermals nickte der Probatus auf die Frage des Italikers. Wahrlich, er war Grieche. Es folgte ein Grinsen, als Casilius ihm die offensichtliche Frage stellte, was ihn hier herführte.


    "Ja, ich bin Grieche. Was mich nach Norden treibt? Nun...ich möchte das römische Bürgerrecht erlangen und meine Familie im Imperium etablieren. Sozusagen ein Neuanfang. Außerdem kämpfe ich gerne und Germanien ist ja nicht gerade ein ruhiges Fleckchen."


    Seleukos grinste, natürlich musste er jetzt die Gegenfrage stellen. Schließlich war er mindestens genauso neugierig wie Proculus es war, auch wenn es nicht allzu viele Beweggründe für einen Beitritt in die Ala gab, glaubte zumindest der Grieche.


    "Und was treibt dich hier her?"

  • Zwar kannte Casilius noch nicht allzu viel von dem Flecken Erde, das gemeinhin als die Provinz Germania bezeichnet wurde, dass aber das, um diese Jahreszeit feuchte und nasse, mit Nebel verhangene Klima aufs Gemüht schlagen musste wurde auch ihm klar. Und dass dann einem die Nerven durch gehen konnte Casilius durchaus verstehen.
    "Liegt wohl am Wetter. Kein Wunder, dass die Germanen am liebsten alles kurz und klein schlagen. Dieses trübe Wetter, kalt und feucht. Das schlägt mir tierisch aufs Gemüt. Wenn ich da an Campanien denke, die golden gefärbten Ecker um diese Jahreszeit, die frische Priese die vom Meer her über die Pinienhaine zieht, der Duft von reifen Trauben und der junge Wein, der einem über den Gaumen streicht." Er seufzte.
    Doch die Gegenfrage die ihm Seleukos stellte, die er auch erwartet hatte und von der er ausgehen konnte, dass sie früher oder später kommen würde, von der er aber hoffte dass sie ihm nie gestellt werden würde machte ihn nachdenklich.


    "Hier in den Norden? " Er versuchte die richtigen Worte zu finden. "Nun, ich hatte gewisse Probleme in meiner Heimat. Zum einen ist da so ein Kerl, ein wirklicher Kotzbrocken, der sich einbildet ein Ersatz für meinen Vater darstellen zu können. " Er musste absetzten. "Na ja, das ging einfach nicht mehr. Ich hätte mich entscheiden können mich zu Tode zu schuften oder einfach abzuhauen. Ich habe wie du siehst letzteres gewählt. " Er lächelte gezwungen und starrte dabei auf die Marmorne Kante des Beckens. "Und dann ist mir da auch noch das Eine oder Andere einfach entglitten. Ich musste weg aus Campanien, einen Neuanfang versuchen. Die Ala, das Militär schien mir den nötigen Halt zu bieten. " Er legte seinen Kopf wieder in den Nacken und versuchte das Gespräch wieder auf etwas anderes, etwas angenehmeres zu lenken. Noch war er nicht bereit über alles zu sprechen.


    "Das Bürgerrecht erlangen währe eine feine Sache. Mal sehen ob ich das auch, irgendwann einmal erreichen kann. Ein eigenes Haus, vielleicht ein Anwesen führen, eine Pferdezucht sogar? Ja, ja, dass währe schon was. " Er blickte wieder zu Seleukos "Weil wir bereits bei Pferden sind. Was sagst du zu den Prachtstücken hier bei der Ala? Ich muss schon sagen, erste Wahl. In meiner Heimat, in dem kleinen Nest bei Liternum in Campanien habe ich solche Prachtstücke noch nicht gesehen. Ich hoffe bloß, wenn ich dann einmal ein Tier aus den Ställen führen kann, dass es auch ein so stolzer Rappen sein wird wie der des Praefekten. "

  • Meistens war am Morgen in den Thermen noch nicht viel los, aber Merowech hielt es für eine Wohltat, sich nach einer durchzechten Nacht ein wenig zu erfrischen. Er gab dem Sklaven seine und sprang ins Frigarium. Das Wasser belebte seine verkaterten Körper.

  • Nach den Strapazen auf dem Übungsplatz gab es doch nichts besseres als hier zu entspannen.


    Mit ein wenig Fragen hatte er sich eine Salbe organisiert die er sich nach dem Waschen auf die schmerzenden Beine schmierte. Bin ganz schön ausser form dachte er sich. Aber das kommt bestimmt wieder.


    Mit einem wohligen Seufzen ließ sich Tiberius zurücksinken und schloss die Augen.

  • Nachdem das erste Training mit den Probaten absolviert war, hatte sich Merowech in seine Unterkunft begeben, wo er seine Ausrüstung versorgt hatte. Dann war er schnurstracks zu den Thermen gegangen. Das hatte er sich heute redlich verdient. Er gab am Eingang dem Sklaven seine Sachen. Dann ging er zum Becken mit dem warmen Wasser, stieg hinein und ließ sich am Rand mit einem entspanntem Seufzen schließlich ganz ins Becken hineingleiten. Hier konnte man sich nach einem anstrengenden Tag wirklich entspannen.

  • Nachdem er sein Pferd und anschliessen seine Ausrüstung ordnungsgemäss untergebracht hatte ging er nun zu den Thermen um ein wenig zu entspannen.


    Seine Kleidung gab er dem zuständigen Sklaven ab und stieg dann ein paar Stufen ins Becken.


    Das angenehm temperierte Wasser zeigte sofort seine Wirkung und entspannt setzte er sich am Rand auf eine Sitzgelegenheit.
    Grüss dich, Duplicarius. Mein Name ist Paullus Atius Scarpus und ich bin einer der Probaten die du heute unterrichtet hattest im Umgang mit den Pferd. Freundlich nickte er ihm zu und schloss dann kurz die Augen um seinen Gedanken freien Lauf zu lassen, doch aber auch darauf bedacht eine eventuelle Antwort nicht zu verpassen.

  • Merowech öffnete kurz die Augen, erblickte den Probaten, schloss sie wieder und sagte: "Sehr erfreut Scarpus. Und? Wie gefällt es dir bei den Auxiliares?"
    Eine kleine Unterhaltung gehörte in den Thermen zum entspannen einfach dazu.

  • Vorsicht!!! sag nichts falsches! sagte Romanus und grinste die beiden an!


    dann ließ er sich zu den beiden ins Wasser sinken:


    Ihr habt doch sicher nichts dagegen wenn ich euch gesellschaft leiste oder?

  • Natürlich nicht Decimus. Schmunzelte dabei dann an Merowech gewandt
    Nun, die Tage des Lernens sind sicher nicht zu lachen. Aber man darf nicht gleich den Mut verlieren...sobald dies geschaft ist wird es sicher spannender. Etwas Langweilig ist es trotzdem, zuwenig Abwechslung im Castell.

  • Auch Tiberius betrat die Thermae. Er hielt diesen Ort für einen der anfgenehmsten im Castellum. Nach dem Tag in der Schola und der recht ruhigen ersten Stunde auf dem Reitplatz gönnte er sich den ruhigen Moment hier. Er leiß sich ins Wasser gleiten und nickte den berreits anwesenden Soldaten zu.

  • Merowech warf Atius Romanus einen kurzen Blick zu, denn nur zu gut wusste er, mit welch romantisch verklärten Vorstellungen die meisten jungen Männer in den Dienst der Armee eintraten. Er war einst selbst einer von denen gewesen. Der erst Kampfeinsatz führte ihm dann jedoch das ware Gesicht des Soldatenlebens vor Augen. Allerdings wollte er die Probaten mit solchen Geschichten nicht entmutigen. Und dass das Lagerleben eher langweilig war, mochte zwar stimmen, konnte aber auch sein guten Seiten haben. Also antwortete er: "Warts einfach ab, und an das Lagerleben gewöhnst du dich schon noch, oder was meinst du, Romanus?"
    Den letzten Einwurf machte er mit einem leicht angedeuteten Lächeln. Ein guter Schachzug, denn so nahm er sich ein wenig aus der Schusslinie der Fragen, welche die Probaten unzweifelt stellen würden.

  • Romanus wusste genau was Merowech gerade gemacht hatte und warf ihm einen entsprechenden Blick zu!


    Ja ja das Lagerleben! Man gewöhnt sich daran und sobald ihr Equites seid könnt ihr das Lager ja auch außerhalb der Dienstzeit verlassen außerdem könnt ihr Trainieren oder euch weiterbilden dazu habt ihr ja nun genug Zeit!
    Und beides schadet nicht!


    Romanus ließ sich noch tiefer ins Wasser sinken und atmete erleichtert auf!

  • Merowech nickte zustimmend, schloss wieder die Augen und genoss das warme Wasser. Er tauchte nochmal kurz unter, stieg dann aus dem Becken und sprang in das Kaltwasserbecken, wo er ein wenig schwamm. Dann verließ er auch dieses und begab sich zum schwitzen noch ein wenig ins Dampfbad.

  • Das kommt darauf an ob es solche Aufträge gibt!


    Wenn ihr gut kämpfen und reiten könnt werdet ihr eher mitgenommen wie wenn ihr im Schatten der anderen steht!


    Das problem für euch Probaten ist nur das wir hier einen Haufen Kampferfahrere Equites haben die sich schon bewehrt hatten!


    Aber das ist schon möglich was schwebt dir den vor?


    Romanus genoss das warme Wasser er fragte sich warum er nicht öfter hier drinn liegen würde aber die Arbeit ließ es nicht zu!

  • "Bisher nichts Konkretes. Ich denke ich werde gerade mit dem Reiten noch meine liebe Not haben. Ich hatte mich nur gefragt ob alle alltäglichen Dinge von Sklaven verrichtet werden oder jeder Soldat seine Aufgaben neben dem rein soldatischen hat."


    Tiberius machte es im Wasser gemütlicher und atmete etspannt durch.


    "Ich komme selber nur aus einem kleinen Dorf und habe von der Landwirtschaft Ahnung, kann aber leidlich Lesen und Schreiben, könnte man mich irgendwo brauchen? Werden wir hier in der Ala eigentlich auch zum Strassenbau herrangzogen?"



    Sim-Off:

    Hab zumindest im Beck Buch "Die Römer in Germanien" gelesen, dass Strassenbau einer der Aufgaben der Soldaten in Germania superior war.

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