Kandidatur zum Tribunus Plebis

  • Als Folge der letzten Geschehnisse stand ich nun also auf den Stufen zur Rostra, gekleidet lediglich in meinen staubigen Reisekleidern. Doch die Tradition in welcher ich aufgezogen worden war und welche mir immer als die römische Tradition vermittelt worden war verlangte von mir gerade in diesem Moment eine Entscheidung. Ich versuchte daher krampfhaft, mir vorzustellen, dass all diese Leute meine Soldaten wären und mir wohlgesonnen seien, doch irgendwo wusste ich, dass dies nicht so war, nie so sein würde.


    Ich blickte an mir herunter und nahm einen tiefen Atemzug. Dann deutete ich den Männern welche mich noch immer lautstark anfeuerten an, ich würde nun die Rostra betreten. In der Zwischenzeit waren natürlich schon viele weitere Bürger hinzugekommen.


    So nahm ich dann die letzten 2 kleinen Stufen und stand auf dem Podest:


    Bürger Roms, ich bitte um etwas Ruhe!!


    Mein Name ist Lucius Annaeus Florus und ich wurde von den Leuten hier auf dem Forum durch Akklamation zur Wahl als Tribunus Plebis vorgeschlagen. Es gibt also hier in Rom scheinbar Leute, welche in mir eine Chance sehen. Eine Chance? Wozu? Warum? Ich weiss es nicht, bin ich doch erst vor ganz kurzer Zeit aus Germania kommend in Ostia gelandet.


    Mein Ziel war es, meine Verlobte und mich hier offiziell ins Eheregister eintragen zu lassen und unsere Ehe vorzubereiten. Nun muss dieses Ziel für heute in den Hintergrund treten, da das Volk etwas anderes von mir wünscht.


    Männer, Bürger Roms, ich kann euch hier nicht irgendwelche Dinge versprechen welche mit Politik zu tun haben. Ich bin ein junger Mann der seine Karriere im Militär gemacht hat. Meine Quaestur verbrachte ich in Germania, der Provinz in welcher ich auch beinahe meine ganze Militärzeit verbracht habe. Ich war Praefectus Castrorum zweier Legionen und diente zuletzt als Praefectus Classis in Germania. Meine politische Erfahrung ist daher äusserst beschränkt, aber dennoch sehen das die Leute welche meinen Namen gerufen haben als Vorteil.


    Ist es einer? Ich kann es nicht sagen. Doch wo einige Leute zusammenkommen und Hoffnungen auf einen Mann setzen, da ist es die Pflicht eines Römers, alles zu versuchen, diese Hoffnungen zu erfüllen. Aus diesem Grund erkläre ich hiermit, dass ich mich als Tribunus Plebis zur Verfügung stelle.


    Was kann ich euch versprechen, Bürger? Nicht viel. Lediglich, dass ich immer und überall in der Stadt meine Ohren offen halten werde, um eure Hoffnungen und Wünsche zu hören. Ich werde, wie es Tradition ist, hier in Roma einen Wohnsitz haben und die Stadt nicht verlassen. Die Tore und Türen meines Wohnsitzes sollen immer offen sein für die Plebejer der Stadt, ganz egal, ob sie nur ein Brot wünschen um ihren Hunger zu stillen, oder über grosse politische Dinge diskutieren wollen.


    Dies kann ich euch versprechen. Mehr nicht, Bürger Roms, denn ich habe noch nie einen Fuss in die Curia des Senates gesetzt und ich will nicht irgendwelche grossen Dinge versprechen, die ich vielleicht nicht halten kann, doch ich werde euch zuhören!


    Mehr konnte ich momentan wirklich nicht sagen, doch das Volk sollte die Chance haben zu reagieren, daher blieb ich stehen.

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  • Tacitus beobachtete die Rede dieses jungen Mannes skeptisch. Er kannte ihn nicht und den Worten des candidatus zufolge, schien das auch durchaus plausibel, war er selbst doch noch nie in Gefilden nördlich der Alpen.


    "Candidatus, wie sollen wir deine Rede also verstehen ? Du stellst dich hier hin, weil Du dich als "Wohltäter" des römischen Volkes siehst ? Weil Du auf Drängen ein paar Weniger dich dazu entschlossen hast, zu kandidieren ?"


    Der Spott lag auf seiner Zunge.


    "Du denkst nicht, daß die Entscheidung zu einer Kandidatur vielmehr aus einer inneren Überzeugung kommen sollte ?"


    Und zu den Umstehenden gewandt "Ich verstehe ihn nicht."

  • Albinus hatte sich diese Sache angesehen:" Hmm Kandidat kannst du erklären, was sich seit deiner letzten, wie ich erinnern darf, fehlgeschlagenen und zwar deutlich fehlgeschlagenen Wahl so an dir geändert hat, daß das Volk dich nun vorgeschlagen hat?Oder waren es deine Klienten, die dich vorgeschlagen haben? Das würde das frenetische Jubeln und Klatschen erklären?!"

  • Zitat

    Original von Caius Helvetius Tacitus
    "Candidatus, wie sollen wir deine Rede also verstehen ? Du stellst dich hier hin, weil Du dich als "Wohltäter" des römischen Volkes siehst ? Weil Du auf Drängen ein paar Weniger dich dazu entschlossen hast, zu kandidieren ?"


    "Du denkst nicht, daß die Entscheidung zu einer Kandidatur vielmehr aus einer inneren Überzeugung kommen sollte ?"


    Bürger, ich stehe hier, weil die dignitas eines Römers es ihm befiehlt, dem Wunsch seiner Mitbürger nachzukommen. Die Männer, alles freie Bürger, welche meinen Namen hier auf dem Forum ausgerufen haben, haben das Recht, von mir nicht einfach so stehen gelassen zu werden. Sie forderten meine Kandidatur in der Öffentlichkeit und es ist meine Pflicht, mich diesem Wunsch zu beugen. Genau so solltet ihr diese Worte verstehen.


    Ich bin ein Mann, der sich ganz dem Imperium Romanum verschrieben hat. Ich habe mein bisheriges Leben dem Dienst in der Armee gewidmet, doch kaum reise ich nach Rom, fordern einige Bürger mein neuerliches Engagement in der Politik. Ist es da an mir, zu denken, nein, ich will jetzt heiraten? Oder schickt es sich vielmehr, dem Ruf dieser Bürger zu gehorchen?


    Keineswegs sehe ich mich als Wohltäter des römischen Volkes. Ich bin ein Mann mit beschränkten Mitteln und Möglichkeiten. Wie soll ich da einem ganzen Volk als Wohltäter dienen?


    Und sehr wohl hängt die Kandidatur auch von der freien Entscheidung des Candidatus ab und sollte aus dessen innerer Überzeugung kommen. Doch welche Überzeugung das zu sein hat, diejenige seine eigene Karrier am meisten zu fördern, oder diejenige seinen Mitbürgern einen Dienst zu erweisen, diese Entscheidung habe ich für mich schon längst getroffen.

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  • Zitat

    Original von Quintus Didius Albinus
    Hmm Kandidat kannst du erklären, was sich seit deiner letzten, wie ich erinnern darf, fehlgeschlagenen und zwar deutlich fehlgeschlagenen Wahl so an dir geändert hat, daß das Volk dich nun vorgeschlagen hat?Oder waren es deine Klienten, die dich vorgeschlagen haben? Das würde das frenetische Jubeln und Klatschen erklären?!"


    Bürger, auch dir werde ich ehrlich antworten. Du fragst was sich an mir so sehr geändert hat? Ich hoffe nichts, denn ich habe die damalige Wahl gegen einen besseren Kandidaten verloren. Was ist daran schlecht? Warum sollte sich ein Mann, der bei 2 Legionen, einer Ala und einer Flotte als kompetenter Kommandant anerkannt ist und welcher von den Bürgern der durch seine Truppen kontrollierten Städte als guter Mann geschätzt wird, ändern? Was, frage ich, soll ein Mann, der von seinen Freunden als äusserst freundlicher Mitmensch geliebt wird und von seinen Feinden für seine Clementia verspottet wird, an sich ändern?


    Meine Karriere und mein Leben basiert auf den Tugenden, welche mir von meinem Vater und dessen Vater beigebracht wurden. Werte, deren Existenz und Einhaltung das römische Reich gross und stark gemacht haben.


    Dazu gehört auch, die Wahrheit zu sagen und daher erkläre ich hier, ja, einer der Männer welche mich vorgeschlagen haben ist tatsächlich ein Klient von mir. Doch wieder frage ich, ist dies falsch? Wenn dieser Mann hier auf dem Forum hinstehen möchte und fremden Mitbürgern meinen Namen als Candidatus präsentieren möchte, ist er im Fehler? Sind alle, welche sich von seinen Ausführungen überzeugen liessen im Fehler?


    Ich liess die Antwort im Raum stehen, denn jeder sollte sich seine Meinung selbst machen.

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  • Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus
    Und sehr wohl hängt die Kandidatur auch von der freien Entscheidung des Candidatus ab und sollte aus dessen innerer Überzeugung kommen. Doch welche Überzeugung das zu sein hat, diejenige seine eigene Karrier am meisten zu fördern, oder diejenige seinen Mitbürgern einen Dienst zu erweisen, diese Entscheidung habe ich für mich schon längst getroffen.[/I]


    "Da es dir hier scheinbar an eloquenten Antworten mangelt, will ich dir gern behilfreich sein. Es ist die innere Überzeugung, Rom mit seinem Wirken zu bewegen, es ein klein wenig besser zu machen.
    Es ist die innere Überzeugung, daß ein Römer sich mit ganzen Herzen für sein Volk und seine Stadt, die ihn nähret, einzusetzen vermag."


    Tacitus ballte seine Faust.


    "Es ist die innere Überzeugung, das Andenken an unsere Ahnen hochzuhalten, indem wir diesen Weg des Cursus Honorum beschreiten, und der uns von anderen dekadenten und niederen Völkern unterscheidet.
    Es ist die innere Überzeugung, unsere Treue und Loyalität gegenüber unserem Imperator zu beweisen."


    Er hielt inne. Er hatte geendet. Selbst erschauderte er vor seinen Worten, die aus ihm herausgesprudelt kamen.

  • Zitat

    Original von Caius Helvetius Tacitus
    "Da es dir hier scheinbar an eloquenten Antworten mangelt, will ich dir gern behilfreich sein. Es ist die innere Überzeugung, Rom mit seinem Wirken zu bewegen, es ein klein wenig besser zu machen.
    Es ist die innere Überzeugung, daß ein Römer sich mit ganzen Herzen für sein Volk und seine Stadt, die ihn nähret, einzusetzen vermag."


    Nun erstaunt ihr mich doch sehr, Bürger! Seid ihr so überzeugt davon, dass Rom nicht gut genug ist für euch, dass ihr eine so tiefe Überzeugung davon gewonnen habt? Dann allerdings muss ich mich wundern, dass ihr nicht wie viele andere in der Vergangenheit auf der Rostra eure grossen Pläne für euer neues, besseres Roma verkündet!


    Ich bin ein einfacher Mann, der in seinem Leben noch nichts anderes gemacht hat, als, wie ihr es ausdrückt: "sich mit ganzem Herzen für sein Volk und seine Stadt, die ihn nähret, einzusetzen." Genau dies war mein Auftrag in den militärischen Einheiten in welchen ich gedient und für die mich nährende Stadt Krieg geführt habe, und genau dafür habe ich mehr als einmal gerne und ohne zu zögern mein Leben riskiert und ihr glaubt noch immer mir fehlt es an innerer Überzeugung?


    Zitat

    "Es ist die innere Überzeugung, das Andenken an unsere Ahnen hochzuhalten, indem wir diesen Weg des Cursus Honorum beschreiten, und der uns von anderen dekadenten und niederen Völkern unterscheidet.
    Es ist die innere Überzeugung, unsere Treue und Loyalität gegenüber unserem Imperator zu beweisen."


    Die innere Überzeugung unsere Treue und Loyalität gegenüber unserem Imperator zu beweisen? Entschuldigt mich Bürger, aber wäre ich heute hier, in Rom, als freier Mann und erfolgreicher Kommandant, wenn ich in meiner Treue und Loyalität dem Kaiser gegenüber, oder meiner inneren Überzeugung dessen, jemals irgendwelche Zweifel offen gelassen hätte?


    Ich spreche von Mut zur Wahrheit, von honestas und honor. Die zwei Tugenden welche durch unseren göttlichen Imperator verkörpert werden und welche unsere Stadt und unser Reich zu dem gemacht haben, was sie heute sind und ihr werft mir mangelnde Überzeugung vor?

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  • Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus
    Nun erstaunt ihr mich doch sehr, Bürger! Seid ihr so überzeugt davon, dass Rom nicht gut genug ist für euch, dass ihr eine so tiefe Überzeugung davon gewonnen habt? Dann allerdings muss ich mich wundern, dass ihr nicht wie viele andere in der Vergangenheit auf der Rostra eure grossen Pläne für euer neues, besseres Roma verkündet!


    "Du verdrehst mir das Wort im Munde, candidatus ! Oder anders gesagt, bist Du zufrieden mit dem Rom wie es zur Zeit läuft ? Rom, das ist auch ein Schmelztigel aller Kulturen, das ist Kriminalität in vielen Bereichen, das ist crassierende Armut. Aber Du warst lange fort, daher verzeihe ich Dir deine Äußerung.
    Doch ich brauche mich nicht hinstellen und das selbstverständliche erwähnen. Denn das Rom besser wird, dafür sollte ein jeder Magistratus mit seinem Herzen eintreten. Denn nicht umsonst sind es berühmte Männer, auch Männer aus der Republik, die durch ihr Wirken, Rom verbessert haben. Stellst du das in Frage ? Leugnest Du die Absichten eines Tullius Cicero ?"


    Zitat

    [i[Ich spreche von Mut zur Wahrheit, von honestas und honor. Die zwei Tugenden welche durch unseren göttlichen Imperator verkörpert werden und welche unsere Stadt und unser Reich zu dem gemacht haben, was sie heute sind und ihr werft mir mangelnde Überzeugung vor?[/I]


    "Das würde niemand wagen. Meine Ausführungen zielten nur darauf ab, sie Dir zu verdeutlichen, da ich daran zweifelte, ob sie Dir bewusst seien."

  • Zitat

    Original von Caius Helvetius Tacitus
    "Du verdrehst mir das Wort im Munde, candidatus ! Oder anders gesagt, bist Du zufrieden mit dem Rom wie es zur Zeit läuft ? Rom, das ist auch ein Schmelztigel aller Kulturen, das ist Kriminalität in vielen Bereichen, das ist crassierende Armut. Aber Du warst lange fort, daher verzeihe ich Dir deine Äußerung.


    Bürger, ich verdrehe nicht. Mag sein, dass ich die Absicht hinter deiner Äusserung anders verstanden habe, als du sie geplant hattest, doch dies ist kein Verdrehen deiner Worte. Stellst du mir jedoch die genannte Frage, dann muss ich dir allerdings sagen, dass bei weitem nicht alles perfekt ist in unserem Reich. Du nanntest einige Dinge gleich selbst. Armut und Kriminalität. Doch bin ich der Meinung, dass es nichts bringt, diese Symptome einer Krankheit zu bekämpfen. Wir müssen das Übel an der Wurzel packen und gleich ganz auslöschen. Doch dafür müssen wir erst herausfinden, wo die Probleme beginnen. Da spielt es keine Rolle, ob ich in Germania war oder hier in Rom. Was wissen die Leute hier in der Stadt schon vom Leiden der Bevölkerung in den von germanischen Horden geplünderten Städten des letzten Krieges? Weint ein Stadtrömer um eine Vase, welche ihm gestohlen wurde, oder einige Sesterzen welche ihm abhanden kamen, so haben die Leute in Germania alles verloren, Haus, Hof, Existenzgrundlage und Nahrungsmittel. Nicht einmal eine Decke konnten viele ihr Eigen nennen.


    Zitat

    Doch ich brauche mich nicht hinstellen und das selbstverständliche erwähnen. Denn das Rom besser wird, dafür sollte ein jeder Magistratus mit seinem Herzen eintreten. Denn nicht umsonst sind es berühmte Männer, auch Männer aus der Republik, die durch ihr Wirken, Rom verbessert haben. Stellst du das in Frage ? Leugnest Du die Absichten eines Tullius Cicero ?"


    Wie könnte ich leugnen wofür ich selbst einstehe? Oder hast du nicht gehört, dass ich voller innerer Überzeugung bin, dass ich mit meiner Handlung das Richtige tue für mein Volk und mein Land?


    Zitat

    "Das würde niemand wagen. Meine Ausführungen zielten nur darauf ab, sie Dir zu verdeutlichen, da ich daran zweifelte, ob sie Dir bewusst seien."


    Nun denn, so sprich und sage mir, ob du nach meinen Ausführungen eher davon überzeugt bist.

  • "Nun, du magst in deinen Ausführungen Recht haben und deine Überzeugungen scheinen in der Tat vorbildlich.
    Doch dein Bezug zur Situation in besagter Provinz Germania erscheint mir raetselhaft. Denn was kann der Magistrat Roms dafür, daß derartige Zustände in Germania herrschen, oder anders gesagt, sind dafür nicht eher die örtliche Magistrate und Verwaltungsangestellte in der Provinz zuständig ?"

  • Zitat

    Original von Caius Helvetius Tacitus
    "Nun, du magst in deinen Ausführungen Recht haben und deine Überzeugungen scheinen in der Tat vorbildlich.
    Doch dein Bezug zur Situation in besagter Provinz Germania erscheint mir raetselhaft. Denn was kann der Magistrat Roms dafür, daß derartige Zustände in Germania herrschen, oder anders gesagt, sind dafür nicht eher die örtliche Magistrate und Verwaltungsangestellte in der Provinz zuständig ?"


    Ja genau, und deswegen führte ich dies an, denn es lag auch an den Kommandanten vor Ort, sich um die Bevölkerung zu kümmern. Was ich damit sagen wollte war, ich weiss zwar vielleicht nicht, was die dringlichsten Probleme hier in Roma sind, aber so schlimm wie das was ich in Germania zu verbessern hatte, kann es wohl kaum sein. Ausserdem werden mich die Bürger dieser Stadt sicherlich informieren, denn wenn sie mir ihre Stimme geben, dann erklären sie sich ja auch damit einverstanden, mich bei Problemen anzusprechen oder aufzusuchen, oder jemanden zu mir zu schicken, der mir das Problem schildert.


    Und genau dazu ist das Amt des Tribunus Plebis ja da!

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  • "Würden sich die Babaren in Germanien Rom ergeben, würde es diese Probleme gar nicht geben. Wie dem auch sei. Mir behagt es nicht wirklich einen Volkstribunen zu wählen, der zum einen von seinen Klienten vorgeschlagen wurd und dann auch noch behauptet das Volk! will ihn und zum anderen bis vor kurzen in Germanien war und das politische Tagesgescghen nicht einmal mitbeommen hat. Ich nhme an, daß du gewählt werden wirst. Alleine schon deshalb weil es keine Gegenkandidaten gibt. Ob dies wirklich das beste für Rom und für das Volk ist weiß ich nicht.

  • Ich bin von Florus' Kandidatur nicht nur angetan weil er mein Pater Factiones ist sondern auch weil ich ihn als absolut integeren Mann kennengelernt habe. :app:

  • Zitat

    Original von Quintus Didius Albinus
    "Würden sich die Babaren in Germanien Rom ergeben, würde es diese Probleme gar nicht geben. Wie dem auch sei. Mir behagt es nicht wirklich einen Volkstribunen zu wählen, der zum einen von seinen Klienten vorgeschlagen wurd und dann auch noch behauptet das Volk! will ihn und zum anderen bis vor kurzen in Germanien war und das politische Tagesgescghen nicht einmal mitbeommen hat. Ich nhme an, daß du gewählt werden wirst. Alleine schon deshalb weil es keine Gegenkandidaten gibt. Ob dies wirklich das beste für Rom und für das Volk ist weiß ich nicht.


    Nun Bürger, es ist der Vorteil Roms gegenüber den Barbaren überall, dass man sich hier seine Meinung frei machen kann und sie auch ändern darf. Ob ich nun ein guter Kandidat für das römische Volk bin, das entscheidet sich nicht hier vor den Wahlen, sondern nach den Wahlen, sollte das Volk mich gewählt haben. Meine Taten und Bemühungen werden zeigen, ob ich das, was ich selbst von mir erwarte und von dem ich voll überzeugt bin, auch tun konnte, nämlich dem Volk ein kleines bischen helfen.


    Und ob ich nun hier von einem meiner Klienten vorgeschlagen wurde oder nicht, das spielt überhaupt keine Rolle, denn welcher Kandidat hat hinter sich nicht auch seine Klienten? Leute, welche nur auf das Forum kommen, wenn ihr Patronus spricht und nur den Zweck erfüllen, im richtigen Moment mit Jubel und Parolen seine Worte zu untermauern und danach bei den Wahlen ihm die Stimme zu geben? So ist es bei Wahlen, so hat sich die Tradition bewahrt, oder kennst du einen Bürger mit vielen mächtigen Klienten, der nicht gewählt worden wäre?


    Und warum sollte ich von der Politik in Germania nichts mitbekommen haben? Die wichtigen Diskussionen und Entscheide werden in den Acta Diurna veröffentlicht und das Militär verfügt über ein gut funktionierendes Nachrichtensystem. Ich habe sicher nicht alles erfahren, doch genug, um mir die ersten Wochen Arbeit zu machen.

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    Original von Spurius Sergius Sulla
    Ich bin von Florus' Kandidatur nicht nur angetan weil er mein Pater Factiones ist sondern auch weil ich ihn als absolut integeren Mann kennengelernt habe. :app:


    Ich danke dir für diese Unterstützung, Bürger Sergius Sulla!

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  • Albinus war nicht wirklich überzeugt, aber gut ohne Gegenkandidaten blieb dem Didier nicht viel übrig:" Nun wollen wir es hoffen, auch wenn ich mir ehrlich gesagt einen anderen Kandidaten gewünscht hätte, aber nunja man kann nicht alles haben nicht wahr."

  • Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus
    Und ob ich nun hier von einem meiner Klienten vorgeschlagen wurde oder nicht, das spielt überhaupt keine Rolle, denn welcher Kandidat hat hinter sich nicht auch seine Klienten? Leute, welche nur auf das Forum kommen, wenn ihr Patronus spricht und nur den Zweck erfüllen, im richtigen Moment mit Jubel und Parolen seine Worte zu untermauern und danach bei den Wahlen ihm die Stimme zu geben? So ist es bei Wahlen, so hat sich die Tradition bewahrt, oder kennst du einen Bürger mit vielen mächtigen Klienten, der nicht gewählt worden wäre?


    Macer bekam nur die Diskussion nach dem Kandidaturrede mit, als er das Forum betrat, aber die Worte, die Florus dort wählte, ließen ihn anhalten und weiter zuhören. Über das Thema der Akklamation durch Klienten hatten die beiden Männer erst kurz zuvor gesprochen.


    "Florus, gib' dich nicht mit solchen Einwürfen ab", rief er ihm freundlich zu. "Jetzt macht man dir dein Handeln zum Vorwurf - hättest du anders gehandelt, hätte man dir vielleicht vorgeworfen, gegen deine eigene Treue zu Traditionen gehandelt zu haben.


    Aber was mich interessieren würde: die meisten Kandidaten für das Amt des Tribunus Plebis in der letzten Zeit hatten schon irgendeine konkrete Idee, was sie Gutes für das Volk tun könnten. Oder zumindest nahmen sie an, dass es etwas Gutes oder eine gute Idee sei. Hast du auch schon etwas im Hinterkopf?"

  • Zitat

    Original von Quintus Didius Albinus
    "Nun wollen wir es hoffen, auch wenn ich mir ehrlich gesagt einen anderen Kandidaten gewünscht hätte, aber nunja man kann nicht alles haben nicht wahr."


    Nun, es stünde dir natürlich frei, deinen eigenen Wunschkandidaten auf dem Forum anzupreisen. Vielleicht finden sich auch für jenen Mann dann einige Bürger, welche in akklamieren.

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    Original von Spurius Purgitius Macer
    "Florus, gib' dich nicht mit solchen Einwürfen ab", rief er ihm freundlich zu. "Jetzt macht man dir dein Handeln zum Vorwurf - hättest du anders gehandelt, hätte man dir vielleicht vorgeworfen, gegen deine eigene Treue zu Traditionen gehandelt zu haben.


    So ist es, Purgitius Macer, danke für deine Worte!


    Zitat

    Aber was mich interessieren würde: die meisten Kandidaten für das Amt des Tribunus Plebis in der letzten Zeit hatten schon irgendeine konkrete Idee, was sie Gutes für das Volk tun könnten. Oder zumindest nahmen sie an, dass es etwas Gutes oder eine gute Idee sei. Hast du auch schon etwas im Hinterkopf?"


    Ich möchte mich hier noch nicht auf die Äste hinauslassen. Eine solche Idee muss, um auf dem Forum angepriesen und verkündet zu werden, geplant und gereift sein, sonst wird sie von den politischen Gegnern zerpflückt.
    Nehmen wir zum Beispiel das leidige Thema der Steuern. Sind sie zu hoch, zu tief, sollten die Patrizier nicht doch Steuern zahlen? Das Thema wurde in den letzten Amtsperioden viel zu oft angesprochen und mehr als ein Tribun hat sich daran, wenn nicht ganz, dann wenigstens beinahe, die Finger verbrannt.
    Oder nehmen wir die Frage der Versorgung der Armen. Wie soll ich mir aus Germania kommend ein Bild machen über diese Situation, bevor ich hier auf die Rostra akklamiert werde? Oder soll ich einfach so verkünden, dass ich etwas bewegen will und es dann nicht tun?
    Oder die Situation in der Suburra, oder die Sicherheit auf dem Forum? Was soll ich da gross planen, ohne je die Acta Senatus gesehen und gelesen zu haben? Vielleicht beschäftigt sich dieses ehrwürdige Gremium ja schon lange mit diesen Fragen und hat Lösungen bereit?
    Da sehe ich es als besser an, die Bürger darum zu bitten, mir ihre Anliegen zu präsentieren. So werde ich in kurzer Zeit eine Liste der den Bürgern wichtigen Dingen haben und dazu erst noch mein eigenes Bild von der Situation gewonnen haben.

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  • Der Sklave des Aurelius Antoninus wartete höflich bis eine freie Gesprächsminute auftrat und überbrachte dann die Anfrage seines Herrn, ob man sich im Anschluss an die Rostraveranstaltung nicht zu einem gemeinsamen Opfer an die Göttertrias treffen wolle. Zwar verband seinen Herrn nichts mit dem Amt des Tribunus Plebis, aber er kannte den Kandidaten schon seit letztem Sommer und er war ihm wegen seiner traditionellen Einstellung stets in guter Erinnerung geblieben. Damals, so erzählte einmal sein Herr, war er noch im Glauben gewesen, alle Römer waren wie dieser Annaer, aber weit gefehlt.

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