Triclinium: Q.T. Vitamalacus gibt ein Abendessen

  • Durus öffnete die Tür des Tricliniums und trat gemeinsam mit Fabia ein. Ein Blick in die Runde zeigte ihm, dass das Essen bereits begonnen hatte.
    "Salvete! Ich darf euch Helvetia Fabia, die Tochter des Helvetius Geminus vorstellen."

  • Es war Fabia doch etwas peinlich als sie sah, dass die anderen schon begonnen hatten. Sie warf ein Lächeln in die Runde und ihr Gesicht erhellte sich, als sie Tiberia Livia erblickte. Mit ihr hatte sie schon mehrere gute Gespräche geführt, zumeist in den Thermen.
    "Salvete", sagte sie zur Begrüßung.

  • Flaccus wandte sich an Lupus, der neben ihm lag.
    Wenn ich mich nicht irre, Lupus, dann ist dies dein zweiter Besuch in Rom. Gefällt es dir, oder wirkt Germania mit ihrer ihr eigenen Umwelt eher eine Anziehungskraft auf dich aus? Du dienst als Soldat unter deinem Vater, ist das richtig? Es ist gut zu sehen, dass nach Germanus und Vitamalacus ein neuer militärischer Heerführer in den Reihen der Gens heranwächst. Es ist in diesen Zeiten so wichtig, die Familie gestärkt zu sehen und wie heute, so eng beieinander.
    Flaccus betrachtete, wie die Speisen von den Sklaven aufgetragen wurden und musterte die Auswahl, die Vitamalacus getroffen hatte, genau.

  • Zitat

    Original von Tiberia Honoria


    Sim-Off:

    So neu war die Mode nicht während der Kaiserzeit, besonders bei patrizischen Familien.


    Zufrieden nahm ich meinen Platz ein und wandte mich, während mir die Füsse gereinigt wurden, dem Gast zu.
    "Salve Furianus, es freut mich den Aedilis curulis dieser Legislaturperiode kennenzulernen." begrüsste ich Ihn.


    Schnell eine Muschel ausschlürfend blickte er die Frau lächelnd an.


    "Salve, Tiberia Honoria. Die Freude liegt ganz auf meiner Seite, den Quaestor Provincialis begrüßen zu können. Sag, ist es wirklich so ruhig in Hispania, wie es dein Vorgänger mir berichtete? Die Langeweile scheint dort sehr verbreitet zu sein."


    Sim-Off:

    Wusste ich nicht...wieder einmal was gelernt. ;)

  • Zitat

    Original von Manius Tiberius Durus
    "Salvete! Ich darf euch Helvetia Fabia, die Tochter des Helvetius Geminus vorstellen."


    Zitat

    Original von Helvetia Fabia
    "Salvete", sagte sie zur Begrüßung.


    Kurz sah Tiberius Vitamalacus auf.


    "Salve, Durua, Salve werte Helvetia Fabia, seit willkommen und nehmt doch bitte Platz," sagte er mit einer knappen Geste auf die beiden freien Plätze auf der gegenüberliegenden Kline.

  • Zitat

    Original von Quintus Tiberius Vitamalacus
    "Nun, Senator, es war mein erster Wahlkampf, doch ich war erstaunt, von dem Hauptthema dieses Wahlkampfes. Scheinbar dreht sich alles nur um die Frage, ob Frauen im Senat berufen werden sollen oder nicht...."
    "Wenn dies die einzige Sorge in Roma ist, so bereitet dies mir Sorge, droht doch so in Vergessenheit zu geraten, das noch vor kurzem die Barbaren den Limes überschritten und nur in blutigen, schweren Kämpfen zurückgeschlagen werden konnten."


    Hungi nickte und verzog angewidert das Gesicht. Jaja, als ob es tatsächlich nicht schlimmere Probleme gäbe. Solche Leute sollte man in eine Legion stecken und nach Iudäa schicken, dort wären sie gut aufgehoben.


    In der Zwischenzeit waren die Salate und die Muscheln aufgegessen, so gönnte er sich einen, nein doch zwei Schluck mulsum, bevor er sich wie sein Gastgeber ein paar Eier reichen lässt.


    Die Menschen haben zuviele Freiheiten heutzutage... begann er sinnierend, bevor er eines der dargebrachten Eier verspeiste.

  • Zitat

    Original von Lucius Flavius Furianus


    "Salve, Tiberia Honoria. Die Freude liegt ganz auf meiner Seite, den Quaestor Provincialis begrüßen zu können. Sag, ist es wirklich so ruhig in Hispania, wie es dein Vorgänger mir berichtete? Die Langeweile scheint dort sehr verbreitet zu sein."


    "Ich würde es nicht Langeweile nennen, sondern eher eine Gemütlichkeit, die aus dem Frieden resultiert, der in dieser Provinz herrscht. Die einheimischen sind zufrieden mit dem Pax romanum und die Provinz wird von wenigen Familien beherrscht, was zusätzliche Stabilität bringt. Ich indes konnte mich nicht über Arbeit beklagen. Ich hatte die Ehre eine Untersuchung über verschwundene schiffe zu leiten und bin viel herumgereist."

  • "Dann handelt es sich wohl um fehlinformationen."
    ´Oder man hat daraus gelernt`, fügte er in Gedanken ein und lächelte weiter.


    "Verschwundene Schiffe? Das hört sich ja höchst spannend an. Was ist denn geschehen?"


    Sein Interesse galt nun weniger den Muscheln, als den Erzählungen der Tiberia.

  • Zitat

    Original von Titus Tiberius Flaccus
    Flaccus wandte sich an Lupus, der neben ihm lag.
    Wenn ich mich nicht irre, Lupus, dann ist dies dein zweiter Besuch in Rom. Gefällt es dir, oder wirkt Germania mit ihrer ihr eigenen Umwelt eher eine Anziehungskraft auf dich aus? Du dienst als Soldat unter deinem Vater, ist das richtig? Es ist gut zu sehen, dass nach Germanus und Vitamalacus ein neuer militärischer Heerführer in den Reihen der Gens heranwächst. Es ist in diesen Zeiten so wichtig, die Familie gestärkt zu sehen und wie heute, so eng beieinander.


    "Lieber Flaccus, nun, wie soll ich sagen, Germanien hat seine eigene Anziehungskraft, es ist etwas ganz anderes wie hier in Rom zu sein. Leider konnte ich nicht viel von dem germanischen Leben mitbekommen. Wir sind im Castellum und versuchen Germanien doch etwas zu kultivieren. Aber in germanien ist es doch ruhiger, nicht so hektisch und hier und da kann man ein paarPiratenköpfe einschlagen. Die Germanien sind bisher ruhig, die Briten machen uns mehr sorgen. Sie kommen mit ihren Schiffen und überfallen die Küsten."


    Lupus erinnerte sich gerade an seinen ersten Kampf, als er Optio wurde...


    "Ja, ich diene unter meinem Vater. Er bringt mir viel bei und ich bin ein treuer Diener unserer Familie, keine sorge, wir Tiberier sind stark, sehr stark!"


    Er blickte auf den Neuankömmling und grüßete sie...


    "Salve Helvetia Fabia...!"


    Dann blickte er auf die Speisen und freute sich auf das Mahl...

  • Zitat

    Original von Lucius Flavius Furianus
    "Dann handelt es sich wohl um fehlinformationen."
    ´Oder man hat daraus gelernt`, fügte er in Gedanken ein und lächelte weiter.


    "Verschwundene Schiffe? Das hört sich ja höchst spannend an. Was ist denn geschehen?"


    Sein Interesse galt nun weniger den Muscheln, als den Erzählungen der Tiberia.


    "In den letzten zwei Jahren sind überdurchschnittlich viele Schiffe an der hispanischen Küste verschwunden. Ich hatte den Auftrag zu recherchieren, ob Piraten dahinterstecken könnten. Ich habe mich vom Hafen von Carthago Nova zum Hafen von Tarraco durchgefragt und auch Fischerdorfe dazwischen besucht. Es steckten tatsächlich Piraten dahinter, aber die Beute ist meiner Meinung nach nicht gross genug und die Abstände der Raubzüge zu gross, als dass eine professionelle Piratengruppe dahinterstecken könnte. Wenn man ausserdem den Gerüchten der Seeleute Glauben schenkt bleibt nur der Schluss, dass es sich um Gelegenheitspiraten handelt. Es wird die Aufgabe des nächsten Praefectus Portuensis sein, der Sache nachzugehen. Ich hoffe es findet sich bald ein geeigneter Kandidat. Ich weiss noch aus meiner Arbeit für den Comes Detritus, dass auch in Italien der Posten vakant ist. Daran merkt man, dass uns Römern die Seefahrt nicht liegt"

  • "Das Mare Nostrum kontrollieren wir, demnach dürfte ein Praefectus Portuensis Italias nicht den gleichen Aufgaben und Interessen nachgehen, welchen einer an der Grenzen zu den Germanen nachgeht. Die Seefahrt liegt uns nicht?"


    Sagte er ein wenig lächelnd.


    "Der Sieg über Karthago sollte doch die römischen Fähigkeiten auf See hervorragend darstellen. Man hat die karthagische, berühmte und wohlgelobte, Flotte in nicht mehr als einem Wimpernschlag vernichtet. Ein Indiz für die römische Stärke auf See, welcher der an Land in nichts nachstellt."

  • Tribun Tiberius quitierte die Äusserung Hungaricus über die Entsendung mit einem leichten Lächeln, das man fast zynisch nennen konnte.


    "Nun, ich bezweifle, das einige die ersten Wochen der Grundausbildung durchstehen würden, aber es würde ihnen sicher nicht schaden."


    Aufmerksam und interessiert lauscht er den Berichten Honorias und Furianus einwandt.


    "Ob ein Meer von uns kontrolliert wird oder nicht, davon können wir es nicht abhängig machen, ob eine Posten besetzt ist oder nicht. Ein Praefectus Portuensis hat schliesslich weniger militärische Aufgaben, vielmehr muss er doch gegen Schmuggler, kleinere Piraten und Strandräuber vorgehen. Und gerade solche kommen gern hervor, wenn solche Posten zu lange vernachlässigt werden."


    Mit Blick auf Furianus ergänzt er noch :


    "Werter Furianus, den Sieg über Carthago als einen Beweis für unsere seefahrerischen Fähigkeiten zu werten, ist etwas gewagt. Sicher haben wir dort erfolgreiche Seeschlachten geschlagen, doch beruhen diese doch vielmehr auf unserer Fähigkeit zu lernen, zu adaptieren und unsere überlegene Kampfkraft zu Land, auf das Mehr heraus zu tragen."


    Er schüttelt bedächtig den Kopf.


    "Doch kaum mussten unsere Kapitäne ihr können Unterbeweis stellen, weil das Wetter sxchlecht wurde, verloren wir unsere Flotte. Dank unserer Tatkraft bauten wir eine zweite, grössere.... Doch ich wage zu behaupten, das wir in diesem Krieg mehr Männer durch das Versagen der Kapitäne verloren, denn durch das einwirken des Feindes."

  • Furianus wandte sich sogleich dem zukünftigen Schwager zu und lächelte kopfschüttelnd.


    "Ich habe nicht gesagt, dass man die Besetzung der Posten Gebietsabhängig machen sollte, ich wollte damit lediglich zum Ausdruck bringen, dass es ein großer Unterschied ist wo man diese Männer einsetzt. Schließlich würde ich keinen ehemaligen Centurio Classis den Posten des Praefectus Portuensis Germaniens anbieten, denn dieser wäre dem wohl nicht gewachsen. Ein Tribunus Classis wäre dafür geeigneter. Während man in Italia beruhigt Männer ohne solch weitreichende Erfahrung ins Amt berufen könnte, da sie doch eindeutig weniger mit solch Angelegenheiten wie Überfällen oder Angriffen, zu tun haben werden. Außerdem patroullieren ja auch noch Schiffe der Classis Misenensis oder der Classis Ravennas im Mittelmeer um Italia."


    Furianus merkte selbst, dass er nun doch zu sehr auf das Thema einging, welches doch den hiesigen Comites überlassen werden sollte und keinem Aedilis Curulis.


    "Meinst du nicht, Tribun, dass sich die Flotte in etwa dreihundert Jahren verändert hat? Schließlich nanntest du unsere Fähigkeiten des Erlernens und das Bestreben nach Perfektion. Die Probleme von einst bestehen heutzutage sicherlich nicht im geringsten."

  • Durus lauschte dem Gespräch, das direkt zur großen Historie Roms schwankte. Er fragte sich, ob Fabia das Thema gefiel. Er selbst konnte wenig zur römischen Flotte sagen, obwohl er in Misenum das ein oder andere Schiff der Classis hatte auslaufen sehen. Die Männer hatten einen recht professionellen Eindruck gemacht - aber sie waren ja auch Berufssoldaten!

  • Bedächtig antwortet Tribun Tiberius.


    "Ich habe mir zur Gewohnheit gemacht, weniger auf den Rang, denn auf den Mann dahinter zu achten. Es gibt natürlich unterschiedlich Ansprüche an den Praefectus in Germania oder Italia und Hispania, doch darüber entscheiden andere. Mir ist nur wichtig zu betonen, das diese Posten besetzt werden müssen. Denn nur ein Praefectus kann für die Sicherheit im kleinen Sorgen."


    Er lässt sich etwas Salat und Brot reichen, dann fährt er fort.


    "Ich bezweifele nicht, das die heutige Classis wesentlich profesioneller ist, als damals. Doch du hast die punischen Kriege angeführt, als Zeugniss für die seemännischen Fähigkeiten von uns Römern."


    "Doch es bleibt eine Tatsache, das uns Römern die Seefahrt nicht im Blut liegt, anders als zum Beispiel den Phönizern oder den Inselgriechen. Wir sehen die Seefahrt doch als ein notwendiges Übel. Und auch wenn die Classis heute besser als damals ist, ein gewisser Grad an Vorbehalten und Misstrauen bleibt bestehen. Mein Grossvater war als junger Mann dabei, als die II. während der Eroberung Britaniens übergesetzt wurde. Er berichtete mir, das die meisten Miltes mehr Angst vor der Überfahrt hatten, als vor den Kämpfen mit den Briten."

  • Erstaunt betrachtete ich meinen Verwandten. Es war erstaunlich wie bewandert er in unserer Geschichte war. Allerdings war es vielleicht nicht ganz so höflich einem Hast und baldigem Verwandten so stark zu kontern. Deshalb versucht ich das Gespräch wieder auf aktuelle Ereignisse zu ziehen.
    "Ich persönlich würde auf jeden Fall gerne in der Hafenverwaltung arbeiten. Aber bevor wir ganz abschweifen Furianus, erzähl uns doch von deinem Aedilat. Ich habe auf dem Forum mitbekommen, wie zufrieden man mit deiner Arbeit war und dir eine grosse Zukunft voraussagt."

  • "Wahrlich ist unsere Stärke im Heer zu finden, doch die Flotte rühmt sich ebenfalls mit sehr guten Soldaten, sowie einer Bedeutung für das Reich, welche jener der Praetorianer in Nichts nachstellt."


    Man konnte ihm die Begeisterung an der Flotte deutlich anmerken, seine Begierde nach dem Unbekanntem, der weiten und freien See. Vielleicht hing es auch damit zusammen, dass sein Vater eins Praefectus der Classis war.
    Furianus wollte sogleich von seinem Aedilat erzählen, als sein Interesse doch sehr aufkam und sein Erzählbedüfnis in den Hintergrund drängte.


    "Auf dem Forum? Spricht man schon jetzt über meine Arbeit, wo ich doch noch nicht meine Res Gestae geleistet habe?"

  • "O ja. Man spricht sehr lobend über deine Überwachung der Märkte und den damit verbundenen Edikten. Ich hatte es ja auch bei meiner Wahlrede betont, wie wichtig die Überwachung ist, um ehrlichen Händlern Ihr Einkommen und dem Volke qualitativ hochwertige Waren zu zu bieten. Du scheinst dieser Aufgabe mit Elan und gebotener Härte gewachsen zu sein. Dann wären dann natürlich noch die Ludii, die ich auf Grund meines Dienstes leider verpasst habe. Man wird deinen Namen so schnell nicht vergessen."

  • Natürlich schmeichelte ihm solch Kunde ungemein und er riss sich stark zusammen, um nicht rötlich zu wirken. Doch um ein Lächeln kam auch er nicht drumrum.


    "Das ist sehr schmeichelnd, doch ich tue nur meine Pflicht. Die Ludi Plebei versprach ich zu geben und ich hoffe, dass ich dies mit der erforderlichen organisatorischen Kraft und Elan gemacht habe. Meinen Namen vergessen wird man spätestens an den nächsten Ludi oder der Flut von Edikten meines Nachfolgers. Aber Senator Macers Name wird ebenso erklingen, so wie er es vorher immer tat."


    Sein Amtskollege organisierte im Hintergrund mindestens genau so viel wie er selbst, seine Nachforschungen waren bedeutend und aufschlussreich die Erben einiger Betriebe betreffend.


    "Du hast mich aufgefordert ein wenig zu erzählen. Nun, das will ich euch selbstverständlich vorbehalten. Schließlich soll dies das Volk bei meinen Res Gestae erfahren, wie ihr auch, denn meine Arbeit ist noch nicht abgeschlossen."


    Ein schelmisches Grinsen konnte er seinen Zügen nicht verwehren.

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