Triclinium: Q.T. Vitamalacus gibt ein Abendessen

  • Zitat

    Original von Tiberia Honoria
    "Nun Senator, wo wir schon bei Gerüchten sind. Man wispert auf dem Forum, dass du dein Amt als Praefectus Praetorio niederlegen willst, um dich in das Privatleben zurückzuziehen. Ist dem so?"


    Sim-Off:

    Puh, jetzt hab ich mal nachschaun müssen, ob ich eh keinen RPG-Fehler begehe. ;)


    Die rechte Augenbraue Hungis wanderte unmerklich nach oben. Er hatte irgendwie geahnt, daß dieses Thema an diesem Abend Gesprächsstoff sein würde, hatte jedoch anderes gehofft.


    Auf dem Forum wird viel geredet und getratscht. Ich würde sie nur in den seltensten Fällen für bare Münze nehmen.


    Doch in diesem Falle ist es wahr.

  • Livias Gesicht ist eine Maske. Sie lächelt weiter freundlich und trinkt einen Schluck aus ihrem Weinbecher. Das ganze Gespräch über hat sie sich still zurückgehalten und so tut sie es auch jetzt, wo die Themen Salz in ihre offenen Wunden zu streuen beginnen. Sie nickt leicht und blickt die Fragenden freundlich an.


    "Manchmal ist die Zeit einfach gekommen, sich von Überhand nehmenden Pflichten zu befreien. Wir werden dadurch mehr Zeit für unsere noch junge Familie aufbringen können. Diese Dinge sind wichtig und werden in der heutigen Zeit allzu oft unterschätzt."


    Ihr Blick bleibt kurz an ihrem Bruder Flaccus hängen, dem sie wohl noch am ehesten etwas von all dem anvertraut hätte. Doch hier und jetzt gilt es den schönen Schein zu wahren und noch immer lächelnd sieht sie ihren Gemahl von der Seite an.

  • Tribun Tiberius Vitamalacus beobachtet aufmerksam die Mienen seiner Gäste. Interessiert erwartet er die Antwort von Hungaricus ab, welche ihn natürlich nicht erstaunt, da er aus dem Mund des Imperator selbst davon erfahren hat.


    "Senator, ein Freund von mir meinte einst, das in jedem Gerücht ein Funken Wahrheit ist... Es ist aber eine Kunst, diese zu erkennen..."


    Der Blick des Tribuns schweift durch die Runde, nur knapp blickt er auf Livia. Irgendetwas, das er nicht fassen kann, missfällt ihm, doch er schweigt.
    Livia ist verheiratet,... nun ist es etwas zwischen ihr und ihrem Mann,... nicht mehr der Familie.


    Währenddessen tragen die Sklaven den nächsten Gang auf : Fisch.
    Erneut meisterlich haben die Küchensklaven eine Jagdszene zweieriMuränen auf einen Sardinenschwarm arrangiert.

  • Furianus, der gerade von dem Gang auf die Latrinen zurückgekehrt war, schnappte einige Brocken des Gesagten auf.


    "Senator Hungaricus wird sich zur Ruhe setzen?"


    Fragte er erstaunt in die Runde hinein.


    "Welch Verlust für Rom, welch Verlust für den Kaiser."


    Sagte er etwas nachdenklich und nahm wieder seinen ursprünglichen Platz ein.

  • 'Raschen Nachwuchs...' echot es noch in Livias Kopf, während sie ihr Lächeln mühevoll aufrecht erhält. Während ein Sklave ihr und ihrem Gemahl von dem Fisch auftut, sieht Livia wieder zu dem Rückkehrenden auf und schüttelt leicht den Kopf.


    "Aber er setzt sich doch nicht zur Ruhe. Hungaricus ist über den Beruf des Praefectus hinaus in zahlreiche weitere Tätigkeiten eingebunden gewesen. Darin wird er Rom und dem Kaiser selbstverständlich weiterhin zu Diensten sein. Schließlich ist er ein Mitglied des Consilium Principis, darüber hinaus als Princeps Senatus im Senat sehr aktiv. Als Magister Iuris unterstützt er die Schola Atheniensis, sowie zahlreiche ratsuchende Bürger mit seinem Wissen. Ich würde ihn ganz und gar nicht als unbeschäftigt bezeichnen."


    Livias Worte klingen überzeugt, und das sind sie auch. Schließlich hofft sie sehr, dass er ihr Zuhause nicht allzu sehr auf die Nerven geht. Mit einem liebevollen Lächeln sieht sie zu ihrem Mann hinüber.

  • Furianus, wieder die neu lieb gewonnen Muscheln verzehrend, sieht auf.


    "Gewiss, doch in seiner Funktion als Praefectus Praetorio hinterlässt er einen Verlust, einen großen. Ich könnte mir derzeit nicht vorstellen, welch Römer diesem Posten gewachsen sein könnte."


    Sein Blick wandert dabei zu Hungaricus.


    "Gibt es denn schon einen Nachfolger?"


    Gut, es gab immer zwei Praetorianerpräfekten, doch der Diktatur eines Einzigen musste so schnell wie möglich vorgebeugt werden.

  • Der Praefectus Praetorio trat zurück? Welch eine Überraschung! Obwohl er selbst bereits gerüchteweise davon gehört hatte, hatte er es nie so recht geglaubt.
    Da jedoch alle diesbezüglichen Fragen bereits gestellt oder beantwortet waren, wartete Durus einfach etwas ab und bediente sich dabei von dem leckeren Fisch...

  • Zitat

    Original von Lucius Flavius Furianus
    "Gewiss, doch in seiner Funktion als Praefectus Praetorio hinterlässt er einen Verlust, einen großen. Ich könnte mir derzeit nicht vorstellen, welch Römer diesem Posten gewachsen sein könnte."
    "Gibt es denn schon einen Nachfolger?"


    Das liebevolle Lächeln seiner Frau irritierte Hungi zuerst etwas, doch dann besann er sich auf das Zusammensein der Familie und erwiderte diesen, zwar nicht lange, doch lange genug um seiner Ansicht nach nicht negativ aufzufallen.


    Du schmeichelst mir, junger Flavier, doch gibt es genug, die auch dafür geeignet wären, und noch mehr, die meinen, daß sie es wären. ;)


    Einen Nachfolger gibt es, doch werde ich dem Kaiser sicher nicht vorgreifen. antwortete er dem Flavier mit einem geheimnisvollen Lächeln, bevor er sich dem Fisch zuwandte und hoffte, daß dieses Thema nun endlich erledigt wäre.

  • Aufmerksam lauschte er den Worten der Anwesenden. Das Senator hier den Namen des neuen Praefectus ausgesprochen hätte, hatte der Tribun auch nicht erwartet. Solch eine Ernennung gibt der Imperator bekannt und nicht nicht den Vorgänger.


    Er lässt sich etwas von dem Fisch reichen und wechselt dann das Thema.


    "Vor kurzem trat eine junge, engarierte Priesterinn an mich und Lupus heran. Sie wiess darauf hin, das es schon zu lange her ist, das die Avalbrüder das Volk von Rom an seine Urspünge der wehrhaften Erdverbundenheit erinnern."

  • Durus bemerkte, dass Fabia offensichtlich etwas ausgeschlossen wirkte und auch nichts aß. Deshalb wandte er sich zu ihr um und deutete auf den Fisch
    "Den solltest du mal probieren - vorzüglich! Nicht mal die Taverna Apicia bekommt sowas hin!"
    Natürlich sprach er leise, um das Gespräch der gewichtigen Persönlichkeiten nicht zu stören.


  • Furianus hätte den verdienten Mann gerne noch weiter ausgequetscht, aber seine Verschwiegenheit war wohl auch berufsbedingt und so ließ er es sein, in der Hoffnung den neuen Praefectus schnell ausfindig zu machen. Informationen, schnelle Informationen, waren in Rom durchaus gefragt und eine gute Gelegenheit den Klientelapparat zu testen.


    So nickte er leicht und wandte sich dem Weine zu.
    Dies jedoch nicht sehr lange, da der Gastgeber ein äußerst interessantes Thema ansprach.


    "Nun, wenn die Marmortafeln noch in die Sockel der Statuen eingelgt werden, so gibt es die Arvalbrüder noch."


    Eine sehr elitäre Gemeinschaft, der Furianus liebend gerne angehören würde, jedoch nicht mit dem Status, gar Kontakten zu dieser Gemeinschaft, exzellieren konnte.

  • Zitat

    Original von Quintus Tiberius Vitamalacus
    "Vor kurzem trat eine junge, engarierte Priesterinn an mich und Lupus heran. Sie wiess darauf hin, das es schon zu lange her ist, das die Avalbrüder das Volk von Rom an seine Urspünge der wehrhaften Erdverbundenheit erinnern."


    Hungi war nicht so sehr ein Freund von Fischgerichten, doch dieses hier mundete ihm ausgezeichnet. So hörte er nur halb zu, als Vitamalacus über diese Bruderschaft sprach.


    Tatsächlich? Dann sollte das geändert werden. meinte er etwas halbherzig, da er sonst nicht wußte, was er dazu sagen sollte.

  • Scheinbar wollte, außer Senator Hungaricus und ihm selbst, niemand die Tätigkeit der Arvalbrüder kommentieren.
    So wandte er sich wieder den Muscheln zu, die doch nun etwas salziger waren, als die, die in der vorherigen Schüssel.

  • Auch Hungi selbst waren die Arvalbrüder nicht so interessant, wie sie eigentlich sein sollten. Stattdessen betrachtete er lieber den bald scheidenden Aedilis Curules, wie dieser sich wieder an den Muscheln delektierte, diese dürften anscheinend die Leibspeise des jungen Flaviers sein.


    Sag Flavius. Wann darf die Gesellschaft mit deiner Hochzeit rechnen? fragte Hungi scheinbar etwas beiläufig, er ließ sich gerade selber etwas reichen.

  • Eine Muschel fast fallen lassend, blickte er ein wenig erschreckt hoch. Man rechnete ja niemals damit, dass sich ein Praefectus Praetorio - auch wenn er in Bälde keiner mehr sein würde - für die eigene Wenigkeit interessierte.
    Das geübte Lächeln aufgesetzt, sprach er dann nach einem Schlucke Wein.


    "Meine Verlobte ist derzeit in Hispania. Wenn sie zurück kommt, so werden wir uns sicherlich in die Hochzeitsvorbereitungen stürzen."


    Wann dies sein mochte, das konnte Furianus nicht wissen, da Claudia einmal erwähnte, dass sie gerne warten würde, bis er einen anderen Status hätte.
    Er wusste selbst, dass dies sehr lange sein könnte und musste sich eben zurückhalten nicht zu seufzen. Frauen waren schwierig, das merkte er umso mehr, wenn er sie nicht misste.

  • Durus wandte sich wieder an Furianus. Stimmt ja...er war ja mit Tiberia Claudia verlobt und das scheinbar schon seit geraumer Zeit!
    "Was macht sie denn in Hispania?" fragte er interessiert.

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