• Lara war die zweite Sklavin die mit einem Aufrag von Nadia losgeschickt wurde um einen brief abzugeben. Sie kannte die Casa Helvetia, war schon öfters dort vorbeigekommen und nun stand sie aber zum ersten Mal an der Tür. Nadia hatte ihr gesagt es sei wichtig und für eine Mitsklavin tat sie ja immer alles solange es nicht gefährlich war und da es sich hier nur um einen Brief handelte war es auch nichts schlimmes. Lara klopfte an die Tür und wartete nun ab ob jemand öffnen würde.

  • Schon fast vor sorge um Nadia gestorben horchte ich in jeder freien Minute, die ich hatte nach Geräuschen in und bei der Casa. Die Hoffnung schwand mit jedem Moment, wollte aber niemals gänzlich verschwinden. Als ich dann allerdings das leise Klopfen an der Tür vernahm, sprang ich sofort auf und rannte zur Haustür, riss sie förmlich auf. War sie doch gekommen, nach den Tagen, die mir vorkammen wie ein ganzes Leben?
    Als dann allerdings eine andere Frau zum Vorschein kam, konnte man die Enttäuschung sehr gut erkennen. Aber nicht nur Enttäuschung, auch noch größere Sorge drang hoch. "Äeh ... salve, kann ich helfen?

  • Damit hatte sie nicht gerechnet, als die Tür so aufgerissen wurde wäre sie fast vor Schreck die Treppe nach hinten gefallen, konnte aber grade noch so ihr Gleichgewicht halten. "Salve, ähm ich suche Marcus Helvetius Cato, ich muss ihm eine wichtige Botschaft überbringen und zwar persönlich." Unsicher sah die Sklavin den Mann vor sich an und schluckte.

  • Eine wichtige Botschaft? Persönliche Überbringung? Was sollte das für eine Nachricht sein und vorallem von wem sollte sie sein? "Eine Nachricht? Ähm ... ich bin Marcus Helvetius Cato. Was ist das für eine Botschaft? Von wem ist sie?"
    Ich schüttelte kurz den Kopf. "Was rede ich, komm rein!"

  • Ein Herr der die Türe selber öffnet, sowas gab es noch? dachte sich das junge Ding und nickte. Langsam betrat sie die Casa und hoffte hier auch wieder rauszukommen, denn so ohne war das ja nicht grade, aber sie wollte ja nur helfen. "Wenn du Helvetius Cato bist, dann musst du sicher auch Nadia kennen oder?" fragte sie während sie den Brief suchte den sie eingesteckt hatte.

  • Ich ließ sie in das Atrium und hörte ihren Worten zu, als ich meinte, mich würde ein Schlag des Iuppiter treffen. Ob ich Nadia kenne? Welch eine Frage. "Nadia? Ja .. ja" Ich nickte wild. War es gar eine Nachricht von ihr? Bei den Göttern, wo war sie? "Natürlich kenne ich sie. Hast du sie gesehen? Wie geht es ihr? Wo ist sie?"

  • Sie wusste, dass sie hier bei dem Richtigen war, den so wie er sich alleine schon bei ihrem Namen verhielt konnte es gar nicht anders sein. Sie lächelte gequält und wusste sogleich, dass es nicht schön war solche Botschaften zu überbringen. "Ich habe einen Brief von ihr für dich, Herr."
    Langsam zog sie die kleine Schriftrolle aus ihrer Tunika und hielt sie ihm hin.



    Mein liebster Cato,


    ich habe keine Ahnung wie ich anfangen soll mit meinem Brief. Ich vermisse dich und ich weis weiß, dass wir uns treffen wollten, aber ich habe es nicht vergessen und es tut mir auch leid, dass ich dir erst jetzt eine Nachricht zukommen lassen kann. Zumindest hoffe ich, dass sie dich erreicht. Ich bete, dass es so ist, denn sie ist meine einzige Verbindung nach draussen. Sollte dieser Brief von einer Sklavin überbracht werden so kannst du ihr sicher trauen, denn dann werde ich sie persönlich gefragt haben ob sie mir diesen Gefallen tut.


    Cato ich bin nicht mehr in der Villa Flavia und ich bin auch immer noch nicht frei. Ich weiß nicht was in mich gefahren war, als ich auf der Strasse einem anderen Sklaven helfen wollte und mich dabei mit dem Praefecten der Praetorianer angelegt habe. Seine Name ist Gaius Caecilius Crassus. Oh Cato ich weiß nicht wie ich es dir sagen soll......


    Ich bin in seinem Haus und darf nicht raus gehen. Ich bin hier eine Gefangene und habe keine Möglichkeit dich zu sehen. Ich will hier raus sonst drehe ich durch. Er sperrte mich in den Carcer ein und dort gab Furianus ihm die Gewalt über mich. Ich kann nicht mehr und habe Angst davor was hier noch geschehen wird, denn ich gab ihm mein Wort, dass ich alles machen werde was er will wenn er diesen Sklaven nicht umbringt oder wegen mir weiter verletzt. Er hat mich in seiner Hand und das macht mir Angst. Bitte hilf mir irgendwie aber mach nichts was dich in Gefahr bringen würde.


    Es tut mir so leid, das ich dich mit reinziehe, aber ich weiß keinen Ausweg mehr. Ich hoffe, dass ein Freund mir auch noch helfen kann, an ihn schreibe ich auch noch, aber ich weiß nicht ob der Brief ihn je erreichen wird.



    *Tränentropfen*



    Ich liebe Dich Cato, über alles


    Deine Nadia



    P.S. Ich vermisse dich, deine Augen, dein Lächeln, deine Hände, deine Stimme einfach alles.






    "Den gab sie mir und ich sollte ihn dir überbringen. Sie weilt nicht mehr in der Villa Flavia" sagte sie leise und hielt ihm das Schreiben hin.

  • "Nicht mehr in der Villa Flavia?" Ich riss ihr den Brief aus der Hand un begann zu lesen. Ich las den Brief ein weiteres Mal und danach nocheinmal. Nein, das konnte nicht sein. Crassus?! Das konnte nicht sein, nicht dieser Kerl. Sie durfte nicht raus, sie durfte mich nicht sehen, ich durfte sie nicht sehen. Das konnte nicht sein, das durfte nicht sein.
    Wie sollte ich ihr helfen, was sollte ich nur tun? Ich legte den Brief nieder und schaute wieder zur Frau - zur Sklavin - die mir den Brief brachte.
    "Sag ...kannst du aus der Casa Caecilia kommen? Kannst du ihr morgen einen Brief von mir überbringen? Ich glaube nicht, dass ich so einfach dorthin gehen..."

  • Sie schrack zurück, als ihr der Brief aus der Hand gerissen wurde und sah ihn mit großen Augen an. Alles was sie machen konnte war nur zu nicken und damit zu bestätigen, dass Nadia nicht mehr in der Villa Flavia war sondern nun bei den Caeciliern leben musste. Geduldig wartete sie bis er gelesen hatte und wahrscheinlich las er ihn mehrmals, denn es schien ewig zu dauern.
    Seine Fragen wie sollte sie diese nur beantworten.
    "Ich denke schon, denn ich bin jetzt auch draussen, aber ich kann nichts garantieren. Aber ich müsste jederzeit auf den markt gehen können schließlich muss ich ja das Essen besorgen. Ich kann ihr einen Brief geben und ich weiß nicht ob du einfach dorthingehen kannst, Herr, denn ich wüsste nicht was dich dorthin führen sollte."

  • Ich nickte nur freudig, ich könnte ihr eine Nachricht geben können. Das war besser, als gar nichts. Sag, wie heißt du? Kannst du morgen um die selbe Zeit wiederkommen? Kann ich dir einen Brief mitgeben? Wie kann ich dir jemals danken?"
    Ich hoffte, dass es nicht zu viele Fragen auf einmal waren, nein, ich erwartete es schon fast. Es ging um Nadia, nichts auf der Welt würde mich aufhalten, ihr eine Nachricht zu überbringen und wenn ich selbst die Tür der Casa einreißen müsste.

  • "Lara Herr, meine Name ist Lara." Sie war erleichtert, denn sie hatte der Sklavin einen Gefallen erfüllen können und war gespannt was sie sagen würde, wenn sie mit dieser freudigen Nachricht wieder zurück kam. "Ich werde versuchen morgen um die gleiche Zeit wieder zu kommen. Und du musst mir nicht danken, ich mache es weil man mich bat und ich sehe wie unglücklich Nadia ist."

  • Ich nickte kurz. "Lara ... Lara ... hör zu: Ich kann dich nicht einfach so gehen lassen, ohne dich irgendwie zu entlohnen ... du weißt gar nicht, was du mir für einen Gefallen getan hast, ich kann dir nicht genug danken. Was kann ich tun? Ich werde tun, was in meiner Macht steht..."
    Irrwitzig ... den Sklaven war es meist doch eh verboten, jeglichen Besitz zu haben, aber irgendwie musste ich ihr danken, ich konnte garnicht anders!

  • Ihr Blick wurde immer überraschter und sie wusste gar nicht was sie sagen sollte, denn es war einfach unglaublich. "Herr, ich möchte nichts, ausser, dass du dich um Nadia kümmerst" lächelte sie ihn an, denn sie meinte langsam zu wissen was Sache war, sprach es aber nicht aus, denn das stand ihr nicht zu und war auch nicht ihre Sache. "Ich habe es aus freien Stücken getan und will nichts dafür. Soll ich Nadia etwas ausrichten von dir oder erst einmal auf morgen, auf den Brief warten?" fragte sie und beobachtete ihn nun einfach mal genau.

  • "Du willst nichts, außer, dass ich mich gut um Nadia kümmere? Liebend gerne würde ich deinem Wunsch tausendfach gerecht werden, aber sie ist nicht bei mir ... argh." Es war Wut, Wut auf mich selbst. Ich hätte sie nicht gehen lassen dürfen, niemals. Das war alles meine Schuld und nun würden wir noch länger warten müssen. Was? Ausrichten .. ja .. ja .. sage ihr, dass ich sie liebe, und dass ich sie vermisse und dass ich sie so gerne wiedersehen will. Sag ihr, dass du ihr morgen einen Brief mitbringst und sag ihr, dass es mir Leid tut. Wirst du das machen? Kannst du mir das versprechen?"

  • "Hmmm" sie machte einen Schritt nach hinten, da sie doch ein leicht mulmiges Gefühl im Magen hatte, aber unbegründet wie sie doch recht schnell feststellen musste. "Das werde ich ihr alles ausrichten und ich verspreche es" sagte sie und ihre Vermutungen wurden damit bestätigt, dass Nadia etwas mit diesem Mann hatte. Sie musste darüber lächeln, aber es war eine ernste Angelegenheit, denn sie war ne Sklavin nichts weiter. Immer wieder nickte sie bestätigend und versuchte sich alles zu merken was sie zu sagen hatte.

  • Zitat

    Original von Marcus Decimus Mattiacus
    Mattiacus lächelte nur. Er fühlte sich gut.


    "Bis zum nächsten Mal." sagte er. "Darauf freue ich mich schon jetzt. Ich wünsche dir noch einen schönen Abend."




    Calvina kam aus dem Lächeln nicht mehr raus, auch wenn ihre Wangen leuchteten, bei dem was sie eben getan hatten, aber da er sagte, dass er sich auf ein nächstes Mal freute machte ihr Herz einen kleinen Freudenhüpfer.
    "Ich freue mich auch sehr, Mattiacus" sagte sie leise wobei eine sonderbare Betonung auf seinem Namen lag, aber keine negative. "Bis dann, Vale, dir auch einen schönen Abend und Nacht."
    Sie wusste gar nicht was sie sagen sollte und sah ihm ein letztes Mal in die Augen, wieder länger als normal bis sie sich umdrehte und die Stufen zu der Casa nach oben lief wo man sie nach dem Klopfen einließ. Noch bevor sich die Türe wieder schloß drehte sie sich noch einmal kurz um um einen kleinen Blick zu erhaschen und dann schloß sich die Tür endgültig.

  • Ich nickte nur kurz und strahlte richtig vor Freude, auch wenn der Umstand ganz und gar nicht erfreulich war. Langsam stand ich auf uns ging auf sie zu. Zu freudig war das. Eine nachricht von Nadia, ihr ging es soweit gut und ich konnte Kontakt zu ihr haben. Ich war irgendwie sprachlos. Ein ganzer Schwall Sorgen fiel von mir ab, auch wenn dieses Gefühl gar nicht lange halten würde. Mir fiel ein Stein vom Herzen, und diese Lara war der Grund dafür. Langsam umarmte ich sie. Eine freundliche Geste, eine Geste die zeigte, wie glücklich ich war.
    "Du weißt gar nicht, was du mir für einen Gefallen getan hast!"

  • Er meinte es sicher nur gut mit ihr, aber sie bekam eher langsam leichte Panik je länger sie hier blieb, denn mit einer Umarmung hatte sie wohl am wenigsten gerechnet. "Ich glaube ich sollte dann langsam wieder gehen und werde morgen um die gleiche Zeit da sein, damit ich einen brief abholen kann."
    Sie lächelte ihn ein wenig verlegen an und befreite sich etwas aus seiner Umarmung. "Wir sollten erst einmal abwarten ob das mit dem Brief so einfach klappen wird. Danken können wir immer noch wenn er übergeben wurde, aber nun muss ich wirklich langsam gehen bevor es auffällt, dass ich wo ganz anders war."

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