Officium | Manius Tiberius Durus

  • Durus nickte. Furianus ging tatsächlich schon lange in der Villa ein und aus und besuchte Claudia. Er war ihr nach Hispania nachgereist - oder war Claudia Furianus gefolgt? Naja, jedenfalls waren sie seit Durus denken konnte verlobt.


    "Da hast du Recht. Aber gerade eine Hochzeit sollte ja von langer Hand geplant werden."


    Er lehnte sich zurück und blickte Claudia erwartungsvoll an.

  • Stesichoros
    ---------------------------------------------


    Der Ianitor klopfte kurz an die Tür des Officium, und sah dann gleich herein. Er hatte nicht den ganzen Tag Zeit, er musste schnell zurück zur Porta.


    "Domine, ein Hamilkar aus Utica möchte sich um eine Stelle als Vilicus bewerben."

  • Zitat

    Original von Manius Tiberius Durus
    Durus nickte. Furianus ging tatsächlich schon lange in der Villa ein und aus und besuchte Claudia. Er war ihr nach Hispania nachgereist - oder war Claudia Furianus gefolgt? Naja, jedenfalls waren sie seit Durus denken konnte verlobt.


    "Da hast du Recht. Aber gerade eine Hochzeit sollte ja von langer Hand geplant werden."


    Er lehnte sich zurück und blickte Claudia erwartungsvoll an.


    "Sicherlich muss eine Hochzeit gründlich geplant und vorbereitet werden, doch gibt es meiner Meinung nach eine gewisse zeitliche Grenze. Wenn die Eintragung der Verlobung in der Eheregistratur bereits von einer dicken Staubschicht bedeckt ist, so wird es Zeit für die Hochzeit." sagte sie.


    "Aber genug davon, wie steht es denn bei dir in dieser Hinsicht? Hat sich bereits eine Dame gefunden um deren Hand du zu werben gedenkst?"

  • Durus kratzte sich am Hals. Dieses Thema war ein wenig peinlich, da er eigentlich schon längst ein Eheweib haben sollte. Aber irgendwie hatte er nicht den Zugang zu Frauen und wenn er einmal mit einem reichen und mächtigen Patrizier befreundet war, hatte dieser entweder keine Töchter oder diese waren verheiratet.


    "Ich bin auf Brautschau. Ich denke, ich werde bald jemanden finden - nun, da ich etwas Zeit habe."


    antwortete er lakonisch.

  • "Das hoffe ich. Wer soll sonst all den Ruhm und - noch viel wichtiger - das ganze Geld erben?"


    erwiderte er lächelnd. In letzter Zeit war er wirklich auffallend gut gelaunt - 2 Scherze in so kurzer Zeit!

  • Es war ein anderer Tag und das letzte Gespräch war bereits seit einigen Tagen vorüber. So kam sie an diesem Tag erneut zum Officium des Cousins und klopfte sanft an die Tür.

  • Durus hatte noch immer keine sinnvolle Beschäftigung für sich gefunden, weshalb er zu seinen philosophischen Studien zurückgekehrt war. Er hatte sozusagen dem Epikureismus gefrönt. Das war allerdings auf Dauer kein Zustand, weshalb er sich freute, als es klopfte. Vielleicht Arbeit!


    "Herein!"


    rief er aus diesem Grund.

  • Durus war etwas erstaunt. Seine Cousine besuchte ihn zur Zeit doch recht oft! Aber das war andererseits auch kein Problem, denn eigentlich war sie ihm recht sympathisch.


    "Natürlich, setz Dich!"


    erwiderte er deshalb und legte sein Buch beiseite.

  • "Wie du weisst, bin auch ich nicht mehr die Jüngste." begann sie und rutschte noch ein wenig auf ihrem Platz herum.


    "Und langsam muss ich dafür sorgen, dass mein bescheidener Besitz auch nach meinem, hoffentlich noch weit entfernten, Ende in guten Händen landet. Mit anderen Worten würde ich dich gerne bitten mir bei einem Testament zu helfen."

  • Ach sooo. Nunja, soo alt fand Durus Claudia gar nicht, aber man konnte nie wissen! Auch er selbst besaß ein Testament - eigentlich sollte jeder ein solches besitzen...


    "Gern."


    antwortete er deshalb und holte eine Tabula hervor.



    "Wenn ich fragen darf: Welche Formen von Besitz hast du? Land? Betriebe? Barvermögen?"

  • "Nun, dann dürfte es nicht kompliziert werden. Du bist emanzipiert - beziehungsweise dein Vater lebt nicht mehr. Demnach kannst du das Vermögen beispielsweise an Furianus vererben, oder - war wohl üblicher wäre, da du ja noch nicht verheiratet bist - an die Familie.


    Außerdem wäre es sicher nicht schlecht, ein wenig von deinem Vermögen dem Staat zu vererben - zumindest ist das Usus bei Familien wie der unseren."


    erklärte er. Das erinnerte ihn an das eigene Testament, das er möglicherweise ändern sollte...dort wurde seine Betriebserweiterung gar nicht erwähnt!


    "Ach ja, und einen Testamentsvollstrecker solltest du einsetzen."

  • Sie hörte sich seine Ausführungen an und nickte. "Ist die Aufteilung generell frei wählbar, oder gibt es irgendwelche Vorgaben an die ich mich dabei halten muss?" fragte sie, schliesslich hatte sie keine Ahnung von soetwas.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!