• Ihre Landung war nicht grade sanft und ihr Rücken dankte ihr das sicher nicht. Trotz der aufkommenden Schmerzen zog sie ihre Beine auf die Liege und umklammerte sie mit ihren Armen und drängte sich gleichzeitig gegen die Wand. Sie wirkte wie ein verängstigtes Kind, welches Trost und Geborgenheit suchte und vielleicht war es auch grade das was sie davor abhielt zu reden.
    Seine Schilderung brachte sie um den Verstand und seine Worte schienen auf sie einzuprügeln, als würde er es alles grade persönlich machen. Jedes Wort ein Schlag und ein Treffer unter dem sie zusammenzubrechen drohte.
    Sie kauerte so auf ihrer Liege und sah starr auf ihre Knie, völlig unfähg sich viel zu bewegen oder nur eine Regung zu zeigen.
    Ja sie sah sie alle vor sich wie sie gequält wurden und ihre Magen drehte sich und sie hatte das Gefühl sich gleich übergeben zu müssen, aber es geschah nichts.


    Mit einer völlig verängstigten Stimme versuchte sie ihm verständlich zu machen warum sie das nicht konnte, ob er sie verstehen würde war eine andere Sache.


    "Wenn ich rede habe ich niemanden mehr. Ich bin alleine und sie sind alles was ich habe. Ich will nicht alleine sein. Sie sind da für mich, sie waren es immer vor allem er. Ich will doch nur Familie haben" sprach sie und umklammerte immer noch ihre Beine. "Ich will nicht alleine sein" flüsterte sie noch einmal und zitterte am ganzen Körper nun.

  • Ja du bist alleine! Da will ich dir nichts vormachen, aber wenn du mir sagst wo er ist, dann müssen die anderen nicht leiden! DU kannst nun für die anderen da sein, DU kannst die anderen jetzt schützen, so wie es eine Familie tut! Wenn du mir sagst wo er ist, dann wird den anderen nichts passieren, sie werden kein körperliches Leid erfahren, DANN kannst du von einer Familie reden! Also willst du den anderen diese Schmerzen ersparen? Alleine bist du so oder so, denn ich kann...


    Ich schaute mich in der Zelle um

    ...beim besten Willen hier drinnen auser uns zwei niemanden finden! Also wo ist er? Wenn du es mir sagst wird auch Baldur endlich sein Leid los werden, ansonsten prügeln sie ihn die ganze nacht!

  • Man würde sie als eine Verräterin hinstellen und man sie umbringen, sie wusste es, sie wusste es sehr gut. Auch wusste sie, dass er sie anlog. Aber ihre Angst hier drinne immer alleine zu sein war auf einmal größer als alles andere. Noch viel enger legte sie ihre Arme um die Beine und sah ihn nicht mehr an.


    "Ausserhalb der Stadt hat er ein kleines runtergekommenes Häusschen in dem man ihn immer findet. Ein Versteck damit er nicht auffällt. Er wird auch jetzt da sein. Einmal in der Woche kommt er in die Stadt um nach dem rechten zu sehen, ansonsten verbringt er seine Zeit dort draussen, was er macht weiß ich nicht."


    Das Zittern war unerträglich und nicht mehr zu übersehen und ihre Übelkeit wuchs ins Unermeßliche. Hedda schien immer blasser zu werden auch wenn sie schon ganz bleich war, schien noch eine Steigerung vorhanden zu sein. Noch nie hatte sie sich so einsam gefühlt wie jetzt.

  • Jetzt war ich wieder glücklich! Ich war immer glücklich wenn ich das bekam was ich wollte :D. Ich legte eine Hand auf ihre Schulter


    Hedda du hast deiner "Familie" gerade einiges an Leid erspart! Sagte ich in einem beinahe feundlichen Ton, welcher mich selber erstaunte!

    Und wann kommt er in die Stadt?

  • Ihre Aufmerksamkeit war auf ihre Knie gerichtet und nichts anderes. Seine Frage kam gar nicht wirklich mehr bei ihr an. Sie konnte nicht glauben was sie eben getan hatte. Sie war eine absolute Verräterin und nichts mehr wert. Noch nicht einmal seine Hand spürte sie als er ihr diese auf die Schulter legte.
    Tränen rollten ihr über das Gesicht und dann sah es aus als würde sie etwas sagen, weil sich ihre Lippen bewegten aber es fehlte die Stimme dazu.


    "Ich bin eine Verräterin" flüsterte sie.

  • Hedda begann sich auf die Lippe zu beißen und lehnte ihren Kopf an die Wand an. Nein sie durfte nichts sagen, wer würde denn schon seine Familie verraten? Das konnte sie nicht tun und das sagte sie sich immer und immer wieder aufs neue in ihren Gedanken.
    "Er kommt in zwei Tagen wieder, wenn er seine Pläne nicht ändern wird, aber da sie es ja wissen, dass ich hier bin weiß ich nicht ob sie die Pläne ändern" sagte sie der Wahrheit entsprechen, denn die anderen wussten ja bescheid und würden vielleicht Alarm schlagen, das wusste sie nicht genau.

  • Gut ich werde alles veranlassen! Dann schaute ich sie an.

    Achja du wirst morgen mittag dem Legatus Augusti Pro Praetore Maximus Decimus Meridus vorgeführt werden! Er will mit dir reden! Und ich gebe dir einen gutgemeinten Tip, ob du ihn befolgst oder nicht bleibt dir überlassen, aber antworte auf seine Fragen! Wenn du mit ihm zusammenarbeitest und ich ihm von deiner mittlerweile guten kooperation erzähle wird er sich gnädig stimmen! Also befolge ihn oder nicht, aber überlegs dir gut!


    Immer noch war meine Hand auf ihrer Schulter, ich klopfte ihr leicht und fast schon freundschaftlich darauf und wartete was sie sagen würde!

  • Nun hatten sie alles was sie wollten und schon sollte sie jemandem vorgeführt werden der ihr Schicksal in der Hand hatte. Sie arbeitete doch schon mit ihm quasi zusammen, warum sollte sie jetzt mit einem ganz fremden reden. Ihr Körper spannte sich nun total an und sie umschloss nur noch fester ihre Beine. "Warum soll ich mit ihm reden? Ich habe dir doch schon alles gesagt? Warum noch mehr Fragen?"
    Hedda hatte Angst, das konnte man spüren und sie wusste, dass sie mit dem anderen Mann nicht sprechen wollte. Sie fühlte sich so in die Enge getrieben, ausgesetzt und auf die eine und andere Art ziemlich verraten.

  • Er will sich selbst einen Überblick über die Lage schaffen! Und zu deiner Frage warum du mit ihm reden sollst, nun weil er der einzige hier ist, der dein Strafmaß festlegen kann, oder der dich begnadigen kann! Er ist ein Ehrenwerter römischer Senator, wenn er will, dass du mit ihm redest, dann wirst du mit ihm reden! So oder so! sagte ich noch mit nachdruck, damit sie den ernst welcher von diesem Gespräch abhing verstand!
    Ja du hast mir schon alles erzählt, und ich werde auch alles in meinem Bericht erwähnen, nur will er mit dir reden, was nicht gerade häufig passiert! Also erspare dir unnötiges Leid und sei nicht stur!

  • "Was ist wenn ich nicht mit ihm sprechen möchte? Ich will nicht mit ihm reden. Ich habe schon zuviel gesagt. Bitte!!" Hedda drehte sich zu ihm und schaute ihn sogar flehend an. Aber sie wusste, dass er kein Mitleid mit ihr hatte, wahrscheinlich freute es ihn sogar und das brachte sie innerlich wieder etwas auf.
    Es konnte doch kein gutes Zeichen sein, dass er mit ihr reden wollte, wenn das nicht so oft vorkam.
    "Und unter Druck setzen brauchst du mich gar nicht zu versuchen mit deinen Worten weil wenn ich nicht sprechen will, dann will ich nicht sprechen und ich werde mich nicht zwingen lassen es doch zu tun."

  • Als sie mich ansah, konnte ich sehr gut erkennen, dass sie ein wenig Angst hatte, was auch nur verständlich war.


    Nun Hedda, ich will dich nicht unter druck setzen, ich sagte dir ja, dass das nur ein gut gemeinter Tip meinerseits war, wenn du ihn nicht annehmen willst dann tut es mir leid!
    Ich schaute sie an, wie sie so vor mir auf ihrer Pritsche saß, zusammengekauert und ängstlich.


    Aber bedenke Hedda, welche macht ich schon habe, ein Centurio! Ich habe nur das Kommando über eine Centurie der römischen Armee! Und ich glaube du kannst dich noch gut an meine Überredungsmittel erinnern!? Kannst du dir dann vorstellen welche macht ein Legatus hat? Er ist nicht nur der Kommandant über die Einheiten hier, nein er wurde auch vom Kaiser persönlich eingesetzt um diese Regio zu regieren! Was er sagt, das wird erledigt ohne nach einem Grund zu Fragen, ohne Verzögerung! Also bitte überleg es dir!
    Ich versuchte ihr klarzumachen, dass sie keine andere Wahl hatte als mit dem Legatus zu reden

  • Sie war ja nicht dumm und wusste genau was auf sie zukommen konnte und auch würde und das machte ihr Sorgen, aber sie würde nun nicht einfach kuschen, das hatte sie bei ihm schon gemacht und eher würde sie Risiken eingehen, als dass er sie brechen würde.
    Hedda unterdrückte Tränen denn sie wollte nicht noch schwächer erscheinen, als sie es grade schon tat. Ihr Rücken meldete sich nun auch wieder, dass sie sich anders setzen musste um die Schmerzen auszuhalten, aber alles war in diesem Moment einfach nur unerträglich.
    "Ich habe vielleicht keine wirkliche Macht, aber ich habe das Wissen.....sehr viel Wissen an welches ihr wollt. Wenn ich nichts mehr sage dann könnt ihr mir auch nichts mehr tun, denn mein Wissen würde ich sonst mit mir nehmen, also werde ich sicher rein gar nichts mehr sagen. NICHTS, weder zu ihmm noch zu dir und glaube mir, ich weiß noch eine ganze Menge oder denkst du vielleicht, dass die paar Männer dort unten im Hafen die einzigen sind? Es gibt noch mehr, viel mehr und es sind Germanen und sie werden siegen höst du?"
    Sie hatte bis jetzt gewartet um ihren letzten Trumph auszuspielen und dies schien ihr die perfekte Zeit. Sie würden sich alle noch wundern. In der Nähe wo sie zum ersten Mal auf den Duumvir gestoßen war, war nämlich noch ein Versteck in welchem sie sich immer aufhielt.

  • Nun war anscheinend die altbekannte Hedda wieder da, und ich musste wieder lächeln, nein für heute hatte ich genug, wir hatten Baldur, eine korrupte Wache und den Aufenthaltsort von Numerianus, es war genug für heute.

    Es ist mir schon klar, dass dieser Haufen im Hafen nicht das gelbe vom Ei eurer Truppe ist! Denn dan wärt ihr keine Gefahr, denn diese Maulhelden dort unten sind nicht einmal den Dreck unter ihren Füßen wert!
    sagte ich in einem verachtenden Ton.
    Aber du hast uns den Anführer geliefert, und glaube mir, der wird reden! Wie ich ihn bis jetzt kenne wird er zu einer Vereinbarung mit uns bereit sein! Und was dein Wissen angeht, natürlich würde es mit deinem Wissen schneller gehen, aber ich werde jeden einzigen eurer Gruppe jagen, und wenn ich dabei nach Germania Magna gehen muss solls mir auch recht sein! Im Gegensatz zu dir führe ich meine Aufträge immer mit äußerster Disziplin und Genauigkeit aus! Also warum so feindseelig zu mir? Ich bin hier dein einzigster Freund, ein Paar zellen weiter sitzt einer deiner Gruppe, der dich umbringen wollte!

  • Hedda fühlte sich immer schlechter aber sie sagte nicht auch wenn der Rücken immer schlimmer zu werden schien und sie leichte Schweißperlen auf der Stirn hatte. Hier war es ja auch kein Wunder wenn man krank wurde oder sich Wunden entzündeten. Sie kämpfte mal alles nieder was so brodelte auch ihre Wut ihm gegenüber versuchte sie unter Kontrolle zu halten, was nicht grade sehr einfach war.
    "Sie werden alle nicht reden. Dazu haben sie zu große Angst........Ich hätte es auch geschafft wenn die Frau nicht reingekommen wäre. Ich hätte meinen........Auftrag ausgeführt."
    Hedda wischte sich über die Stirn und alleine diese Bewegung war schlimm genug um sie seufzen zu lassen.
    Es fiel immer noch ein wenig schwer zu glauben, dass man sie umbringen wollte, auch wenn sie die Regeln kannte. "Einen Freund stelle ich mir anders vor."

  • Achja stimmt ja auch, die Freunde die du hast wollen dich ja auch umbringen! Stimmt das sind ja deine Freunde!
    Und glaube mir wenn sie erst einmal hier sind, dann wird Angst vor irgendeinem anderen, du hast nur das Flagellum gesehen, sie werden ganz andere Zungenlockerer zu sehen bekommen, wenn sie nicht reden wollen!


    Ích zwinkerte ihr mit einem, beinahe teuflischen Lächeln im Gesicht zu

  • "Nur, dass nur wenige bescheid wissen" flüsterte Hedda und als sie ihn ansah und dieses Lächeln von ihm sah und dazu das Zwinkern hätte sie ihn wirklich eintach gerne einen Dolch ins Herz gerammt. Er ,machte sich lustig über sie, über alles machte er sich die ganze Zeit lustig.
    Hedda rutschte von der Liege runter um aufzustehen, aber sie hatte keinen Halt und musste in die Knie gehen wo sie dann auch blieb.
    Sie legte ihren kopf auf die Pritschte und ihre Hände obendrüber und spürte wie sie einfach nicht mehr konnte. Sie war auch nur eine Frau, Mädchen, wie man es nehmen mochte.
    Nach der Strafe hatte man ihr eine frische Tunika gegeben, aber nun konnte man am Rücken erkennen, dass etwas Blut durchkam.

  • Nun wenn wenige bescheid wissen, hab ich früher das was ich will!
    Ich setzte mich auf die Pritsche neben sie

    Weißt du, Foltern und Verhören sind nicht gerade meine Lieblingsarbeit, aber es ist meine Aufgabe hier für Recht und Ordnung zu sorgen, und ohne diese Mittel geht das eben nicht! Für dich tuts mir besonders Leid, du bist noch jung, hättest ein schönes Leben vor dir, aber du hast dich eben für die falsche Sache entschieden, die meisten die mir begegnen haben sich für den falschen Weg entschieden, und ich muss sie daran erinnern. Du wolltest am Anfang nicht glauben, dass ich dir etwas antue, hast geglaubt ich bin auch einer der nur seine Klappe groß aufreist, aber in mir hast du dich geirrt, und das werden sich die anderen auch.

  • Da hatte er Recht, denn sie hatte ihm nicht geglaubt, dass er sie auspeitschen lassen würde. Auch wenn es nur fünf Schläge gewesen waren, waren sie mehr als nur schmerzhaft gewesen und sie hatte auch gewusst, dass er weiter gemacht hätte. Wieder kam ihr der Gedanke, dass er vielleicht wirklich nicht so schlimm war, aber das war nur kurz, denn sie erinnerte sich viel schneller wieder, dass er ein Römer war und denen konnte man doch nicht wirklich trauen. Ihre Knie taten von dem harten Steinboden etwas weh, aber sie blieb weiter auf dem Boden knien, auch als er sich auf die Pritsche setzte.
    Nur irgendwann nahm sie ihre Hände vom Kopf und hob diesen an. Die Tränen hatten ihre Spuren hinterlassen und ihre Bahnen über ihr Gesicht gezogen, als sie ihn anschaute.


    "Dir tut es leid um mich? Warum? Ich bin doch nur eine von den Germanen die man ummetzeln kann. Hattest du nicht soetwas schon über uns gesagt oder etwas ähnliches? Ich kenne kein anderes Leben als dieses was ich führe. Vielleicht mag es für dich nicht richtig sein, aber ich habe es als richtig kennen gelernt, was soll ich also tun?"


    Sie schluckte ein paar mal, denn sie hatte Durst. "Ich habe Schmerzen" sagte sie leise und und ihre Hände griffen in die Decke die auf der Liege lag.

  • Ich habe das so nie gesagt! Ich habe gesagt, dass ich schon einige Germanen getötet habe, ja, aber diese Starben ehrenvoll auf dem Schlachtfeld! Du bist kein Soldat, und nicht dass du mich falsch verstehst, ich respektiere jeden, solange er sich an die Gesetze des Kaisers hält! Ihr müsst endlich verstehen, dass das nicht mehr euer Germanien ist, es ist nun schon lange ROM, wenn ihr euch nicht an die Gesetze halten könnt oder wollt, dann müsst ihr eben wieder nach Germania Magna gehen!
    Ich kann dir die Schmerzen nicht nehmen, aber ich sage dir jetzt einen Spruch den uns mein Ausbilder in Hispanien sagte.
    Ihr werdet lernen, dass der Schmerz euer bester Freund wird, denn er zeigt euch, dass ihr noch lebt!
    Und glaube mir, es stimmt!


    Ich schaute sie an, und reichte ihr einen Becher Wasser

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