Minervina hatte sich mit den Sklaven durch die Stadt begeben. Anders als auf einer Sänfte könnte sie es sich auch kaum vorstellen, durch dieses Gewühl hindurch zu finden. Sie lehnte sich erleichtert zirück und seufzte tief. Ihre aktuelle Leibsklavin, die Minervina allerdings nicht besonders gut leiden konnte, sprach in einem fürchterlichen Dialekt mit ihr - und das ununterbrochen. Am Liebsten würde sie ihre Begleitung hinauswerfen, doch was wäre unfreundlich. Und auf das Bitten um Ruhe zeigt kein bisschen Wirkung. Immer wieder lugte sie in die Umgebung, doch sie sah nicht ein einziges, noch so entfernt bekanntes Gesicht. Alles war fremd.
Als sie an den Ständen vorüber kamen, wies Minervina die Träger allerdings an, innezuhalten und hier zu warten. Sie würde bald zurückkommen und müsste sich lediglich ein wenig die Beine vertreten. Doch das schönste an diesem kurzen Seitenausflug war ja, dass sie das grässliche Geplapper nicht mehr hören musste, denn die Sklavin blieb bei der Sänfte. So schlenderte sie immer weiter entlang der Waren und betrachtete diese eingehend, ohne genauer auf ihren Weg zu achten.