Porta Iuliana | Eingang

  • Der Einladung seines Cousins Centho für einen Vortrag am heutigen Tage folgend hatte der iulische Duumvir sich zeitig am Morgen auf den Weg in die Ewige Stadt gemacht. Da weder er selbst noch Helvetius Ocella, der ebenfalls mit von der Partie sein wollte, besonders alt waren und folglich wohl beide noch so einige Nehmerqualitäten hatten (womit natürlich nicht solche Nehmerqualitäten gemeint waren - wenngleich auch dort der Iulier zweifelsohne glänzen könnte!), hatte Dives die schnelle und unkomplizierte Reise zu Pferde anberaumt. Sklaven gab es in der Casa Iulia in Roma schließlich genug und bei einem frühen Start würde auch genug Zeit bleiben sich vor der eigentlichen Veranstaltung noch einmal umzuziehen. * Letztlich hatte das Anwesen hier auch eine Equile zum Unterstellen der Tiere und während der Duumvir noch immer das Pferd von Sedulus besaß (ob der sich daran überhaupt noch erinnerte?), sollte es im Zweifelsfall auch nicht das Probelm sein für Ocella ein solches Tier für einen Tag aufzutreiben... Immerhin besaß Centho eine Pferdezucht in Mantua, Dives mittlerweile eine in Bovillae und auch auf die Händler war wenigstens in der Region doch noch relativ gut Verlass.


    So also kam der Iulier an der Casa Iulia an - an der hoffentlich etwas später auch Tiberius Lepidus zugesagterweise erscheinen würde - und klopfte, da er ja keinen Sklaven dabei hatte und es die Casa Iulia war, vor der er hier stand, schlicht selbst dreimal feste gegen die Porta:


    * Poch * Poch * Poch *


    Sim-Off:

    * will sagen: Ich behaupte einfach mal ganz frech, dass wir erster sind. ^^

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  • Ocella hatte sich ein altes und geduldiges Pferd von einem ebenso alten Nachbarn leihen können, der es ihm - überraschenderweise umsonst - den Tag über überlassen hatte. Der Nachbar hatte lediglich gezwinkert und und mit einem seltsamen Lächeln gesagt, dass er die nachbarschaftliche Freundschaft zu den Helvetiern immer geschätzt hätte und er einem zukünftigen Aedilis Ostiensis doch gerne helfen würde. Während der Gesprächspausen auf dem Weg nach Roma zerbrach sich der Helvetier dann den Kopf darüber, welche Gefälligkeit der Alte wohl beizeiten einfordern würde. Ocella würde sich direkt nach seiner Heimkehr mal mit dem Maiordomus der Casa zusammensetzen und über das Verhältnis zu den Nachbarn auf den neusten Stand bringen lassen.


    Nun allerdings stand er vor der Casa Iulia in Roma und er müsste ein Tor sein, um nicht die Tragweite dieses Besuchs zu verstehen. Er hatte hier die einzigartige Möglichkeit in direkten Kontakt mit einem Senator zu treten, sich selbst vielleicht auch in ein gutes Licht zu rücken und damit auch im Gedächtnis des iulischen Senators und den übrigen Anwesenden haften zu bleiben. So atmete Ocella einmal tief durch, als Dives an die Tür klopfte.

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    Wonga



    Wie immer wen es klopfte stand Wonga ein Riesiger Nubinder an der Porta um Gäste zu empfangen. Sein Latein war nicht das Beste doch wenigstens zertrümmerte er die römische Grammatik nicht mit Absicht. Dafür hatte er andere Vorzüge den er war so groß und breit gebaut das sicher keiner auf die Idee kam unerlaubt an ihm vorbei das Haus zu betreten. Also schaute er nach unten zu dem Mann an der Porta. Er erkannte aber gleich den Cousin seines Herren. „Salve Dominus. Ihr rein gehen können.





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  • Dives, der ja selbst alles andere als klein gewachsen war, hasste es, wenn man so auf ihn herab blickte. Dabei waren Wonga und er ja eigentlich überhaupt nicht soweit auseinander, wie es hier gerade aussah! Übertrieben gesagt: Wer auf dem Berg stand, war natürlich stets größer als derjenige im Tal...


    "Salve! Das ist Helvetius Ocella.", begrüßte er den Ianitor schlicht, aber freundlich und stellte Ocella vor. Nicht dass der Nubier am Ende noch auf die 'glorreiche' Idee käme dem Helvetier den Eintritt verwehren zu wollen. Dives, der sich nie so hundertprozentig sicher war, ob Wonga ihn auch verstand, ging da aus ebenjenem Grund also lieber auf Nummer sicher. Dann trat der Iulier ein...

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  • Der riesige Nubier, der ihnen die Tür öffnete, war dann doch eindrucksvoll. Der Ianitor der Casa Helvetia in Ostia war gegen den ja ein regelrechter Gnom. Jedenfalls grüßte der Helvetier nach der Vorstellung des Iuliers ebenfalls kurz mit einem Salve! und folgte dem Duumvir dann in die Casa.

  • Etwas später als die Frühaufsteher aus Ostia, aber immer noch pünktlich, traf auch der Tiberier an der Casa Iulia ein. Abgesehen davon, dass er die Einladung von Dives keinesfalls ausschlagen wollte, schien es auch allgemein ein recht interessanter Vortrag zu werden, wobei sich Lepidus von den rhetorischen Qualitäten des Senators wohl erst noch überzeugen lassen musste.


    Ein Sklave ging dem Tiberier voraus und klopfte an die Tür, wo er, sobald man ihm öffnete, sagen würde: "Ich melde Lucius Tiberius Lepidus. Er kommt, um sich den Vortrag des Senators Iulius Centho anzuhören."

  • Sim-Off:

    Damit du dir nicht die Beine in den Bauch stehst... ^^


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    Der hochgewachsene Nubier öffnete die porta und schaute hinaus. Sodann wurde er auch schon darüber aufgeklärt, wer in welcher Angelegenheit zu wem wollte und um Einlass bat. Da blieb wirklich nicht mehr viel zu sagen...


    "Dann kommen in Atrium. Senator haben fertig bereitet.", meinte der Ianitor, trat ein Stück zur Seite und bedeutete mit einer Geste, dass Herr und Sklave natürlich eintreten könnten. Ein kleiner Sklavenjunge würde sie direkt ins Atrium geleiten...




    IANITOR - CASA IULIA

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  • Sim-Off:

    Besten Dank. ;)


    Der Sklave war natürlich sicher ohnehin informiert, dass heute mit besonders viel Besuch zu rechnen war, wo der Senator doch öffentlich für seinen Vortrag geworben hatte. So wurde Lepidus dann auch ohne Probleme hineingelassen. Lepidus hing sich an den Sklavenjungen, wobei dieser zum Atrium wohl nur ein sehr kurzes Geleit geben würde.

  • Nunmehr zahlte es sich also aus, lange in Misenum gearbeitet zu haben und dort über vielfältige Kontakte zu verfügen.


    Spätabends. 3 Tage nachdem er in Misenum aufgebrochen war, war der Diener des misenischen Angestellten Quintus Vedius Gracilis aufgebrochen und unentwegt Richtung Rom geritten. Die Nachricht die er im Gepäck hatte, war so wichtig, dass der Hausherr sie schnell erfahren sollte.


    In Rom angekommen, galt es zuerst die Stadt zu betreten. Auch das hatte der Mann erfolgreich gemeistert. Nun stand er vor der Casa Iulier und hämmerte an die Türe.

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    Wonga öffnete und erkannte den Sklaven aus Misenum. Komme rein. Zu wem Du wolle?
    Nachdem der Bote Wonga von der Wichtigkeit der Nachricht überzeugt hatte, wurde er sofort zum Cubiculum von Proximus geführt. Dort unterrichtete er den Hausherrn, dass in Rhegium eine Armee angelandet war die offenbar von einem Feldherrn angeführt wurde. In Misenum munkelte man , dass Cornelius Palma selbst angelandet wäre. Dies war aber noch nicht sicher bestätigt worden. Trotz aller unwägbarkeiten, war der Bote von der misenischen Villa aufgebrochen, um seinen Herrn zu informieren.

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  • Auch vor der Eingangspforte dieser Behausung blieb es nicht friedlich: erst waren es nur laute Rufe und Schreie, die sich dumpf durch das Holz hören ließen, dann liefen vereinzelt Menschen vor der Casa her, einige auf der Suche nach Möglichkeiten zum Randalieren oder Plündern, andere auf dem schnellsten Wege nach Hause... und wiederum einige in panischer Flucht ergriffen. "NIEDER MIT DEN SCHERGEN DES FETTEN!!!"
    Schließlich machten sich auch einzelne Ansammlungen von Menschen bemerkbar, die laut hörbar Verwünschungen und Schmähungen riefen, ob aus einem konkreten Anlass (wenn sie ein Opfer gefunden hatten, das sie durch die Straßen treiben konnten), einfach nur so (wenn sie noch auf der Suche nach einem solchen waren), oder weil sie offen Gelegenheiten zum Plündern suchten war dabei kaum ersichtlich. "HÄNGT SIE AUF! HÄNGT SIE AUF!!"
    Klar, dass das, was in den Straßen ging nicht mit den Aufruhren vergangener Zeiten zu vergleichen war, wo tagelang die Straßen kaum sicher zu betreten waren, aber dennoch war die Lage stellenweise von brisanter Natur.
    Wie zum Beispiel vor dieser Porta, wo ein Mob laut skandierend vorüberzog... voll von Augen, die nach allem möglichen Ausschau hielten: Schergen Salinators, generell unliebsamen Personen, oder einfach nur auf der Suche nach schnellem Reichtum.
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    Der hochgewachsene Nubier, dessen Aufgabe es war die porta zu bewachen, stand dieser Tage ein wenig nervöser und unruhiger hinter der nicht nur verschlossenen, sondern gar nach besten Möglichkeiten verriegelten Tür. Die Casa Iulia, in der auch der vormalig kommandierende Tribun der Stadtkohorten, Marcus Iulius Proximus, bis zu seiner Gefangennahme in der Regel zu wohnen pflegte, war schließlich weit weniger unvorbereitet von der Öffnung der Stadttore überrascht worden, war es doch immerhin gerade jener Proximus, der genau dies veranlasst hatte.
    So also hielt sich die Sklavenschaft des Hauses hauptsächlich im Zentrum des Gebäudes auf und beschäftigte sich möglichst leise mit dem Flicken von Kleidung, dem Säubern irgendwelchen Obstes oder Gemüses, dem Kontrollieren irgendwelcher Akten der Haushaltsführung und ähnlichem. Manchein Sklave, wie beispielsweise der Gärtner, mit dem sonst nichts anzufangen war, beschäftigte sich gar mit diversen Kartenspielen, während Wonga angespannt die porta bewachte und zwei weitere kräftige Sklaven auf leisen Sohlen Kontrollgänge durch die Casa machten und nach etwaigen Sicherheitsmängeln suchten. Auch der übrigen Bewohnerschaft des Hauses war zumindest nahegelegt worden sich ruhig zu verhalten und nach Möglichkeit Fenstern und der Haustüre fern zu bleiben. Es galt die gleiche Devise, wie bei großen Unwettern und Stürmen (und im Prinzip handelte es sich ja auch um einen 'Menschensturm'): Gemeinsam still ausharren und hoffen und beten, dass die dunklen Wolken schnell weiter zogen. Und selbst Wonga hatte sich heute nicht nur einmal flüsternd an einen 'seiner' Götter gewandt und um den Schutz seines Wohnortes und seiner selbst gebeten...




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    2 Mal editiert, zuletzt von Marcus Iulius Dives ()

  • Vor der Casa der Iulii zog der Mob nicht einfach vorbei, immerhin war bekannt, dass sie zu den Hauptprofiteuren des Regimes des Vesculariers gehörten. So sammelte sich vor der Porta der Casa bald eine Meute aus mehreren Dutzend Menschen, die lauthals Verwünschungen rief und Hetzparolen skandierte: "SPEICHELLECKER! EURE ZEIT IST GEKOMMEN! HÄNGT SIE AUF, DIE HURENSÖHNE! SCHLAGT SIE ZU BREI!!!" Die Leute schrien sich gegenseitig in Rage, bis die ersten anfingen auf der Porta herumzutrommeln... was freilich ohne den gewünschten Effekt blieb. Es waren zwei Rädelsführer, die wenig bis garnichts mit den Iulii zu tun und einfach nur Spaß an der Zerstörung hatten, die schließlich eine Art Rammbock organisierten. Schnell waren mehrere Männer eingeteilt, die unter den anfeuernden Rufen der Umherstehenden immer wieder gegen die Porta preschten... was einen ohrenbetäubenden Lärm machte, aber bisher wenig Resultate zutage brachte. Noch.


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    ... Doch alles Beten schien am heutigen Tage nicht zu helfen. Der Menschenmob draußen schien ganz genau zu wissen, dass dies hier die Casa Iulia des Iulius Centho war. Beim ersten Trommeln auf der porta blickte Wonga auf der Stelle besorgt in Richtung der stabilen Tür. Aber so standfest die auch sein mochte und so gut man die Casa Iulia auch zu sichern versucht hatte, kam er recht schnell zu dem Schluss, dass die porta mit der eisenen Taube zum Anklopfen wohl mitnichten ewig dem Angriff standhalten würde. So übergab der Ianitor also den beiden anderen hochgewachsenen, maskulinen Sklaven - sie hießen Molon und Molpis (oder kurz: M&M) - die Aufsicht über die Haustür, während er ins Atrium stürmte, um einige Sklaven nach den Herrschaften zu schicken, andere zu den Masken verblichener Iulii und wieder andere zur Vorbereitung des Fluchtweges zu den Nachbarn.
    So machte sich der Maiordomus Phocylides auf um den Hausherrn und seine drei Kinder zu holen, Tsuniro rannte schnellstmöglich zur Aemilia, der Cellarius Alexander gab dem alten Iulius Potitus Bescheid, um anschließend auch nach Iulius Crassus zu sehen, während unter anderm Audata und Breda sich möglichst viele Totenmasken zu schnappen versuchten und anschließend hinter der rüstigen Locusta in den Hortus des iulischen Anwesens stürmten. Von dort aus ging es über ein Tor auf das Grundstück der Nachbarn und anschließend ins Innere von deren Haus, wo sie sich erst einmal sicher schätzten. Ein Glück, dass der Hausherr den dort wohnenden Leuten mehr als nur einmal einen Gefallen während der Regierungszeit Salinators, zu der wohl auch dessen faktische Herrschaft unter Valerianus gezählt werden konnte, erwiesen hatte.


    So stand Wonga dann unschlüssig im Atrium, beobachtete sichtlich besorgt die Porta und die beiden M&M, die bereits ihre Dolche, mit denen sie bewaffnet waren zogen, und hoffte, dass die Herrschaften sich möglichst beeilten, damit hier niemand verletzt würde oder schlimmeres...




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  • Nachdem sie endlich Atrium ankamen, war auch die Porta nicht mehr weit, an der gerade der große nubische Sklave stand, zusammen mit zwei Weiteren, und und ziemlich unruhig wirkte.


    ,,Wonga!", bellte Crassus zum Ianitor herüber, als er diesen zu Gesicht bekam und ebenfalls die immer wieder unter der Last eines Rammbocks eingedrückten Porta erblickte. ,,Hol die Kline hier her! Stemm sie dagegen! Und blockier damit die Tür! Diese plündernden Barbaren dürfen nicht so schnell rein! Wir brauchen mehr Zeit!" Crassus musste kurz verschnaufen, auch wenn er bei weitem nicht unsportlich war, brachte ihn dieses Gehetze doch ziemlich aus der Puste. ,,Blockiert diese VERDAMMTE Porta und dann folgt uns!"


    Kurz beobachtete er, wie seine Befehle Gestalt annahmen, dann vergewisserte er sich noch, ob die Aemilia noch bei ihm war und hetzte dann weiter in Richtung Hortus. Sie mussten hier weg, und zwar schleunigst!

  • Caenis war die ganze Zeit über nicht von der Seite des Iuliers gewichen und hielt weiter seine Hand, als er dem bulligen Sklaven Befehle zur Verteidigung entgegen rief.


    Die nur kleine Entfernung zwischen ihnen und dem Pöbel erschien ihr unwirklich. Nur gut ein dutzend Schritte trennte sie von aggressiven, aufgewühlten, gewaltbereiten Männermassen, die sie leiden sehen wollten, tot sehen wollten- die dafür alles bereit waren zu tun.


    Sie bekam bei dem Gedanken eine Gänsehaut und zog eindringlich an Crassus Hand in Richtung Hortus, als er innehielt und tief Luft holte. Kurz danach drehte auch er sich in die richtige Richtung und lief so schnell los, dass Caenis kaum Schritt mit ihm halten konnte. Hastig raffte sie die Stofflagen vorne etwas hoch und wurde augenblicklich schneller.

  • [Blockierte Grafik: http://img442.imageshack.us/img442/5370/wonga6yp.jpg] | Wonga


    Sorgenvoll schaute der Ianitor, der mittlerweile aus dem Atrium wieder näher an die Porta getreten war, auf die Tür. Die eiserne Taube, deren Klang dem Nubier mehr als nur gut vertraut war, hatte er bereits auf der anderen Seite zu Boden fallen hören. Übermäßig lang würde die Porta wohl nicht mehr dem Angriff des Mobs standhalten können. So gab Wonga Anweisung, dass eine hüfthohe, schwere Komode von Molon und Molpis aus dem Atrium vor die Tür gebracht werden sollte. Das Ding war in den Augen des Sklaven weder besonders schön, noch nützlich; es war einzig und allein vergleichsweise schwer und stabil, sodass sich bereits der in Ostia weilende Iulius Dives, von dem hier ja niemand wissen konnte, wo der tatsächlich darben musste, einst darüber beschwert hatte, wie umständlich der Transport dieses Möbelstücks von der Hafenstadt hierher war. Vermutlich, davon ging der Ianitor aus, hatte das Ding, wahrscheinlich irgendein Geschenk, folglich auch Dives nicht wirklich gefallen.
    Mit einem Ruck wurde die Komode von den beiden starken Sklaven M&M angehoben, sodass letztlich die darauf befindliche Vase mit einem hellen Klirren auf den Boden fiel und in viele tausend Scherben zersprang. Jeder in der näheren Umgebung blickte daraufhin teils erschrocken, teils entsetzt zum Ort des Geschehens und insbesondere der gerade durch das Atrium eilenden Iulius Potitus machte den Eindruck für den kurzen Moment den Tod vor Augen gehabt zu haben. Ohne Kommentar, also vergleichsweise unüblich, versuchte der alte Iulier hernach weiter Land zu gewinnen und über den Hortus zu den Nachbarn zu gelangen.


    Als die Komode etwa die Hälfte ihres für die beiden Träger kräftezehrenden Weges hinter sich hatte, erreichten Crassus und die Aemilia und wenig später auch die Sklaven Alexander und Tsuniro das Atrium. Dabei machten die vier auf den Ianitor einen recht seltsamen Eindruck, schienen doch die Männer die Frauen zu retten und nicht die Sklaven den Herrschaften die Flucht zu ermöglichen, wie eigentlich erwartet.
    "Getun ich wir machen! Du fliegen mit Aemia unter Hortus bei nebenan! Beschleunigen!", warf der Nubier dem aufgeregt rufenden Iulier antwortend entgegen. In seiner eigenen Aufregung - und er merkte selbst, wie er ungewollt immer unruhiger wurde - mochte man den Nubier kaum noch wirklich verstehen, sodass er seine Worte mit diversen Gesten zu unterstützen versuchte. Soweit er die Geschehnisse im Auge hatte, waren sie nämlich die letzten Herrschaften, die im Anwesen waren, da vor Potitus bereits Centho mit seinen drei Kindern durch das Atrium in Richtung Hortus gelaufen war. Hoffentlich hielt die Porta nur noch ein kleines bisschen länger stand... ... ...




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  • Die Anfeuernden Rufe des Pöbels wurden immer leiser, als die Porta sich beharrlich zeigte und einfach nicht splittern wollte. Schließlich waren es nurnoch wenige, die ständig dazu aufriefen den Wagen gegen das Tor krachen zu lassen. Bis es einem zu bunt wurde und er den bereits aus allen Löchern pfeifenden Rammtreibern zuhilfe eilte. Dem Beispiel folgten weitere Männer, bis der Rammbock schließlich an neuer Fahrt aufnahm... und als es schließlich soweit war und die Porta laut knirschend den ersten Spalt zeigte, war auch die Motivation der umherstehenden Randalierer wieder da: lauter Jubel machte sich breit, und die Anfeuerungsrufe erschollen wieder laut für jedermann in der Casa hörbar. Mit jedem Male, das der Rammbock gegen das Holz prallte, öffnete sich der Spalt in der Porta knirschend weiter... es war nurnoch eine Frage weniger Minuten, bis die Porta zur Gänze nachgeben würde.


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  • Und mit jedem Schlag, den der Rammbock gegen die Porta machte, stieg die Angst und die Panik in den verbliebenen Bewohnern der Casa. Diese völlig Verrückten, auf der Straße durften es einfach nicht schaffen hinein zu gelangen. Manchmal wünschte man sich in solch einem Moment, man hätte einen alten Mann mit langem Gehstock und noch längerem Rauschebart, in grauer Kutte, der sich dem Feind in den Weg stellen würde, um diesem zu erklären, dass er nicht vorbei käme.


    Da es solche Personen aber leider nur in den mittleren Teilen der Erde gab, mussten die Bewohner der Casa Iulia ohne diese auskommen, was dafür sorgte, dass diese ihre Flucht fortsetzten, durch den Hortus hindurch bis auf das Anwesen der bisher stets loyalen Nachbarn.

  • [Blockierte Grafik: http://img442.imageshack.us/img442/5370/wonga6yp.jpg] | Wonga


    Auch dem Ianitor wurde klar, dass es so langsam allerhöchste Zeit wurde, dass auch die beiden letzten Herrschaften der Casa Land gewannen und zu den Nachbarn kamen. Dann nämlich könnte auch er endlich fliehen ohne befürchten zu müssen später hart bestraft und wohlmöglich zu Tode gepeitscht zu werden (nicht, dass er dies in diesen Mauern schon einmal erlebt hätte, aber es gab bekanntlich immer irgendwann ein erstes Mal). Während Crassus und die Aemilia ihren Weg also schnellstmöglich fortzusetzen schienen, konnte und wollte anschließend auch Wonga dem eigenen Drang zu flüchten nicht weiter widerstehen. Just nachdem die beiden außer Sichtweite waren, lief auch er los... und erst einmal in Alexander und Tsuniro.
    "Laufen, laufen, LAUFEN!", brüllte er die beiden mit Infinitiven in starkem Dialekt an, sodass sie aus ihrer scheinbaren Starre erwachten und in der Tat losliefen. So flohen letztlich auch diese drei, die beiden jungen Sklaven vorne weg und Wonga immer wieder von hinten anschiebend hinterher, zu den Petiliern. Sie würden die letzten sein, die diese Casa vor dem gewaltsamen Eindringen des Mobs lebendig verließen.


    Davon ausgehend, dass auch Molon und Molpis nun instinktiv und ohne extra Einladung die Beine in die Hand nehmen würden und sich schleunigst in den Hortus begaben, wurde den beiden hochgewachsenen, besonders maskulinen Sklaven keine weitere Beachtung geschenkt. Unschlüssig, was sie tun sollten, verharrten die beiden allerdings noch einen Augenblick lang im Vestibulum der Casa Iulia... zu lange. Der nächste Rammstoß von außen gab der Porta den Rest und auch die Komode fiel mit einem ohrenbetäubenden Knall in Richtung Atrium um.
    Molon und Molpis, die beiden letzten in der Casa Iulia befindlichen Bewohner dieses Hauses, machten sich mit erschrockenen Gesichtern so gut es in der Kürze der Zeit ging bereit für das Kommende. Jeder der beiden hielt ein einigermaßen stabiles Stuhlbein in seinen Händen. Es würde das Letzte sein, was die beiden in diesem Sklavenleben zu fassen bekamen. An eine erfolgreiche Flucht zu den Petiliern war nicht zu denken... nicht mehr.




    IANITOR - CASA IULIA

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