~Crimes of Rome~

  • "Nein, nicht du, sondern ihr! Wehe ihr lasst ihn entkommen.", meinte ich ein bischen wütend. "Sperrt ihn in eine Zelle und bewacht ihn." Dann drehte ich mich um und richtete meine Miles auf mich: "Miles, es gibt neue Befehle." Die Miles stürmten heran und ich erklärte ihnen: "Dieser hier", sagte ich und deutete auf Justus, der immer noch, nun gefesselt auf dem Boden lag, "wird abgeführt und vorerst eingesperrt, ich will nicht, dass ihr ihn entkommen lasst, weshalb ich die Vorsicht walten lasse und ihr euch zusammentut. Er ist kein Schwerverbrecher, aber der Einzigste Beweis. Dann will ich, dass ihr euch bei dem Tribun meldet und dann den Scriba des Praefectus informiert, dass wir einen gefangenen haben. Der Tribun wird über das weiter Schicksal vorerst von diesem entscheiden. Trotzdem will ich, dass das Haus weiter bewacht wird, die Opfer auch. Eine Absperrung will ich und mindestens zwei Männer am Haus, so dass keine Spuren verwischt werden können. Nur mit meiner Erlaubnis kann das Hausbetreten werden. Noch Fragen?"

  • Gabriel hatte der Szene schweigsam beigewohnt. Als keiner der Miles noch Fragen an Sura hatte, wandte er sich mit seiner Information an ihn:
    »Ich habe da noch etwas, was mir einer der Opfer mitteilte. Ich weiss nicht, wie wichtig es ist. Einer der Gäste, die geladen waren, ist nicht gekommen. Nun, das mag nicht ungewöhnlich sein, aber vielleicht sollte man ihn dennoch fragen. Ich kümmere mich auch gerne darum!«


    Er nannte einen Namen.


    Und dem Gefangenen schenkte Gabriel nur einen sehr verächtlichen Blick.

  • "Danke für die Information!", sagte ich wieder beruhigt. "Und danke für dein Angebot, aber ich - beziehungsweise wir - kümmeren uns darum. Aber jetzt eine andere Frage, ich sehe gar keinen Vorgesetzten von den Vigilen."

  • In diesem Moment räusperte sich Helios, welcher hochgewachsen war und daher über des Princeps Schulter blickte.


    "Er ist da."


    Vor kurzer Zeit wurde er erst davon in Kenntniss gesetzt, doch nun scheinbar nicht vonnöten. Dieser Princeps Prior gefiehl ihm schon sogleich nicht, sprang er mit seinen Untergebenen doch zu lasch, zu freundschaftlich um. Wollte er gar ihre Symphathie? Darüber konnte Helios innerlich den Kopf schütteln. Es war leichter gehasst, als geliebt zu werden und beides erfüllte den gleichen Dienst - die Achtung vor der Autorität.

  • Gabriel sah man noch seine Erschöpfung an, wie er ziemlich fertig er noch von dem Einsatz eben war, als er versuchte, alle Menschen, die gefesselt im inneren des Hause bei lebendigen Leib drohten zu verbrennen, zu retten und dann doch die Hilfe für zwei Menschen zu spät kam und Gabriel wollte, ja musste es einfach erst einmal verdrängen und versuche ganz seine Fassung zu zurückzubekommen, was ihm einigermaßen auch gelang. Sein eigenes Gesicht war russverschmiert, eben so seine Uniform und als ihn Sura nach einem Vorgesetzten fragte, da drehte er sich um und starrte wahr los in das Dunkel, welche nur durch wenige Fackeln erhellt war und wollte gerade antworten, als er seinen Vorgesetzten dann selber sprechen hörte. Dieser schien irgendwie verärgert, doch es kümmerte Gabriel nicht. Er war von dem Einsatz wirklich geschafft, hatte er doch fast sein Leben gegeben, um diese Menschen zu retten. Aber er bereute es nicht und schenkte Sura ein gekünzeltes Lächeln, als er seinen Vorgesetzten sah und sprach: »Dort ist er ....«
    Nun aber brach alles in Gabriel zusammen. Er hatte keine Verantwortung mehr für die Menschen aus dem Haus. Er hatte alles gegeben, was er konnte. Und zwei hatten es nicht geschafft, und Gabriel erinnerte sich an den verzweifelten Junge, der Gabriel angefleht hatte, wo sein Vater war.
    Der nun tot war.
    Gabriel schwindelte leicht und entfernte sich wenige Schritte von Sura und seinem Vorgesetzten. Er musste sich setzten. Und so glitt er sanft zu Boden, auf seinen Hintern, zog die Beine an den Oberkörper und umschlang diese mit seinen Armen, um dann endlich einmal in Ruhe Luft zu holen.

  • Ich fuhr herum und sah vor mir einen... Centurio, wie ich nach einem kurzen Blick an seiner Rüstung erkannte. "Ah Salve Centurio!", sagte ich freundlich und salutierte - sicher ist sicher. "Gute Arbeit von den Vigilen. Was denkst du war der Brand gelegt?", fragte ich mehr an alle Umstehende.

  • Sim-Off:

    Ich schreib hier mal weiter, damit der Fall abgeschlossen werden kann ;)


    Gabriel hörte die Frage von Sura und trat wieder näher zu seinem Vorgesetzten und Sura. Helios grüsste er knapp militärisch und beantwortete dann Suras Frage:


    »Einige der Opfer berichteten, dass einer der Diebe gegen einen Kerzenständer gestossen sei, als er irgendwelche Wertsache vom Boden aufsammeln wollte. Und die Kerzen entfachten die Gewänder am Boden, welche von den Verbrechern aus dem Schränken gerissen worden waren. Es war wohl nicht vorsätzlich ...«


    Einer seiner Kollegen, welcher nicht mit in das brennende Haus gegangen war, reichte Gabriel eine Kelle mit Wasser. Gabriel nickte ihm dankend zu und als er das köstliche Naß zu sich nahm, befeuchtete es angenehm seine trockene und wie ausgebrannte Kehle.
    Noch immer glaubte er die Hitze des Feuers auf seiner russverschmierten Haut zu spüren.

  • "Danke!", sagte ich. Das änderte es schon wieder. Die ganze Lage. Wollten die Einbrecher die Menschen umbringen. Wieso überhaupt gerade diese? Man sollte mehr über die Geschichte dieser Menschen erfahren.

  • Helios beobachtete die Umstehenden und äußerte sich nicht voreilig.
    Die Kunst des Schweigens war so manches Mal schwerer, als die des Geredes.


    "Wie ich sehe sind wir fertig. Wenn es keine weiteren Gründe für unseren Verbleib gibt, so werden wir abziehen."


    Sagte er zu Sura und wartete auf dessen Antwort.

  • Gabriel schwieg nun ebenfalls. Der Einsatz hatte ihn ziemlich geschafft und er freute sich schon auf sein Bett. Doch vorher würde er ein ausgiebiges Bad nehmen müssen.
    Und so wartete er auch darauf, dass er seinen Dienst beenden konnte und reichte dem anderen Vigilen die leere Kelle zurück.
    Dann seufzte er schwer und schloss für einen Moment die Augen. Er wollte an nichts, außer sein Bett denken, dennoch zerrte der Einsatz und die Toten ein wenig an seinen Nerven, was er aber nicht zeigte.

  • "Ja, wir werden uns auch bald zurück ziehen, hier gibt es jetzt nicht mehr viel zu tun. Allerding erlaube mir noch kurz ein großes Lob an die Vigiles, die hier tätig waren. Darunter auch Gabriel.", sagte ich und lächelte kurz Gabriel zu. "Eine sehr gute Arbeit."


    Dann trommelte ich meine Männer zusammen.

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