Am Stadttor - Wer nach Rom will soll sich Zeit für die ordentliche Durchsuchung und Befragung nehmen!

  • Corvinus Verwirrung war nicht wirklich verbessert worden durch die Antworten:
    Er war recht eng mit ihr verwandt was ja gar nicht unbedingt so sein musste auch wenn man ein und derselben Gens angehörte.


    "Fausta... du trägst zwar den Gentilnamen der Sergier doch sind wir durch deine Mutter doch tatsächlich
    recht eng verwandt. Wenn mich nicht alles täuscht haben wir den gleichen Großvater. Es wundert mich nun ein wenig warum du die Sache mit unserer Verwandtschaft erst nicht erwähnst. Gerade wo du vor einem Centurio der Legion stehst und Auskunft über ... sensible Dinge haben möchtest?"


    So einfach wollte Corvinus Fausta nun nicht mehr vom Hacken lassen. Diese Ablenkung tat sehr gut und erinnerte ihn gleich auch daran das er eigentlich ja noch Varus würde besuchen müssen. Wo er schon mal in Roma war.

  • Mist! Ich fühlte mich ertappt und meine Hände begannen unangenehm zu schwitzen. Während ich nervös nach einem Ausweg aus dieser Situation suchte, registrierte ich allerdings, dass der Centurio jetzt von einer Verwandtschaft sprach. Es dauerte einen weiteren, kleinen Moment, bis ich daraus dann auch den Schluss zog, dass er damit also den richtigen Helvetiern, denen aus Ostia angehörte. Ich brauchte mich also vor ihm nicht zu fürchten! "Appius Helvetius Sulla ist auch dein Großvater? Puh!" Erleichtert atmete ich auf und wurde ganz langsam wieder ruhiger, während meine Nervosität nachließ. "Das heißt also, dass du zu den Helvetiern aus Ostia gehörst und nicht zu denen aus Rom, richtig? Und ich hatte jetzt schon Angst gehabt, dass du zu denen aus Rom gehörst und mir jetzt nicht mehr weiterhilfst, weil doch die beiden Zweige miteinander verkracht sind.", antwortete ich hörbar offener und gelöster.
    Ich räusperte mich kurz, weil ich mich beinahe verschluckt hätte beim Erzählen. Dann entschloss ich mich, dass ich meinem Cousin, dessen Namen ich mir vom Gesprächsbeginn leider nicht gemerkt hatte (ich wusste nurnoch das Helvetius), besser die ganze Geschichte berichtete, für den Fall, dass er sie noch nicht kannte und auch um ihm meine Beweggründe damit näher zu bringen. "Weißt du, mein Cousin Titus, also vollständig heißt er Titus Helvetius Ocella, obwohl seine Augen eigentlich gar nicht so besonders sind, finde ich. Jedenfalls dieser Titus, der Aedil von Ostia, hat mir erzählt, dass sich die Helvetier aus Ostia und die Helvetier aus Rom mächtig gestritten hätten. Da ging es, glaube ich, um irgendwelche Erbansprüche von dem helvetischen Senator, der bei dem ganzen Ärger sogar nach Süditalia irgendwohin weggereist ist. Warte...." Mein linker Zeigefinger wanderte direkt auf meine Nasenspitze und ich dachte angestrengt nach. Dann machte es klick! "Marcus Helvetius Commodus hieß er! Der war nicht auf meiner Willkommensfeier, die mein Cousin Titus extra für mich ausgerichtet hat. Der ist ein Enkel des Senators und seine Mutter stammte aber aus dem Ostia-Zweig eurer Gens. Und wegen dem.... ich meine, weil ein anderer Verwandter des Senators sich mir dem gestritten hat, deshalb wohnt der jetzt sogar bei meinem.... also unserem Cousin Tiberius.... Helvetius Varus." Ich nickte bestätigend, nachdem ich den zweiten und dritten Teil von Tiberius' Namen nachgeschoben hatte. Ich wusste ja nicht, ob der Centurio mit nur Tiberius auch gewusst hätte, wen ich meinte.
    Anschließend fasste ich nochmal zusammen, weil ich den Eindruck hatte, dass ich ziemlich durcheinander und auch viel Nebensächliches erzählt hatte. Ich war eben nur eine junge Dame aus gutem Hause und kein Cicero. "Deshalb hatte ich versucht die Verwandtschaft meiner Mutter hier aus dem Spiel zu lassen. Weil ich wollte, dass du mir weiterhilfst und Angst hatte, dass du das nicht tätest, wenn du von dem anderen Helvetier-Stamm kommst." Ich schaute etwas betreten drein und schielte meinen neuen Cousin mit leicht gesenktem Kopf aus großen Rehaugen an. Hoffentlich verzieh er mir meine Vorsicht.

  • Nachdem Marcellus ein Jahr bei seinem Onkel lebte um dort das tirocinium fori zu verbringen, war nun endlich die Zeit wieder in sein geliebtes Rom zurückzukehren. Ausserhalb von Rom hat man von den Veränderungen viel gehört und man war meist geteilter Meinung ob diese nun Gut oder schlecht waren. Marcellus hingegen war das ganze ziemlich egal. Für ihn würde sich nichts ändern, glaubte er zumindest. Die Zeit würde zeigen was genau passiert ist und ob der neue Kaiser, seinen Taten gerecht werden würde. Marcellus atmete nocheinmal tief durch bevor er den Schritt durchs Tor machte und seuftzte. *Endlich wieder zu Hause* dachte er sich und schaute sich auf den Straßen um.....

  • Die vielen Worte waren ungewohnt für Corvinus der mehr auf kurze und knappe Befehle getrimmt war. Mit größer werdenden Augen hörte er dabei zu und erfuhr von Dingen die ihm völlig unbekannt waren. Weder kannte er diesen Commodus noch wusste er etwas von einem Streit zwischen dem Hauptzweig und dem Ostiazweig zu dem er, irgendwie auch noch gehörte.
    Als Fausta dann fertig war und ihn mit großen Rehaugen ansah, kam in ihm wieder der Berengar und sein Beschützerinstinkt hervor. So hart er auch sein konnte, bei jungen Frauen, womöglich noch wenn sie gleich anfingen zu weinen musste er sich immer zusammenreißen um sie nicht tröstend in den Arm zu nehmen. Ein Glück gab es zu dieser Zeit noch keine Frauen in der Armee...
    In den Arm nehmen wollte er Fausta nun noch nicht aber er stand auf und drückte kurz leicht ihre Schulter. Da er nun stand, sehr groß war und Fausta saß hatte er einen sehr guten Blick in ihren Ausschnitt. Er bemerkte aber schnell wo sein Blick kurz hingewandert war und drehte sich schnell wieder um und setzte sich wieder.

    Corvinus du Arsch du bist mit ihr verwandt. Zwar gerade erst erfahren aber nu geht da nix mehr also schau sie gefälligst an wie eine deiner Schwestern!


    "Öhm... das ja mal eine Geschichte. Ich muss dir ehrlich sagen ich hab von solch einem Streit nichts gehört. Wäre mir auch scheiß egal. Ja ich komme zwar aus dem `Ostia-Zweig´ aber mein Großvater war nur ein Halbbruder deines Großvaters... oder so ähnlich und verließ Ostia. Dann diente er und mein Vater
    zusammen fast 50 Jahre unter den Adlern und ließen sich in Noricum oder mein Vater halt in Germania nieder. Vor diesem Feldzug war ich noch nie in Roma, kenne keinen der anderenn Ostia-Helvetiern oder der Roma-Helvetiern. Varus allerdings schon. Ich war einmal als kleiner Junger zu Besuch bei ihm und wir haben uns vor dem Krieg und am Anfang noch ein paar Briefe geschrieben. Ich wollte ihn eigentlich auch besuchen aber habe es bisher noch nicht geschafft. Wie geht es ihm?"


    Auch Corvinus konnte ein bisschen was erzählen und die Suche nach Faustas Onkel war erst einmal vergessen.


    Sim-Off:

    Schau übrigens mal in die WiSim :)

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    Mit größer werdenden Augen verfolgte Evocati Publius Opiternius Burdo den jungen Römer der so selbstbewusst auf sie zustapfte und schließlich sogar durch das Tor hindurch. Das verwirrte ihn so sehr und er und seine Kameraden sahen sich kurz mit großen Augen an wodurch Marcellus, dessen Namen sie natürlich noch nicht kannten, schon fast in den Straßen von Roma war.
    Der letzte Posten hatte dann noch genug Zeit um sich zu fangen und trat direkt in den weg vom Aemilier.


    "Na Junge wo jeht´s denn hin so schnell?"


    Burdo und ein weiterer Legionär traten von hinten näher heran.

  • Marcellus schaute sich etwas verwundert um, als sich aufeinmal Soldaten in den weg stellten. Ein Blick über die Schulter verriet ihmm das es wohl besser wäre auf die Frage zu antworten.


    "Salve. Mein Name ist Lucius Aemilius Marcellus und ich bin auf den Weg nach Hause. "


    Damit sollten sich eigentlich die Formalitäten geklärt haben, dachte sich Marcellus, der die Gelegenheit nutzte um weitere Fragen zu stellen.


    "Sagt ich hörte von Unruhen hier in Rom. Jedoch ist derzeit davon nichts zu spüren. Hat die Stadtwache die Lage im Griff?"

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    "Das ist ja schön und ich bin übrigens Evocati Publius Opiternius Burdo.... so und wo wir uns ja kennen können wir unsere Schwestern heiraten", antwortete Burdo zunächst sarkastisch.


    Die darauf folgende Frage brachte ihn aber schon etwas aus der Fassung auch wenn er das kaum zugeben würde falls man ihn fräge


    "Du hast von Unruhen gehört.... aber nein sowas gab es hier nicht. Nen Bürgerkriech jo dat hatten wir aber Unruhen weniger... wo kommst du eigentlich her und ach ja sehen wir etwa so aus wie die Waschlappen von der Stadtwache?"

  • Marcellus schaute etwas fragend drein. Er war hier doch am Stadtor, wer sollte ihn denn sonst aufhalten als die Waschl.... ähm treuen Anhänger der Stadtwache.
    Marcellus machte eine negierende Handbewegung


    "Vezeih ich dachte da du hier am Tor bist das du zur Stadwache gehörst. Wenn dem nicht so ist tut es mir leid"


    Sein Onkel hatte ihn gewarnt voreilige Schlüsse zu ziehen. Schließlich wusste man nie wem man auf die "Toga" tritt.


    "Ich bin zurück aus Germania wo ich bei meinem Onkel das tirocinium fori verbrachte. Und nachdem ich von den offensichtlich dann nicht stattfinden Unruhen hier in Rom hörte *den Sarkasmus versuchte sich Marcellus zu verkneifen* machte ich mich auf den Heimweg um nach meiner Familia zu schauen. Wie die Casa ausschaut, wie es allen geht das kennt ihr sicher"


    Marcellus stutzte einweing. Es gab einen offensicthlichen Bürgerkrieg, aber keine unruhen....


    "Und ich dachte mir eine militärische Ausbildung könne mir auch nicht schaden. Und welche Stadt ist dafür besser geeignet als Rom?"


    Marcellus machte eine kleine pause


    "Wenn ihr nicht zu der Stadtwache gehört zu welcher Einheit gehört ihr dann?!

  • Sim-Off:

    DANKE! =)


    Es wirkte! Der Helvetier kam auf mich zu und drückte leicht eine meiner Schultern. Dass er dabei auch ein wenig den gebotenen Ausblick genoss, störte mich nicht weiter, sondern kam mir sogar eher entgegen. Ich liebte es begehrt zu sein und fand vor allem an dem Gedanken gefallen, dass ich damit auch manchem Mann den Kopf verdrehen und ihn manipulieren könnte. Das gab mir auch ganz ohne irgendwelche Ämter und Würden ein Gefühl von Macht! Aber gerade gegenüber meinen Verwandten war ich natürlich nicht ganz so versessen darauf diese auch einzusetzen, falls sich dies nicht als Notwenigkeit aufdrängte.
    Dann setzte sich der Centurio wieder und sein 'Öhm' ließ mich ein kleines bisschen schmunzeln. Ich schien ja mächtig Eindruck auf meinen Cousin (das schloss ich aus der nachfolgenden Erzählung) zu machen! Fausta, du bist toll!, sagte ich mir gedanklich und seufzte zufrieden. Großzügig überhörte ich dabei auch die für meine Begiffe typische Soldatensprache. Man könnte fast sagen, dass sie mir schwer egal war - denn das andere Wort mit sechs Buchstaben nahm ich wohlerzogene, junge Dame natürlich nicht in den Mund.


    Ich nickte hier und dort und lächelte meinen Verwandten unentwegt nett und freundlich an. Auf seine Frage antwortete ich mit einem leichten Schulterzucken. "Naja, ich habe Tiberius ja jetzt nur an den Junikalenden auf meiner Willkommenfeier gesehen. Er hat eine unschöne Zeit in Rom erwähnt, womit er sicherlich nicht nur die Zwistigkeiten mit dem anderen Helvetierstamm meinte, sondern bestimmt auch den Bürgerkrieg. Ich weiß ja selbst, dass bei mir Zuhause in.... also in meinem alten Zuhause in Alexandria..., dass da keine Getreideschiffe mehr nach Westen gefahren sind und so." Nicht nur hinsichtlich des Wetters war ich diesbezüglich während des Krieges klar auf der Sonnenseite des Imperiums gewesen! "Aber so allgemein schien es ihm ganz gut zu gehen, denke ich. Er sah zufrieden und gepflegt aus und...." hat mir Komplimente gemacht und sich an meiner Anwesenheit erfreut (wenn ich da war, dann musste es ja eigentlich auch jedem Mann gut gehen!). "und so."
    Abschließend nickte ich noch einmal, um mich in meinen Aussagen zu bestätigten, bevor ich zurück zu meinem Ziel dieses Besuchs kam. "Ich hoffe nur nach der Geschichte, die du mir vorher erzählt hast, dass es meinem Onkel Kaeso wenigstens halb so gut geht wie Tiberius. An wen, sagtest du gleich, müsste ich mich wenden, um mehr Informationen über seinen Zustand und Aufenthalt zu bekommen? Oder...." Da kam mir doch glatt eine Idee! "Oder bestünde vielleicht die Möglichkeit, dass du deine junge Lieblingscousine" und wehe ihm, wenn ich das nicht wäre! "in die dunklen Abgründe des Prätorianerlagers begleitest?" Dafür packte ich nochmal meine braunen Rehaugen mit einen ganz lieben und unschuldig bittenden Blick aus. Da konnte er doch jetzt eigentlich nicht mehr nein sagen, oder?

  • Corvinus hörte sich die Worte seiner Verwandten an und begann nachzudenken.


    "Das ist gut das es ihm gut geht. Ich weiß nicht wann wir wieder nach Germanie marschieren. Aber lange kann es nicht mehr dauern, das Barbaricum wird sicherlich schon brodeln ob der fast schutzlosen Grenzen am Rhenus und am Danuvius. Naja wie auch immer mich zieht es gar nicht mehr so schnell zurück.... Ähm ja also genug davon."


    Einen kleinen Moment sah er Fausta in die Rehaugen und so fern Fausta dieses Manöver irgendwann schon mal gelungen war,würde sie wohl erkennen das es dieses mal auch mit einem Erfolg enden würde.


    "Nun einfach so drauf los bringt nicht viel. Mal abgesehen davon das ich hier jetzt in diesem Moment nicht weg komme. Was hältst du von folgender Idee. Soweit ich weiß wohnt Tiberius nicht weit von hier. Du besuchst ihn dort. In ein paar Stunden hab ich Ablösung und werd bis dahin klären ob man dich vorlässt. Falls ja wäre es mir natürlich eine Ehre dich zur Castra zu begleiten. Dann kannst du mir vielleicht noch ein wenig von dir erzählen."

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    Burdo war Evocati und viele viele Jahre Legionär unter den Adlern, hatte einiges gesehen und erlebt. So jemand hatte Spaß daran einen jungen Römer mal ordentlich auf die Karre zu nehmen. So verfinsterte sich sein Gesicht etwas und nur seine Kameraden die er viele Jahre kannten würden wohl erkennen das er nicht ernsthaft schlecht gelaunt war.


    "Na das sieht man doch! Wir gehören zur besten Legioi des ganzen Exercitus und du hast genau eine Gelegenheit mir jetzt zu sagen welche das ist. Sag mir die falsche und wir werden noch einiges an ´Spaß` haben bevor es hier weitergeht!"


    Burdo hätte fast geendet als er noch einen oben drauf setzte.


    "Du kommst angeblich aus Germania und reist nach Roma um die militärisch ausbilden zu lassen?? Also jetzt machst du dich aber wirklich verdächtig. Jeder aus Germania weiß wo die harten und guten Einheiten stehen und das in Roma nur die Grüßauguste sind. Es sei denn es geht dir beim Militärdienst darum in blitzender Uniform irgendwo rumzustehen!"

  • Marcellus bekam es ein wenig mit der Angst zu tun. So ein furchteinflößender, dreinschauender Soldat, imponierte ihm durchaus. Er schüttelte den Kopf.


    "Ich bin hier in Rom geboren und habe nur mein tirocinium fori in Germania verbracht. Und da du sagst das in Roma nur die "Grüßauguste" stehen gehe ich mal davon aus du bist nicht aus Rom."


    Marcellus machte eine kurze Pause und schaute sich sein Gegenüber genau an. Seine Art zu sprechen hörte er oft während seiner Zeit in Germanien also musste sein Gegenüber eigentlich aus Germanien stammen.


    "Wie mir scheint bist du ein angehöriger der Legio II Germanica. Habt ih vorkurzem nicht eine Heldenhafte schlacht geschlagen?! Ich hörte davon zumindest. Nicht das die II. jemals eine Schlacht schlug die nicht heldenhaft ausging"


    versucht Marcellus mit seiner Eloquenz seinen Gegenüber ein wenig zu beruhigen.


    "Ich wollte nur nach Hause deshalb wählte ich Rom als Ziel. Germanien ist ein schönes Fleckchen zu dieser Jahreszeit."

  • Zufrieden registrierte ich, dass ich offenbar den Beschützer-Instinkt meines Cousins geweckt hatte und er mich begleiten wollte. Dass er dabei nicht gleich hier weg kam, bremste mich natürlich ein bisschen in meinem Tatendrang (ich wollte endlich wissen, was verdammt nochmal nun mit meinem Onkel Kaeso war!). Aber solange ich später nicht praktisch schutzlos als junge Dame in diese Castra müsste, wo die vielen Verräter (mein annaeischer Onkel Decimus hatte mich in Ägypten davon überzeugt, dass Palma der Gute und alle anderen die Bösen waren), Mörder, Diebe und anderen Verbrecher hausten, gab ich mir einen Ruck und war einverstanden. "Okay. Du müsstest mir dann nur noch kurz sagen, wo dieses nicht weit von hier ist. Draußen stand irgendetwas davon, dass hier die Porta Caelimon....irgendwas wäre, oder? Wie komme ich von hier zu der Casa von Tiberius?" Vielleicht hatte ich mich natürlich auch nur verguckt oder verlesen. Aber unterm Strich bräuchte ich von jedem Stadttor eine Wegbeschreibung zum Haus meines helvetischen Cousins.
    Anschließend ging mir die Frage durch den Kopf, ob mein Cousin Tiberius jetzt überhaupt da sein würde. Was, wenn er gerade irgendwo arbeitete oder seinen Patron begleiten musste oder in irgendwelchen Thermen badete oder so? Ich sah mich praktisch schon im Atrium des Hauses auf heißen Kohlen sitzen und voll Ungeduld auf diesen Centurio hier warten. "Und je schneller du später zu Tiberius nachkommen kannst, umso mehr Zeit habe ich, um dir noch ein bisschen mehr über mich zu erzählen.", zwinkerte ich meinem Verwandten also neckisch zu und versuchte ihn damit dazu zu motivieren, hier möglichst schnell fertig zu werden.

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    Burdo tat für einen Moment so als ob ihm das Kompliment gefallen würde und setzte dann nach:


    "Naja dann ist ja noch nicht alles bei dir verloren wenn du das siehst. Natürlich ist es die Secunda und auch wenn ich nicht so weit gehen würde zu sagen jede unserer Schlachten wäre "heldenhaft" so bin ich
    mir doch sicher das die Secunda die beste, härteste und kampfstärkste Legio des Exercitus ist!"


    Die Worte kamen nicht ohne Stolz und waren durchaus auch ernst gemeint. Jemand der so viele Jahre in der Legio war ließ auf "seine Familie" natürlich nichts kommen.


    Dann wurden seine Worte aber wieder ernster und unfreundlicher:


    "Aber genug palavert. Du willst zum Militär und bist dafür nach Roma gegangen. Das das nu völlig Schwachsinn ist hab ich dir beigebracht. Also soll ich dir nun sagen wo das Lager der Secunda ist damit du dich der besten Legio anschließen kannst?"


    "Ach ja Germania ist die meiste Zeit über ein Drecksloch aber kann nicht sagen das es da schlimmer ist als in irgendeinem anderen Legiolager. Und bei den Germanen weiß man immer wo das gute und das böse Ende ist, anders als bei dem Pack hier in diesem dekadenten Moloch! Und die Germaninen macheneinen auch ganz schön Spaß wenn man sie erst einmal unter sich gebracht hat!"


    Burdo nickte noch einmal bestätigend und mit leichtem Augenzwinkern. Seine Kameraden fragten sich dagegen gerade in Gedanken woher Burdo jetzt sowas wie "dekadenter Moloch" herholte... sowas hörte man doch sonst eher bei Ansprachen von Tribunen.

  • Nicht zuletzt das zuzwinkern entlockte Corvinus ein kurzes Lächeln. Etwas was er recht selten tat. Dann wurde er aber wieder "dienstlich".


    "Nein du hast dich natürlich nicht verlesen. Hier ist die Porta Caelimontana und die Straße dir durch sie durchführt ist die Via Tusculana. Wenn du auf ihr wieder in die Stadt gehst istes soweit ich weiß die zweite große Kreuzung. Dort musst du dich nach rechts wenden und Tiberius Haus ist dann nicht mehr weit. Du hast ja einen Sklaven dabei soweit ich gehört habe. Lass denen an der Kreuzung einfach nach dem Haus von Tiberius Helvetius Varus in irgendeinem Geschäft fragen. Varus Sklaven werden da sicherlich mal einkaufen und das Haus bekannt sein. Von da ist es nur noch ein kleines Stück bis zum
    Vestibulum der Villa Urbana von Varus."


    "Ich selber schicke gleich mal einen Boten um zu sehen was bei der Castra Praetoria heute zu machen ist und dann komme ich nach. Ich mach so schnell ich kann aber meine Ablösung wird wohl nicht früher als laut Dienstplan hier erscheinen. Aber bei Varus wird es dir bestimmt an nichts fehlen und die Wartezeit wird wie im Flug vergehen. Nach der langen, beschwerlichen Reise ist dies dann doch auch nur noch ein kleine Verzögerung."

  • Zitat

    Original von Lucius Duccius Ferox
    Sein Angebot, sie ein bisschen zu begleiten, stieß ganz offensichtlich auf Gegenliebe – naja gut, der Kerl wirkte weder begeistert noch unerfreut, sonden wieder so als wüsste er gar nicht worum es ging, aber den beachtete Hadamar inzwischen nur noch am Rande. „Selbstverständlich würde ich das“, erwiderte er die Worte der Älteren der beiden charmant. „Wie bereits gesagt: ich muss sowieso in die Stadt, sonst wäre ich gar nicht hier am Tor.“ Jetzt lächelte er die Jüngere an, das hieß: plötzlich hatte es mehr etwas von einem lausbubenhaften Grinsen. „Ich sollte euch dann wohl vorwarnen, dass ich mich in Rom auch nicht hervorragend auskenn – ich bin von der Legio II, aus Germania, und selbst erst seit ein paar Wochen hier. Aber wir finden sicher jemanden, der euch weiter helfen kann.“ Der Soldat war mittlerweile mit dem Durchsuchen fertig und kam wieder aus dem Karren hervor. Hadamar warf ihm einen fragenden Blick zu. „Nichts besonderes zu finden, Optio“, antwortete er mit einem Kopfschütteln. „Der Karren ist sauber.“ Hadamar nickte flüchtig. „Wegtreten, Miles“, kommandierte er, dann wandte er sich wieder an die Damen. Und den Kerl, zwangsläufig. „Wollen wir?“


    Zitat

    Original von Aulus Tiberius Verus
    Verus war dieser Soldat suspekt. Er mochte ihn nicht, da dieser sich recht deutlich an seine Damen heranwarf. Natürlich war er selbst nicht der Mann, der Besitzansprüche an Frauen öffentlich darstellte aber ihm stieß dieses Gehabe des Soldaten sowie seiner Nichte auf. Sie wollte wohl unbedingt im nächsten besten Zelt mit diesem Soldaten landen. Verus legte seine Stirn in Falten, blickte hektisch zu seiner Frau und sagte: "Lasst uns gehen." Ein beißender Ton lag auf seiner Stimme.


    Würde Calena beim Ausräumen ihrer Kisten auch nur die kleinste Spur von übermäßiger Unordnung erkennen, so würde sie die ganze Zeit auf das böseste Schimpfen und Fluchen und man könnte meinen ein böser Dämon steckte in dem Leib der Frau. Aber das würde sich erst in ihrem neuen Zuhause abspielen und nur im kleinen Kreis ihrer Familie, wo sich Verus und Flaminina geschickt darin verstanden dieser unbelehrbaren Laune der Decima aus dem Weg zu stehlen.
    Das Calena Ferox derzeit mehr Interesse schenkte als ihrem eigenen Mann, das hatte dieser sich selbst zu zuschreiben. Der Soldat präsentierte sich anständig, ließ Macht und Befehlsgewalt verspüren, während Verus verpeilt durch die Luft blickte und nach Schmetterlingen Ausschau hielt. Darum ignorierte auch sie den Tiberier weitgehend. Doch sie nickte zustimmend als ihre kleine Gruppe sich zu Aufbruch bereit machte.

  • Ich nickte brav und lächelte, versuchte mir die Wegbeschreibung möglichst gut einzuprägen und ahnte noch nicht, dass mich eine fehlende Angabe später noch vor ein größeres Problem stellen würde. "Ich danke dir, ehm, Centurio Helvetius.", meinte ich dann aufgrund der vergessenen Prae- und Cognomen vermutlich etwas zu förmlich für unsere Verwandtschaft. "Dann werde ich mich jetzt aufmachen in die Villa Urbana von Tiberius und dort dann auf dich warten." Mit einem freundlichen Lächeln erhob ich mich von meinem Platz und gab dem Centurio zum Abschied die Hand (als Ausgleich dafür, dass meine Worte so förmlich gewesen waren, wollte ich so zeigen, dass ich ihn trotzdem irgendwo als Familie betrachtete). "Bis später! Vale.", verabschiedete ich mich dann und verließ anschließend dieses Zimmer, um mich von meinem davor wartenden Beschützer-Sklaven wieder nach draußen führen zu lassen. Dort ging es dann in Richtung Villa Urbana Helvetia.... dachte ich. >>>

  • "Äh ja..", antwortete Corvinus zunächst etwas unsicher und stand schnell auf.


    Er nahm die gereichte Hand und drückte, sich Mühe gebend den Händedruck an Fausta anzupassen und
    nicht wie sonst immer ordentlich zu zu drücken.


    "Corvinus wenn du magst und bis bald."



    Nachdem Fausta gegangen war überlegte er noch einen Moment und schickte dann etwas später einen seiner Männer zur Castra und riss dann seinen restlichen Dienst runter und wartete auf die Ablösung.

  • Gleich in der Stadt und auf direktem Weg zur casa, ging es mir durch den Kopf. Der Praefectus wollte sicher bei seiner Familie nach dem rechten sehen.


    " Praefectus ? Zur casa Octavia? Du willst sicher nachsehen wie es um sie steht." Wir konnten danach zur casa Decima gehen. Vielleicht wollte er den Trupp teilen. Schließlich hatte er hier die Befehlsgewalt und danach galt es sich zu richten.

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