Am Stadttor - Wer nach Rom will soll sich Zeit für die ordentliche Durchsuchung und Befragung nehmen!

  • ~~~ Gefangen in Morpheus' Reich ~~~


    Er hörte das monotone Rattern der hölzernen Räder auf den Straßenplatten, selbst der Mond verhüllte sein Antlitz vor der Götterverlassenheit jenes winzigen Zuges, der sich einer Schnecke gleich über die Straße gen Norden schob. Er selbst war gehüllt in ein schäbiges Gewand, dessen Farbe einmal weiß mochte gewesen sein, das nun indes von einer Melange aus Staubgrau und Uringelb durchzogen und gänzlich zerschlissen war und den Eindruck erweckte, es habe bereits mehrere Leben verlebt. Der grässliche Odeur, welchen es verströmte, wurde übertüncht von jenem abscheulichen süßlichen Geruch, den die Leichen im Karren, den sie gemeinsam schoben und zogen, verströmten. Direkt vor den Augen des Knaben ragte ein dreckverschmierter, blasser Fuß hervor, zu schweigen vom leeren Blick jenes bartbewehrten Kopfes, der mit jedem Schlagloch sanft hin- und herwogte, um dann wieder zum Erliegen zu kommen. Durchaus wusste er seinen Vater bei sich, ebenso Onkel Flaccus und dessen Sklaven, doch vermochte er in seiner Position niemanden zu erblicken denn die leblosen Körper direkt vor sich.


    Eine Kälte schien von ihnen sich zu verbreiten, kroch zuerst in seine Finger, welche gegen die abgegriffene Planke des Karrens drückten, wanderte seine Arme hinauf, an welchen die feinen Härchen gen Himmel ragten und das bildeten, was seine Amme "Entenpickel" tituliert hatte. Hinzu kam eine grässliche Humidität der Luft, welche von dichtem Nebel geschwängert war, und vor der kein Mantel und keine Toga, derer er ohnehin entbehrte, ihn schützte. Und nun wurde er sich gewahr, dass jene Schlange von Wägen aller Größe und Form, welche sich bishero hinter, vor und neben ihnen gedrängt hatten, verschwunden waren. Stattdessen ragten stumm und drohend die Umrisse der verfallenen Grabmäler uralter Familien aus dem Nebel, links und rechts der Straße aneinandergedrängt gleich der Zuschauerschar bei einer Pompa Circensis. Er wandte seinen Blick ab, sah zu Boden und dann nach vorn, wo der bärtige Kopf erneut hin- und herwogte und dann zur Ruhe kam.


    Doch nicht ganz: Noch immer wirkte das Antlitz seltsam entstellt ob der Relaxation sämtlicher Muskeln, doch der Blick war mitnichten mehr leer und leblos: Die Pupillen regten sich und folgten den Bewegungen seines Kopfes. Zuerst glaubte er an eine Täuschung, einem Trugspiel seiner Müdigkeit, gepaart mit dem undurchdringlichen Nebel. Doch als die gesprungenen Lippen des Kopfes sich ebenfalls in Bewegung setzten und mit krächzender Stimme
    "Wir sind da!"
    sprachen, verstieg seine latente Furcht sich zu regelrechter Panik und ihm entfleuchte ein furchtsamer Schrei, gleich dem eines jungen Ferkels. Eine eisige Faust schloss sich um sein Herz, hilflos blickte er um sich, rief
    "Vater!"


    Doch vorn, wo sein Vater mit Onkel Flaccus den Karren gezogen hatte, war niemand, die Deichsel lag verwaist auf den Platten der Straße. Sein Vater hatte ihn zurückgelassen, war geflohen oder hatte sich im Nebel verborgen. Nur der grausame Libitinarius stand da, mit hoch erhobener Fackel und rief
    "O Larvae et Lemures! Eilt herbei, denn wir haben unser Opfer für euch!"
    Schon begannen die bleichen, leblosen Leiber sich zu regen. Ein ergrauter Mann, dessen dünnes Hemd von schwarz getrocknetem Blut benetzt war, erhob sich gemeinsam mit einem Weib mit wirrem Haar, deren Blick noch immer leer war. Mit langsamen Bewegungen schwangen sie sich von dem Karren herab, ihnen folgte eine zahnlose, kahle Gestalt mit einem schiefen Hals, um den noch ein Strick hing.


    Voller Schrecken wandte der Knabe sich um, doch durch den Nebel erkannte er, dass die Pforten der Mausolea sich ihrerseits öffneten und Leichen herausströmten, gehüllt in Togae Triumphales, Praetextae und Matronenkleider, alle halb verwest, mit aufgedunsenen Leibern oder zusammengefallenen Gesichtern. Kein Ausweg war zu sehen, wohin er sich auch drehte!
    "Schnappt ihn euch! Eure Brüder werden sich das Schweinchen schmecken lassen!"
    , brüllte der Libitinarius und lachte grausam. Wieder versuchte der Knabe sich zu regen, die Flucht zu ergreifen, doch war es ihm unmöglich, denn wie verwurzelt waren seine Füße auf dem Pflaster der Straße, so sehr er sich auch abmühte, sich wandt und an sich zerrte. Unabwendbar approximierten sich die Toten, legten mit eisernem Griff ihre kalten Hände an ihn, hoben ihn auf ihre Schultern und wandten sich einem der Mausolea zu. Er vermochte sich nicht in geringstem Maße zu wehren, sein Schlagen und Treten schien die Verstorbenen nicht im geringsten zu disturbieren, während sie ihn schweigend weitertransportierten.


    An dem Mausoleum, welches augenscheinlich das Ziel darstellte, stand ein großer Opferaltar, auf dem bereits schwarze Bohnen dargebracht waren. Der Libitinarius stand daneben, capite velato und ein Culter in Händen. Die Toten warfen ihn zur Erde, schlossen eine eiserne Kette um seinen Hals und befestigten sie an dem Ring zu Füßen des Altars. Als er aufblickte, erkannte er den bärtigen Kopf vom Wagen, dessen zugehöriger Leib nun einen Malleus in Händen hielt und mit welkem Lorbeer bekrönt war.
    "Agone?"
    , fragte die krächzende Stimme und übertönte sein hilfloses Schreien, sein Winden und Schlagen, mit dem er sich gegen dieses grausige Schauspiel zur Wehr setzte, ohne dass sein Widerspruch für die Anwesenden als abträglich wahrgenommen wurde.
    "Age!"
    , sprach der Libitinarius und der Hammer sauste nieder.


    ~~~


    Manius Minor schreckte hoch. Über sich erblickte er das verschwommene Antlitz Patrokolos' und jener Anblick ließ ihn rasch erkennen, dass er in Sekurität sich befand, dass er neuerlich jenen abscheulichen Traum geträumt hatte, welcher ihn in regelmäßigen Abständen heimsuchte und quälte, zumal das Tageslicht seinen Weg durch die Vorhänge des sanft wogenden Reisewagens sich bahnte.
    "Wieder die Toten?"
    , fragte sein Diener mit besorgtem Timbre in der Stimme, welche ihm trotz der knappen Zeit, in der Patrokolos an seiner Seite weilte, bereits wohlvertraut war. Der junge Flavius musste lediglich nicken in der Gewissheit, dass sein Diener, welchem er schon oftmals von jenem stets similär verlaufenden Traum berichtet hatte, kannte und voll Empathie betrachtete.
    "Sorge dich nicht, Domine. Wir sind fast in Rom. Draußen erblickt man schon die Stadtmauern, viele Karren und Sänften sind unterwegs."
    Der Knabe rappelte sich auf, er war im Schlaf in seinem Sitz zusammengesunken und schob nun den Vorhang des Reisewagens beiseite. Patrokolos berichtete ihm zwar stets, was es zu erblicken galt, doch diesmal vermochte er die Dinge noch mit der Kraft seiner eigenen Augen zu identifizieren, denn in der Ferne mangelte es ihm ja kaum an Sehkraft, welche sich im cremonesischen Exil augenscheinlich in gewissem Maße gemehrt hatte, was ihm zwar nach wie vor nicht erlaubte, Personen, denen er Antlitz zu Antlitz gegenüberstand, scharf zu fixieren, ganz zu schweigen von der eigenständigen Lektüre eines Briefes, doch immerhin vermochte er nun mit einiger Anstrengung die Mimik einer Person in geringer Entfernung zu erkennen. Und in der Tat war er nun auch imstande, die ehrwürdigen Mauern der Urbs Aeterna selbst zu erblicken, die er hinter jenem unsäglichen Leichenwagen verlassen hatte, welcher in seinen Träumen ihn heimsuchte. Heute aber schien die Sonne von einem wolkenlosen, hellen Himmel. Bald würde er in Rom sein, wo, wie zu hoffen war, seine Mutter und seine Geschwister ihn erwarteten. Und vielleicht auch sein Vater, sofern dieser sich nicht anderswo verborgen hatte um den Krieg schadlos zu überleben.


    Indessen der Reisewagen sich langsam, doch stetig den Pforten Roms approximierte, lehnte der junge Flavius sich neuerlich in seinen mit Kissen akkomodierlich gemachten Sitz und bat Patrokolos, ihm noch ein wenig aus Livius' Ab Urbe Condita zu rezitieren, mit deren Repetition er sich für die Rhetorenschule zu präparieren gedachte, da man in Cremona stets seine umfangreiche Kenntnis in Poetik, Lyrik und Epik gelobt und sein eigens engagierter Grammaticus mitgeteilt hatte, er sei reif für eine höhere Stufe der Edukation.
    Erfüllt von Stolz ob dieses Lobes also gab er sich strebsam und lauschte andächtig der Landung des Aeneas in Latium, während der Wagen am Tor zum Stehen kam. Von draußen vernahm er nur am Rande die Stimme des Kutschers, welcher den Wachposten adressierte:
    "Der ehrenwerte Manius Flavius Gracchus Minor, Sohn des Senators und Pontifex Manius Flavius Gracchus, wünscht die Stadt zu betreten!"

  • Corvinus wandte sich noch ein wenig und tat so als ob er erst noch einige wenige Papiere zur Seite räumen musste bevor er ansetzte.


    Dann aber fing er an zu sprechen wobei er Fausta fast ausnahmslos in die Augen/ins Gesicht sah und nur ganz selten für kurze Momente "auf die Augen":


    "Nun Sergia Fausta eigentlich hätte man sagen können du hattest Glück heute ausgerechnet an diesem Tor nachzufragen. Denn wie ich eingangs bereits erwähnte gehöre ich und meine Einheit zur Legion Secunda. Diese ist eigentlich in Mogontiacum stationiert. Welches ja, wie du sicherlich weist auch der Sitz deines Onkels als "Provinzherrscher" ist. Er marschierte an unserer Spitze, mit uns meine ich die "Nordlegionen" aus Germanien usw. gen Italien. Überquerte mit uns die Alpen und brachte uns als Feldherr bis Vicetia. Ich weiß nicht wie viel man die schon erzählt hat",
    hier stockte Corvinus kurz und sah Fausta etwas intensiver an, ganz so als ob er rausfinden wollte wie zart sie besaitet war und wie viel er gleich erzählen konnte.

  • Evocati Publius Opiternius Burdo


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    war gerade wieder aus den Wallanlagen und dem Officium des Centurios rausgekommen wo er die Frau abgeliefert hatte und hatte seinen Posten bezogen als sich ein Wagen näherte.


    Die Aussage wer da ankam ließ ihn kurz eine Augenbraue heben.
    Ganz schön wichtiges Volk heute unterwegs wo bleiben denn die ganzen schönen Bauernmädchen die nur was zum Markt bringen wollten
    ging es Burdo durch den Kopf. Das hier nicht das Tor von Mogontiacum war und sooviele Bauernmädchen hier gar nicht vorkamen entfiel ihm dabei kurz. Jeder sehnte sich halt anders nach seiner Heimat.


    "Ja nu... des tut mich ja leid für den Sohn aber Vorschrift is Vorschrift. Der Wagen darf nur nachts rein und durchsuchen muss ich auch."

  • Die Replik des Evocatus evozierte beim Lenker des Reisewagens ein intensives Hervortreten jener Furchen, die ebenso wie im gesamten Antlitz des älteren Mannes dessen Stirn durchzogen ob der Tatsache, dass ihm entfallen war, dass das Betreten der Urbs Aeterna in einem Wagen bei Tageslicht streng untersagt war. Indessen arbeitete er schon viele Jahre für Herren von nicht geringer Ressourcenausstattung, welche diese auch zur Investition in Bequemlichkeiten, die nur durch willentliche Ignoranz der Staatsdiener bei der Gesetzesexegese ermöglicht wurden, einzusetzen bereit war. Gemächlich streckte er sich somit, fuhr sich durchs Haar und sagte:
    "Können wir da nicht 'ne Ausnahme machen? Mein Herr hat 'nen Haufen Gepäck dabei und wir haben jetzt keine Sänfte mitgenommen. Es soll dein Schaden nicht sein, Soldat."
    Der Blick des Kutschers schweifte über die Schar der übrigen Mannen, welche das Tor guardierten und zweigelsohne als potentielle Mitwisser eines derartigen Bestechungsversuches die Entscheidung des alten Soldaten influenzierten.
    "Natürlich auch für deine Kameraden..."

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    Burdo überlegte einen kurzen Moment. Eventuell würde er noch hier in Roma entlassen, spätestens wohl aber wenn sie zurück in Mogo waren. Viele Gelegenheiten Kasse zu machen würde es also nicht mehr geben und eigentlich, auch wenn er sich körperlich noch dazu in der Lage fühlte, hatte er nicht vor noch eine weitere Dienstzeit ranzuhängen.


    Er blickte sich einmal schnell um. Der Centurio war mit der Frau beschäftigt und im Moment sowieso etwas neben der Spur. Hier draußen standen alles Jungspunde die er im Griff hatte. Viel los war gerade auch nicht das weiter mit Gezeter versuchen würden dem Beispiel zu folgen. Er sagte schließlich zum Kutscher:


    "Das wird aber nich billich und ihr macht auf dem direktem Weg zum Haus vom Jungen. Keine Umwege über irgendwelche Märkte oder so was!
    Wenn wir da einer Meinung sind, schau ich eben kurz hinten rein, nich das ihr da noch 20 parthische Attentäter versteckt habt und dabei kann man ja gleich meinen "Schaden" minimieren!"


    Burdo machte Anstalten gleich nach hinten zu gehen und griff sich vorher noch ne Tabula auf der er wohl ein paar Zeilen kritzeln wollte die besagten das sie mit den Wagen durch durften. Aber noch hatte er nix geschrieben wenn auch den Stylus schon dabei.

  • Knapp neigte der Kutscher sein Haupt, als er die Konditionen seines semilegalen Geschäftes vernahm ob des Faktums, dass er eben jene auch ohne eine Explikation verfolgt hätte. Dann streifte er von seinem Arm eine Geldbörse ab und eröffnete den Deckel, um sogleich daraus zehn Sestertii zu fischen, was in der Tat ein Drittel eines wöchentlichen Soldes für einen Miles Gregarius ausmachte, und jene mit einem verstohlenen Blick hinüber zu den übrigen Mannen an den ergrauten Evocatus zu reichen.
    "Reicht das?"
    , erkundigte er sich mit einem Timbre in der Stimme, welche klarlegte, dass er eine Konfirmation erwartete, um dann sogleich hinter sich zu weisen, um dem Wachenden seine Zustimmung zu einer flüchtigen Kontrolle des Wagens zu explizieren.

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    "Hmmhhh wird scho..",
    Burdo ging davon aus das es für jeden 10 Sestertii gab und war damit zufrieden. Er nahm also seine Münzen entgegen und gab anschließend seinen 3 anwesenden Kameraden ein Zeichen das sie einzeln zum Kutscher kommen sollten.
    Er selber kritzelte schon einmal ein paar Worte auf die Tabula und ging nach hinten und lupfte den Vorhang des Reisewagens.

  • Zitat

    Original von Lucius Helvetius Corvinus
    Corvinus wandte sich noch ein wenig und tat so als ob er erst noch einige wenige Papiere zur Seite räumen musste bevor er ansetzte.


    Dann aber fing er an zu sprechen wobei er Fausta fast ausnahmslos in die Augen/ins Gesicht sah und nur ganz selten für kurze Momente "auf die Augen":


    "Nun Sergia Fausta eigentlich hätte man sagen können du hattest Glück heute ausgerechnet an diesem Tor nachzufragen. Denn wie ich eingangs bereits erwähnte gehöre ich und meine Einheit zur Legion Secunda. Diese ist eigentlich in Mogontiacum stationiert. Welches ja, wie du sicherlich weist auch der Sitz deines Onkels als "Provinzherrscher" ist. Er marschierte an unserer Spitze, mit uns meine ich die "Nordlegionen" aus Germanien usw. gen Italien. Überquerte mit uns die Alpen und brachte uns als Feldherr bis Vicetia. Ich weiß nicht wie viel man die schon erzählt hat",
    hier stockte Corvinus kurz und sah Fausta etwas intensiver an, ganz so als ob er rausfinden wollte wie zart sie besaitet war und wie viel er gleich erzählen konnte.


    Wusste ich wie das Kaff hieß, in dem mein Onkel seinen Sitz als kaiserlicher Statthalter hatte? Ich nickte selbstsicher, obwohl ich mich ja schon zuvor um diesen komischen Namen Moso....undso herumgedrückt hatte. Ganz ehrlich fand ich es auch schon schlimm genug, dass mein Verwandter überhaupt irgendwo ins tiefe, dunkle Germanien (und das war für mich alles nördlich der Alpen) geschickt worden war. Da musste ich jetzt nicht auch noch irgendwelche unzivilisierten Barbarenorte kennen. Dann erzählte der Soldat weiter vom Marschieren und ich musste unweigerlich an meinen langen Fußmarsch in Ostia denken, der meinen empfindlichen Füßen wirklich schwer zugesetzt hatte. Bei SOeiner Strecke nun konnte ich für meinen annaeischen Onkel nur hoffen, dass er nicht wirklich marschieren musste, sondern in seiner Position auch ein eigenes Pferd für den Weg gehabt hatte. Anschließend fiel der Name Vicetia und der Centurio schaute mich so komisch an, dass mir schnell klar wurde, dass mir das jetzt irgendetwas sagen müsste. Und nach kurzem Nachdenken tat es das sogar wirklich: "Na, ihr habt gewonnen!", erklärte ich und zuckte leicht mit den Schultern. Das war ja wohl auch selbstverständlich, dass mein Onkel an der Spitze eines Heeres den Sieg davon trug! Hatte ich erwähnt, dass Kaeso _eine Schlacht_ gewonnen hatte? Ich versteckte ein kurzes Grübeln über diese Frage, indem ich mir eine Strähne, die überhaupt nicht in meinem Gesicht hing, aus dem Gesicht strich. Dann entschied ich einfach, dass ich es gesagt hatte und es bestimmt nicht meine Schuld wäre, wenn der Kerl - typisch Mann - mir nicht richtig zuhörte.
    So schaute ich wieder auf und fügte wie selbstverständlich hinzu: "Und dann seid ihr hierher gekommen, sonst würdest du ja jetzt nicht vor mir sitzen. Und ich möchte jetzt gerne zu meinem Onkel Kaeso und dafür wissen, wo ich den finde.", stellte ich nochmal unmissverständlich klar. Die Kriegsgeschichten würde der mir sicherlich auch selbst erzählen können und bestimmt sogar wollen. Da musste mir jetzt dieser helvetische Soldat nicht schon meine nicht vorhandene Neugier auf diese Abenteuerstories ruinieren. Es reichte ja wohl wirklich, wenn ich mir das einmal mit vorgeblich interessiertestem Lächeln antun müsste!

  • Zitat

    Original von Lucius Duccius Ferox


    Verus war dieser Soldat suspekt. Er mochte ihn nicht, da dieser sich recht deutlich an seine Damen heranwarf. Natürlich war er selbst nicht der Mann, der Besitzansprüche an Frauen öffentlich darstellte aber ihm stieß dieses Gehabe des Soldaten sowie seiner Nichte auf. Sie wollte wohl unbedingt im nächsten besten Zelt mit diesem Soldaten landen. Verus legte seine Stirn in Falten, blickte hektisch zu seiner Frau und sagte: "Lasst uns gehen." Ein beißender Ton lag auf seiner Stimme.


    Sim-Off:

    Verzeihung, habe beruflich recht viel zu tun. ;)

  • Zitat

    Original von Burdo
    "Hmmhhh wird scho..",
    Burdo ging davon aus das es für jeden 10 Sestertii gab und war damit zufrieden. Er nahm also seine Münzen entgegen und gab anschließend seinen 3 anwesenden Kameraden ein Zeichen das sie einzeln zum Kutscher kommen sollten.
    Er selber kritzelte schon einmal ein paar Worte auf die Tabula und ging nach hinten und lupfte den Vorhang des Reisewagens.


    Missbilligend nahm der Kutscher Notiz, dass der Evocatus augenscheinlich seinen Gestus missverstanden hatte, wobei nicht ersichtlich schien, ob dies intentional geschehen oder in der Tat auf eine fehlerhafte Aufnahme des Dargebotenen zu reduzieren war. Mit einem Seufzen, welches der Enttäuschung über das Menschengeschlecht mit seinem insatisfaktionablen Mammonismus Ausdruck verlieh, zählte er nunmehr also auch in die Hände der übrigen Soldaten die zuvor ausbezahlte Summe, um nicht dem Risiko sich auszusetzen, seine exzeptionelle Genehmigung der Wagenfahrt wieder einzubüßen.


    Indessen wurde der junge Flavius im Inneren des Wagens durch das Beiseiteschieben des Vorhanges mitten in der Audition der Historien des Livius disturbiert, ein bärtiges Antlitz schob sich hinein, welches im ersten Augenschlag Remineszensen an jenen bärtigen Schemen erweckte, der im Traum jenen gefährlichen Malleus geschwungen hatte, weshalb der Knabe zu einem kurzen Aufschrecken genötigt war, ehe sein patrizischer Habitus die Oberhand gewann und er indigniert fragte:
    "Gibt es ein Problem, Legionarius?"
    Selbstredend vermochte der Knabe mitnichten die Dekorationen auf dem ehernen Helm erkennen, doch dass die Gestalt zweifelsohne dem Militär zuzurechnen war, ließ sich nicht nur deduktiv aus dem Kontext, sondern trotz aller Restriktionen auch visuell verifizieren.

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    Die drei Kameraden von Burdo kamen leicht erfreut grinsend nacheinander zum Kutsche nahmen ihre Sesterzen entgegen und gingen wieder zurück auf ihre Positionen. Demonstrativ ignorierten sie dann anschließend den Wagen.


    Derweil warf Burdo hinten einen Blick durchs Wageninnere und ließ sich erst einmal von dem erschrecktem Jüngling nicht stören. Im Wageninnere war nichts was nach Attentätern und dergleichem aussah und die Winkel die er nicht einsehen konnte waren zu klein um darin welche zu verstecken. Er nickte kurz als ob er sich selbst bestätigen wollte und wandte sich dann dem jungen Flavier zu:


    "Allet jut Junge, les dich mal weiter da in´nem Buch schlau und wir kümmern uns hier draußen um den Rest."


    Burdo ging nach vorne, vollendete seine "Genehmigung" auf der Tabula und reichte sie dem Kutscher.
    Nach einem relativ freundlichen
    "Jute Fahrt", folgte ein paar Schritte zurücktreten und dann mehr ein bestimmendes, geschäftiges


    "Weiterfahren... nicht den Verkehr aufhalten... Weiterfahren!"

  • Corvinus ließ sich in normaler Verfassung von so gut wie nichts auf dieser Welt einschüchtern. Aber auch in seiner momentanen leicht labilen reichte das bisherige nicht wirklich aus um ihn wirklich aus dem Konzept zu bringen. Nur ganz kurz schweiften seine Gedanken ab als er daran dachte was er wohl mit einem Legionär gemacht hätte der so frech war und seine jungmännlichen, hormonübersättigten Gedanken daraus eine Bestrafung machten die man mit "über´s Knie legen" harmlos beschreiben könnte.
    Aber das war nur ein-zwei Sekunden bevor er wieder "klar" wurde und zu einer Antwort ausholte:


    "Nun wie du gesehen hast bin ich hier und auch das was von der Secunda noch übrig ist ebenso. Ich erspare die die Einzelheiten aber die Legio hat bei Vicetia geblutet.... sehr viel geblutet. Sehr viele sind an diesem Tag über den Styx gegangen. Dein Onkel war nicht dabei... keine Sorge. Aber viel gefehlt hat soweit ich weiß auch nicht. Jedenfalls hab ich ihn seit der Schlacht nicht mehr gesehen. Ich bin ein einfacher Centurio und mir wird nicht gesagt wie es genau um ihn steht. Soweit ich weiß ist er noch ziemlich sicher am Leben. Wie... das kann ich nicht sagen. Seine Verwundungen waren jedenfalls so schlimm das er nicht verlegt werden konnte. Er ist also ziemlich sicher in Verona und ringt mit dem Leben. Für weitere und genauere Informationen müsste ich dich an den Tribun weiterschicken der das Kommando übernommen hat. Möchtest du das?"

  • Ich merkte nicht ansatzweise, welchen Eindruck ich bei dem Centurio hinterließ. Es war einfach meine Angewohnheit auch mal zu sagen, was ich wollte, und ich wollte jetzt zu meinen Onkel. Dazu kam ja auch außerdem noch, dass dieser Helvetier hier meiner Vermutung nach zu denen aus Rom gehörte, auch wenn er normalerweies scheinbar in Germanien diente, was mich etwas verwirrte, wenn ich darüber nachdachte. Also dachte ich einfach nicht weiter darüber nach, sondern igorierte diese Tatsache einfach. Genauso versuchte ich dann auch die Bilder zu unterdrücken, die mir bei dieser für eine hübsche, junge Dame reichlich unpassend erscheinenden blutigen Geschichte in den Kopf schossen. "Ja, dann.... dann.... dann möchte ich mit seinem stellvertretenden Tribun sprechen. Ja. Bitte.", rutschte mir das letzte Wort glatt einfach so raus, während ich mit meinen für einen kurzen Moment geschlossenen Augen sichtlich gegen die Bilder kämpfte.
    Dabei war ich, wie man vielleicht fälschlich annehmen könnte, weniger vom Schicksal meines Onkel betroffen, tauerte oder hatte Angst um ihn (am ehesten sah ich in der mir persönlich noch unbekannten Person einen einflussreichen Verwandten sterben, der mir hätte nützlich sein können), sondern ich ekelte mich eher vor dem Gedanken an soviel Blut. Das war auch einer von vielen Gründen, aus denen ich von der Götterverehrung nicht viel hielt und auch jeglichen Opferungen in der Vergangenheit ganz gerne aus diversen vorgeschobenen Gründen fern geblieben war (um ein paar wenige war ich natürlich trotzdem nicht herum gekommen). "An wen muss ich mich da wenden und wo müsste ich dafür hin?", erkundigte ich mich nach dem Namen des senatorischen Tribuns und seinem Aufenthaltsort. Hoffentlich erzählte mir der nicht auch nochmal von so barbarisch viel Blut. Oua! Ich schüttelte mich kurz, nachdem es mir bei diesem Gedanken eisig kalt den Rücken herunter lief. Aber nein, beruhigte ich mich, soein Tribun war ja fast schon ein römischer Senator. Der verschonte mich mit solchen Geschichten bestimmt.

  • Zitat

    Original von Burdo
    Derweil warf Burdo hinten einen Blick durchs Wageninnere und ließ sich erst einmal von dem erschrecktem Jüngling nicht stören. Im Wageninnere war nichts was nach Attentätern und dergleichem aussah und die Winkel die er nicht einsehen konnte waren zu klein um darin welche zu verstecken. Er nickte kurz als ob er sich selbst bestätigen wollte und wandte sich dann dem jungen Flavier zu:


    "Allet jut Junge, les dich mal weiter da in´nem Buch schlau und wir kümmern uns hier draußen um den Rest."


    Während der Exekution der Kontrolle schob der Knabe sich ein wenig näher an seinen Sitz und neigte das Haupt, die Hand schützend vor seine barocken ventralen Wölbungen haltend und den ältlichen Miles argwöhnisch begutachtend. Von großer Diligenz zeugte der flüchtige Blick indessen nicht und schon waren die Inkommodentien vergangen und der junge Flavius verabschiedete sich artig mit einem knappen
    "Wie erfreulich. Vale."


    Kurz darauf nahm der Reisewagen neuerlich Fahrt auf und mit großem Erstaunen registrierte der Knabe, dass er gegen jedwede Konvention die Urbs mit einem Wagen betrat, wie er dies noch niemals in seinem Leben getan hatte, da schließlich auch die Gens Flavia sich an jene Restriktionen gebunden sah, die sie auf der Reise bis zu den Mauern Roms zur Nutzung einer Sänfte nötigten. Mit einigem Enthusiasmus spähte er aus der Kabine, wo er eine Mietskaserne neben der anderen erblickte, selbst wenn diese sich ob der geringen Breite selbst der allhiesigen Hauptstraßen in gewisser Unschärfe präsentierten, die vielfältigen Düfte der größten und volkreichsten Stadt des Imperiums erschnupperte und jene vertraute Mundart vernahm, derer die gebürtigen Römer der ordinären Stände sich zu bedienen pflegten und die auf den Straßen weiteste Verbreitung genoss, obschon tagtäglich wohl hunderte Fremder kamen und gingen und der Stadt so ein geradezu internationales Flair verliehen. Ein weiter Weg durch die gedrängte Menge war dem Gefährt dessenungeachtet nicht beschieden, sodass es trotz zahlreicher Inzidentien aufgrund von Versperrungen der Straßen oder Konfrontationen mit Fußgängern, welche das Sonderrecht des Kutschers mitnichten akzeptierten, bald die Villa Flavia Felix erreichte.

  • Ein wenig leid tat Corvinus schon wie er die junge Frau scheinbar erschreckt hatte. Er rief sich wieder mal in Gedanken das er hier mit jemandem sprach der nicht von der Grenze sondern aus dem Zentrum des Reiches kam. Außer vielleicht mal den ein oder anderen Raubüberfall gab es hier keine Gefahren und niemand war an solche Sachen wie Blutvergießen, schwere Verwundungen und Tod gewöhnt.
    Er gab Fausta ein bisschen Zeit um sich zu sammeln und holte dabei schon mal eine mehrseitige Tabula raus. Auf der stand lediglich der Wachplan von gestern aber Corvinus wollte so den Eindruck erwecken das er eben schnell nachschaute wo sie hinkonnte. Genau genommen hatte er nämlich keine Rechte Ahnung wo er den Tribun finden konnte.


    "Hmmm das nicht so ganz einfach. Deine Anfrage ist natürlich für dich persönlich von großer Wichtigkeit keine Frage. Aber ich bin mir nicht ganz sicher ob der Tribun das im Moment genauso sieht. Soweit ich weiß hält er sich im Moment viel in der Castra der Prätorianer auf..",


    Corvinus überlegte einen Moment was man nun tun konnte.


    "Also ich kann die mehrere Vorschläge machen. Der eine wäre ich stelle dir ein Schreiben aus das dich bis zur Verwaltung im Lager der Legio bringt und du kannst da die Scriba fragen ob sie mehr Informationen haben. Das kann allerdings etwas dauern bis du deine Antwort erhältst. Dazu bräuchtest du zumindestens einen Wohnsitz hier in Roma wo man dich finden kann", Corvinus wusste ja nur das die Frau gerade in Roma angekommen war und nun ihren Onkel suchte.
    "Die andere wäre das du zur Castra gehst und versuchst bis zum Tribun durchzukommen. Aber auch das kann etwas dauern. Wie gut kennst du dich in Roma eigentlich aus?"


    Corvinus war einen Moment versucht der Frau anzubieten sie zur Castra zu bringen aber verwarf diesen Gedanken dann schnell wieder. Eigentlich ging ihn die Sache ja nichts an.

  • Die Castra der Prätorianer?? Ich würde ja nicht sagen, dass ich jetzt in irgendeiner Weise Angst hätte, denn auch die Prätorianer waren ja irgendwo auch nur Soldaten, Männer wie die Legionäre in Ägypten oder der Centurio vor mir. Aber leicht mulmig wurde mir bei dem Gedanken ausgerechnet in die Castra Praetoria zu müssen trotzdem. Ich schluckte und mein Gesicht verriet, dass mich diese Aussichten nicht besonders glücklich stimmten. Dann folgten zwei Vorschläge des Soldaten bei denen mich der erste nur an den Korinthenkacker von gestern erinnerte, der ganz im Sinne der pedantischen Bürokratie weder auf meine Reize angesprungen war, noch mich immer gleich richtig verstanden hatte und mir überhaupt schon aus diesen beiden Gründen total unsympathisch war! Diese Variante schied für mich also sofort wieder aus, denn ich wollte ja nicht erst eine Antwort erhalten, wenn die Truppen meines Onkels schon seit einem Jahrzehnt wieder aus der Stadt waren. Nein.
    Für die zweite Option müsste ich dafür scheinbar umso mutiger sein und mich alleine in die Höhle der Skorpione wagen - in der Hoffnung nicht gestochen zu werden und diese Höhle wieder lebendig zu verlassen. Ein gruseliges Bild war das, fand ich. "Naja, ich bin gestern erst von meinen helvetischen Verwandten meiner Mutter aus Ostia hier angekommen, nachdem ich mich dort von der anstrengenden Überfahrt aus Alexandria, wo ich bisher gelebt hatte, ausgeruht habe." Ich runzelte kurz etwas die Stirn. Wieso hatte ich das Gefühl, dass ich gerade etwas gesagt hatte, das ich nicht hätte sagen dürfen? Irgendetwas in meiner Magengegend drückte und schrie mich an, dass ich gerade einen ganz dummen Fehler begangen hatte. "Ich kenne mich also noch nicht so richtig aus, wobei draußen ein sergischer Sklave wartet, der hier schon unzählige Jahre lebt und mich nicht auf meinen Wegen durch die Stadt beschützen, sondern mir auch den Weg weisen soll.", ergänzte ich und wurde dabei weder das ungute Gefühl in meinem Bauch los, noch meinen etwas nachdenklichen Gesichtsausdruck. Ich schluckte nervös, denn ich kam einfach nicht drauf....

  • Corvinus wollte gerade ansetzen um Fausta den Weg zu erklären bzw. ihrem Sklaven und wollte auch noch den Rat hinterherschieben das eine Sänfte wohl angenehmer war angesichts des weiten Wegs als er die Stirn runzelte


    "Helvetische Verwandte...????"

  • Ärgerlich kniff ich die Augen kurz zusammen. Genau, das wars! Überlegend schaute ich dann wieder zum Centurio auf. Wie kam ich aus der Nummer nun am besten wieder raus? Richtig, ich stellte mich einfach dumm und tat so, als wäre gar nichts. "Oh, hatte ich das vorhin nicht erwähnt?", blickte ich von einem auf den nächsten Moment den Soldaten ganz überrascht mit großen, unschuldigen Rehaugen an. "Meine Mutter war Helvetia Laevina, die Tochter des Appius Helvetius Sulla. Nachdem ich mein gesamtes bisheriges Leben lang in Alexandria verbracht habe, musste ich in Ostia schon um meine jugendliche Neugier zu befriedigen einfach mal nach den Verwandten meiner Mutter schauen und sie ganz grob und flüchtig etwas kennenlernen.", erklärte ich leichtfüßig und erfand dabei spontan die nichtmal völlig vorgeschobene Behauptung, dass ich nur aus Neugier überhaupt zur Casa Helvetia gekommen war. Dass ich die Leute dort mehr als nur grob und flüchtig kennengelernt hatte, behielt ich für mich. "Ich hoffe doch, das ist jetzt kein Problem, oder?", fragte ich dann ganz naiv nach, obwohl die Frage dem Centurio sicherlich schon zeigte, dass ich wenigstens ein kleines bisschen von den Zwistigkeiten der beiden helvetischen Stämme wusste. Aber daran dachte ich in meiner aktuellen Lage, in der ich mich nur irgendwie heil aus dieser Geschichte herauswinden wollte, natürlich nicht mehr rechtzeitig. Anschließend lächelte ich meinen Gegenüber vorsichtig an und hoffte, dass er mir trotz allem noch immer helfen wollte.

  • Für einen Moment glotzte Corvinus Faustus an wie der Ochs den Berg.
    Sie war die Tochter von Helvetia Laevina, die er freilich nie kennen gelernt hatte aber natürlich kannte.
    Und was sollte die Frage ob das jetzt ein Problem sein könnte...


    "Öhm...wieso sollte das jetzt ein Problem sein? Meinen Namen hatte ich dir doch genannt oder?"

  • Ja ehm, wieso sollte das jetzt ein Problem sein? Ich zuckte zweimal ganz leicht mit den Schultern und machte ein unschuldiges Gesicht. Dann fiel mir etwas Neutrales ein: "Naja, weil es scheinbar einfach bei meiner Suche nach meinem Onkel untergegangen ist, das.... mit der Verwandtschaft meiner Mutter." Die Schuld daran wollte ich mir so direkt natürlich jetzt nicht geben. Klang die Geschichte trotzdem halbwegs überzeugend? Ich hoffe es einfach mal und lächelte ganz lieb und nett. "Ich hoffe, du vergibst mir und kannst mir trotzdem sagen, zu wem ich in den Castra Praetoria hin muss, um mehr Informationen zu meinem Onkel Kaeso Modestus von den Annaeern zu bekommen?", fragte ich vorsichtig und biss mir nervös auf die Unterlippe. Bisher hatte dieses Gespräch hier ja ganz gut für mich funktioniert und ich wusste jetzt wenigstens, WO meine nächste Anlaufstation sein würde (das hieß natürlich: ich wusste nur, wie der Ort hieß und mein draußen wartender Begleiter würde später sicher wissen, wie ich da hin käme). Ich konnte nur hoffen, dass ich trotz meines Faux-pas dennoch auch den zweiten Teil der Informationen bekam. Bock darauf in irgendeinen Genszwist hineingezogen zu werden, der mich so ja eigentlich nichts weiter anging, hatte ich weniger.

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