Cincinnatus wurde bereits informiert. Er war besonders erfreut, dass hier in der Casa Iulia eine neue Zusammenkunft alter Freundschaften und Bindungen zwischen der Gen Iulia und der Gens Tiberia stattfinden konnte. Da hörte er auch schon einige Schritte. Wonga brachte Tiberia Sabina ins Atrium. Hoffentlich würde die Porta ohne ihn nicht vollkommen unbewacht sein.
[Atrium] Tiberii hospiti
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Sabina betrat das Atrium. Sie trug ein tiefblaues Kleid, das nur zart über den Schulter gehalten wurde und so ihre Arme frei lies. Ihre Harre hatte sie mit passenden Bändern und Perlen geschmückt und die Locken lagen auf ihren Schultern. Ihre Schritte über den Boden waren so leicht, als ob sie schweben würde. Wie es ihre Art war nahm sie ihre Umgebung mit ein paar schnellen unauffälligen Blicken auf. Auch die Ahnentafel sah sie doch blieb sie nicht stehen sonder ging auf den Mann zu der auf sie zu warten schien.
„Salve Iulius Cincinnatus, ich danke dir für deine Einladung. Mein Vormund Manius Tiberius Durus lässt sich entschuldigen aber wichtige Termine sind ihm dazwischen gekommen.“
Ihre dunklen Augen sahen ihn an, nicht zu aufdringlich aber trotzdem aufmerksam. Sie sah die leichte Ähnlichkeit ihrer Mutter in seinem Gesicht. -
Sahed folgte ihrer Herrin leise und unauffällig, als sie im Atrium angekommen waren blieb sie hinter ihr stehen. Dem Sklaven schenkte sie keinem Blick.
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Beim Reden schnipste Cincinnatus einigen Musikern zu, die seitdem fortweg anfingen auf ihren Instrumenten, hauptsächlich Instrumente aus Griechenland wie Lyra, Kithara, Salpinx, Tympanon oder Aulos. So war die Stimmung schon ein wenig gehoben, denn die Stille konnte manches Gespräch, gerade wenn man sich nicht lange kennt, zum Einfrieren bringen. So würde dies perfekt verhindert werden.
"Du bist herzlichst in unserer Casa willkommen, Tiberia Sabina. Ich hoffe, dass die Bindung zwischen Tiberiern und Iuliern wiederhergestellt wird."
Dies war ihm besonders wichtig, denn jeder weiß, wie schlecht es seit Jahren um die Iulier steht. Vielleicht würden sie durch ihn wieder ein Gesicht im öffentlichen Leben erhalten. Die Sklavin der Tiberierin beachtete er nicht.
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Mit Zufriedenheit nahm sie die dezente Musik war, Cincinnatus dachte auch an alles. „Soweit ich dazu beitragen kann mag da nichts im Wege stehen. Ich bin aber nur eine junge Frau die auch erst vor kurzem nach Rom kam, ich kenne niemanden und habe somit auch keinen Einfluss. Lass uns zumindest mit deiner Einladung heute zumindest den Anfang machen.“ Ihr lächeln, was sie ihm schenkte, war offen und ehrlich. Sie war neugierig auf die Familie ihrer Mutter.
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Ihre Antwort gefiel ihm sehr.
Cincinnatus lief beim Reden auf zwei schöne, verzierte Schüle zu, und bot Tiberia Sabina mit einer netten Geste den Platz ihm gegenüber an.
Er wartete bis sie sich hingesetzt hatte."Wie geht es deiner Mutter Iulia Sabina und deinem Vater Publius Tiberius Gratianus? Hat er immer noch seinen Wohnsitz in Alexandria?"
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Sabina setze sich und gab ihrer Sklavin ein Zeichen das sie sich jetzt zurückziehen kann.
„Danke deiner Nachfrage, als ich sie verlies ging es ihnen gut. Meine Geschwister sind auch nicht mehr zuhause und so ist es ruhig und beide haben zeit für einander. Ich hoffe doch sehr, dass unser Haus in Alexandria noch steht und unberührt ist.“ Sie schmunzelte und man sah ihr an, dass kurz ihr Blick in die Ferne schweife. Dies was nun das zweite mal das man sie an ihre Heimat erinnerte und das kurz nacheinander.
„Warst du schon mal in Alexandria?“ Nahm sie das Gespräch wieder auf. -
Alexandria... Cincinnatus war leider noch nie in Alexandrien, doch er würde nur zu gerne, wenn die Zeit es zuließe, dort hin reisen und die große Bibliothek besichtigen. Doch zunächst gab es wichtigere Dinge. Die Casa Iulia war gerade erst neu rennoviert und nun galt es erstmal die Iulier in Rom wieder zu etablieren.
"Ich habe drei Jahre in Griechenland verbracht, um dort die Ars Rhetorica, Philosophia und Dialectica zu studieren. In Alexandria führte mich mein Weg leider noch nicht."
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Sabina hörte ihm interessiert zu, ein belesener Mann und mit guter Ausbildung. „ Du solltest mal nach Alexandria kommen, die Bibliothek ist berühmt, aber das muss ich dir bestimmt nicht sagen. Was brachte dich dann letztlich nach Rom?“
Sie sah sich um in der Casa, sie war wohl frisch renoviert worden. Gab es auch etwas zu trinken? -
Das erste Lied der Musiker war zu ende. Es ist kurz Stille im Atrium eingetreten, doch dann begann auch schon das zweite Lied, ein eher orientalischer Klang aus Kleinasien.
"Ich würde nur zu gerne einmal nach Alexandiren gehen, doch erstmal muss ich mich hier in Rom etablieren. Das ist gar nicht so einfach, muss ich gestehen."
Vielleich würde jetzt in Rom seine deductio beginnen, so wie es für junge Römer üblich war, dass sie berühmten Persönlichkeiten mitgegeben wurden, dass sie so den Weg in die Politik kennenlernten.
Cincinnatus blickte rüber zu einem Sklaven, der brachte auch gleich etwas zu trinken. Es war feinster Wein aus Etrurien.
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Sabina lauschte der Musik und griff dann nach dem Kelch mit Wein. "Da hast du aber einen guten Tropfen. Wo kommt er her?“ fragte sie anerkennend. „Mein Vater hat auch ein Weingut, aber mit diesen hier kommt er noch nicht ganz mit.“
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Wonga führte den Gast ins Atrium.
// Edit: Grafik
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Im Atrium angekommen, sah sich der Tiberier ein wenig um. Schien alles recht nett zu sein. Mal sehen, was die aufstrebenden Iulier wohl noch zu bieten hätten, dachte er sich und wartete auf den gewünschten Proximus. Hoffentlich hatte Evax nicht vergessen diesem von Lepidus baldigen Besuch zu berichten...
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Wenig später öffnete Wonga die porta erneut. Es kamen allerdings keine Fragen von ihm, sondern mit einem tiefen, maskulinen 'Dominus Dives' schwang die Tür ganz auf und Wonga trat zur Seite.
"Danke, Wonga.", antwortete der gerade von Senator Germanicus Sedulus kommende Iulier, trat ein und bereits im Vestibulum fiel sein Blick auf den ihm unbekannten Gast. Der ianitor flüsterte ihm kurz zwei Sachen zu, bevor Dives anschließend das Atrium betrat:"Salve Tiberi! Und willkommen in der Casa Iulia! Du wartest auf meinen Onkel, Iulius Proximus?", fragte er rhetorisch nach. Mehr war dem manchmal schon nicht so ganz leicht zu verstehenden Nubier eben auf die Schnelle nicht zu entnehmen gewesen.
"Wenn du willst, dann leiste ich dir ein wenig Gesellschaft bis jener kommt? Ich bin Iulius Dives, der Cousin ersten Grades des Hausherrn Senator Iulius Centho.", stellte er sich schlussendlich vor und würde gehen oder bleiben - wie dem Gast beliebte. -
Nach weiteren Momenten betrat auch Proximus das Atrium, wo er den angekündigten Gast sowie Marcus Iulius Dives sah
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Kaum war etwas Zeit vergangen als auch schon der nächste durch den Eingang marschierte. Lepidus betrachtete den großen Blondschopf, der in etwa in des Tiberiers Alter sein musste und hörte sich dessen Vorstellung an. "Ah, Iulius Dives? Ich habe deinen bereits an anderer Stelle vernommen, doch wurde mir gesagt du seist in Ostia." Welch Überraschung, dass der Tiberier nun auf beide empfohlenen Iulier treffen würde. "Gegen Gesellschaft habe ich selbstverständlich nichts." Doch da schritt wohl auch schon der erwartete Proximus in den Raum, den er wohl gleich begrüßen musste.
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Bereits an anderer Stelle vernommen? Dives machte große Augen. Wo bitteschön das? Der Iulier war wohl kaum so ein großes Licht, dass man ihn hier in Roma besonders wahrnahm... oder? Nein! Doch noch ehe er etwas erwidern konnte, betrat Proximus das Atrium.
"Salve Marce!", grüßte er jenen auch sogleich. Dem Drang gleich nach seinem Cousin Centho zu fragen widerstand Dives aufgrund des Gastes erstmal. Stattdessen erklärte er - auch die Bemerkung des Tiberiers bedenkend:
"Ich habe in den nächsten Tagen ein paar Termine hier in Roma. Danach geht's wieder zurück nach Ostia. Ich hoffe, du hast nichts einzuwenden gegen meine Anwesenheit, Onkel?", fragte er mit einem breiten Grinsen. Bestimmt hatte Proximus nichts dagegen, wenn Dives wieder mal ein paar Tage hier wäre.
"Der Tiberius hier wollte zu dir.", fügte er noch mit Blick zu jenem hinzu."... Achso, woher kanntest du meinen Namen jetzt eigentlich?", erkundigte er sich dann beim Patrizier. Das kam Dives doch etwas komisch vor. Oder waren sie gar irgendwie miteinander verwandt? Sowohl väterlicherseits, als auch von mütterlicher Seite war der Iulier schließlich mehr oder weniger mit ein paar Tiberiern verwandt...
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Salve mein Lieber grüßte Proximus Marcus Iulius Dives herzlich zurück. Man sieht Dich selten hier in der Casa.
Den anderen Gast grüßte Proximus mit einem höflichen Nicken.
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Lepidus erwiderte das Nicken des Proximus und beantwortete anschließend die Frage des Dives. Seine Antwort würde aber wohl zweifellos beide interessieren. "Ich war vor kurzem im Vereinshaus der Societas Claudiana et Iuliana." Eine kleine Kunstpause folgte. "Dort führte ich ein nettes Gespräch mit dem Ianitor Evax und da ich Interesse an der Societas habe, empfahl er mir dich und deinen Onkel als Ansprechpartner." Die Verwandtschaftsverhältnisse hatten sich zum Glück gleich durch das kleine Begrüßungsgespräch der Iulii geklärt, so dass der Tiberier bereits im Bilde war. "Daher kenne ich jedenfalls deinen Namen.", wandte er sich an Dives. "Und um über die Societas, bzw. meine mögliche Mitgliedschaft in der selbigen zu sprechen, kam ich hierher.", wandte er seinen Blick nun auf Proximus. Der Tiberier sah sich die beiden genau an, während er die Gründe seines Erscheines darlegte. Er hoffte, dass man ihm erst einmal einen Sitzplatz und etwas Wein anbieten würde. Bei den Göttern, war seine Kehle schon wieder trocken...
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Zitat
Original von Marcus Iulius Proximus
Dives machte ein entschuldigendes Gesicht. Sein Onkel war sicherlich auch seltener hier, als er noch Duumvir von Misenum war...ZitatOriginal von Lucius Tiberius Lepidus
"Dann sollten wir uns vielleicht erstmal alle setzen, oder? Und zusammen mit einem guten Becher Wein spricht es sich sicherlich auch gleich ein wenig besser...", deutete der Iulier an und wies auf eine der Sitzmöglichkeiten, die um das Impluvium aufgestellt waren. Ob noch etwas von Proximus' Misener im Hause war? (Oder hatte Onkel Marcus den gänzlich platt gemacht?) Ein fragender Blick traf den iulischen Onkel..."Und du willst also den bedeutendsten Iuliern und Claudiern zur Ehre Mitglied dieser Societas werden.", stellte Dives mit leicht fragendem Unterton fest. Er war ja gerade erst angekommen und wusste folglich nichts von dem Schreiben des Evax. Andererseits vertraute er dem Burschen aber (wäre der sonst Ianitor?) und irgendwer musste den Tiberier ja hierher geschickt haben. Das schien bisher alles logisch, was Lepidus erzählte. Er setzte sich.
"Was führt dich denn bei den vielen kultischen Vereinigungen unserer Tage gerade zu dieser, zur Societas Claudiana et Iuliana?", erkundigte sich Dives nach dem Ursprung dieses Interesses. Und selbst mit Kenntnis der Nachricht von Evax hätte er wohl diese Frage an dieser Stelle gestellt.
"Hast du irgendeine besondere Beziehung zu dieser Doppeldynastie?", fügte der Iulier noch hinzu. Mit Sicherheit ging es auch darum Kontakte zu knüpfen - das ging es ja immer irgendwie. Dafür müsste man jedoch nicht zwangläufig in diesen Kultverein... Dives wollte wissen, ob Lepidus noch einen anderen Grund hätte, irgendeine familiäre Begebenheit oder eventuell irgendeine Geschichte, die sein Interesse für diese Dynastie geweckt hatte, oder, oder, oder...
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