• Gut. Pilum ist nicht gleich Pilum. Also sind 5o Meter bei einem leichten Pilum durch aus drin, wenn man voraussetzt dass ein geübter Legionär, der täglich übt, wirft?


    Beim schweren Pilum liegt die Distanz also zwischen 15 und 22+x Metern (15 nach Florus, 22+x nach Junkelmann).

  • Ja, würde ich so sehen. Es kann durchaus auch sein, dass jemand der Oberarme hat wie ein Schmied und dazu meine Technik, das schwere Ding auf 20m kriegt. Bloss, ich eben nicht. ;)


    Es liegt daher auch nahe, dass 2 Salven Pila geworfen wurden. Die erste auf 50m, die zweite auf 20m.

  • Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus
    Es liegt daher auch nahe, dass 2 Salven Pila geworfen wurden. Die erste auf 50m, die zweite auf 20m.


    Wenn - wie Junkelmann sagt - alle drei Sekunden (im Idealfall natürlich) geworfen wurde, könnte man bestimmt mehr Salven werfen, denke ich. Wenn man bedenkt, dass dazu noch mit jeder Salve etwas an Wucht des gegnerischen Angriffs verloren geht (im Idealfall), gewinnt man mit jedem Wurf auch etwas an Zeit und wirft so mehr als zwei Salven, vielleicht gar alle acht (für die man demnach 24 Sekunden braucht... im Idealfall).

  • Hab grad den Beitrag von dir gelesen Florus, das mit den 50 Metern. Aber das wirfst du doch ohne Rüstung und Scutum?
    Wie ist es also, wenn man schwer gepanzert ist, die linke Hand halt das Scutum und man kann nur mit der rechten Hand richtig Schwung holen?

  • Ich sag ja, ich bin kein Werfer, meine Stärken liegen im Sprungbereich. :D (Ich werfe 50m mit Technik, die Römer wohl eher mit Kraft ;))


    Ich denke, wenn ich mit meinen dünnen Armen und lädierten Schultern 50m werfen kann, dann sollte ein austrainierter Legionäre das auch schaffen, mit Schild.


    Die Rüstung behindert da nicht wirklich, eher noch die Nähe der anderen Soldaten, weil man nicht ungehindert nach hinten ausholen kann.

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  • Was die Rüstung angeht kann ich Florus nur Recht geben, die behindert eigentlich nicht.


    Da eher die Pila an sich, denn es gehört schon einige Übung dazu diese überhaupt in die Richtung zu zwingen in die sie fliegen sollen...

  • Zitat

    Original von Marcus Caecilius Decius
    Da eher die Pila an sich, denn es gehört schon einige Übung dazu diese überhaupt in die Richtung zu zwingen in die sie fliegen sollen...


    Eben doch eine Frage der Technik :D


    1:0 für den Leichtathleten :D

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  • Aus gegebenen Anlass möchte ich hier mal eine Frage stellen:


    Die Erste Zenturie der ersten Kohorte hatte ja zwei Baracken á 80 Mann, folglich auch zwei Centurionenstuben, richtig? Meine FRage wäre dann was mit der zweiten Stube passierte. Wohnte hier möglicherweise der Optio?

  • Die Barracken bzw. die Centurionenunterkünfte der ersten Kohorte sahen leicht anders aus, als die normalen. Meist zwei sich gegenüber liegende barracken für je zehn Contubernia. Am Ende eine große Unterkunft für den Centurio, die um einiges größer war, als die der einfachen centurionen. die barracke des primus pilus war dann noch ein stück größer, als die der vier anderen primi ordines. von oben betrachtet sah das ganze dann etwa so aus, z.B. so gefunden in Inchtuthil u.a.:


    [Blockierte Grafik: http://img441.imageshack.us/img441/2034/barrackebf4.png]

  • Also meines Wissens gab es keinen Gruß in unserer heutigen Sicht. Es gibt da solche Abbildungen bei Connoly, wo die Rekruten bei ihrer Vereidigung mit ausgestrecktem Arm den Adler grüßen (dort haben es sich Mussolini und Hitler abgeschaut), aber das ist eben speziell bei der Vereidigung.


    Aber das ist nur mein Kenntnisstand, ich hoffe, jemand kann das Rätsel lösen.


    Und ganz nebenbei, wenn du authentisches Wissen haben willst, lies Bücher, aber schau dir nicht diesen (durchaus unterhaltsamen) Schund wie Rome an, das führt nämlich schnell dazu, dass die Leute scheinbares Wissen vermittelt bekommen, das absoluter Humbug ist.

  • Meine Erinnerung kann mich trügen, aber der Ursprung des militärischen Grußes wie wir ihn heute kennen wird von einigen Historikern in der römischen Armee vermutet (stand, meine ich, in der Historia). Allerdings ist das wie fast alle Dinge des römischen Lebens:
    Nichts genaues weiß man nicht.

  • Das heutige militärische Salutieren stammt aus dem Mittelalter. Er ist das, was davon übrig geblieben ist, wenn die Ritter vor dem Lanzenstechen das Helmvisier angehoben haben, um sich zu identifizieren.


    Ob es bei den Römern einen militärischen Gruß gab und wie dieser aussah, weiß ich allerdings nicht...

  • Zitat

    Original von Quintus Duccius Eburnus
    Das heutige militärische Salutieren stammt aus dem Mittelalter. Er ist das, was davon übrig geblieben ist, wenn die Ritter vor dem Lanzenstechen das Helmvisier angehoben haben, um sich zu identifizieren.


    Das ist eine Theorie, die andere habe ich gerade dargelegt, ohne allerdings nachweisen zu können wo genau ich das gelesen habe.

  • Ich habe mal eine ganz banale Frage, die mich schon seit längerem beschäftigt.


    Weiß jemand, wie das bei den Legionären mit dem Waschen ihrer Tuniken war? Haben sie die selbst gewaschen? Wenn ja, wie, wo und wie oft? Wo hingen die dann zum trocken? Oder wurde die Kleidung z.B. in einer Art Wäscherei abgegeben? ?(


    Da die alten Römer sonst sehr reinlich waren und wie die "Verrückten" die Thermen besuchten, gehe ich davon aus, dass sie nicht wochenlang ihre alten, verschwitzten Klamotten am Leib trugen. :D

  • Ich weiß das jetzt nicht genau, aber aufgrund der allgemeinen soldatischen Aufgaben kann man fast davon ausgehen, dass sie die Wäsche selber waschen mussten. Sie mussten ja schließlich auch selber kochen und solche Dinge. Aber sicher bin ich mir nicht und Quellen habe ich auch keine dazu.
    Aber dem Gesetz der Logik folgend wäre das die Möglichkeit die ich präferieren würde...

  • Leider habe ich auch keine Quellen über dieses Thema gefunden.


    Ist ja auch keine weltbewegende Sache.


    Die Frage ist nur daraus entstanden, dass in den Standlagern der Legionen der Kaiserzeit das Brotbacken zunehmend zentralisiert wurde, so dass die Legionäre dies nicht mehr machen brauchten.


    Höchstwahrscheinlich haben die Legionäre selbst Lösungen für diese "unangenehme" Arbeit gefunden.


    Denkbar ist, dass sie es ihren Frauen, die sie nachweislich hatten, damit "beauftragten". siehe heutige Zeit :D ;)


    Oder sie überließen das gegen einen kleinen Obulus einer im Ort ansässigen Familie.

  • Ein netter Plausch beim Empfang der Erstausrüstung meiner Figur führte zu der o.g. Frage.


    Meines Wissens hatten die Legionäre sowohl Leinentuniken als auch Wolltuniken. Dies halte ich auch für sinnvoll. In Analogie zu heute nehme ich an, dies die angehenden Legionäre Tuniken aus beiden Stoffarten im Magazin empfangen haben. Oder mussten sie die sich selbst besorgen?


    Und wieviel hatten sie von jeder Art? Ich denke, dass es jeweils zwei waren, um Wechselwäsche zu haben.

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