Cubiculum | Lucius Claudius Marcellus

  • Erneut sah der Patrizier seine Tochter verdutzt an. Konnte es denn noch etwas Schlimmeres geben, als das dieser Plebejer seiner Tochter nachstellte? Wohl kaum. Also was es auch war, Dolabella konnte es in aller Ruhe erzählen.


    "Aufregen? Wieso aufregen? Was gibt es denn noch Dolabella?"

  • Sie schluckt einmal fest und sagt dann
    Ich, er hat mir 2 Briefe geschrieben seit dieser Begegnung aber sie sind wirklich harmlos und ohne Bedeutung ! abwartend sieht sie ihren Vater an und versucht an seiner Mimik zu erkennen wie er es aufnimmt.

  • Marcellus reagierte diesmal ungewöhnlich ruhig und gelassen auf diese Offenbarung. Er versuchte auf seine Tochter vertrauensvoll und freundlich zu wirken. Immerhin war dies eine ernste Situation und er wollte keines Falls riskieren, dass sie ihm entglitt.


    "Hast du dir Briefe hier? Kannst du sie mir zeigen?"

  • Dolabella nickte nur, sie sind in meiner Tasche, ich kann sie Dir nachher zeigen, aber ich würde sie gern selbst nocheinmal lesen bevor ich sie Dir weiter gbe VaterIst das so in Ordnung?
    Dolabella hatte überaus großes Vertrauen in ihren Vater , aber dennoch wollte sie wie jede junge Erwachsene natürlich auch ein wenig sich behaupten dann und wann, dazu gehörte auch das sie nicht gleich zu allem Ja und Amen sagte. Nervös spielte sie wieder an ihrem Halsband und sah ihrem Vater aufmerksam ins Gesicht, während sie seine Antwort erwartete.

  • Da Marcellus das Vertrauen zu seiner Tochter nicht verlieren wollte, nickte er und stich ihr dann kurz durchs Haar.


    "Schon in Ordnung. Lass uns morgen weiter reden. Du bist bestimmt müde von deiner Reise und solltest es dir nun in deinen neuen Zimmer bequem machen. Ich werde einen Brief nach Achaia schreiben, dass du hier bei mir bist und unsere Haussklaven deine Sachen nachschicken sollen."

  • Ich bin so froh das ich bei Dir bin Vater, laß mich bitte nie mehr so allein, ich lern in Deiner Nähe sowieso viel besser kokettiert sie zwinkernd , dann erhebt sie sich geschmeidig und wartet bis auch er steht um ihn dann zum Abschied zu umarmen.
    Ich wünsche Dir eine gute Nacht ...sehen wir uns morgen?
    Sie wartet die Antwort ab und geht dann in das Zimmer das das Mädchen ihr gerichtet hatte

  • Als seine Tochter gegangen war, merkte Marcellus erst, wie anstrengend der heutige Tag eigentlich gewesen war. Keinesfalls hatte er Lust darauf, die angefangenen Schriftrollen nun weiter durchzugehen, deshalb nahm er sie vom Tisch und legte sie zur Seite. Es war nun wohl der passende Zeitpunkt um sich zur Ruhe zu begeben. Er rief nach einem Sklaven, der ihm beim umkleiden half und legte sich dann Schlafen.

  • Die Sklaven waren an diesen Morgen bereits bei Marcellus gewesen und hatte ihm beim ankleiden seiner Magistratentoga geholfen. Als seine Tochter klopfte, war er gerade dabei einige Dokumente zusammen zu suchen, die er heute brauchte. Als er es klopfen hörte, sah er auf.


    "Herein!"

  • Dolabella tritt daraufhin ganz ein und schließt die Tür. Sie geht zu ihm und hält ihm ohne Worte die beiden Briefe hin.
    Bitte, die Briefe, wir sprachen ja drüber sie setzt sich auf die Schreibtischkante und schaut ihrem Vater zu wie er seine Sachen richtet. Ihr Gesicht ist nachdenklich.
    Sag meinst Du ich könnte mitkommen mit Dir , wenn Du arbeitest? Oder vielleicht könnte ich ja selbst irgendwo was arbeiten? Als Scriba vvielleicht? Oder darf das eine Patriziertochter nicht? sie muss etwas grinsen, denn sie weiß das sie sich in vielen Sachen nicht so konventionell verhält wie man es von ihr erwartet aber sie will nicht so verstaubt werden wie es viele Frauen sind zu dieser Zeit. Sie fürchtet sich regelrecht so arrogant und hochnäsig zu wirken

  • "Ich danke dir Dolabella. Lass sie bitte liegen, ich werde sie mir später ansehen."


    Mit einem kurzen Blick, nahm Marcellus zur Kenntnis, dass seine Tochter die Briefe auf den Tisch legte. Er würde sich zu einem späteren Zeitpunkt in Ruhe damit befassen und sie sich ansehen.


    "Tut mir leid, aber mitnehmen kann ich dich nicht. Ein Magistrat des Cursus Honorum kann bei seinen Amtsgeschäften nicht von seiner Tochter begleitet werden. Ich hoffe du verstehst das. Es ziemt sich auch nicht wirklich, dass eine Patrizierin einer Arbeit nachgeht, aber ich werde mich umhören, ob ich irgendwo eine passenden Zeitvertreib für dich finden kann, wenn dies dein Wunsch ist."

  • Wie so oft lehnt sich in Dolabella bei seinen Worten alles auf gegen diese strengen Konventionen der Patrizier.
    Als Dolabella die Briefe hinlegen will, stellt sie fest das es nur noch einer ist, suchend dreht sie sich um und schaut auf den Boden, hat sie ihn verloren? Na wer weiß wann Vater Zeit dazu hat denkt sie sich, bis dahin wird sie suchen können, dann hat sie wenigstens was zu tun und muß sich nicht zu Tode langweilen , wie man das hier will,ihr Trotz innerlich ist groß. Nach außen scheint sie ruhig, aber ihr Vater der seine Tochter natürlich bestens kennt wird das an ihren Augen sehen könne, darum weicht sie seinem Blick aus wenn er diesen sucht.
    Ich danke Dir, dann einen wunderbaren Tag Vater, bis heute Abend wenn ich bis dahin nicht gestorben bin vor Langer Weile
    kann sie sich dann doch nicht kneifen zu sagen und zwinkert kess ihm zu , dann verläßt sie das Zimmer , den Blick zum Boden um den 2. Brief zu suchen

  • Als Aintzane zu Marcellus' Cubiculum eilte, wäre sie fast mit Dolabella zusammengestoßen, die gerade ihrem Vater noch zurief, was sie für eine schreckliche Langeweile haben würde. "Oh, Verzeihung. Sag', gehört das dir?", fragte sie und wedelte Dolabella mit dem Brief, den sie am Boden kurz zuvor gefunden hatte, vor den Augen herum. "Langeweile? Weißt du was, ich komme einfach nachher in dein Zimmer, wenn du es wiillst. Zusammen werden wir uns sicher die Zeit vertreiben können!", bot sie der Römerin an.


    Anschließend betrat sie Marcellus Zimmer, seine Tochter hatte vergessen, die Tür zuzumachen. "Es ist wieder Besuch für dich da. Amessis Vistilia, Vertreterin des Königreichs Tylus, erwartet dich im Atrium!", meldete sie steif.

  • Oh das wäre schön! vor Freude das Aintzane sich Zeit nehmen will, daran hatte sie gar nicht gedacht. Den Brief nimmt sie entgegen und quittiert das mit einem Kopfnicken.
    Komm wenn Du Zeit hast, ich denke ich werd da sein sagt sie noch und geht dann zunächst weiter. Dann aber bleibt sie stehen und lauscht durch die angelehnte Tür wer ihrem Vater da angekündihgt wurde. Der Name sagte ihr nichts, aber das hörte sich sehr wichtig an, schade das sie nicht bei sein durfte... Mit einem seufzer ging sie weiter

  • Eine Vertreterin des Königreichs Tylus? Welchen Grund sollte diese Frau haben, um ihn Aufzusuchen? Mit seinen Aufgaben als Quaestor Consulum konnte es jedenfalls nicht viel zu tun haben – zumindest dachte sich Marcellus dies. Er nickte der Sklavin zu.


    "Ich werde gleich kommen."


    Dann richtete er sich noch einmal seine Magistratentoga und suchte weiter seine Dokumente für den heutigen Tag zusammen, ehe er sich schließlich auf den Weg in das Atrium machte.

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