Cubiculum | Lucius Claudius Marcellus

  • Diese unfähigen Haussklaven hatten es endlich geschafft Marcellus Zimmer so gemütlich wie möglich und nach seinen genauen Vorstellungen einzurichten. Es hatte lange gedauert und viele Anweisungen des Patirziers gekostet, doch nun war es annähernd akzeptabel. Immer noch nicht zu vergleichen mit dem Haus in Archia, aber doch um einiges Besser als ein römischer Durchschnittsbürger. Marcellus kam nach dem Besuch bei der Kaiserin zurück in die Casa und ging ohne weitere umschweife auf sein Zimmer, um die letzten Stunden etwas Revue passieren zu lassen und sich Gedanken über seine Zukunft zu machen. Er setzte sich an seinen Schreibtisch und sah sich einige Schriftrollen durch, die er ordnete und in das daneben stehende Regal einsortierte.

  • Aintzane klopfte an die Gemächer von Marcellus an und lugte hinein. "Salve, es ist ein Mann für dich im Atrium... Sextus Pompeius Antipater. Offenbar braucht er dich dringend."

  • Marcellus, der gerade hinter seinem Schreibtisch saß und ein paar Schriftrollen studierte, sah verärgert auf, als die Sklavin sein Zimmer betrat und ihn ansprach. Sie hatte großes Glück, dass sie einen solch guten Grund wie diesen Besucher vorweisen konnte, sonst wäre sie wohl nicht ganz straffrei aus der Sache heraus gekommen. Der Patrizier nickte nur und er hob sich. Dann richtete er sich seine Tunika zurecht und verlies das Zimmer in Richtung Atrium.

  • Der Quaestor sah Aintzane an wie ein gestochener Bock. Wie kann ein einzelner Mensch bloß so missmutig sein? Noch dazu, wenn sie arbeitete, obwohl Saturnalien waren. Sie schloss hinter Marcellus die Tür und war froh, das ganze hinter sich zu haben.

  • Nach kurzer Zeit kam Aintzane wieder, zusammen mit Dolabella. Hoffentlich hatte Marcellus sein Gespräch mit Antipater wieder beendet. Sie klopfte an, diesmal würde sie nicht öffnen, bevor er sie herein rief. Sie wollte keine Beule riskieren.

  • Nach dem merkwürdigen Besuch des Pompeier hatte sich Marcellus wieder in sein Zimmer zurück gezogen und erneut an seinen Schreibtisch gesetzt. Er nahm die Schriftrollen von vorhin zur Hand und begann erneut mit dem lesen. Es dauerte nicht lange, da klopfte es an der Türe und er ließ die Schriftrollen genervt auf den Tisch fallen.


    "Was ist denn jetzt schon wieder?!"

  • Sie ist ganz aufgeregt als sie die Stimme ihres Vaters vernimmt und versucht an Aintzane vorbei , ins Zimmer zu sehen. Am liebsten würde sie gar nicht abwarten bis diese ihr Sprüchlein aufgesagt hat und gleich zu ihm stürmen, aber das verbietet sich natürlich von selbst.

  • Aintzane nickte Dolabella kurz zu, dann trat sie in das Zimmer des Quaestors und sagte: "Ich grüße dich nochmals, Domine, es ist Besuch aus Achaia für dich da." Sie sagte nun brav, was sich Dolabella gewunschen hatte.

  • Diese Sklavin war es schon wieder. Wem gehörte sie eigentlich? Der Patrizier wollte sich gerade wieder über diese Störung aufregen, als er vernahm, dass ein Besuch aus Achaia hier sei. Langsam und mit kreidebleichem Gesicht erhob er sich, seinen Blick nicht von der Sklavin abwendend.


    "Wer ist es? Ist etwas mit meiner Tochter passiert? Sprich Sklavin!"

  • Das war zuviel für Dolabella, sie hörte die Stimme ihres Vaters ja sah seinen Schatten schon in der Tür, sie hörte die Besorgnis in seiner Stimme..unmöglich konnte sie nun warten bis die Sklavin ihre Arbeit getan hatte, sie musste förmlich ihre gute Erziehung vergessen . So schob sie sich an der Sklavin vorbei und flog auf ihren Vater zu. Strahlend, freudig ja fast ausgelassen ihn endlich wiederzusehen.
    Salvette Vater rief sie fast und stoppte dann kurz bevor sie ihm um den Hals fallen konnte.
    Es ist nichts passiert Vater, wie Du siehst geht es mir gut und bitte.. ihre Stimme war jetzt ruhig und ernst fast , ihre Augen blickten ernst zu ihm auf, sie meinte es ehrlich verzeih mir, ich bin Dir nachgereist ich hielt es in Achaia nicht mehr aus.. Sie spürt seine Augen auf sich und ist nun doch etwas unwohl wie er wohl reagieren könnte

  • Im ersten Moment wusste Marcellus nicht, wie ihm gerade geschah, als seine Tochter plötzlich vor ihm stand. Er hatte sie doch in Obhut ihrer Lehrer und der Hausangestellten in Achaia gelassen und wollte sie zu einem späteren Zeitpunkt nachholen. Und was bedeutete vor allem, dass SIE ihm nachgereist war? Das Mädchen war hoffentlich nicht allein nach Italia gekommen. Völlig perplex öffnete er seine Arme, als sie auf ihm zulief und um den Hals viel.


    "Aber Dolabella? Was machst du hier….. und wie bist du….. Du bist doch nicht allein nach Italia gereist oder etwa…… Kind!"

  • Dolabella die sich die ganzen Tage so erwachsen gefühlt hatte , kam sich sogleich vor wie ein kleines Mädchen, ihre Wangen färbten sich rot vor Scham, zwar war die Freude Riesengroß den Vater endlich zu sehen aber sie hatte dennoch großen Respekt und wusste auch das er ein strenger Vater sein konnte so waren ihre Worte eher kleinlaut
    Doch Vater, ich bin, ich mein, ich bin also sie stotterte weil sie ncht wußte wie sie es am besten anbrachte dann aber räusperte sie sich , sah ihm mutig ins Gesicht und sagte Doch Vater ich bin allein nach Italia gereist, ich finde es ist an der Zeit das ich mehr sehe von der Welt als Achaia und es ist ja auch alles gut gegangen wie Du siehst! Ein paar Tage war ich in Mantua und nun ist Rom dran,Ich hatte Sehnsucht nach Dir .. fügt sie am ende noch leise dazu

  • Behutsam drängte er seine Tochter wieder von sich, so dass er ihr in die Augen sehen konnte. Seine Gesicht hatte strenge Züge angenommen und in seiner Stimme war ein Hauch von Verärgerung wahrzunehmen.


    "So! Findest du also? Du bist noch nicht einmal volljährig Dolabella! Ich wage es gar nicht, daran zu denken, was dir auf deiner Reise alles passieren hätte können. Ein jungen adeliges Mädchen, das alleine von Achaia nach Roma reißt. Und was bitte heißt, dass du in Mantua warst?"

  • Am liebsten würde sie die Augen einfach zu machen, so übermächtig fühlte sie ihren dominanten Vater gerade, aber jetzt seinem Blick auszuweichen wäre feige und gar nicht erwachsen, fand sie und erwachsen wollte sie doch sein.
    Verstehst Du denn nicht Vater, wie langweilig es in Achaia ist wenn Du nicht dort bist? Und muß ich nicht irgendwann einmal die Welt und das schöne Italia kennenlernen? ihr Ton war nun deutlich sanfter und ihre Augen blickten treu und lieb , sogar ihre Wimpern schienen ein wenig zu klimpern, so bettelte die junge Patrizierin um das Verständnis ihres Vaters.
    Nun und in Mantua war ich zuerst da ich dachte du bist dort zu finden, ich hab ein paar Leute kennengelernt und soll Dich auch recht schön grüßen, sie sprechen alle so gut von Dir deutlich hört man den stolz in ihrer Stimme

  • Marcellus seufzte und sah seine Tochter musternd an. Immerhin war ihr nichts passiert und nun wo sie schon hier war, brachte es auch nicht viel, ihr die Leviten zu lesen. Er schüttelte den Kopf und seufzte erneut.


    "Das du mir so etwas nie wieder machst! Ich muss mich auf dich verlassen können Dolabella und nicht ständig Angst haben, dass dir irgendetwas passiert ist. Ich hoffe du siehst zumindest ein, dass es ein großes Fehlverhalten war, dich einfach so auf die Reise nach Italia zu machen. Und noch dazu ganz allein! Wenn ich das gewusst hätte, dann wäre ich wohl vor Angst um dich gestorben."


    Er sah kurz zur Sklavin.


    "Richte meiner Tochter ein Zimmer her. Sie wird ab jetzt hier wohnen."


    Dann wandte er sich wieder Dolabella zu. Wirklich böse konnte er seiner Tochter nicht sein, da er in seiner Jugend mindestens genauso ein Hitzkopf und Abenteurer war, wie nun seine Tochter. Es war halt äußerst schwer, sich nun einmal auf der anderen Seite zu sehen - auf der des Vaters.


    "So! Und jetzt setz dich und berichte mir von deiner Reise. Du warst also in Mantua. Hat man dir nicht einmal von dort jemanden mitgegeben, der auf dich Acht gibt? Und vor allem… was ist mit den Bediensteten in Achaia? Sie müssen sich doch Sorgen um dich machen, wenn du einfach so verschwunden bist. Mich wundert es, dass ich bisher noch keinen Brief erhalten habe. Aber wahrscheinlich haben sie zu viel Angst, als das sie mich benachrichtigen würden. Hast du ihnen zumindest eine Nachricht dagelassen?"

  • Dolabella kommt aus der Scham nun gar nicht mehr heraus, an all diese Sachen hatte sie mit keiner Silbe gedacht als sie aus Achaia wegging , am frühen Morgen noch ehe jemand aufgestanden war. Sie hatte natürlich keinen Brief hinterlassen und aus Mantua war sie nicht viel anders abgereist. Mechanish bewegte sie sich auf einen Platz zu, den Rücken hielt sié sehr gerade, die Hände legte sie sittsam in den Schoß, vorher der Griff an ihr Band und eine Strähne aus der Stirn wischend begann sie leise zu erzählen.


    Es tut mir leid Vater , ich verspreche Dir es wird nicht wieder vorkommen, ich wollte so erwachsen sein und habe mich wohl schlimmer als ein Kind benommen dabei. Du wirst merken das Du Dich durchaus auf mcih verlassen kannst in Zukunft
    sie sagte das so schuldbewusst das man es ihr einfach glauben musste sie wollte das wieder gut machen und auch lernen.
    In Mantua habe ich einen Brief an die Großkusine Deandra hinterlassen, die ich dort kennenlernte, ansonsten wußte auch niemand das ich so schnell wieder abreise , das war ..schaut zögernd aber mit einem schiefen grinsen zu ihm auch eher eine spontane Entscheidung. Außerdem lernte ich dort Vesuvianus kennen, er sprach so gut von Dir und ich soll Dich grüßen, auf dem Markt einen Legionär, ...wieder eine Pause sie mußte nachdenken die Namen schwirrten nur so in ihrem Kopfe...Livianus war sein Name glaub ich er bewahrte mich vor einer Vitis ...sie lächelte sogar als sie an die Begegnung dachte keine Angst Vater es war nicht so gefährlich wie es sich anhört , ja und einen anderen Mann lernte ich auch noch kennen einen Pompeier mehr beschloß sie nun erst mal nicht zu erzählen sie hatten ja vielleicht noch genug Zeit in Zunkunft. Dolabella sah sich ersteinmal um in dem Zimmer

  • Aintzane war schon wieder gegangen, um Dolabellas Zimmer einzurichten, als sie an der Tür vorbei ging und dort wieder ein Bittsteller war - die vollkommen gestresste Hetäre des Antipater. Also liefen sie gemeinsam wieder zu Marcellus' Cubiculum - dieser Mensch muss was mitmachen, dachte sich Aintzane in einem Anflug von Mitleid.
    Die Tür war noch angelehnt. Sie machte sie, angesteckt von Morgaines Hetze, auf und verkündete zu Marcellus: "Schnell, Domine, ein Notfall!"
    Sie winkte Morgaine herbei und verzog sich dann in Windeseile.

  • Marcellus wollte sich gerade setzen und seiner Tochter antworten, als erneut diese Sklavin hereinplatzte und ihn ein weiteres Mal unterbrach. Ein Notfall? Was für ein Notfall?! Der Patrizier ging zur Türe und sah draußen die Hierodule stehen, die er in dieser Aufregung total vergessen hatte. Natürlich! Antipater wollte sie ihm heute noch mit der Antwort auf sein Angebot vorbeischicken. Er wandte sich kurz an seine Tochter.


    "Einen Moment Dolabella. Ich bin gleich wieder bei dir."


    Dann trat er vor das Zimmer und schloss die Türe hinter sich. Als ob er die Antwort schon im Vorhinein aus ihren Augen ablesen könnte, sah er die Sklavin fragend an.


    "Also? Wie lautet die Antwort deines Herren?"

  • Morgaine sah dem Herrn mit einem tiefen und sehr devoten Blick in die Augen, sie war noch immer völlig durch den Wind weil der Antipater sie so überstürzt und aufgeregt losgeschickt hatte, sie auch nicht verstand das sie nun nicht verkauft würde, aber sie schaffte es sich zusammenzureißen.
    "Mein Herr schickte mich und läßt ausrichten das er Euch einladen möchte zu einem Rundgang
    durch die Tempel der Isthar.
    "Er kann mich nicht an Euch verkaufen, er hatte eine Begegnung mit einer Inkarnation der Isthar,heute im Traum, die ihm als Strafe für den Frevel eine Hierodule in die Hände eines....sie zögert ob sie das aussprechen soll...Ungläubigen zu geben sein ...wieder ein Zögern dann deutet sie kurz auf den Schoß Marcellus...nun die Strafe war das sein Speer dauernd hart blieb...platzte sie dann etwas dumm heraus, das es ihr peinlich war sich so auszudrücken sah man ihr an. .Ich bin hier um Euch als Ausgleich ein Gebet zu bieten oder die Erstattung Eurer Auslagen " So nun war es heraus auch wenn Morgaine nicht glücklich damit war sie hatte ausgerichtet was man ihr aufgetragen und sie wartete auf die reaktion des Marcellus.

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