Cubiculum | Caius Flavius Aquilius

  • Mit seinen Händen schob er mich so weit von sich weg, damit ich seine Lippen micht mehr erreichen konnte und er die Chance hatte, sich doch noch zu Wort zu melden. Was das hier werden sollte? Na, ganz wonach es aussah! Jetzt tat er auch noch so mädchenhaft, als ob ihn kein Wässerchen trüben könnte! Damit hatte er wohl nicht gerechnet.
    Ich sah ihn herausfordernd an.


    Glaub bloß nicht, das hier würde ich für dich tun!


    Mit einem Ruck nach vorn, versuchte ich, mit meinem Mund seinen Hals zu erreichen und saugte mich daran fest. Seinen Kratzen auf dem Rücken nach zu urteilen, hatte er ja offenbar eine Vorliebe für derlei Spielchen. Vielleicht würde es ihm ja sogar gefallen. Um so besser!
    Meine Hände hatten zwischenzeitlich seine Arme gepackt und versuchten sie wieder wegzuschieben.
    Mit aller Wucht, versuchte ich, ihn auf das Bett zu drücken, dann hätte ich sicher noch leichteres Spiel.

  • Nun hob sich auch meine zweite Braue an. Das waren ja ganz neue Töne, vor allem nach ihrem Verhalten im balneum. Ab und an schlich sich bei mir der Verdacht ein, sie könnte zu jenen Menschen gehören, die zwei Seelen in ihrer Brust trugen, die eine leicht und luftig, die andere schwer und düster, und damit auch gefährlich. Augenscheinlich sah ich gerade einen Teil von ihr, den sie mir bisher gegenüber nicht so offen gezeigt hatte.
    "Dann tust Du es also allein für Dich? Weil Du Lust darauf hast?" gab ich ungerührt zurück, und als sie meine Arme packte, begann ich, diesem Griff meine Kraft entgegen zu setzen. Dass sich mein Training beim Ringen einmal auf diese Weise bezahlt machen würde, das hätte ich mir auch nicht ausgemalt. Als sich ihre Lippen um die Haut an meinem Hals schlossen, schoß einem Speer gleich die Hitze jäh aufwallender Lust durch meinen Leib, und ihr Körper nah an meinem, der vage Geruch an Moschus, der ihr noch vom Einölen anhaftete und von meinem Leib wohl reflektiert wurde, stieg mir zu Kopf. Moschusduft war seit jeher etwas gewesen, was mich angeregt hatte, und sie tat genau das, was es nur noch bestärkte.


    Warum auch immer sie nun gekommen war, warum auch immer sie sich nun doch dafür entschieden hatte, dieser Lust zu fröhnen, die sie in mir erweckte, es war mir in diesem Augenblick herzlich egal geworden. Selbst dass sie anscheinend stinkwütend war, tangierte mich in diesem Augenblick eher periphär. Mein Erstaunen war in Lust umgeschlagen, in diesem ersten Moment, in dem sie sich an meinem Hals festgesaugt hatte, und jetzt wollte ich sie auch. "Was immer Du tust, tu es ganz, oder lass es bleiben!" keuchte ich unterdrückt undschob mich, von den Ellenbogen gestützt, nach vorn, ihr entgegen, um halbwegs aufrecht zu bleiben - dann wand ich mich aus dem Griff ihrer Hände, umfing sie mit meinen Armen und presste sie eng an mich, sollte sie geglaubt haben, ich wäre nur ein unwilliges oder wehrloses Opfer, so hatte sie sich spätestens in diesem Augenblick getäuscht.
    Mit einer guten Portion Schwung versuchte ich uns zur Seite zu kippen, um dann halb über ihr zu liegen zu kommen, während sie mich immernoch umklammert hielt. Dass mich der Schmerz gepaart mit ihrem 'Angriff' angeregt hatte, sollte ihr in dieser Haltung kaum verborgen bleiben ..

  • Er begann, sich gegen meinen Griff um seine Arme zu wehren. Doch nicht, um mich wegzustoßen. Stattdessen packte er mich und zog mich fest an sich heran. Meinen Mund löste sich vorerst von seinem Hals und ich antwortete ihm auf seine Frage.


    Genau aus diesem Grund!


    Natürlich ich hatte mittlerweile bemerkt, daß er für all das auch nicht unbedingt abgeneigt war.
    Mit einem Schwung kippte er mich zur Seite, so das er fast gänzlich über mir lag.
    Was immer Du tust, tu es ganz, oder lass es bleiben! Glaubte er etwa immer noch, meine Absichten wären nur ein Scherz?
    Um ihm ganz klar zu verdeutlichen, was ich wirklich tun wollte, führte ich meine Hände, aus deren Griff er sich erfolgreich gewunden hatte,um seinen Rücken und krallten sich schließlich in seine Haut, während meine Lippen wieder ihren Weg zu seinen fanden.
    Langsam lockerte ich den Griff meiner Schenkel um seinen Leib.

  • Aus einem zahmen Kätzchen war urplötzlich eine Wildkatze geworden, die mir ihre Krallen in den Leib schlug - aber was sie wollte, sollte sie haben! Das war nicht die kunstvolle Umschlingung, wie ich sie mit Callista genossen hatte, es hatte auch wenig mit dem ausschließlich auf mein Vergnügen ausgerichteten Akt zu tun, den mir die lupa in dieser Nacht bereitet hatte, es war schlicht und einfach eine seltsam intensive Form des gegenseitigen Abreagierens, und schätzungsweise hätte ich ihr dies an jedem anderen Abend abgeschlagen. Aber nicht heute.


    Ich neigte den Kopf herab, als sie mir den ihren entgegen reckte, und küsste sie lange, intensiv, ließ meine Zunge sich einen Weg in ihren Mund bahnen, um sie zu schmecken, dieses vage Lippenberühren reichte mir nicht mehr, und als ich ihre Fingernägel im Rücken spürte, konnte ich ein lustvolles Seufzen nicht mehr unterdrücken. Eine meiner Hände grub sich in ihr dunkles, weiches Haar, hielt ihren Kopf dort, wo ich ihn haben wollte, und für die nächsten Augenblicke versank ich in diesem tiefen, leidenschaftlichen Kuss, während die andere Hand mich abstützte, dass ich nicht zu schwer auf ihr lag. Langsam glitt ich auf dem Bett näher zu ihr, schmiegte meinen Körper an den ihren, nur noch von einer ausgesprochen dünnen Schicht des Stoffs von ihr getrennt, denn das Laken hatte sich bei unseren Bewegungen leider nicht verflüchtigt.

  • Es war mir in diesem Moment gleich, ob es ihn störte oder gefiel, was ich mit meinen Fingernägeln tat. Doch den Spuren auf seinem Rücken nach zu urteilen, mußte er bereits eine Begegnung dieser Art hinter sich haben. Sein Seufzer allerdings, legte mir die Vermutung nahe, daß er es doch eher zu genießen schien.
    Auch sein leidenschaftlicher Kuß zeigte mir, wie sehr ich seinen Geschmack getroffen haben mußte. Unsere Zungen begegneten sich in unseren Mündern und sie begannen, miteinander zu spielen. Je heftiger dieses Spiel wurde, desto fester krallte ich meine Fnger in seine Haut. Sicher würde auch ich meine Spuren hinterlassen! Nur zu! Ich wollte sie irgendwie loslassen meine Wut, mein Schmerz und meine Verzweiflung. Sicher würde es mir später wieder leid tun, was ich hier gerade im Begriff war, zu tun.
    Mir war der störende Stoff des Lakens nicht entgangen, als er seinen Körper an mich schmiegte.
    Meine linke Hand ließ kurzfristig von seinem Rücken ab und zerrte ruckartig das Laken beiseite. Ich wollte mich nicht länger mit unwichtigen Dingen aufhalten.
    Ja, das alles hier war von mir gewollt! Doch es geschah nicht aus Liebe oder Zuneigung. Die hätte er mir niemals geben können und wahrscheinlich auch niemals geben wollen. Für ihn war das sicher nur ein langersehnter Spaß, doch für mich war es das Erhaschen eines letzten Lebeszeichens,cdas ich von mir selbst erspüren wollte. Doch förderte das hier nicht noch mehr meine Selbstzerstörung?
    Mir war alles gleichgültig geworden! Sollte doch der letzte Rest meiner Selbst auch noch einstürzen! Wen würde es schon kümmern?

  • Es hatte leidenschaftlich begonnen, und ich hatte auch begonnen, es zu genießen, sie so zu erleben, welcher Mann träumte nicht davon, von einer leidenschaftlichen Frau verführt zu werden? Auch dass sie zu ahnen schien, was mir beim Liebesspiel gefiel, war angehem, ich hatte sie nicht für erfahren genug gehalten und wurde angenehm überrascht - ohnehin, ihr Duft war mir angenehm, die Weichheit ihrer Haut, dieser wilde, katzenhafte Zug, als wir uns küssten und unsere Zungen miteinander zu spielen begannen - ja, es hätte der Beginn einer ausgesprochen leidenschaftlichen Restnacht sein können, wäre es nicht mit einem Mal zuviel geworden. Ihre Nägel gruben sich in einer schmerzhaften Intensität in meinen Rücken, die mir vielleicht zupass kam, wenn ich selbst schon kaum mehr bei Sinnen war, aber diesen Punkt hatte ich noch längst nicht erreicht, es tat einfach nur weh. Ich löste mich aus diesem Kuss, atmete tief ein und unterdrückte den Schmerz, und dann sah ich in ihr Gesicht. Das hatte mit frei ausgelebter Lust, mit angenehmer Leidenschaft nichts zu tun, etwas dunkles flackerte in ihren schönen Augen, das mich innehalten ließ, auch als sie das Laken beiseite stieß.


    Und bevor sie noch irgend etwas weiter tun konnte, langte ich nach vorn, versuchte ihre Handgelenke zu greifen, um sie von weiterem hautabpellenden Aktivitäten abzuhalten, und blickte sie nur an, ohne mich weiter zu bewegen.
    "Bridhe ... Bridhe!" Wenn schon mein Körper sie wohl nicht so recht zu erreichen schien, vielleicht schaffte dies meine Stimme. "Bridhe ... was ist mit Dir? Lust ist etwas, das angenehm sein sollte, das man gemeinsam teilt, weil man es gemeinsam genießen will. Nicht so ... nicht so ..." Sanfter nun drückte ich sie zurück, den Blick haltend. "Was immer Dich so wütend macht, dass Du mir den Rücken zerreissen willst ... lass es raus, aber nicht so. Das ist ... nichts, was Dir irgend etwas helfen wird."

  • Als er meine Handgelenke zu greifen bekam und mich so von ihm wegdrückte, leistete ich noch erhebliche Gegenwehr. Um jeden Preis wollte ich versuchen, meine Hände wieder frei zu bekommen. Doch nicht die Kraft seiner Muskeln, sondern die Kraft seiner Worte, ließen mich resignieren. Erschöpft ließ ich mich zurücksinken.
    Er rief meinen Namen auf das ich wieder zu mir käme. Was ist mit dir? Laß es raus! Nein, das konnte ich nicht! Auf keinen Fall! Trotz allem.


    Was? fragte ich verwundert. Meine Wut war inzwischen der Verzweiflung gewichen. Alles was passiert war, war ganz alleine meine Schuld! Ich verleitete die Menschen, die mir etwas bedeuteten, dazu Dinge zu tun, die sie schlichtweg ins Verderben trieben. Wenn ich jetzt noch Severus verraten würde, lud ich noch mehr Schuld auf mich.


    Ich kann nicht! Bitte frag nicht! Ich kann es nicht!


    Was sollte ich nur tun? Was konnte ich noch tun? Mir war zum Heulen zumute, doch dafür hatte ich keine Tränen mehr.
    Ich wollte doch nur noch diesen Schmerz, der in meinem Herzen wütete, real spüren. Dadurch hatte ich mir Linderung erhofft. Vielleicht würde er so endlich verschwinden. Doch selbst das wollte mir auch nicht recht gelingen.


    Sein Griff um meine Handgelenke hatte sich mitterweile etwas gelockert. Meiner rechten Hand gelang es schließlich auszubrechen.
    Sanft strich ich ihm über sein Haar und seine Wange. Mein Gesichtsausdruck hatte sich gemildert.


    Bitte halte mich!
    bat ich ihn fast schon schluchzend.

  • Die Wunden auf meinem Rücken pochten, aber als ich in ihre Augen blickte, konnte ich ihr nicht wirklich böse sein. Mein verfluchtes, viel zu weiches Herz hatte sie in diesem Moment erreicht und erweicht, und als sie mich bat, sie in meine Arme zu nehmen, löste ich meinen Griff um ihre Handgelenke endgültig, und zog sie stumm an mich, bis ihre Haut an der meinen lag, ich ihre Wärme fühlte, ebenso wie das nun schnelle Schlagen ihres Herzens. Wie lange wir so still verharrten, und ich ihr mit einer Hand langsam über ihr zerzaustes Haar strich, konnte ich nicht sagen, aber auf seltsame Weise tat es mir gut, sie so zu halten, auch wenn sie mir nicht sagen wollte, was sie so sehr beschäftigte. Das war schon eher die Bridhe, die ich kannte und schätzen gelernt hatte, denn eine so unversöhnlich wütende Frau, die zur Not auch über Schmerzen ging. Was es wohl war, was sie so sehr beschäftigte? Wahrscheinlich hatte sie Ärger mit Severus, der in den letzten Tagen auch eher verschlossen gewirkt hatte - was unter Liebenden ja durchaus auch passierte, selbst wenn man erst kurze Zeit überhaupt miteinander lebte.


    Ich neigte den Kopf etwas und küsste sie auf ihr Haar, tief ausatmend. Hätte mich jemand gefragt, was ich überhaupt für dieses so verlorene Wesen empfand, ich hätte es nicht einmal eindeutig sagen können. Im Augenblick erinnerte sie mich an meine verstorbene ältere Schwester, die in ihrem Kummer auch immer wieder zu mir gekommen war, weil sie von unserer Mutter deutlich mehr Ärger zu erwarten gehabt hatte und ich ihr oft genug geholfen hatte, bestimmte Dinge wieder auszubügeln.
    "Ach Bridhe," murmelte ich leise, und meine Finger strichen sanft über ihre Schultern, liebkosten die weiche Haut dort in weichen, langsamen Kreisen. Mehr wusste ich nicht zu sagen, und ich glaubte auch, dass das Sprechen im Moment nicht ganz so das Wichtigste war.

  • Dieser sanfte Druck seiner Umarmung, seine Hand die mir durchs Haar strich und sein fast liebevoll anmutender Kuß gaben mir wieder etwas Wärme in mein Herz zurück. Still verharrte ich so bei ihm und genoß seine Nähe. Diesen Wesenszug hatte ich an ihm zu schätzen gelernt. Dies war wohl auch der Grund gewesen, weswegen ich ihn mochte, wenn er mich mal nicht gerade wieder durchs Haus jagte, mich anschrie oder mich schikanierte, so wie es an diesem Abend in balneum geschehen war. Es war schon irgendwie seltsam. Auf eine eigenartige Art und Weise fühlte ich mich wieder von ihm angezogen.
    Wie er dann wieder leise meinen Namen flüsterte und meine Schultern streichelte, bestärkte mich dies noch mehr und ich begann, auch meinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen.
    Sanft sreichelte ich ihm durchs Haar und küßte ihn, erst etwas verhalten doch dann mit immer mehr Leidenschaft. Ich hoffte, auch bei ihm wieder die Leidenschaft zu entfachen. Vielleicht könnte dieser Abend, der so trostlos begonnen hatte und im balneum seinen absoluten Tiefpunkt gefunden hatte, nun doch noch ein angenehmes Ende finden. Er hatte schon Recht! Meine Wut konnte ich auf diese Weise nicht los werden. Doch ich könnte sie so wenigstens für eine Weile vergessen machen.

  • Ich ließ mich zur Seite gleiten, zog sie langsam über mich, sodass ich in ihr Gesicht blicken konnte, ihr Haar unsere beiden Gesichter umrahmte wie ein duftig-seidener Vorhang. Wenn sie sich nicht von ihrer Traurigkeit beherrschen ließ, konnte sie wirklich schön sein, und ich lächelte unwillkürlich. Leicht strichen meine Finger über die weiche Haut ihrer Wange und als sie wieder begann, mich zu küssen, erwiederte ich diesen Kuss behutsam, zuerst vorsichtig, dann mit mehr Genuss, die Augen dabei schließend. Einen Arm um sie legend, zog ich sie wieder zu mir, den Kopf etwas zur Seite drehend, um mit meiner Zunge langsam und genüsslich in ihren Mund zu gleiten, ein zweiter Versuch, wenngleich nicht so sehr von der Leidenschaft bestimmt wie von einer gewissen Zuneigung. Ich mochte sie, und auch wenn mir das schätzungsweise bei ihrer nächsten Unflätigkeit wieder im Weg stehen würde, im Augenblick konnte ich diese Sympathie auch nicht negieren.


    Ein Bein aufstellend, kam ihr Körper zwischen meinen Schenkeln zu liegen, und diesmal war sie es, die mich mit ihrem Gewicht angenehm in das Bett drückte, solange ich mich nicht bewegte, schmerzte auch der Rücken nicht mehr allzu sehr. Eine Hand ließ ich ihren Rücken entlang herab gleiten, und dieses Mal hinderte mich kein Laken daran, sie gänzlich zu berühren, bis meine Finger schließlich die weiche Rundung ihres Pos erreicht hatten, sie sacht umschlossen, hatte ich ihren Rücken nicht nur einmal gestreichelt. Jetzt hatte ich wieder Zeit, viel Zeit ... auch wenn ein latenter Hang zur Lust auch nicht zu leugnen war, dafür waren wir uns zu nahe.

  • Wohl aus Furcht, ich könne mich abermals an seinem Rücken vergreifen, ließ er sich sachte zur Seite rollen, so daß ich jetzt auf ihm zum liegen kann. Unwillkürlich mußte ich deswegen schmunzeln.
    Seine Küsse und auch seine Hand, die sich immer und immer wieder angenehm stimulierend über meinen Rücken hinab bewegte, ließen mich erbeben. Ich hatte mich ihm vollkommen ergeben und erwiederte seinen Kuß.
    Fernab von allen Sorgen gab ich mich hin. Nichts bedrückte mich mehr, wenigstens für diesen Augenblick. Und es tat so unglaublich gut! Meine Sorgen und Ängste würden mich früh genug wieder heimsuchen. Ich wollte im Jetzt leben und kein einziges Stück davon verpassen.
    Langsam löste ich mich von seinem Mund und begann erneut, doch diesmal mit erheblich mehr Emotion seinen Hals zu liebkosen.
    Allmählich tastete ich mich zu seinen Schultern, bis hin zu seiner Brust vor und übersehte ihn mit Küssen.
    Es war wie eine Art Rausch, den ich voll und ganz ausleben wollte und in den ich mich immer mehr hineinsteigerte.

  • Sie schein ruhiger zu werden, sich fallen zu lassen, und ich ließ es mir gerne geschehen - diese zärtliche Form des gegenseitigen Liebkosens erlangte man mit einem eigentlich fremden Menschen selten genug, und auch wenn die Leidenschaft zuvor, bevor der Schmerz zu mächtig geworden war, ihren Reiz gehabt hatte, die sanftere Bridhe wusste mich ebenso zu entzünden. Als ihre Lippen sich über meine Brust bewegten, gar die Brustwarzen trafen, atmete ich genüsslich aus, wenngleich schneller als zuvor, und mit meinen Händen bedeutete ich ihr, sie möge sich etwas aufsetzen, sodass ich ihr entgegen kommen konnte - nun war ich es, der sie küsste, während meine Arme sie umfingen, glitten meine Lippen über die weichen Rundungen ihrer Brüste, folgten den Formen bis hin zu ihrer jeweiligen Spitze, und es war an mir, mit Genuss und einer Mischung aus Hingabe und Bereitschaft, sie zu höchsten Höhen zu führen, ihre Leidenschaft einmal mehr hervorzulocken.


    Sanft umspielten meine Lippen ihre Knospen zuerst, erkundeten die Form und Weichheit, um dann ein etwas rauheres Zungenspiel folgen zu lassen, und während ich diesem Spiel fröhnte, lauschte ich doch immer auf ihre Reaktionen, wartete auf ein verräterisches Zucken ihres Körpers, um zu erkunden, was ihr davon am Besten gefiel. Bei diesem Spiel zwischen Mann und Frau waren Worte wenig wert, die wenigsten Menschen konnten wirklich aussprechen, was sie schätzten, also musste man es selbst herausfinden - und sich merken, was besonders gut aufgenommen wurde. Ihre duftige Haut erfüllte alsbald meine Sinne, ließ mich vergessen, was ich in dieser Nacht schon erlebt hatte, und machte ihrer Gegenwart Platz, ihrem Atmen, ihrem Seufzen, ihren zarten, weichen Fingern ... ich blickte zur ihr auf, suchte ihren Blick, und wieder musste ich lächeln.

  • Die Art, wie er mich mit seinen Armen umschloß und die Kunstfertigkeit seiner Lippen erzeugten ein wahres Zittern in mir. Meine Augen hatte ich geschlossen und ich genoß sein einzigartiges Zungenspiel. Dabei geriet ich immer mehr und mehr in seinen Bann. Jede einzelne Berührung versetzte mich zusehends in ekstatische Verzückung. Mein Atem wurde schwerer und ab und an wurde er von einem lustvollen Seufzen begleitet.
    Meine Finger gruben sich langsam, doch zielsicher in sein Haar. Er sah mich an und lächelte dabei. Ich erwiederte es. Dann neigte ich etwas meinen Kopf und begann ihn noch einmal voller Leidenschaft zu küssen.
    Ein inneres Glücksgefühl breitete sich überschwänglich in mir aus. Ich fühlte mich so wohl und so gut beschützt, wie schon lange nicht mehr.
    Keinen einzigen Gedanken verschwendete ich mehr daran, was an diesem Abend alles gewesen war. Ich fühlte mich wie befreit von allem und war bereit, mich nun auch noch dem letzten Stückchen meines Verlangens, hinzugeben.
    Langsam ließ ich mich neben ihn gleiten und mit meinen Armen versuchte ich, ihn zu mir zu lotsen, indem ich ihn umschlungen hielt.
    Mit meinem Kopf schmiegte ich mich tief in das Kissen und erwartete seine Berührungen. Langsam und einladent öffnete ich meine Schenkel und das Zwinkern meiner Augen sollten ihn zu mir locken.

  • Was immer sie überschattet zu haben schien, es war wohl verflogen, und die Bridhe, die ich nun hielt, die ich zärtlich berührte, war eine gänzlich andere Frau - ihr leises Seufzen ließ mich lächeln, und umso mehr genießen, nie hatte ich es geschätzt, gegen den Willen einer Frau agieren zu müssen (außer ich war mir sicher, sie fände Vergnügen daran), und sie sich nun so bereitwillig hingeben zu sehen, zu fühlen, selbst zu hören ließ mein Herz schneller schlagen. In solchen Augenblicken wusste ich, dass ich noch lebte, dass mein Innerstes nicht vollkommen zerschlagen und zerstört war, und ich noch genießen konnte, was war, auch wenn alle Hoffnungen auf mehr so unendlich sinnlos waren.
    Als sie an meine Seite rutschte, ein mehr als einladendes Funkeln in ihren Augen, stemmte ich mich empor, den jähen Schmerz im Rücken ignorierend, um ihre Einladung anzunehmen - als ich zwischen ihre Schenkel glitt, neigte ich mich herunter zu ihr, mit den Lippen abermals über ihre Brust schweifend, wie ich es zuvor schon getan hatte, aber dieses Mal endeten die weichen Kreise meiner Küsse nicht auf der Höhe der neckisch empor gereckten Hügelwipfel.


    Tiefer glitten meine Lippen, folgten ihren Rippenbögen, und während ich mich auf Händen und Ellenbögen abstützte, schwelgte ich in ihrer zarten Haut, ihrem intensiver werdenden Duft, je tiefer ich mich vorwagte, nicht ohne bisweilen einen Blick zu ihr hinauf zu werfen, ob sie diese Spielart überhaupt kannte, sie guthieß - ich vermutete, dass sie noch nicht so viel Erfahrung gesammelt haben mochte in ihrem Leben, und Frauen mit weniger Erfahrung waren dabei meist etwas ... beschämter als andere. Während ich mich auf dem Bett etwas rückwärts bewegte, tauchte mein Kopf tiefer hinab, bis ich mit den Lippen ihren Bauchnabel umspielen konnte, und still legte ich meine Wange an die vage Erhebung ihres Bauches, fühlte die Weichheit ihres Leibes wie das Echo einer längst vergessenen Zeit. Und wieder, ein vergewissernder Blick, bevor mein heißer Atem ihren Bauch entlang hinab strich, wie auch meine Lippen einen zarten, dennoch prickelnden Kuss nach dem anderen in eine unsichtbare Kette einfügte, deren Ende recht offensichtlich war.

  • Er war meiner Einladung gefolgt und ließ sich zwischen meinen Schenkeln nieder. Seinen Schwermut, der ihn die letzten Tage begleitet hatte, schien gänzlich verschwunden zu sein. Stattdessen war er voll und ganz seiner Leidenschaft erlegen.


    Noch einmal erkundete er meinen Körper mit seinen Liebkosungen und wagte sich dabei immer mehr, in die intimsten Regionen vor, die mich in unerwarteter Weise zunehmend erzittern ließ. Niemals zuvor hatte ich etwas derartiges erlebt. Doch ich ließ es zu, vielleicht aus einer verzückenden Erwartung heraus.
    Mein Atem ging schneller und meine Finger gruben sich tief in das Bettlaken hinein und krallten sich dort fest. Immer und immer wieder, damit ich dieser verführerischen Verzückung standhalten konnte.
    Unter seinen Liebkosungen bebten meine Hüften voller Verlangen und verzehrten sich nach mehr.
    Aus meinem leisen Seufzen entwickelte sich unaufhaltsam ein immer heftiger werdendes lustvolles Stöhnen.


    Was immer er auch tat oder in dieser Nacht noch tun würde, ich würde ihn gewähren lassen. Ich würde mich ihm voll und ganz überlassen, mich verwöhnen lassen und sein hohes Maß an Erfahrenheit voll auskosten.

  • Ganz offensichtlich gehörte Bridhe zu jenen Frauen, deren Körper nur zu bereitwillig auf Liebkosungen reagierten - ich hatte mir diesen Umstand sogleich gemerkt, würde mir solches Wissen sicherlich in der Zukunft noch nützen, und sei es nur, um ihr eine weitere rauschende Nacht zu bescheren - und ich tat ihr diesen Gefallen nur zu gern. Als ich sie endlich schmeckte, jede Nuance ihres ureigensten Geschmacks in mich aufnahm, schlossen sich meine Augen, und ich überließ meine Handlungen einfach meinem Instinkt, und der Lust, die mich in diesem Augenblick bewegte. Ich schwelgte in dieser langsam verstreichenden Zeit, die sich allein in jenem Rhytmus bemaß, in welchem sich meine Zunge bewegte, und genüsslich ließ ich sie spüren, dass es mein Wunsch war, sie so weit als möglich voran zu treiben auf diesem so intimen Erfahren der Lust. Dass sie es genoss, daran bestand kein Zweifel, dafür bewegte sich ihr Körper zu verlangend, zu lustvoll, als dass sie es spielen konnte - und ich hatte genug lupae gehabt, um ein geschicktes Vorspielen zu erkennen.


    Mit Genuss gönnte ich ihr das volle Spektrum meiner Erfahrung in dieser besonderen Spielart der Lust, und es bereitete mir nicht nur wegen meiner eigenen Erregung Vergnügen, zu sehen, auf welche Bewegung meiner Zunge sie besonders reagierte - ihr von der Leidenschaft erhitztes Gesicht, die sich in das Laken krallenden Finger verrieten nur zu deutlich, dass sie sich mir hingab, und auch wenn es mir mehr und mehr schwer fiel, mich zurückzuhalten, so verharrte ich doch, führte meine Bewegungen nach und nach ein wenig schneller weiter, nicht ohne zwischendrin Luft zu holen - es wäre wahrlich ein wundervoller Tod, zwischen den Schenkeln einer leidenschaftlichen Frau zu verenden, aber noch fühlte ich mich dafür bei weitem nicht bereit.

  • Er überwältigte mich zunehmend, je heftiger sein Zungenspiel wurde. Meine Erregung stieg ins unermeßliche.
    Voll der Lust, bäumte sich mein Körper immer wieder auf, der zu glühen schien und der sich durch die Transpiration, Abhilfe schaffen wollte. Die Knochel meiner Finger hatten sich weiß gefärbt, als sie versuchten, sich im Bettlaken zu verkrampfen. Ich empand eine Art Schmerz, der begann, mir die Sinne zu rauben, der mich in einen Taumel meiner Begierden stürzte und der gänzlich durch meinen Körper zu strömen begann. Ich hatten den Höhepunkt erreicht. Erst wollte ich noch dagegen ankämpfen, doch dann ergab ich mich einfach.
    Ich genoß dieses verzückende Prickeln und stieß dabei einen Schrei voll der Lust aus, der bald darauf von einigen weiteren gefolgt wurde. Würde es doch niemals enden wollen.
    Er indessen hörte nicht auf, mich weiter zu beglücken und steigerte mich so bis in die höchsten Höhen der Ekstase.
    Doch irgendwann war der Punkt erreicht, an dem es mir unerträglich wurde. Völlig außer Atem, begann ich mich dagegen zu sträuben.
    Stattdessen sehnte ich mich nach seinem Körper. Doch in jenem Augenblick war es mir unmöglich zu sprechen oder mich zu erheben.
    Sehnsüchtig, in Erwartung nach ihm, streckte ich meine Arme nach ihm aus, auf das er zu mir zurückkehren würde.

  • Es geschah, wie ich es mir erhofft hatte - ihre Empfindungen (und, unwesentlich daran beteiligt) samt meines Zungenspiels trugen sie über den ersten Gipfel an diesem Abend, den ich, so unauffällig wie es mir möglich war, beobachtete. Vielleicht war dies eine meiner geheimeren Leidenschaften, zu versuchen, hinter die Masken anderer zu blicken, während ich mich oft genug hinter der meinen vebarg. In jenem Augenblick der höchsten Erfüllung konnten sich die wenigsten Menschen wirklich verbergen, und man erhielt somit einen viel deutlicheren Blick auf das wahre Wesen eines anderen als an jedem anderen Tag. Als ihr Körper erschlaffte, ließ ich auch meiner Zunge die wohlverdiente Entspannung, wurde langsamer, bis mir ihre Hände andeuteten, ich möge wieder zu ihr kommen - und, nachdem ich mich aufgesetzt hatte, rutschte ich ihr auf dem Bett entgegen, an ihrer Seite liegen bleibend, um sie abermals in meinen Arm zu nehmen und neuerlich zu halten. Nachdem ich mir mit der Hand die Lippen gewischt hatte, küsste ich sanft ihre Wange und blickte zu ihr, betrachtete sie genau, während sich meine Gedanken etwas in der Erinnerung verlorener Zeiten verirrten ...


    Ihre Wärme tat mir gut, ließ mich glauben, ich hätte wenigstens für diese Nacht einen Anker gefunden, an dem ich nicht hinfort treiben würde wie bei so vielem, und das leichte Beben ihrer erhitzten, schweißbedeckten Haut war mir mehr Lob als es Worte hätten ausdrücken können - und auch wenn ich am liebsten mich sofort mit ihr vereint hätte, ich wartete ab, vermutend, dass sie nach dem Erklimmen des Gipfels ein wenig zu sensibel sein würde, wie es viele Frauen danach waren, Geduld half hier doch deutlich weiter, wenn man den ganzen Genuss auskosten wollte.
    "Wie geht es Dir ..?" flüsterte ich in ihr vom Haar verdecktes Ohr und schmunzelte dann vage. Ein Blick reichte aus, um zu erahnen, dass es schon schlimmere Tage gegeben haben musste für sie.

  • Als mein Körper endlich erschlaffte und ich mir so ein gewisses Maß an Ruhe gönnen konnte, kam er auch schon bald zu mir und schloß mich wieder in seine Arme. Es war ein so wohliges Gefühl, von ihm gehalten zu werden und ihn wieder ganz dicht neben mir zu wissen. Im ersten Moment war ich etwas erschöpft, doch sein Lächeln gab mir wieder einiges zurück. Zufrieden lächelte auch ich und strich mir das Haar aus dem Gesicht.
    Ich schmiegte mich enger an ihn, um noch näher bei ihm zu sein. Er hatte mir so viel geschenkt, von dem ich niemals zu träumen gewagt hatte.
    Es geht mir gut! Du hast mir soviel gegeben! flüsterte ich leise und küßte ihn.
    Eine Weile verharrte ich noch so, ganz dicht bei ihm und genoß die Stille. Die Sorgen hatten sich scheinbar in nichts aufgelöst, denn sie waren immer noch ganz weit weg. Hier und jetzt nicht existent! Ich wollte sie auch nicht wieder an mich heran lassen. Nicht heute Nacht! Ich hatte den Eindruck, ihm ginge es genauso. Wie sehr wir uns doch in mancher Hinsicht ähnelten, obwohl wir im Grunde nicht unterschiedlicher sein konnten. Vielleicht war aber genau das der Grund, der uns in dieser Nacht zusammen geführt hatte.
    Noch einmal fiel mein Blick auf ihn und ich betrachtete ihn mir genau. Jeder einzelne Zug seines Gesichtes, seine Augen, die Brauen, die Winkel seines Mundes, jede einzelne Pore seiner Haut.
    Ich hatte mich heute Nacht so sehr vorgewagt und wurde reichlich beschenkt, was zu Beginn des Abends eigentlich außer Frage gestanden hatte. Ich fragte mich nur, ob er dies alles nur für mich getan hatte. Was war mit ihm selbst? Sollte er nicht belohnt werden, für das, was er gerade vollbracht hatte?
    Sanft strich ich ihm über seine Wange.
    "Wenn du es möchtest, dann nimm mich jetzt!"
    flüsterte ich ihm abermals zu und schenkte ihm einen Kuß voller Leidenschaft. Ich konnte es kaum noch erwarten.

  • Ihren Kuss genießend, verharrte ich eng bei ihr, und erwiederte diese selbstvergessene, zeitlose Zärtlichkeit, ohne an ein nachher oder morgen denken zu wollen. Vielleicht war es in vielem besser, nur im Augenblick zu leben, ohne sich zuviele Gedanken zu machen. In diesem Moment war ich einfach nur zufrieden damit, wie es war, sehr viel mehr konnte ich an meinem Leben ohnehin nicht ändern ... und wenn es Abende gab wie diesen, an denen man etwas bekam, damit man nicht verzweifelte, dann war das Leben zu ertragen. Und im Moment war es ausgesprochen gut zu ertragen...
    Sie betrachtete mich, und ich tat es ihr gleich, ließ meinen Blick über ihre nun nach dem Höhepunkt etwas weicher gewordenen Züge schweifen und lächelte sie an, einfach nur ein Lächeln, das ausdrücken mochte, was ich nicht sagen konnte - dass sie mir auch gut getan hatte, allein dadurch, dass sie sich mir hingegeben hatte, aus freiem Willen, mit so viel Lust. In solchen Augenblicken war ich nur ein Mensch, und sie ebenso ...


    "Ja," sagte ich zu ihren Worten, und damit war alles Wichtige gesagt. Allerdings wollte ich sie noch nicht aus meinen Armen entlassen, und so bedeutete ich ihr sanft mit meinen Händen, dass sie sich auf die Seite drehen sollte, sodass ich sie an mich schmiegen konnte - und während sie in die bedeutete Position glitt, drückte ich meinen Bauch an ihren Rücken, meine Lenden gegen ihren Po - und es war offensichtlich, dass ich ihr Angebot nur zu gern annehmen mochte. Behutsam hob ich ihren Schenkel an und näherte mich ihr in einer langsamen, genussreichen Bewegung, die langsam, aber stetig unsere beiden Körper vereinte, bis wir so eng aneinander lagen, dass keine Hand mehr dazwischen gepasst hätte. Sie im Arm haltend, küsste ich ihr Haar, dann ihren Hals und begann dabei, mich zu bewegen, ohne Hast, denn jetzt blieb uns wirklich unendlich viel Zeit.

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