Das Wasser war so angenehm! Seine Kälte hatte langst den Schrecken und Schauder verloren. Wie in Trance begab ich mich immer tiefer hinein. Ich wurde eins mit ihm und bald würde es mich gänzlich verschlingen. Doch dann wurde ich der Präsenz gewahr. Ich spürte etwas oder jemanden in meiner Nähe. Es forderte meine ganze Aufmerksamkeit und lenkte mich von meinem weiteren Tun ab.
Das kühle Nass, welches erst meine rissigen Lippen benetzt hatte, rann jetzt langsam und wohltuend die Kehle hinab und kühlte meinen Körper. Meine Augenlieder schoben sich langsam nach oben, doch durch die unerwartete Helligkeit des Raumes begann ich zu blinzeln. Das Licht einer Lampe schien mir in die Augen.Es dauerte eine Weile, bis sich meine Augen einigermaßen an das Licht gewöhnt hatten. Verschwommen nahm ich die Gestalt eines Mannes wahr, allerdings erkannte ich ihn nicht.
Er beugte sich über mich und flößte mir die kalte Flüssigkeit ein. Gerade eben noch war ich in meinen Träumen am Teich gewesen, doch wo war ich jetzt? Träumte ich immer noch oder war ich bereits wach. Das alles hier schien real zu sein, doch auf eine gewisse Art und Weise auch wieder nicht. Das Licht war so grell und es schmerzte meine Augen. So bevorzugte ich es, lieber die Augen geschlossen zu halten. Dumpfe Worte in einer fremden Sprache klangen bruchstückhaft an mein Ohr, deren Bedeutung ich aber verstand. Das war kein Traum mehr!
Noch einmal öffnete ich vorsichtig die Augen. Schemenhaft nahm ich eine weitere Gestalt wahr.
Langsam versuchte ich mich in der fremden Sprache zu artikulieren. Es bereitete mir besonders viel Mühe, da es mir sehr schwer fiel, mich zu konzentrieren. Doch einige abgehachte heisere Worte brachte ich heraus.
Wo- bin- ich? Was- ist- los?