Die Blicke der meisten richteten sich nun auf Lupus, der bisher höflich stehen geblieben war, statt sich einen Platz zu suchen. So auch die meinen. Ich zweifelte nicht daran, dass er die rechten Worte finden mochte, um die Mehrheit hier im Raume von sich zu überzeugen, hatte er doch bei Flavius Furianus schon sehr souverän gewirkt.
[Palatin] Curia Saliorum Palatinorum
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Da waren sie also, seine hoffentlich künftigen Sodales. Sextus studierte ruhig ihre Mienen, während sein Vetter die Sitzung eröffnete. Er hatte sich eine grobe Beschreibung der einzelnen Personen geben lassen, so das er glaubte, sie ihren Namen zuordnen zu können. Ob sie einen weiteren Aurelier in ihren Reihen wohl dulden würden? Man würde sehen.
Dass sein Vetter ihn gar beim Paenomen nannte, als er ihn bat, zu sprechen, kam ihm da nicht wirklich gelegen. Es implizierte doch eine sehr starke Verbundenheit, die innerhalb einer Familie wohl durchaus üblich war (wenngleich er seine Verwandten noch immer beim Cognomen nannte, bis ihm anderes offeriert wurde), aber eben bei einem Anlass, wo er die Skeptiker überzeugen wollte, dass er eben nicht nur aus Verbundenheit mit seiner Familie hier her wollte, eher hinderlich war. Dennoch ließ er sich nichts anmerken und machte einfach neutrale Miene zum bösen Spiel.“Verehrte Sodales.
Die meisten von euch werden mich nicht kennen, deshalb beginne ich am besten mit einer Vorstellung. Mein Name ist Sextus Aurelius Lupus, ich bin Sohn von Numerius Aurelius Fulvus. Mein Vater lebt schon seit vor meiner Geburt nahe Athen in Achaia, so dass dies wohl hier in diesen Hallen nicht mehr als ein Name ist, ebenso wie der meine, da ich noch nicht viel vorzuweisen habe außer eben jenem. Meine Jugend verbrachte ich in Achaia, erst vor wenigen Wochen entschied mein Vater, dass ich hier nach Rom gehen und dem Cursus Honorum folgen solle – was übrigens auch mein persönlicher Wunsch ist.“
Sextus machte eine leichte Pause, in der er abzuschätzen versuchte, wie seine Worte auf die Anwesenden wirken mochten. Wie hinderlich sein Name bei diesem Unterfangen wirklich sein würde, musste sich erst noch zeigen, ebenso wie der Umstand, dass er nicht viel vorzuweisen hatte.
“Aber ich weiß, dass es auch eben jener Name ist, der vielleicht zu Bedenken führen könnte. Natürlich nicht gegen mich als Person, das möchte ich niemandem unterstellen...“ Und Sextus schaffte es auch, niemanden dabei anzusehen, so dass sich keiner angesprochen fühlen musste, “... oder gegen meine Gens. Aber mir ist durchaus bewusst, dass damit meine Gens einen großen Teil der Sitze dieser Sodalität inne hätte, so ihr mich aufnehmt.“ Erst jetzt richtete er seinen Blick wieder an die Männer, die darüber abzustimmen hatten, ob er aufgenommen werden würde oder nicht.
“Dennoch bitte ich euch um Aufnahme. Ich bitte euch um nicht mehr und nicht weniger, als dass ihr mich bewertet und meine Ambitionen. Und diese sind, meine Pflicht den Göttern gegenüber zu erfüllen, wie es einem Mann unseres Standes gebührt. Mehr als das, ist es doch eine Ehre und nicht nur bloße Verpflichtung. Ich möchte meine Kraft gerne den Salii Palatini widmen.“
Er überlegte, ob er noch davon reden sollte, wie viel ihm das bedeuten würde. Es wäre zwar eine Lüge gewesen, aber es hätte gut geklungen. Allerdings wollte er nicht übertrieben, ehe jemand seine Worte noch als Heuchelei abtun würde. Also entschied er sich dagegen und schloss ganz einfach: “Und um diese Ehre bitte ich euch.“ -
Neuerlich stellte ein Aurelius sich vor, um die Kooptation zu bitten, neuerlich augenscheinlich ein Verwandter jener Aurelier, welche bereits Teil der Sodalität waren. Mit unbestimmtem Blicke musterte Gracchus den jungen Mann, suchte in Gedanken den Grund zu eruieren, weshalb er in dieser Halle stand - denn entgegen aller persönlicher Ambitionen musste es diesen Grund geben, welcher die Aurelier dazu veranlasste, ihrem Verwandten nicht von den Sodales Palatini abzuraten, eine andere Sodalität ihm anzutragen, ihren eigenen Einfluss zu streuen. Waren allfällig ihre Kandidaten derart untauglich, dass in keiner anderen Sodalität sie würden Aufnahme finden, dass es der geeinten Familienkraft bedurfte, sie in eine Gemeinschaft einzugliedern? Doch Aurelius Lupus schien weder einfältig, noch träge, seine Worte ließen durchaus auf ein gewisses Maß an Verstand schließen - vorausgesetzt selbstredend, sie stammten von ihm -, und sein Blick ließ einen wachen, regen Verstand vermuten - oder war dies allfällig nur die Spiegelung des Lichtes auf seinen Augen? Nein, die Pläne der Aurelia mussten in direktem Zusammenhang mit der Sodalität der Palatini stehen, insbesondere da der Kandidat bereits auf entsprechende Einwände war vorbereitet worden, und es ennervierte Gracchus innerlich überaus, dass er nicht dazu im Stande war, diese Pläne zu durchschauen, wiewohl er seiner Stimme eine eher desinteressierte Klangfarbe verlieh, als er zu Sprechen anhob, nicht zu dem Kandidaten persönlich, sondern den Sodales.
"Meine Bedenken bleiben jenen ident, welche auch bei dem letzten Aufnahmegesu'h eines weiteren Mitgliedes des bereits vertretenen aurelischen Familienzweiges ich äußerte - unabhängig von dem Aspiranten selbst, unabhängig von der Gens Aurelia generell, sondern einzig bezogen auf eine unausgewogene Ver..teilung der Sitze."
Damit gab es für Gracchus nichts weiter zu sagen oder zu fragen, beurteilte er Kandidaten bezüglich der Sodales Palatini doch selten aufgrund ihrer Fähigkeiten oder Taten, sondern einzig ob ihres Leumundes wegen. -
Avianus trat zurück und beobachtete mit ruhiger, ausgeglichener Mine, wie sich Lupus vorstellte. Die ersten Worte waren gut durchdacht und die Vorstellung ausreichend detailliert - mehr hätte sein Verwandter wohl aufgrund seines noch recht jungen Werdegangs nicht über sich erzählen können, was nicht sein Privatleben beträfe. Die Bemerkung jedoch auf die Sitzverteilung in Bezug auf das Verhältnis der Aurelier zu den anderen brachte Avianus kurz zum Stocken.
Er persönlich rechnete jederzeit damit, dass Stimmen aus den Sodales laut werden konnten, die mehr oder weniger direkt eine Aufnahmesperre für Aurelier verlangten. Doch wenn Lupus dies so erwähnte, musste Avianus befürchten, dass solche Gedanken nur geschürt wurden. Auch konnte es vielleicht von seiner eigenen Person ablenken und die Aufmerksamkeit auf die Gens Aurelia im Allgemeinen lenken. Und solch eine Diskussion wäre für Avianus nicht nur unangenehm, sondern auch müßig.Und als hätte Avianus es nicht besser wissen können, kamen auch die Einwände, die er befürchtet hatte, nachdem Lupus seine Rede beendet hatte. Der Magister verstand zwar die Sorgen der anderen Familien - doch Gegeneinwände einzubringen unterließ er an dieser Stelle, damit es eben nicht so aussah, als würden sich die Aurelier in diesem Kreise gegenseitig fördern.
"Wenn es keine Einwände mehr gibt", ergriff Avianus erneut das Wort, "So mögen wir bitte alle Abstimmen, ob Aurelius Lupus in unserer Sodalität aufgenommen werden soll. Trotz der Einwände bitte ich die Sodales darum, nicht nach der Herkunft zu urteilen - sondern nach der Qualität des Aspiranten."
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Offensichtlich wollten die meisten der Anwesenden einem anderen den Vortritt lassen bei der Abstimmung. Ich sah mir das eine Weile an und entschied mich dann, mit gutem Beispiel voranzugehen. "Ich stimme pro Aurelius Lupus", tat ich also kund und ließ den Blick hernach schweifen. Ich hoffte, die Sitzung möge sich nicht ebenso ziehen wie es die Abstimmung tat, Fichtenharz gleich. Es war noch längstens nicht Zeit für das Abendessen, und doch verspürte ich bereits gewissen Hunger.
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In der Hoffnung jemanden anzutreffen klopfte Dolabella an die Porta der Curia Saliorum Palatinorum.
[Blockierte Grafik: http://1422.empire-francais.de/ir/klopfen.gif]
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Zitat
Original von Marcus Aurelius Corvinus
Offensichtlich wollten die meisten der Anwesenden einem anderen den Vortritt lassen bei der Abstimmung. Ich sah mir das eine Weile an und entschied mich dann, mit gutem Beispiel voranzugehen. "Ich stimme pro Aurelius Lupus", tat ich also kund und ließ den Blick hernach schweifen. Ich hoffte, die Sitzung möge sich nicht ebenso ziehen wie es die Abstimmung tat, Fichtenharz gleich. Es war noch längstens nicht Zeit für das Abendessen, und doch verspürte ich bereits gewissen Hunger.Avianus sah zunächst erwartungsvoll in die Gruppe, wenige Minuten danach jedoch eher verduzt. Die Stimmbereitschaft hatte offenbar ihren Tiefpunkt erreicht und außer seinem Onkel Corvinus, sah Avianus niemanden mehr, der sich zu einer deutlichen Stimme oder Meinungsäußerung durchzuringen vermochte. Auch Avianus gab seine Stimme, hoffend auf mehr Aktivität seitens der Salii Palatini.
"Ich stimme ebenso für die Aufnahme", bekannte er.
Sim-Off: So... ich setzt noch eine letzte, fünftägige Frist zur Abstimmung, muss langsam mal zu Ende gehen.
Wenn noch keiner abstimmt, werte ich die Aufnahme als positiv. -
Zitat
Original von Spurius Tiberius Dolabella
In der Hoffnung jemanden anzutreffen klopfte Dolabella an die Porta der Curia Saliorum Palatinorum.[Blockierte Grafik: http://1422.empire-francais.de/ir/klopfen.gif]
Heute war Avianus nur zufällig in der Curia in einem Gespräch mit den hiesigen Dienern, als er ein Klopfen an der Porta vernahm. Einer der Diener wollte schon zur Türe hasten, wurde jedoch von Avianus aufgehalten, der dies selbst übernehmen wollte - denn wer wusste schon, wer mit einem wichtigen Anliegen hier auftauchte und es machte einen besseren Eindruck, Avianus als ersten Anblick zu sehen, als einen gemeinen Diener.
"Salve", grüßte der Magister freundlich, "Ich bin Tiberius Aurelius Avianus. Wie kann ich helfen?"
Sim-Off: Das hat jetzt gedauert, sorry! Ich war privat ziemlich eingenommen in letzter Zeit.
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Zitat
Original von Tiberius Aurelius Avianus
Avianus sah zunächst erwartungsvoll in die Gruppe, wenige Minuten danach jedoch eher verduzt. Die Stimmbereitschaft hatte offenbar ihren Tiefpunkt erreicht und außer seinem Onkel Corvinus, sah Avianus niemanden mehr, der sich zu einer deutlichen Stimme oder Meinungsäußerung durchzuringen vermochte. Auch Avianus gab seine Stimme, hoffend auf mehr Aktivität seitens der Salii Palatini."Ich stimme ebenso für die Aufnahme", bekannte er.
Dass die aurelische Familie für einen der ihren stimmte, war kaum verwunderlich, die sonstige Zurückhaltung indes verwunderte auch Gracchus ein wenig. Er selbst war nicht geneigt, in diesem Falle einem weiteren Aurelier seine Zustimmung zu gewähren - einzig des zu erwartenden Ungleichgewichtes wegen, wiewohl er zu diesem Zeitpunkt Aurelius Lupus nicht näher kannte und noch nicht ahnte, dass jener baldig noch weitaus enger mit der flavischen Familie würde verwoben sein, was seine Stimme doch recht eindeutig für den jungen Mann hätte beinflusst.
"Ich enthalte mich"
, war darob alles, was er verlautbaren ließ. -
Zitat
Original von Tiberius Aurelius Avianus
"Salve", grüßte der Magister freundlich, "Ich bin Tiberius Aurelius Avianus. Wie kann ich helfen?""Ich bin Spurius Tiberius Dolabella, mögen die Götter mit Dir sein Tiberius Avianus." begrüßte Dolabella den Öffner
"Es ist sicher zu lange her seit ich zuletzt in Rom verweilte, ich weiss gar nicht ob ich in den Mitgliedslisten der Salier noch geführt werde. Ich habe mich nun dauerhaft in Rom niedergelassen und möchte mich nun meiner historischen Verantwortung stellen."
Er wollte ob der Hohlheit seines Geschwätzes, man sah es ihm aber nicht an.
Sim-Off: Kein Problem, ich war eh im Urlaub!
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Avianus sah überlegend drein... Spurius... Tiberius... Dolbella. Nochmal... Do-La-Bel-la. Ja, irgendwie in den hintersten Winkeln seiner Erinnerung (und in den Archiven) kam dieser Name eventuell noch gut versteckt vor. Doch konnte man dem Aurelier nicht wirklich verübeln, dass er mit vielen verschiedenen Leuten zu tun hatte und er daher nicht immer jeden in Erinnerung behalten konnte.
"Mögen die Götter auch mit dir sein, Tiberius", erwiderte Avianus mit einem freundlichen Schmunzeln und hörte sich das Anliegen des Tiberiers an. Und dieses Anliegen freute Avianus sehr!
"Ich verstehe... du möchtest also erneut in die Salii Palatini aufgenommen werden", verstand Avianus, machte die Tür weiter auf und bat Dolabella mit einer Geste, einzutreten, "Es freut mich, wenn jemand zu uns zurückfindet und noch mehr, wenn dieser jemand aus einer ehrvollen Familie kommt. Es kann nicht schaden, auch einen Tiberier hier zu haben. Dennoch kann ich dich nur aufnehmen, wenn eine Abstimmung stattfand, dass du aufgenommen werden sollst." -
"Natürlich, die Kooptation ist eines der heiligen Prinzipien dieses, unseres wenn ich das so sagen darf, Bundes."
Er taxierte Avianus und frug sich ob er mit diesem irgendwie versippt war
"Aurelius Ursus ist der Führer der Aurata und mit mir verschwägert, wie steht ihr verwandschaftlich zu ihm wenn ich fragen darf?"
reduzierte er diesen auf das wirklich wichtige: Pferde und Sippe
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Zitat
Original von Manius Flavius Gracchus
[...]Auch Gracchus hatte sich mit seiner weniger überraschenderweise enthaltsamen Stimmen zu der Aufnahme von Lupus geäußert. Noch ein letztes Mal sah Avianus in die Runde und wartete ab, ob noch jemand seine Stimme kundtun wollte. Es tat sich nicht mehr viel, was für den Magister den Anlass gab, die Abstimmung für beendet zu erklären.
"Damit", verkündete er, "Ist die Abstimmung beendet. Sextus Aurelius Lupus darf sich nun stolz zu einem unserer Mitglieder zählen. Sollte niemand mehr ein Anliegen vorzubringen haben, so erkläre ich die Sitzung ebenfalls für beendet."
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Zitat
Original von Spurius Tiberius Dolabella
"Natürlich, die Kooptation ist eines der heiligen Prinzipien dieses, unseres wenn ich das so sagen darf, Bundes."Er taxierte Avianus und frug sich ob er mit diesem irgendwie versippt war
"Aurelius Ursus ist der Führer der Aurata und mit mir verschwägert, wie steht ihr verwandschaftlich zu ihm wenn ich fragen darf?"
reduzierte er diesen auf das wirklich wichtige: Pferde und Sippe
"Sehr wohl. Wir werden in wenigen Tagen zur Abstimmung schreiten... sagen wir, in zehn, damit möglichst viele Sodales den Termin einplanen können. Du solltest eine Vorstellungsrede vorbereiten - und auch einige Antworten. Es wird gewiss die Frage aufkommen, wo du warst und warum du erneut eine Aufnahme ersuchst. Sei darauf vorbereitet", nickte Avianus. Dolabella hatte ihre Prinzipien und Werte nicht vergessen und hatte somit gute Bedingungen für den Wiedereinstieg. Avianus selbst war zuversichtlich, dass ein solch talentierter Mann auf wenig Widerstand bei der Abstimmung stoßen würde. Er wollte nur nicht, dass sie beide eine böse Überraschung erlebten.
"Aurelius Ursus", echote Avianus anschließend mit einer leichten Verblüffung in der Stimme, "Du mit ihm verschwägert? Welch Zufall!" Avianus schwieg kurz... sehr verwunderlich, dass man solche Neuigkeiten vergaß oder nicht früher erfuhr. "Titus ist mein Cousin. Wir stehen in enger Bindung zueinander."
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"Kaum ein Zufall, ich bin irgendwie mit vielen Leuten verwandt und verschwägert. Meine Tochter Faustina zieht mich fast schon damit auf und nennt mich <Onkel des Imperiums>."
nahm Dolabella den Verwandschaftsfaden wieder auf den er fast nie verlor
"Die Rede werde ich dann vorbereiten und in 10 Tagen wieder hier vorsprechen wenn es recht ist."
Worauf er sich noch für die gewärte Zeit bedankte und verabschiedete
+++ 10 Tage später +++
Pochte Dolabella wieder an die Curia
Sim-Off: Geschwafel entfernt und lesbaren Text eingefügt
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Avianus grinste kurz auf die ironische Bemerkung des Tiberiers und wusste nicht, ob er ihn bemitleiden wollte oder sich für ihn freuen sollte. Verwandschaft zu haben war ein Segen - zu viel davon sicherlich eine rein nervige Angelegenheit.
"Ich bewundere deinen Eifer, Tiberius", lobte der Magister, "Ich habe noch Organisatorisches zu erledigen. Wir sehen uns hier in zehn Tagen, so die Götter möchten."
*** Zehn Tage später ***
Avianus war als Erster zur Vormittagszeit anwesend und ging seine einleitende Rede mehrmals im Gedanken durch. Zwei Mal, drei Mal, vier Mal... alles wollte er perfekt machen, jeden Versprecher vermeiden. Es war ihm wichtig, dass alles perfekt lief, weil es DIE Chance war, einen Tiberier in ihren Reihen aufzunehmen. Dem Klischee entgegenzuwirken, dass die Salier nur mit Aureliern besetzt wären. Sicher würde das seitens der andere Familien auf reichlich Beförwortung stoßen, doch nein, er machte sich eher Sorgen darum, ob die eigenen Leute noch irgendjemand anderen akzeptieren würden. Er musste eventuell doch überzeugende Argumente parat haben und sich nicht auf Tatsachen alleine stützen.
Als es klopfte, wurde Avianus von seinen Gedanken getrennt. Die Tür stand eigentlich jedem offen, weshalb es ihn wunderte, dass man klopfte. Trotzdem ging er an die Türe, um zu sehen, wer Einlass erbat. Es war Dolabella.
"Salve", grüßte er höflich, "Du kommst zur rechten Zeit... es ist noch niemand da. Nimm bitte Platz, bis alle anderen da sind. Nutze die Zeit, dich im Geiste vorzubereiten." -
Dolabella nickt dankbar und trat ein worauf er erstmal einen tiefen Zug der Luft aus diesen heiligen Halle atmete. Schon als Kind hatte ihn das altertümliche Lied der Salier in seinen Bann gezogen auch wenn es schon seit Generationen nicht mehr verständlich war und genau dies war das, was ihn faszinierte. Das archaische, mythische an der römischen Religion. Der Mundus Cereris und solche Dinge.
"Danke, ich werde die Zeit nutzen"
Er trat ein um ein Teil römischer Kulturgeschichte zu werden
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Avianus bewunderte die rege Anteilnahme an der heutigen Sitzung und fuhr mit der Tagesordnung fort, als die meisten sich eingefunden hatten. Wer noch fehlte, würde sich gewiss schon sehr bald hier einfinden.
"Verehrte Sodales,
heute möchten wir über die Aufnahme eines weiteren Mitglieds aus dem edlen Geschlecht der Tiberier abstimmen. Spurius Tiberius Dolabella, bitte stelle dich vor und erzähle uns etwas über Dich!"
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"Ich danke Dir und den Sodales für die Gelegenheit hier sprechen zu dürfen. Da mich die meisten nicht wirklich kennen: Mein Name ist Spurius Tiberius Dolabella, ich bin ein Zwilling, mein Bruder Faustus starb allerdings vor einiger Zeit. Unsere Eltern Publius Tiberius Labeo und Alypia Octavia sind nicht mehr am Leben wobei ich nicht der berühmteste Sohn meiner Mutter bin und sein werde, aus ihrer ersten Ehe stammt Cicero Octavius Anton, der ehemalige Censor den vielleicht einige von euch noch kennen. Doch zurück zu mir..."
er nahm einen Schluck des vor ihm stehenden Wassers
"Ich bin 47 Jahre alt und habe in meinem Leben schon einges erlebt, war allerdings in den letzen 10 Jahren im Exil in welches ich von der Politik des damaligen Kaisers getrieben wurde. Ich verlor damals meine Frau und die meisten meiner Freunde..."
er schluckte und hielt kurz inne, fasste sich dann aber wieder
"...doch ich bin nicht zum Klagen hier. Ich habe das wichtigste für Senator Avianus kurz schriftlich fixiert."
Dolabella kramte ein Pergament heraus und gab es diesem.
"Öffentliche Ämter bekleidete ich seit 10 Jahren nicht mehr, zur Zeit bin ich mit dem Wiederaufbau der Factio Purpurea betraut, widme mich der Etablierung eines Vereins zur Förderung der Pferdezucht in Italia und engagiere mich unter anderem bei den Germanitas Quadrivii als Sekretär. Falls es dazu Fragen gibt würde ich sie gerne jetzt beantworten, wenn nicht sage ich noch einge Worte zu meinem religiösen Verständnis."
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Avianus machte Platz für den Tiberier, der mit seiner Rede sogleich begann und seinen Werdegang schilderte. Avianus geriert ins grübeln... Dolabella schilderte für ihn genau genug, woher er kam und was er heute tat. Avianus fragte sich, was würde der Mann auch in Zukunft tun. Würde er ein politisches Amt bestreiten oder den Göttern dienen? Oder etwas ganz Anderes? Es stand in den Sternen. Avianus persönlich reichte es, nachdem er die Schriftrolle durchgesehen hatte, allein schon wegen der Tatsache, dass der Mann ein Tiberier war uns sie Leute aus anderen Familien dringend hier brauchten.
Avianus wartete kurz ab, ob noch Fragen auftauchten. Er selbst hatte keine. Anschließend trat er erneut vor ergriff wieder das Wort.
"Danke für deine Vorstellung, Tiberius! Wenn niemand mehr Fragen hat, schreiten wir zur Abstimmung. Ich für meinen Teil befürworte die Kandidatur des Tiberius Dolabella!"
Sim-Off: Da sich bis jetzt noch niemand auch nach PN gemeldet hat und ich Dolabella nicht unnötig warten lassen möchte, werde ich noch eine angemessene Frist von einer Woche ab morgen (Mittwoch, 08. Sept.) ansetzen. Ansonsten kann ich nur die Stimmen auswerten, die abgegeben werden, und das wäre in dem Fall meine eigene.
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