ZitatOriginal von Helvetia Severina
"Geht es weiter?" fragte sie leise. Ihre etwas zu geringe Körpergrösse liess nicht zu, sich selbst ein Bild der Lage zu machen.
Milo nickte erfreut, als sie ihm tatsächlich keine Absage erteilte. Er gab seinem Sklaven Hermes einen beiläufigen Wink, dass dieser mögliche Drängler unauffällig von der jungen Frau abzuhalten hatte. Der Sklave gehorchte und positionierte sich in gebührendem Abstand hinter Helvetia. Er war zwar weder besonders groß, noch besonders kräftig, doch mit scharfem Auge musterte der Sklave die Umstehenden. Wann immer ein Torkelnder seinen Halt zu verlieren drohte, oder sich jemand allzu ungestüm durch die Menge drängelte, kam er dieesem zuvor und lenkte ihn geschickt von Milo und Severina ab. Es war Hermes anzusehen, dass er diese Arbeit nicht zum ersten Mal tat. Dann wurde auch Milos Aufmerksamkeit von dem aufkommenden Lärm angezogen und er blickte neugierig in die entsprechende Richtung, wodurch er ihre genaue Musterung nicht bemerkte. Noch war nichts zu sehen und er sah entschuldigend wieder zu ihr herab.
"Es hört sich ganz so an, aber zu sehen ist noch nichts."
Erst jetzt bemerkte Milo ihre Problematik und leichte Bestürzung trat in seine Miene.
"Oh, entschuldige. Das ist gedankenlos von mir. Warte, wir werden einen besseren Platz finden."
Er ließ den Blick weiter schweifen, auf der Suche nach einem besseren Beobachtungspunkt und wurde schließlich hinter ihnen fündig. Milo deutete auf eine breite Treppe, deren Stufen noch nicht allzu überfüllt waren.
"Es tut mir leid, die Ehrentribüne kann ich dir leider nicht bieten. Mein Vater dürfte eine Einladung bekommen haben, aber ich selbst bin die Karriereleiter noch nicht so weit hinaufgestiegen. Aber von dort drüben könnte die Sicht fast ebenso gut sein."
Er lenkte seinen Blick wieder zu ihren Augen und lächelte leicht.
"Wenn du noch ein wenig jünger und mit mir verwandt wärst, dann würde ich dich auch auf meine Schultern nehmen, damit du etwas sehen kannst. Aber so wie es ist, sollten wir lieber mit der Treppe vorlieb nehmen."
Milo fügte seinen Worten ein verschmitztes Augenzwinkern hinzu, um deren mangelnde Ernsthaftigkeit noch zusätzlich zu unterstreichen.