Ein Essen mit vielen Überraschungen

  • Oha, das wurde noch spannend. "Stimmt," grinste er deswegen. "Aber das kann sie gut," meinte er und zwinkerte seinem Schwesterchen zu. "Wenn ich daran denke, was sie als Kind schon immer geschafft hat." Seine Augen blitzten amüsiert und sagten sowas wie: Und saufrech war sie.

  • Der Blick von Valentin traf sie ziemlich und sie drückte die Hand von Scipio nur noch fester, denn sie hatte das Gefühl, dass sich gleich ein tiefes Loch unter ihr auftat und sie hineinstürzen würde. Verina lächelte Venusia zu für ihre Zustimmung, aber das machte das alle snicht besser, dass sie sich unendlich schlehct und unwohl fühlte. Mittlerweile fragte sie sich sogar ob es eine gute Idee gewesen war dieses Essen zu machen.
    Ihren Bruder war sie auf der einen Seite dankbar, das er versuchte das alles etwas aufzuheitern, aber es war gemein, dass er dann mit ihrer Kindheit anfing, denn sie war ein sehr freches Kind gewesen und wurde nun knallrot.

  • Nun hatte er es geschafft und er grinste tatsächlich. Seine Erinnerung an die kleine Verina waren noch sehr lebhaft und er hob schnell den Becher um das Grinsen zu verbergen. Aber wahrscheinlich hatte es doch jeder gesehen und so sah er Verina an und sein Blick war nicht mehr so verletzt und gereizt, sondern er sah sie warm an. Zwar war er mit der Situation nicht zufrieden, aber letztlich wusste er, dass es hier um ihr Glück und ihre Liebe ging und wenn es das sein musste, was da neben ihr saß, würde er auch irgendwie das überstehen. Er hatte es Venusia zuliebe irgendwie überstanden und würde nun auch Verina zuliebe es irgendwie überstehen. Nur warum immer Soldaten???

  • Er kam erst relativ spät an diesem Abend wieder in die Casa, hatte er doch noch diverse Kleinigkeiten zu erledigen gehabt. Er hörte plötzlich mehrere vertraute Stimmen im Speisezimmer und so betrat er noch mit seinem schwarzen Umhang bekeidet den Raum. Etwas verwundert blickte er in die Runde, war ihm doch der Anlass für das scheinbar stattfindende Essen entfallen. Heilsa, alle miteinander!! Was ist denn hier los?? Ist heute irgendein besonderer Tag oder habe ich einfach nur wieder etwas vergessen?? Er versuchte nicht ganz so verwirrt drein zu schauen, ob ihm das aber gelang war eher zweifelhaft.

  • Ich schaute langsam in die Runde, und merkte nur allzugenau, dass Valentin die ganze Geschichte gar nicht gefiel, aber wenn es gar nicht ging, würde ich ihn an seine Worte erinnern, welche er mir beim Bauernhof sagte, aber ich hoffte, dass sich alles von alleine erübrigte.
    Ich streichelte mit meinen Daumen die Handfläche von Verina, da ich das Gefühl hatte, dass ihr diese Situation auch nicht sonderlich behagte. Dann öffnete sich die Tür und es kam noch jemand herein, anscheinend noch ein Familienmitglied, ich begrüßte ihn mit einem freundlichen nicken.

  • Verina konnte sich wirklich lücklich schätzen ihn gefunden zu haben. Sie erwiederte sein Streicheln unter dem Tisch und versuchte sich ein wenig zu entspannen, auch wenn es ihr nicht grade leicht fiel, als dann auch Aulus dazu kam. "Heilsa Aulus. Das ist ein kleines Familienessen. Ich habe vergessen dir bescheid zu sagen ich hoffe du verzeihst und setzt dich einfach zu uns? Das neben mir ist Marcus Annaeus Scipio, ich weiß nicht ob du ihn schon kennst?"
    Sie versuchte so locker zu sein wie nur möglich, aber sicher gelang ihr nicht einmal ein solches Lächeln.

  • Naja es bin ja auch nur ich, da kann so etwas ja mal passieren. Er grinste ein wenig verdrossen in die Runde, in der die Stimmung ja gerade ihrem Höhepunkt entgegen zu schreiten schien. Er war doch recht müde und konnte durchaus ein wenig Schlaf gebrauchen. Aber andererseits hatte er auch einen Riesenhunger. Och Verina, es tut mir wirklich schrecklich Leid, aber ich habe schon gegessen und möchte mich ein wenig ausruhen. Ich bin die letzten Tage nur unterwegs gewesen und brauche auch meinen Schlaf - ich bin ja schon ein wenig älter als ihr alle!! Außerdem, Wer weiß wie oft ich in nahe Zukunft überhaupt die Möglichkeit dazu habe. Ich will euch mit meiner Müdigkeit also nicht den Abend vermiesen. Ich lasse euch besser mal alleine. Der Name lüftete also das Geheimnis um die Identität der unbekannten Person am Tisch, die er eben erst bemerkte. Marcus Annaeus Scipio?? Irgendwo hatte er diesen Namen schon gehört, konnte ihn aber beim besten Willen nicht zuordnen. Aulus Duccius Maximus, Verinas Cousin - freut mich dich kennen zu lernen. Er blieb ein wenig verhalten, erwiderte jedoch das begrüßende Nicken. Römern gegenüber war ein gewisser Abstand immer besser. Nun denn, ich wünsche euch noch einen schönen Abend. Oder steht noch etwas wichtiges an??

  • Vielleicht wäre es gar nicht schlecht gewesen wenn Aulus geblieben wäre war er doch ein ruhiger Pohl und hatte ganz sicher Valentin unter Kontrolle wenn dieser einen Anfall bekommen würde. "Nein ist schon in Ordnung wenn du müde bist und schon gegessen hast. Ich bin ja selber Schuld, dass ich dir nichts gesagt habe" gab sie leise zu und sie sah ihn dennoch etwas bittend an und hoffte, dass er sie verstehen würde, dass sie noch ein wenig Beistand hier brauchte.
    "Vielleicht steht wirklich noch etwas an, ja Aulus." Nun war es Scipio der dem hilfesuchenden Blick von Verina ausgesetzt war, weil sie nicht wusste was sie sagen sollte oder wie. Alles was die Beteiligten wussten war, dass sie hier neben einem Römer saß, aber warum wusste nur ihr Bruder, zumindest wusste er es weil sie es gesagt hatte, alle anderen konnten nur spekulieren. Ihre Finger bewegten sich nervös in seiner Hand hin und her.

  • "Sei kein Stiesel, Aulus," meinte er. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass Aulus vielleicht etwas beleidigt war, weil man ihn nicht unterrichtet hatte. "Komm, setz Dich zu uns. Alleine schon, dass die Familie zusammen ist, ist ein Anlaß!" Er winkte ihn ran. "Na komm schon," schmunzelte er. "Ausserdem heh, wer von uns kann immer noch was Essen, obwohl er eben erst gegessen hat?" Zwinkerte er.

  • Was heißt denn das schon wieder?? Sehe ich etwa aus, als wäre ich zu dick?? Etwas beschämt fuhr sich über den Bauch und sah an sich herunter. Naja wo du recht hast. Ein wenig vielleicht. Aber wenn ich dich betrachte, muss ich feststellen, dass du mir da inzwischen auch schon ne schöne Konkurrenz geworden bist. Solltest aufpassen!! Er musste lachen und hoffte Valentin damit mal wieder scherzhaft in seine Schranken gewiesen zu haben. Naja ihr habt mich überzeugt. Meinen Schlaf hole ich dann irgendwann noch nach. Wenn es etwas Neues gibt, muss man ja auf der Höhe des Geschehens bleiben. Und Verina, jetzt mach dir mal keinen Kopf darum!! Es gibt doch wahrhaft Schlimmeres im Leben!! Ich werde es schon überleben!! Schnell holte er sich dann einen Stuhl aus der Ecke des Raumes und setzte sich neben Valentin.

  • Er hatte schon eine Gegenbemerkung auf der Zunge, aber dann schwieg er doch, zunächst zumindest. Als er dann aber neben ihm saß, meinte er zu ihm leise: "Freches Aas! Wetten, ich krieg Dich immer noch klein?" Dabei grinste er frech.

  • Stimmt, dann wärst du auch ganz schön aufgeschmissen! Er genoss es sichtlich seinen Großcousin zu ärgern. Also ich weiß gar nicht, was du hast. Ich mache das schon die ganze Zeit!! Immer noch lachend nahm er sich dann einen Becher und füllte ihn mit Met.

  • Venusia wollte am liebsten fort und den Raum verlassen. Erst dieses Knistern in der Luft als müsste ein Unwetter losbrechen, dann Valentins Verhalten Scipio gegenüber. Das letzte Mal, dass er so ablehnend war, hatte sie dazu bewogen die Casa zu verlassen und spazieren zu gehen, nachzudenken..Nun gut, das hatte sie nicht ganz geschafft. Sie war so unendlich traurig, dass er sich nicht einfach für sie freuen konnte. VErina hatte sich so viel Mühe gemacht um einen passsenden Rahmen zum Kennenlernen zu schaffen und sie war der Meinung, dass wengstens Verina diese Ehre gebührte diesen Rahmen auch zu erhalten. Doch was war passiert. Feindseligkeiten und nun dieses fast zwanghaft erscheinende Albern der beiden. Es machte sie traurig , wütend und enttäuschte sie. Krampfhaft umklammerte sie den Becher mit Wasser. Sie brauchte etwas an dem sie sich festhalten konnte und dazu diente ihr nun der Becher. Sie musste sich ehr zusammen nehmen nicht einfach wieder zu flüchten und hier sitzen zu bleiben. Ein böser Blick erreichte aulus und Valentin. Sie wusste nicht ob diese verstanden...Doch Verina und Scipio schenkte sie ein freundliches Lächeln, was sie sogar überzeugt rüberbrachte. Denn sie meinte es ehrlich und wollte ihrer Cousine den gefallen tun alles in ihrer Macht stehende zu tun um ihr zu helfen einen schönen Abend daraus werden zu lassen.

  • Wenn sie jemals in ihrem Leben wirklich traurig gewesen war dann jetzt. Sie wusste nicht was sie machen sollte. Sie hatte sich nicht nur Mühe für heute gegeben sondern hatte gehofft, dass es sich zum Guten wenden würde, aber irgendwie schien sie genau das Gegenteil von allem erreicht zu haben was sie wollte. Es half ihr nicht einmal, dass ihr Liebster neben ihr saß, denn es war ihre Familie die sie zutiefst verletzte und in ihren Augen schon fast respektlos war. Tränen stiegen ihr in die Augen und sie musste sich wirklich zusammenreißen um diese nicht rauszulassen und das fiel ihr unendlich schwer. Immer wieder suchte sie sich einen anderen Punkt an den sie sehen konnte, aber die Worte und das albern achaffte sie einfach nicht zu ignorieren. Es tst unendlich weh in ihrem Herzen so gedemütigt zu werden.
    Dann stand sie plötzlich auf und es war ihr egal was irgendwer hier von ihr dachte aber was genug war, war genug.
    "Ihr findet das toll oder? Alles einem zu verderben. Ich habe mir Mühe gegeben einen guten zeitpunkt zu finden aber den habt ihr ja perfekt zerstört. Erst diese Blicke und dann dieses Gealber was nicht angebracht ist. Findet ihr das toll? macht es euch so einen Spaß dann geht doch einfach. Der einzig Vernünftige hier scheint Ancius zu sein, denn er ist nicht so feindeseelig wie du es bist." Bei ihren letzten Worten sah sie Valentin an, denn sie waren einzig alleine für ihn gedacht. Die Spannung schien immer weiter zu wachsen und ihr wuchs sie schon längst über den Kopf hinaus. Die ersten Tränen liefen denn sie war zu schwach sie zurückzuhalten.

  • Er seufzte. Seine Bemühungen, die Stimmung dank Aulus etwas aufzulockern war dann wohl voll nach hinten los gegangen. "Ich denke, Du verkennst die Situation," meinte er und er klang selber ein wenig enttäuscht und vor Allem alt in diesem Moment. Er erhob sich langsam und sah sie lange an. Dann wandte er sich an die Anderen am Tisch. "Ich denke, es ist besser, wenn ich das Essen nicht weiter störe. Lasst Euch nicht davon abbringen und geniest alle den Abend. Auch Ihr, Verina und Scipio," sagte er ernst und in einem Tonfall, der sagte, dass er es wirklich so wollte. Er neigte kurz seinen Kopf zu Scipio und sagte, im selben Tonfall: "Fühl Dich hier wie zu Hause." Dann wandte er sich an Verina und neigte auch ihr den Kopf zu. "Wir reden besser wann anders und in Ruhe darüber."
    Seine Hand fuhr sich kurz durchs Haar und Gesicht, welches ähnlich alt und müde wirkte, wie nach einem anderen Gespräch, und wie eigentlich oft in letzter Zeit, ehe er sich freundlich von Allen verabschiedete und sich anschickte den Raum zu verlassen.

  • Ach Du jeh, das drohte zu eskalieren. So stand auch er auf und zog Verina kurz in seine Arme, als Valentin meinte, dass er gehen würde und flüsterte ihr leise zu: "Lass ihn, Kleines. Redet später wirklich in Ruhe miteinander und dann lasst uns hier den Abend noch so angenehm wie möglich gestalten. Hab ein wenig Verständnis für ihn. Auch er hat sehr in den letzten Wochen gelitten. Und ich bin sicher, ihr werdet es unter vier Augen schon geregelt bekommen." Sanft küsste er ihre Stirn und wischte ihre Tränen fort. "Komm, setz Dich und dann würde ich gerne mehr von Dir, Scipio erfahren. Denn eigentlich kenne ich den Mann, den meine Schwester so sehr liebt und ich hoffe für ihn auch umgekehrt," er schaute gespielt drohend, lächelte dann aber wieder, "noch gar nicht. Erzähl mir mehr von Dir und Deiner Familie und vielleicht können wir ja danach auch mehr von uns erzählen, wenn mein kleines Schwesterchen nicht schon alles vorweg erzählt hat," sagte er und lächelte diese liebevoll an. Sein Blick sollte ihr auch sagen, dass schon alles gut werden würde und sie sich keine Sorgen machen müsse. Nicht mehr heute Abend. Er lächelte auch Venusia und Aulus aufmunternd zu und hob dann seinen Becher, um einen Schluck zu Trinken, während er auf die Antworten wartete.

  • Wäre er doch tatsächlich, so wie er es eigentlich gedacht hatte, direkt in Richtung seines Zimmers entschwunden. Was war denn nur auf einmal mit allen los?? Er spürte jetzt auch diese schwer zu beschreibende Spannung im Raum, die alle ein wenig aus der Fassung zu bringen schien. Der Abend war eigentlich gelaufen. Also was mit euch allen in letzter Zeit los ist, verstehe wer will. Wie wäre es, wenn ihr alle mal wieder runterkommt und ihr euch alle mal wieder beruhigt?? Das ist ja schlimm. Ich kann es ja verstehen, wenn jeder in den letzten Tagen und Wochen Frust aufgebaut hat. Aber dann reitet in den Wald und lasst ihn raus oder macht sonst was. Aber lasst es doch nicht an uns aus!! Merkt ihr denn nicht, wie wir uns selbst fertig machen?? Da hilft ein trostloses Anstoßen auch nichts mehr, Ancius. Nichts für ungut. Das Ganze klang zwar inzwischen mehr wie eine Moralpredigt, jedoch konnte das auch sein positives haben. Auch dass du dir soviel Mühe für den Abend gegeben hast, Verina, kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich kenne zwar noch immer den Grund dafür nicht, aber das ist jetzt sowieso zweitrangig. Nur was haben meine Späße damit zu tun?? Wenn dir nicht passt, das ich hier bin oder etwas mache, dann musst du es nur sagen. Ich wollte sowieso nicht hier bleiben. Ich mache eben nun mal gerne solche Sachen und wenn irgendjemand damit nicht zurecht kommt, soll er sich melden. Jeder sollte sich mal überlegen, wie er gedenkt, dass das Leben hier weiter geht. So auf keinen Fall. Das ist ja grausam, wie das Ganze hier von Statten geht. Schönen Abend noch!! Mit einer sehr verärgerten Miene stand er auf und verließ ebenfalls den Raum ohne noch auf jegwelche Reaktionen zu warten.

  • Tja das war nicht ganz so wie ich es mir vorgestellt hatte, aber genau so wie ich es mir gedacht hatte. Es war einfach schon von anfang an eine Gewisse spannung im Raum, die man nicht los wurde. Ich schwieg, hielt aber umsomehr ihre Hand. Doch auch das konnte das alles nicht verhindern. Auf Venusias Lächeln antwortete ich mit auch mit einem. Als Verina aufstand und es richtig losging seufzte ich, ich wollte das alles nicht, ich wollte das alles wirklich nicht. Ich konnte Ancius nur zunicken, und bevor ich antworten konnte ging auch schon der nächste, es war einfach zum verrückt werden!

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