• Nachdem der Befehl zum Auftragen der Speisen auch endlich die Küche erreicht hat, bricht dort das heillose Chaos der letzten Minuten aus. Die ersten Platten mit Kleinigkeiten, Brot und Obst werden schon hinausgetragen, während das deftigere Essen noch formschön und frisch auf der essbaren Dekoration drapiert wurde.


    Währenddessen trat Turia mit einer Schale Wein auf Valerius Victor zu und senkte den Kopf.


    "Mein Herr gab mir den Befehl dir diesen Wein für das Opfer zu bringen."


    Unterdessen wurde die Vorspeise schon mal aufgetragen und auf den Tischen vor den Gästen platziert. Teller wurden verteilt und in einer Ecke des Raumes richteten sich einige Flötenspielerinnen ein, um während des Amls die Gäste mit leiser Musik zu unterhalten.

  • "Danke, perfekt." Victor nimmt den Wein entgegen und zwinkert der Sklavin zu. Er steht wieder auf, klopft mit einem Löffel gegen die Schale mit dem Wein und räuspert sich. "Salvete, alle zusammen. Unser Gastgeber bat mich, heute Abend das Trankopfer zu übernehmen. Und ich wäre ein schlechter Septemvir, wenn ich es ablehnen würde." Irgendwie fehlt ihm der Übergang. Zwar fallen ihm sicher ein dutzend schlechter Witze ein, aber keiner davon ist geeignet, unter der Nase des Kaisers ausgesprochen zu werden.


    Also hebt Vic nur die Schale und fährt souverän fort. "Do ut des - den Göttern wie es ihnen gebührt! Auf dass sie uns lange Jahre noch ihre Gunst erweisen, wohlwollend auf uns herabblicken und das Imperium in seinem Glanz erstrahlen lassen. Iupiter Optimus Maximus, Dir zu Ehren, wie es Dir gebührt, denn Dein Recht ist zu nehmen, wie es unsere Pflicht ist zu Geben für Deine Gunst!" Schon schwappt ein Teil des Weins auf den Boden für den göttlichen Herrscher des Himmels.


    "Göttliche Iuno, Dir zu Ehren, wie es Dir gebührt, denn Dein Recht ist zu nehmen, wie es unsere Pflicht ist zu Geben für Deine Fürsorge!" Und der nächste Wein fließt zu Boden, die Schale ist schon halb leer, oder vielleicht auch noch halb voll. "Göttliche Minerva, Dir zu Ehren, wie es Dir gebührt, denn Dein Recht ist zu nehmen, wie es unsere Pflicht ist zu Geben für Deine Weisheit!" Wieder fließt der gute Wein zu Boden. Die Kunst beim Trankopfer ist es, dass die Hälfte des Weins nicht auf den eigenen Füßen landet, doch damit hat Vic natürlich keine Probleme, er ist ein wahrer Trankopferkünstler.


    "Genius Imperatoris, Dir zu Ehren, wie es Dir gebührt, denn Dein Recht ist zu nehmen, wie es unsere Pflicht ist zu Geben für Deine Stärke, Deine Milde und Gerechtigkeit, mit welcher Du unserem Volk vorangehst und es führst." Vic blickt zum Kaiser und nickt diesem zu, bevor für seinen Genius der Restliche Wein auf den Boden fällt. Es ist nicht mehr ganz so viel, wie es für die göttlichen Götter gewesen ist, aber der Kaiser würde schließlich am Abend noch genug Wein bekommen und Vic tippt darauf, dass ihm das viel besser gefallen würde, als der Wein auf dem Boden für seinen Genius.


    Vic stellt die Schale zurück auf den Tisch und greift seinen eigenen Becher. "Prosit, auf die Götter!" Zum Abschluss des Trankopfers lässt er einen kleinen Schluck von seinem Wein auf den Boden fließen und trinkt dann selbst.

  • "Auf die Götter", erwiderte Macer den Trinkspruch nach dem Opfer. Weitere Sprüche auf den Kaiser und den Gastgeber würde wohl im Verlaufe des Abends noch folgen, nahm er an. Zumindest hatte er vor, mehr als eine Schale Wein zu trinken.


    "Na, da lässt der Praefectus Urbi ja einiges auftischen", meinte er dann zu den ersten aufgetragenen Speisen, um das Gespräch von der unerfreulichen Lage in Germania wieder weg zu bewegen, in die er es gebracht hatte.

  • "Auf die Götter!", stimmte auch ich neben Macer ein. Dann schaute ich mich ein wenig um, bevor ich auf die Speisen blicke, die schon da standen. Aber ich roch schon, dass es wohl noch etwas mehr geben würde. Was mich erfreute. Selbstverständlich. Wieder blickte ich stumm in die Reihen der römischen Prominenz.

  • "Auf die Götter!"


    Auch der Kaiser erwidert den Trickspruch und die Opferung des Priesters, der ihm als einer der auffälligeren und fleissigeren unter den Mitgliedern der Collegien bekannt ist. Dann wendet er sich an den Gastgeber, der ihm auf dem benachbarten Speisesofa gegenüber liegt.


    "Eine illustere Runde, die du hier zusammen gerufen hast. Gedenkst du, dass ein solches Treffen der führenden Köpfe Roms zu einer regelmäßigen Einrichtung werden könnte?"

  • Auch Crassus stimmte gutgleaunt in das 'Auf die Götter' ein und wartete dann gespannt ab, wie sich der Abend wohl noch entwickeln würde. Wie es schien gab es nun erst einmal etwas zu Essen, auch net schlecht, da konnte man wenigstens nicht viel falsch machen..

  • Auch ich stimmte in den allgemeinen Trinkspruch auf die Götter ein und genosse es, zwar geladen zu sein, doch momentan nicht wirklich viel angesprochen zu werden.


    Das Studium der Personen, welche so einen Ort besuchen durften verriet mindestens gleichviel über sie wie ein aktives Gespräch.

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  • "Auf die Götter!"


    Kein Blitz, kein Donnergrollen, kein Sturm, jetzt konnte Victor den Abend anfangen zu genießen und lauchte den Worten des Imperators mit einem zufriedenen Lächeln.


    Zitat

    Original von LUCIUS ULPIUS IULIANUS
    "Eine illustere Runde, die du hier zusammen gerufen hast. Gedenkst du, dass ein solches Treffen der führenden Köpfe Roms zu einer regelmäßigen Einrichtung werden könnte?"[/B]


    "Wenn der Abend zur Zufriedenheit aller verläuft, wäre die regelmäßige Zusammenkunft in diesem Kreis hier mehr als einen Gedanken wert, mein Kaiser."


    Aber was sollte jetzt noch schief gehen... höchstens, dass ein ungeschickter Sklave einem Gast statt einem Becher, gleich einen Krug oder eine Amphore Wein auf direktestem Wege darbrachte.

  • Die letzte Platte an Vorspeisen wurde aufgetragen, die Serviersklaven zogen sich wieder zurück, Teller waren vor jedem Gast platziert worden. Alles war bereit, damit das Mahl beginnen konnte.


    Ein letzter fragender Blick eines Sklaven zum Gastgeber, der mit einem Kopfnicken die wortlose Frage, beantwortete, dann gab der Unfreie den Musikerrinnen ein Zeichen. Diese hoben die Flöten zum Mund, holten ein letztes mal tief Luft...


    ...und mit den ersten Tönen die erklangen, war das Essen eröffnet und jeder Gast konnte sich vom ersten Gang soviel nehmen, wie er wollte.


    Sim-Off:

    Siehe WiSim

  • Essen? Das ließ ich mir nicht zweimal sagen. Die Hintergrundmusik ließ mich endlich mal wieder ein wenig entspannen. Erst wenn ich mich entspannte konnte mir auffallen, wie anstrengend mein Beruf ist. Jedoch schien das Essen gut zu sein, und es war es auch.

  • Die Gespräche um ihn herum erscheinen dem Kaiser noch sehr verhalten, während er weiter mit dem Praefectus Urbi spricht.


    "Ich hoffe doch, dass die allgemeine Zurückhaltung heute Abend nicht mit meiner Anwesenheit zusammen hängt.


    Immerhin haben meine Leibwächter so einen ruhigen Abend."


    Entspannt genießt er die gereichten Speisen und blickt sich ein wenig um.

  • Da niemand scheinbar ein angenehmes Thema hatte, beschloss ich, hier auf das vorhin schon angesprochene Gerücht zurückzukommen.


    Meine Herren, in offensichtlicher Ermangelung angenehmer Themen möchte ich ein Gerücht bestätigen. Ich werde heiraten! Und zwar am fünften Tag des Septembris, meine lange Verlobte, Iulia Andreia. Einladungen werden in den nächsten Tagen verschickt werden, doch an Stelle von Gerüchten habe ich gerne Klarheit.

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  • Nachdem der Abend durch diese Ankündigung einen heiteren Verlauf nahm, machte ich mich schliesslich ziemlich betrunken unter der Aufsicht zweier Freigelassener von mir auf den Weg zurück nach Hause.

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