Sklavenunterkünfte

  • Nanami verbeugte sich leicht und dankte dem Verwalter so auf die Art, wie es bei ihrem Volk üblich war für die Begrüßung.
    Als er gegangen war, schaute sie sich ein wenig um. Da sie nichts weiter hatte als die Kleider am Leib, konnte sie sich nicht viel zurecht machen.


    Sie sah eine Schüssel und einen Krug mit Wasser und beschloß sich zumindest zu waschen, bevor man sie zu ihrem Herrn bringen würde.
    Nachdem sie sich erfrischt hatte, ging sie zu ihrem Platz zurück und wartete, bis man sie holen würde.

  • Nachdem sie die Schriftrolle, wie befohlen, dem Praetor überbracht hatte kehrte Nanami zurück und sah, dass ihr Herr wohl sehr beschäftigt schien. Da andere Arbeiten nicht an zu stehen schienen, zog sie sich für kurze Zeit in die Unterkünfte zurück. Anschließend wollte sie fragen, ob sie auf den Markt gehen und die Zutaten für das Öl kaufen dürfe, doch jetzt wollte sie sich einen Moment lang etwas ausruhen.

  • Lange hatte es gedauert, aber jetzt war die junge Griechin wieder top fit und auf den Beinen. Zu Beginn des Winters hatte sie sich eine ganz schöne Erkältung eingefangen und so hatte sie nur in ihrem Bett gelegen. Das sie die anderen Sklaven oder sogar ihre Herren und Herrinen hätte anstecken können wollte sie so vermeiden.
    Sie wusch sich mit dem Eimer Wasser in einer Ecke und machte sich dann auf ins Atrium um zu sehen, was alles an Arbeit anstand.

  • Gabriel .. *schluck* Gabriel ich .. fühl ..
    Gabriel wachte auf und ging zu der jungen Griechin, die schweißgebadet in ihrem Bett lag und am ganzen Laibe zitterte.
    Was ist los Phila? Du bist ganz geschwitzt!
    Sie konnte ihre Augen nicht öffnen, versuchte aber ihren Kopf in die Richtung zu drehen aus der die Stimme kam. Ich fühl .. mich ... so schwach .. brachte sie mit Schmerzen und schwacher Stimme heraus. Gabriel wusste sofort was zu tun war und weckte den Medicus des Hauses, der sich Phila annahm. Danach rannte er so schnell es geht zu seinem dominus. Alles wird gut kleine .. alles wird gut!

  • Endlich waren sie da, der Medicus tat schon alles daran, herauszufinden was die junge Sklavin plagte. Auch die anderen Sklaven, zumindest einige, waren wach geworden und halfen dem Medicus, in dem sie ihrer Gefährtin Kühle Wickel auf den Kopf und um die Waden legten.


    Phila! Der Dominus ist hier alles wird gut! sprach er zu ihr, seine Anwesenheit gab ihm die Kraft, das alles ertragen zu können.

  • Crassus blieb in der Türe zu den Sklavenunterkünften stehen und sah sich das Treiben um die kranke Phila an. Neben seinem Hausmediziner und Gabriel hatten sich schon einige weitere Sklaven eingefunden, die teilweise dem Mediziner zur Hand gingen und teilweise einfach nur schauten, was los war. Crassus seufzte lautlos. Irgendetwas musste ja immer sein. Er löste sich von der Türschwelle und trat zu Phila ans Bett. Sie sah wirklich nicht gut aus. Er legte eine Hand auf ihre Stirn und lächelte ihr aufmunternd zu. Viel mehr konnte er momentan auch noch nicht machen.


    Das wird auch wieder, Phila, keine Sorge. Du bist hier in guten Händen.


    Er blickte fragend zu seinem Medicus, der daraufhin mit den Schultern zuckte; offenbar wusste er auch noch nicht ganz genau was fehlte beziehungsweise wie schlimm es war.

  • Die Luft um Phila wurde immer enger und dünner, das merkte sie, trotz ihrer geringen Warnehmung. Immer mehr Leute schienen um sie rumzustehen, sie sah alles verschwommen. Irgendwann war auch Gabriel wieder da, sogar mit dem dominus! Der Enthusiasmus in Gabriels Stimme trotz seiner Angst um sie war deutlich zu hören .. dann hörte sie den dominus sprechen. Es gab ihr etwas Kraft, ihr Blick wurde etwas klarer, sie konnte ihn erkennen, jedoch ohne Kontur.


    Herr .. Phila geht es schlecht .. aber .. ihr dürft sie nicht verkaufen ... bitte! die kleine Griechin war hochgeschreckt, zum Schock aller Anwesenden, danach viel sie in tiefe Ohnmacht, ihre Glieder bleiben regungslos und schlaff, ihre Atmung flach.

  • Keine Angst, ich werde dich sicherlich nicht verkaufen. Ist ja nicht deine schuld, dass du krank geworden bist. Ruh' dich in aller Ruhe aus, damit es dir schon bald wieder besser geht.


    Sprach Crassus nachdem Phila hochgeschreckt war und ihn, wie alle anderen hier auch, überraschte. Er versuchte sie nach diesem Schock mit seinen Worten ein wenig zu beruhigen. Es ging ihr ja schon so schlecht genug.
    Der Arzt machte sich unterdessen daran einige Lappen auszutauschen, konnte sonst aber auch nicht mehr machen. Allerdings stellte er nach einigen Momenten fest, dass sie sich wohl eine Grippe eingefangen hatte und unter Fieber und Schüttelfrost leidete; man müsste sie damit zwar weiter beobachten, aber müsste sich derzeit noch nicht zu viele Sorgen machen.

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