Ein kleiner Einkauf.... oder mehr?

  • Irgendetwas lief hier ziemlich fehl, aber Sabina war im Moment nicht in der Lage rauszufinden was es nun wirklich war. Ihre Sklavin verhielt sich äusserst merkwürdig, aber sie war nicht der Typ sie nun zur Rechen schaft zu ziehen, wie es ein anderer nun getan hätte. Warum sie einen leicht biestigen Blick und einen seltsamen Ton an den Tag schlug verstand sie nicht oder hatte es mit der Aussage von vorhin zu tun, was Lynn zu Sabina gesagt hatte bezüglich von Curio? Sie war sich nicht sicher und würde sie später wenn sie wieder in der Casa waren daraufhin ansprechen und nötigerweise vielleicht auch mal etwas stutzen. Sie war noch jung und vielleicht gar unerfahren und musste wohl noch viele Dinge beigebracht bkommen, vor allem was das Thema benehmen in der Öffentlichkeit anbelangte. Ihr Blick blieb noch einen Moment auf Lynn wie sie sich entfernte.


    "Ich habe nicht vor umzukippen" schmunzelte sie "Und wenn sitze ich ja noch auf der Bank, da falle ich dann so schnell nicht runter. Ich denke du wirst wissen was du machen müsstest wenn ich umkippe, ich wusste es doch auch oder denkst du, dass ich das jeden Tag mache? Ich habe zuvor noch nie jemanden helfen müssen." Schmerzhaft blitzte das Bild von Flaccus vor ihren Augen auf und sie hätte sich fast verschluckt weil sie sich wegen diesem Bild so erschreckte. Warum musste sie da ausgerechnet jetzt dran denken? Ihre Finger rieben ihre Schläfen als sie begannen zu stechen, aber so schnell wie es kam verschwand es auch wieder. "Entschuldige bitte" sagte sie mit einem bezaubernden Lächeln und geröteten Wangen.

  • Seltsam war es nun ... ich hatte das Gefühl, dass sich langsam wieder die Bedrohung aufbaute, dass eine dieser ungewollten Momente auftauchte, in denen keiner etwas sagte und nach einer halben Ewigkeit, wie es immer schien, beide gleichzeitig anfingen, sich wahllos ein Thema aus dem Kopf zu schnappen und es hervorzubringen. So witzig dieser Augenblick auch sein konnte, war das Schweigen davor bald unerträglich und ich legte es nicht darauf an, dass eben diese entstehen sollte. Aber mir fiel auch wirklich kein Thema ein, und das sie hier nicht umkippen würde, war mir eigentlich klar und sollte auch mehr als Scherz gedacht sein, was aber anscheinend nicht so ankam. Wahrscheinlich lag es eh an mir, da zurzeit ja unfähig an allem zu sein schien.
    Gerade, mir etwas einfiel, was sagen könnte, wie ich die Situation doch noch retten konnte, merkte ich, wie sie ihre Schläfe berührte und kurz die Augen schloss. Erschrocken drehte ich mich zu ihr und fragte mit besorgter Stimme:


    Alles in Ordnung? Fehlt dir etwas?


    Sie würde doch wohl nicht wirklich umkippen, das konnte man mir doch nicht antun, nein das durfte nicht geschehen und würde auch nicht geschehen. Aber ich war trotzdem besorgt und hatte ... beinahe schon Angst (oder hatte ich sie bereits?) das ihr etwas passiert ist oder es ihr schlecht geht.

  • Toll war er es noch das letzte Mal der rumschwächelte war es nun sie die damit dran war. Alles die Schuld ihrer Erinnerungen , die sie einfach nicht auslöschen konnte, auch wenn sie es wollte. Die Bilder verblassten langsam und sie nahm wieder den Sonnenschein wahr, auch wenn er viel heller ihr vor kam als er bestimmt in Wirklichkeit war. "Mit mir ist alles in Ordnugn mie war eben nur etwas schwindelig, aber keine Angst es geht schon wieder" sagte sie beruhigen und legte ihm kur eine Hand auf den Arm um damit ihre Worte zu unterstreichen.
    "Es waren eben nur Bilder die mich an meine Zeit in Tarraco erinnerten und sie suchen mich manchmal noch heim, aber mir geht es wieder gut. Sie sind weg und kommen bestimmt nicht mehr so schnell wieder. Willst du hier sitzen bleiben und wollen wir warten bis Lynn wieder kommt oder wollen wir einfach so über den Mark gehen, so kommt auch der Kreislauf in Schwung und keinem kann es gegönnt sein einfach auf den Boden zu fallen." Sabina schmunzelte etwas verlegen, wenn sie an den Tag dachte als sie sich kennengelernt hatten.
    Man müsste Gedanken einfach abschalten können, denn es waren einfach zu viele davon da, sowohl von Tarraco,als auch von Rom. Warum sie ausgrechnet in diesem Moment auftauchten wusste sie nicht, aber sie dachte an Curio und auch an Constantius und an so vieles mehr. Es gehörte einfach nicht hier her und sie sollte sich zu Hause weiter Gedanken machen aber nicht hier.

  • Noch war meine Besorgnis nicht abgeklungen, denn bei mir fing auch alles nur mit leichten Schwindelgefühlen an und solch Sonnenschein sollte man besser nicht unterschätzen, wie ich ja schon am eigenen Leib spürte, auch, wenn es zur Zeit nicht mehr so heiß war, wie noch vor zwei Tagen. Aber spätestens, als sie wieder sprach und danach noch eine Erklärung gab, hatte sich die Sorge um sie gelegt. Ich war nach dem Schwindeanfall nicht mehr in der Lage gewesen, irgendetwas zu tun, geschweige denn eine Erklärung abzugeben.


    Ich hatte mir schon Sorgen gemacht ... gab ich ehrlich zu, denn die Sorge war wirklich da gewesen, auch wenn es für mich eine völlig neue Erfahrung war, dass ich Angst um jemanden außerhalb meines Familienkreises hatte.


    Ich dachte ein wenig über ihre Vorschläge nach. Ein kleiner Bummel über den Marktplatz hatte natürlich seinen Reiz, schließlich nahm ich mir dei Bank nur zum Platz, weil ich alleine war und etwas ruhte. Aber jetzt, da ich Gesellschaft hatte und was für welche, bekam ich richtig Lust, ein wenig die Stände zu betrachten und zu sehen, was die Händler einen so alles andrehen wollten.


    Ein kleiner Bummel über den markt wäre sicherlich gut ... da hast du wohl recht. antwortete ich mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen.

  • Er hatte sich Sorgen gemacht? Um sie? Es überraschte sie das zu hören, aber schmeichelte natürlich auch. Ihr ging es nun aber wieder richtig gut und sie schämte sich ja schon fast, dass sie sich diesen Moment lang so hatte gehen lassen und in den Erinnerungen gefangen gewesen war. Gedanklich schienen die beiden doch einiges gemeinsam zu haben, zumindest hatte es den Anschein auch wenn sie beide davon nur wenig wussten, da keiner über seine Gedanken sprach. "Du brauchst dir keine Sorgen um mich zu machen" sprach sie sanft auf ihn ein. Genau wenn sie über den markt laufen würden, dann bewegten sie sich wenigstens und es war wahrscheinlicher, dass sie beide auch ein Gesprächsthema finden würden und wenn es nur über die Kleidung oder überhaupt die Stände die da waren. Und von denen gab es natürlich genügend.


    "Dann sollten wir gehen und nicht weiter hire sitzen und uns von der Sonne braten lassen. Komm.." forderte sie ihn auf und erhob sich dann. Wieder konnte sie auf ihn niederblicken und lächelte ihn an. "Warst du wegen etwas Bestimmten hier auf dem markt? Oder wolltest du dich einfach nur ausruhen? Falls du noch Besorgungen machen musst könnten wir das ja jetzt erledigen." Sie wartete darauf, dass auch er sich erhob und sie dann losgehen konnten. Einen suchenden Blick warf sie in die Menge die sie die ganze Zeit nicht wirklich mitbekommen hatte. Lynn war nicht mehr zu sehen und wieder dachte sie an ihren Blick. Merkwürdige Sklavin aber dennoch ein kleines Goldstück.

  • Warum brauchte ich mir keine Sorgen um sie zu machen? Nein ... falsche Frage. Warum machte ich mir Sorgen um sie? Stand sie mir besonders nahe? War sie eine Verwandte, oder jemand anderes, der mir furchtbar sehr am Herzen hing? Nein ... zumindest war sie keine Verwandte, aber beim Rest war ich mir nicht wirklich sicher, aber warum sollte man sich dann über andere, eigentlich wildfremde Leute Sorgen machen? Fühlte ich mich in gewisserweiße 'verpflichtet', weil sie mir geholfen hatte? Das musste es sein ... das konnte es nur sein. Niemals würde jemand einen tieferen Platz in meinem Herzen einnehmen, das konnte und durfte nicht sein, bestimmt hatte Aurora diese Symptome nur falsch gedeutet ... ja ... das musste die Erklärung sein, anders ging es gar nicht.


    Zurück in der Wirklichkeit stand ich ebenfalls auf, nachdem sie es tat und nickte kurz. Eigentlich wollte ich nur etwas Ablenkung suchen, aber wenn wir schonmal dabei sind ... ich müsste bei einem der Händler etwas abholen ... aber das können wir später immernoch machen. Es eilt nicht wirklich.
    Ich musste noch eine Tunika abholen, aber das konnte man am Ende immernoch erledigen.


    Ich ging einen Schritt schon voraus und wartete dann mit erwartungsvollem Blick, welcher durch das schimmern der Sonne, hoffentlich nicht seine Wirkung verfehlte, auf Sabina.

  • Sie fragte sich ja schon warum er ausgerechnet Ablenkung suchte, aber sie wollte ihn immer noch nicht drauf ansprechen. Wahrscheinlich würde er es ihr nicht sagen und angehen tat sie es sowieso nicht. Und so neugierig war sie dann auch wieder nicht, dass sie ihm deswegen tausend Fragen stellen würde. Trotz der Hitze und der Sonne begann ein leichter und recht warmer Wind zu wehen, der auf keinen Fall eine Abkühlung versprach. Vereinzelt schoben sich hin und wieder ein paar Wolken vor die Sonne, die aber nicht mehr als nur Schatten ihrer selbst waren. Regen würde es immer noch keinen geben und dabei hatten sie eine Abkülung doch wohl alle mal notwendig.
    Sie wartete bis er endlich aufgestanden war und schenkte ihm ein leichtes Schmunzeln mit einem schimmernden Blick dazu. "Was musst du denn noch abholen?" Nun fragte sie doch Fragen die sie neugierig erscheinen ließen und sie wurde wieder röter als sie es ohnehin schon war. Ihre rechten Finger schoben eine Strähne aus ihrer Stirn und steckten sie zurück zu den anderen Haaren, die wenigstens noch von den Spangen gehalten wurden. Langsam kam sie die Schritte nach die er vorausgegangen war und sie sah auch seinen Blick, der voller Erwartungen steckte. Dies entlockte ihr ein weiteres schüchternes Schmunzeln.
    "Wenn es nicht riesig ist und wir bei dem Händler vorbeikommen können wir es ja schon mitnehmen. Es sei denn es ist so schwer, dass du beim tragen zusammenbrichst."

  • Ihr Schmunzeln und die Blicke ihrer Augen ließen es ein wenig leichter um mein Herz werden und es war ein seltsam ungewohntes Gefühl. Zwar nicht wirklich schlecht, sondern einfach nur ungewohnt. Konnte ein einfaches Lächeln solche Reaktionen auslösen? Ich glaubte nicht daran und suchte nach einer logischen Erklärung. Hätte ich es in diesem Moment besser gewusst, wäre mir mit Sicherheit wiedermal ein passendes Sprichwort meines Vaters eingefallen:
    "Ein Narr ist, wer nach Logik in den Kammern des Herzens sucht." Aber mir war absolut nicht klar, was in mir vorging und die Möglichkeit, etwas wie Liebe oder dergleichen überhaupt zu empfinden hatte ich ja vorhin abgewehrt und wer weiß, wann mir klar werden sollte, dass es wirklich so ist.


    Bei ihren Worte musste ich kurz lachen. Es war ein herzliches Lachen, und war diese kleine Anspielung "zusammenbrechen" vielleicht sogar beabsichtigt gewesen? Wer weiß, denn ihr zweites Schmunzeln konnte ich ebenso wenig deuten, wie das erste. So blieb mir nicht viel anderes übrig, als eine Antwort zu geben.
    Nein, nein es ist nichts Schweres ... nur etwas kleines ... naja, es sind zwei kleine Dinge, die ich abholen muss. Mehr wollte ich nicht verraten, denn einer dieser Gegenstände hatte mit ihr zu tun und natürlich wollte ich nicht, dass sie davon frühzeitig erfuhr.
    Als sie nun neben mir stand, gingen wir zusammen los, den Markt und die doch recht seltsamen Käufer zu besichtigen und vielleicht sogar das ein oder andere Schnäppchen zu machen.

  • Sie gingen nur ganz langsam nebeneinander her und sie musste achtgeben nicht ständig an seinen Arm zu stoßen. Lynn hatte sie bis jetzt immer noch nicht entdeckt und sie hoffte, dass sie sich keine Sorgen um sie machen würde, wenn sie sie nicht mehr auf der Bank wieder fand, aber so ewig groß war der Markt dann auch wieder nicht. Immer wieder einen kleinen Fuß vor den anderen setzend schlenderten sie über den Markt, dessen Boden so strahlend weiß erschien in der Sonne, dass man bald blind wurde wenn man zu lange auf eben diesen schaute. Es war schön ihn lachen zu hören, im Gegensatz zum letzten Mal wo er kaum etwas sagen konnte weil er so weggetreten war und dann dieser Kuss.....da war er wieder und der dazugehörige Gedanke.
    "Dann sollte es ja keine Schwierigkeiten machen dies zu tragen" sagte sie lächelnd und erblickte einen Stand Keramikwaren. Aber eigentlich brauchte sie nicht wirklich etwas derartiges da die Casa sehr gut ausgestattet war. Gut dann liefen sie an diesem Stand doch lieber vorbei. "Mein Bruder hat mir nun ans Herz gelegt in die Verwaltung zu gehen, da ein normales göttliches Amt nichts für mich wäre oder er sagte ich solle Vestalin werden:" Als sie wieder an die Frage ihres Bruders bezüglich ihrer Jungfräulichkeit dachte wurde sie rot um die Nase und musste ihren Blick zur Seite wenden.

  • etwas merkwürdig fand ich es schon, dass sie dauernd gegen mich stieß. Schon als sie sich neben mich auf die Bank setzte bemerkte ich diese völlig unnötige Berührung, saß sie doch anfangs recht nicht sehr nah bei mir. Nicht das es mich stören würde, im Gegenteil. Insgeheim genoß ich jede dieser Berührungen und wenn es nach mir ginge, könnte ich noch viel mehr ... viel intensiveren Kontakt haben. Aber ich würde zu nichts drängen, denn es ging schoneinmal schief und auf eine weitere Pleite war ich nicht besonders scharf, auch mit Auroras Tipp. Aber der wirkte eben nur, wenn ich mir über ihre Empfindungen im klaren sein konnte und das war eben jetzt noch nicht der Fall.


    Nein, davon gehe ich nicht wirklich aus grinste ich leicht frech zurück und betrachtete wie sie diesen Keramikstand.Schnell teilte ich ihre unausgesprochenen Gedanken: Davon brauchte ich ebenfalls nichts. In der Casa gab es ja genug davon und wenn ich nicht grad innerhalb eines Tages das halbe Inventar zerlegen würde, was ziemlich unwahrscheinlich war, dann würden wir in naher Zukunft auch eher nichts kaufen.
    Aufmerksam lauschte ich ihren Worten und sogleich bildete sich ein leichter Kloß im Hals, als ich das Wort 'Verstalin' vernahm. Ein grausiges Wort, zumindest für mich. Wie konnte man sich denn nur für ein Keuscheitsgelübde begeistern? Zumal es dann meist auch noch äußerst hübsche und begehrenswerte Damen waren, die diesem Pfad folgten. Oder machte sie vielleicht nur die Tatsache, dass sie im Prinzip unnereichbar wären, sie so begehrenswert?
    Und, was hast du dir gedacht? Verwaltung oder ... Vestalin?
    Während des Gesprächs kamen wir an einen kleinen Stand mit edlen Tuniken. Keine große Auswahl, aber die brauchte man bei diesen wunderschönen Stücken auch nicht ... ebenso wie beim Preis, denn da überlegte man sich mehr als zweimal, ob man sich eine kauft, oder nicht.

  • Es schien das Eis zwischen ihnen langsam geschmolzen zu sein und sie konnten vielleicht langsam bginnen sich etwas ausgelassener zu unterhalten, auch wenn das Gespräch auf weniger angenehme Dinge stieß. War es ihr peinlich? Nein wohl kaum, denn es war etwas gutes noch jungfräulich zu sein und sie hatte auch nicht vor es so schnell zu ändern, aber der Gedanke, dass es ein eigentlich Fremder nun wusste ließ die Röte in ihrem Gesicht länger verweilen als sie es sollte. Nun es war aber nicht mehr zu ändern und so machte sie eine schüchterne Handbewegung über die Seite ihres Gesichte um nicht vorhandene Haare zur Seite zu schieben und überlegte was sie ihm sagen sollte. Eigentlich hatte sie sich gegen Vestalin entschieden, weil es ihr Wunsch war eines Tages wenn sie den richtigen Mann gefunden hatte eine Familie zu haben. Da war sie froh, dass ihr Vater zu ihr gesagt hatte sie dürfe den Mann heiraten, den sie auch liebte, sie war ihm deswegen dankbar, nur ehrbar sollte er sein und nicht unter ihrem Stand liegen.
    Was er wohl sagen würde wenn ich ihm sage ich werde Vestalin? stellte sie sich die Frage und schmunzelte bei dem Gedanken. Sicher wäre es interessant gewesen, aber sie wollte nicht lügen, auch nicht zum Spaß. "Ich werde mir etwas in der Verwaltung suchen, denn Vestalin ist sicher etwas gutes, aber ich möchte Familie haben und mich nicht der Keuschheit hingeben." Da war es doch schon wieder und ließ sie erröten. Wie gut, dass sie nun an einem Stand mit weiteren Tuniken vorbeikamen, denn so konnte sie sich etwas ablenken indem sie sich diese anschaute auch wenn sie nicht ganz bei der Sache war, wie sie ess ich wünschte.

  • Ich vernahm ihre geröteten Wangen mit einem kleinen Schmunzeln. Ihr war es anscheinend peinlich, oder eher war es ihr unangenehm, mit mir darüber zu reden und irgendwie konnte ich es ja verstehen. Bei mir war es genau andersherum, zumindest bei ihr. Noch hatte sie nicht gefragt und ich hoffte, dass würde auch so bleiben, aber sie schien manchmal etwas neugierig und ich konnte nicht ahnen, ob sie vielleicht bei diesem Thema ebenso wenig halt machte, wie bei anderen. Aber innerlich war ich erleichtert, dass sie sich gegen die Vestalin entschied, das war ein Funken Hoffnung im sonst völlig dunklen Raum, denn es bedeutete, dass sie die Möglichkeit natürlich nicht ausschloss, irgendwann, irgendjemanden nettes kennenzulernen und mit ihm den Rest ihres Lebens zu verbringen, wie sie ja bereits sagte. Ob ich dafür wohl in Frage kam? Naja, diese Liebe auf den ersten Blick war es ja auf jedenfall nicht, außerdem wusste ich überhaupt nicht, ob ich für soetwas wie Liebe überhaupt in der Lage war, den darüber hatte ich gar keine Erfahrung. Mehr mit dem Akt, wie mit dem Gefühl dahinter.


    Naja, ich bin sicher, dass du deine Entscheidung richtig fällst. Auch wenn mir doch die Entscheidung der Verwaltung wesentlich angenehmer war.
    Und was willst du in der Verwaltung machen? Hast du da schon irgendwelche Ideen, wo du anfängst?


    Währenddessen gingen wir weiter zum nächsten Stand, der wieder Kleidung anbot. Sie waren zwar nicht so schön, wie die davor, der Preis war allerdings nicht ganz so schwindelerregend.
    Naja, die Preise hier kann man sich ja wenigstens mal anschauen, im Gegensatz zu diesem Wucher. grinste ich.

  • Sich wirklich abzulenken war ziemlich schwer, denn wenn man einmal auf ein solchen Thema kam kreisten gerne die Gedanken einfach weiter und so verschwnad auch auf Anhieb nicht ihre leichte Röte. Oder sollte man schon sagen, dass ihre Wangen etwas brannten und sie deswegen den Blick auf den Boden richtete? Nun da sie ja dann doch bei den Tuniken vorbeigingen konnte sie auch hier die Preise sehen, die sicher viel zu hoch waren auch wenn die Tuniken eine schöner als die andere war, aber soviel würde sie dann doch nicht ausgeben wollen für ein bisschen Stoff. "Da habe ich wohl noch immer mein altes Problem, dass ich absolut keine Ahnung habe. Ich werde meinen Bruder fragen ob er mir nicht ein paar Tips geben kann bezüglich der Verwaltung und was ich da alles machen kann. Du hattest ja selber gesagt, dass es recht voll ist in der Verwaltung. Gerne hätte ich etwas mit den Göttern gemacht, aber ich bin nicht geboren um als Vestalin zu leben und solange es mir frei steht entscheide ich mich dagegen." Sabina lächelte ihn wieder an, als sie nun von dem teuren Stand aus weiter gingen und schon der nächste Stand mit Tuniken in sicht kam. Auch hier geb es wunderschöne Tuniken die lange mit denen zuvor mithalten können, nur waren hier die Preise um einiges tiefer. "Da hast du Recht, der von eben hatte ja enorme Preise, da bekommst du hier schon zwei oder drei und sie sehen genauso schön aus. Da fragt man sich doch wie ein Händler bei solch hohen Preisen ein Geschäft machen kann, nicht?" Sabina steuerte den Stand an und schaute über die untähligen Stoffe hinweg.

  • Immernoch betrachtete ich ihre Wangen, dessen Glühen garnicht so unpassend auf ihrer Haut wirkte. Im Gegenteil, sie sah mit diesen rosigen Wangen sehr viel ... begehrenswerter aus, als sie eigentlich ohnehin schon war und das musste ja nun schon was heißen. Ihr gesenkter Blick, der nun fast 'Verlegenheit' schrie, ließ mich leicht schmunzeln. Das dieses Thema ihr nun doch sehr unangenehm war, merkte ich zwar schon vorher, aber nun war es doch soweit, das Thema zu wechseln, schließlich musste es irgendwann einmal genug sein.Das muss man sich manchmal wirklich fragen. Vielleicht haben die wirklich Reichen ja ein feineres Gespür, was Stoffe und dergleichen an geht, wie wir... schertzte ich, denn ich verstand solchen Preiswucher wirklich nicht.


    Ich überblickte einmal kurz die Tuniken und betrachtete dabei einige schöne etwas genauer. Nachdem ich ein wenig über den Preis nachgrübelte, beschloss ich dann doch, es sein zu lassen. Schließlich hatte ich mir vor zwei Tagen erst wieder eine Tunika anfertigen lassen, auch wenn diese nicht lange sauber blieb. Da waren sie wieder ... schmerzliche Erinnerungen, denen gleichsam schöne folgten. Ein Wechselspiel, welches man nicht verhindern konnte, denn es folgte immer eine neuere Situation. Hoffentlich zählte das nun als schlechte Situation, sodass nun bald eine gute folgen musste.

  • Sabina hoffte ja, dass ihre Wangen bald wieder ihre Blässe annehmen würden, denn das Brennen tat nicht grade gut und es war ihr auch ziemlich unangenehm und machte sie zusätzlich noch verlegen. Sie war froh, dass sie endlich das Thema gewechselt hatten und nun eher bei den Tuniken und den Stoffen waren, als bei Berufen die ziemlich in die Privatsphäre eingriffen. "Ich würde ja nicht sagen, dass wir alle Arm sind, aber viel Geld irgendwo kann einen auch nicht glücklich machen und das mit den Tuniken, schau sie die einmal an, sie gleichen sich fast mit denen an dem Stand von eben. Aber wer weiß, vielleicht hast du da nicht einmal Unrecht und die ganz Reichen lassen sich halt gerne aufs Ohr hauen, Hauptsache sie bezahlen viel und denken es wäre etwas besseres." Sie lächelte ihn frech an und erblickte dann eine wirklich schöne Tunika die sie auch gleich in die Hände nahm und an sich hielt. Sie war zarthellgrün und hatte noch zartere, goldene Verzierungen. "Was sagst du zu dieser hier?" fragte sie ihn erwartungsvoll.


    Es war eine Farbe die sie noch nie getragen hatte, aber dennoch schön war und eigentlich zu ihr passen müsste, schon alleine wegen ihrer hellen Haut und ihren hellen Haaren. Wie ein kleines Kind schien sie auf einmal aufgeweckt zu sein, auch wenn sie ihn einfach nur ansah und auf eine Antwort von ihm wartete.

  • Mehr als nur Lachen konnte ich. Ja ... sieh hatte das mit klaren Worten gesagt, was ich nicht wagen wollte. und so konnte ich ein herzliches Lachen mit einfach nicht verkneifen. An das, für sie, unangenehme Thema von vorhin dachte ich schon gar nicht mehr. Ich war einfach nur über sie verblüfft, denn sie schine voller Gegensätze zu scien. Zum einen war sie teilweise schüchtern und es kam einem so vor, als wäre jedes Wort schon zu viel, dann aber überraschte sie einen mit solcher Schlagfertigkeit, wie gerade eben. Eine wirklich faszinierende Frau ... von Damen solchen Schlags gab es leider viel zu wenig und wenn, dann versteckten sie sich nur allzu oft hinter dem Schleier des Gehorsams und der "Damenhaftigkeit".


    Mit einem abschätzenden Blick betrachtete ich die Tunika, die sie an sich hielt und strich mir über den nichtvorhanden Bart, ehe ich zu einem Entschluss kam.
    Hm .. ich würde sagen, dass vielleicht ein klein wenig dunkleres Grün besser passen würde... Obwohl ich wirklich nicht viel von Mode verstand schaute ich mich kurz unter der Auswahl der Tuniken um und entdeckte eine, die nur ein ganz klein wenig dunkler war. Wirklich nicht viel, aber es würde sich sicherlich bemerkbar machen. Mit einem Handgriff nahm ich die Tunika und hielt sie an Sabina.
    Hm ... jaaa. Das sieht meiner Meinung nach besser aus...

  • Sabina hielt sich immer noch die Tunika an und wartete geduldig oder sogar ein wenig ungeduldig auf eine Antwort von ihrem Begleiter. Immer wieder wiegte sie ihren Kopf hin und her und war gespannt was er sagen würde, denn sie würde auch mit Kritik gut umgehen können. Das Lächeln verblasste auch dann nicht, als er wirklich sagte, dass ihr eine andere besser stehen würde als diese hier. Als er die andere Tunika nahm und an sie hielt hatte sie die andere noch darunter und diese wollte von ihrem Händen festgehalten werden. Ein leicht schüchternes Lächel lag auf ihren Lippen, als sich ihre Finger mit seinen berührten. "Meinst du wirklich? " Sie versuchte an sich hinab zu sehen und ihr gefiel genau das was sie da sah. Es war ein sehr schönes Grün und er schien wirklich Recht zu haben. "Dann werde ich auf deinen Rat hören und genau diese Tunika kaufen" sagte sie leise und wartete darauf, dass er die Tunika wieder von ihre nehmen würde damit sie die andere darunter weglegen konnte. Wieder einmal war der Moment gekommen in dem sie das Gefühl hatte in seinen Meerblauen Augen zu versinken aber sie musste sich bald einen Halt suchen wenn sie nicht ertrinken wollte, denn es schien als wollten sie genau das bezwecken und das musste sie verhindern. Ihre Augen hatten ein seltsames Leuchten inne und einmal wirkte ihr Blick leicht schüchtern und im nächsten Moment wieder herausfordernd, es war ein ziemliches Wechselspiel welches man bei ihr sehen konnte.

  • Die Berührung entging mir keinesfalls und mir wat so, als würde mein ganzes Selbstbewusstsein verpuffen, denn ich wurde selbst ein klein wenig verlegen und konnte fast spüren, wie ein klein wenig Röte in meine Wangen schoss. So schnell es der Anstand zuließ nahm ich die Tunika weg und faltete sie wieder zusammen, während ich fast ununterbrochen auf dieses Grün starrte. Als ich meinen Kopf iweder hob und ihr in Augen schaute, gab es mit wirklich den Rest. Hätte ich sprechen müssen, würde ich nichts sagen können ... sprachlos war ich. Allein ihr Blick schien widersprüchlicher als alles andere zu sein und ich wusste nicht, was ich machen sollte. Sollte ich auf diese Herausforderung eingehen, wenn ich überhaupt dazu in der Lage war, oder sollte ich gar nichts machen?
    Nein ... ich wählte den zweiten Weg, Wer weiß, wie sie darauf reagierte, auf das zweite Mal. Es war ja nun schon ein Wunder, dass sie mich überhaupt angesprochen hatte, oder ... war es nun doch der falsche Weg. Hätte sie dann diesen Blick, wenn sie so dachte? Wenn ich nur wüsste, was sie dachte, was sie wollte, dann wäre es wesentlich leichter, aber entweder war ich zu blind um es zu sehen, oder sie war zu geschickt, um es zu vertuschen...


    Während der gesamten Zeit schaute ich ihr weiter in die Augen, es schien eher so, als würde ich in sie hereinschauen und vergeblich nach den Antworten meiner Fragen suchen. Ich fand nichts, weshalb ich langsam wieder den intensiven Augenkontakt löste und auf ihre Worte einging.
    Ähm .. äh...ja, ich finde sie wirklich schöner sie steht die .. öhm wirklich wesentlich besser....
    Oh weh ... ich machte mich total zum Deppen und auf die Frage "Warum?" hatte ich auch keine Antwort ... ich glaube, soviele Fragen ohne Antwort hatte ich noch nie, nichteinmal in meinem ganzen Studium...

  • Ganz leise konnte man hören wie sie sich räusperte um diese Situation irgendwie zu kontrollieren, aber so wirklich wollte ihr das auch nicht gelingen. Nachdem er ihr die Tunika wieder abngenommen hatte legte sie die untere ordentlich wieder zusammen und reichte sie dem Händler zurück da sie diese ja nicht mehr wollte. Es war wieder solch ein Moment wo man nicht wusste was man sagen oder machen sollte und diese erlebte sie in letzter Zeit immer häufiger. Ihr Blick schien immer wiedersprüchlicher zu werden und um das zu überspielen nahm sie ihm die grüne Tunika aus seinen Händen und achtete darauf, dass sie ihn dieses mal nicht berührte.
    "Wenn du das sagst dann glaube ich dir. Wie gesagt ich werde die nehmen die du mir vorgeschlagen hast. Sie gefällt mir sehr gut und es wird schon kein Fehler sein." Sie lächelte ihn lieblich an und es war nicht zu übersehen welch geröteten Wangen sie eigentlich hatte. Die Tunika fühlte sich unter ihren Finger weich und sehr anschmiegsam an, sicher war es ein tolles Tragegefühl wenn sie diese auf ihrem Körper trug. Mit einem weiteren Lächeln wandte sie sich an den Händler und ließ sich die Tunika verpacken und bezahlte sie anschließend natürlich auch. Das kleine Päckchen was sie dann bekam nahm sie in ihre Hände und gesellte sich dann wieder zu Curio. "Dann brauche ich demnächst nur noch eine Gelegenheit um diese zu tragen und zu sehen wie sie sich anfühlt" meinte sie leise und fast schon zu sich selbst. "Wo lang gehen wir jetzt?"

  • Schnell schloss ich wieder meinen Mund, denn je mehr ich sagte, desto offensichtlicher war meine Nervosität. Ich hoffte, wenn ich einfach still war, würde man mir das nicht anmerken, aber eigentlich wusste ich, dass der Körper genug Signale von sich gab, außer meinen "ähms" und "öhms". Mein Blick wanderte hastig umher und blieb nicht lange an einer Stelle. Ihre Augen ließ ich schon völlig aus. Als ihre Hände langsam zu den meinen wanderten, um das grüne Etwas zu nehmen, hätte ich es beinahe schon nach hinten gerissen, konnte mich aber noch eines besseren beleeren und schob ihr die Tunika sachte zu.
    Ich nutzte die Gelegenheit, in der Sabina bezahlte und schaute mich kurz auf dem Markt. Hauptsächlich, um auf andere Gedanken zu kommen, meinen Kopf etwas zu ordnen und mich ein wenig zu beruhigen. Allerdings suchte ich auch den Stand, an dem ich meine beiden Päkchen abholen wollte. Der Verkäufer diort erledigte alles, es waren zwar alles nur Auftragsarbeiten und kostete dementsprechend, aber für manch eine Person war mir nichts zu teuer. Dort hinten war tatsächlich der Stand und ich konnte nun auch grad auf ihre Frage antworten.
    Eine solche Gelegenheit kommt schneller, als man denkt... antwortete ich ebenso leise und mit einer gespielten Ruhe, bevor ich fortfuhr.
    Ich muss noch zu dem Stand dort hinten ... danach können wir noch so ein wenig umherschlendern ...
    Mit einem kleinen Nicken deutete ich die besagte Richtung an und schaute dann kurz in den Himmel, um den kleinen Wölkchen zuzuschauen, die sich vereinzelt durch den Himmel zogen, aber keineswegs etwas von Regen ankündigten.

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