Die Wache am Tor zum Stützpunkt

  • Eine Wache


    Die Wache nahm das Schriftstück entgegen. "Also mal wieder was für den Chef," stellte der beleibte Soldat fest und ging Richtung Wachbüro. Dort würde er es an den Wachhabenden übergeben und dieser wiederum an seinen Chef, der eben Decimus Verus war.

  • Nachdem sich Hadrianus eingerichtet hatte beschloss er sofort dem Praefecten der Classis einen Besuch abzustatten und ihm die Glückwünsche des Duumvirn zur erfolgreichen Piratenjagd zu übermitteln. Gleichzeitig wollte er mit ihm die nötigen Dinge für ein Fest besprechen. Doch zuerste musste er erstmal an der Wache vorbei:


    "Salve, mein Name ist Antonius Hadrianus, ich bin Scriba des Duumvirn Iulius Proximus und ich müsste mit dem Kommandanten sprechen."

  • Die Wache trat aus dem wenigstens windgeschützten Wachhäuschen heraus. "So so. Zum Kommandanten? Hast Du irgendwelche Waffen dabei?", fragte er und näherte sich dem Fremden. "Entschuldige, aber ich muss Dich durchsuchen.", sagte er und machte sich daran den Fremden nach Waffen oder ähnlichem zu durchsuchen.

  • Die Wache hustete kurz. Sie schaute ihn interessiert an.


    "Aus welchem Grund musst du zum Kommandanten?" - Fragte die Wache leicht genervt. Immer diese Drängelei... - Kein Mensch hatte heutzutage mehr die Ruhe und Gelassenheit ein wenig zu warten.

  • "Nun"


    begann Hadrianus ganz simpel und machte dann eine kurze Pause


    "ich soll dem Kommandanten die Glückwünsche der Stadt zur erfolgreichen Piratenjagd überbringen und einige Dinge mit ihm abklären."


    gab er dann den Grund seines Besuches preis.

  • Die Wache grinste breit. "Dafür schickt man extra einen Gesandten? Hätte es nicht auch ein Brief getan? Gut, ich will mal nicht so sein."


    Er zog eine Tabula hervor. Er kritzelte etwas darauf und gab sie dem Schreiberling.



    Passierschein


    Name des Besuchers: Antonius Hadrianus
    Status: Scriba


    Grund des Besuches: Glückwünsche für den Präfekten zur erfolgreichen Piratenjagd und Sonstiges.




    Wachhabender: Miles Helvius Paetinus


    "Melde dich hiermit im Vorzimmer des Präfekten."

  • Mit Begleitung kam ich schließlich am Tor des Stützpunktes an. Kurz davor stieg ich von meinem Pferd. Der Wagen hinter mir kam klappernd zum stehen. Ich führte mein Pferd und mich zu eine der Wachen heran. "Salve.", meinte ich kurz. "Ich bin Caius Octavius Sura, ich bin die Ablösung für den Praefectus Classis." Mal sehen, ob das genügen würde.

  • Der unglückselige Nauta, der die Wache schob, hätte fluchen können. Er konnte es nur versauen, wenn er jetzt dieses Zivilisten kontrollierte, der vorgab der neue Präfekt zu sein, und er es wirklich war, konnte es Ärger geben, wenn er ihn nicht kontrollierte ebenso. Also entschied er sich für den korrekten Weg. "Salve und herzlich willkommen in Misenum, als Nachfolger des Präfekten, hast Du ja sicherlich ein Ernennungsschreiben, das Dich ausweist, nur der Korrektheit wegen.", sagte er deshalb, freundlich aber bestimmt.


  • "Aber sicherlich.", meinte ich und zeigte ihm die Urkunde, wobei das Siegel wohl eigentlich genügen sollte.


    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERNENNE ICH
    CAIUS OCTAVIUS SURA


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM VII KAL APR DCCCLIX A.U.C.
    (26.3.2009/106 n.Chr.)


    ZUM
    PRAEFECTUS CLASSIS
    derCLASSIS MISENENSIS


  • Nachdem Piso von der Wache am Stadtor durchgewunken worden war, kam er am Stuetzpunkt der Flotte an. Ahh, die Seeluft. Das war schoen. Er atmete sie tief ein, doch leider wurde sie vom Geruch seines Pferdes zum grossen Teil ueberlagert.
    Er kam schliesslich, zusammen mit seinem Sklaven und ihrem zusaetzlichen Gepaeck, am Tor an. "Salve.", begruesste Piso den Mann am Tor. "Mein Name ist Aulus Flavius Piso. Ich bin hier auf Besuch. Ich wollte gerne Titus Decimus Verus sehen. Den Ritter.", wiederholte er das Anliegen, welches er schon am Tor angebracht hatte.

  • Die Wache schaute den Ankömmling unglaubig an. "Da kann jeder kommen, verlange doch gleichen den Präfekten oder den Kaiser!"


    Die Wachen am Tor lachten und drängten den jungen Flavier ein wenig zurück. "Heute ist der Stützpunkt für Besucher geschlossen. Wir verladen gerade schwere Waffen und können keine Zuschauer gebrauchen, Flavier."


    "Sofern du doch Interesse an einem Besuch unseres schönen Stützpunktes hast, nenne mir einen gewichtigen Grund."


    Verus war zufällig in der Gegend und machte seine Runde. Er kontrollierte ja gerne seine Untergebenen und war akribisch dabei Soldaten zu recht zustutzen. - Doch da entdeckte er seinen Kameraden Piso. Die Wachen schienen ihm keinen Einlass zu gewähren, dabei hatte er sie doch extra angewiesen. Er eilte zum Tor. "Das ist schon inordnung. Er hat meine Sondererlaubnis, Soldat."


    Der Soldat drehte sich erschreckt um. "Jawohl, Centurio!"


    Verus packte Piso an der Schulter und zog ihn zu sich an die Brust. "Na, wie gefällt es dir hier draußen?" Er schleifte ihn leicht mit sich, da Verus doch recht athletisch war. "Ich werde dir erstmal dein Quartier zeigen. - Das bleibt aber unter uns."

  • Was fuer eine despektierliche Behandlung! Wie konnte dies geschehen? War er denn der Watschenmann? Wieso diese Drohungen? Er war Patrizier, das konnte jedes Kind sehen! Er hatte etwas besseres verdient als eine solche Behandlung!
    Natuerlich war er abgestiegen, als er sich dem Posten genaehert hatte, und dies hielt ihm auch davon ab, einen Gedanken umzusetzen, welcher in seinem Kopf infolge dieses Auffuehrens entstanden war - die ganze Bagage einfach niederzureiten. Unwillkuerlich trat er einen schritt zurueck, und Cassivellaunus tat es ihm gleich, eingeschuechtert von den schweren Ruestungen und den Waffen, welche die Soldaten trugen.
    Doch die Rettung nahte - in der Gestalt eines baertigen Mannes mit einem unverwechselbaren Ringes an seinem Finger. Der Ring eines Ritters.
    Verus' Erscheinung schien den Soldaten teuflisch zu erschrecken, und Piso freute sich innerlich angesichts der Abfertigung der Wache.
    Piso hatte keine Chance, sich der baerigen Umarmung des Decimers zu entziehen, selbst wenn er es gewollt hatte, und umarmete seinerseits den kraeftigen Soldaten.
    "Es gefaellt... mir... wirklich... gut...", aechzte Piso. Er hoffte sein knochengeruest wuerde das ganze aushalten. "Danke, vielen Dank fuer deine Einladung. Es ist wundervoll, hier zu sein."


    Zahnlos grinste Cassivellaunus, als er hinter Piso dreinzottelte und die drei Tiere hinter sich herzog.

  • "Die Tiere kannst du in die Ställe rechts von dir bringen, Sklave."
    Verus nickte freundlich zum Sklaven von Piso. Der Sklavie schien recht einfach gestrickt zu sein aber seine Augen zeugten von einem guten Kern. Verus Menschenkenntnis hatte ihn noch nie getäuscht. Hinter den beiden gingen die Wachen wieder auf Position, sie wussten das Verus Pflichtgefühl sehr schätzte.


    Verus drehte seinen neuen Ring leicht am Finger. Das Gefühl dieses schweren Ringes war etwas ungewohnt für ihn, der sonst nur seinen Siegelring trug.
    "So..., gleich sind wir da, Piso. Ich werde dich im Gästehaus unterbringen, da der Tribun doch vorzeitig zurückgekehrt ist. Ich hoffe du kannst mir das verzeihen."


    Verus zog den jungen Mann neben sich her und schien ihn fast zwischen seinen enormen Muskeln zuzerquetschen. Er öffnete die Tür und ließ von Piso ab. "Das ist dein Reich."

  • Es war am frühen Morgen als Grantor zur Wache am Tor gelangte. Er hatte seine wenigen Habseligkeiten nach der langen Reise aus Germanien bei sich und war fest entschlossen der bekannten römischen Flotte beizutreten.


    "Salve Wache,


    mein Name ist Grantor Drachodus. Ich möchte der ruhmreichen römischen Flotte beitreten.


    Wo kann ich mich rekrutieren lassen?"

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