Die Wache am Tor zum Stützpunkt

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    Wachsoldat Classis Misenensis



    Jetzt werd mal nicht frech hatte der Nauta sagen wollen, als er hinter sich einen Schatten wachsen sah. Der wachhabende Optio gab sich die Ehre. "Lass dich von Gaius hier nicht aufhalten, er meint nur immer was besonders zu sein, weil er als Bürger in die Classis gekommen ist. Geholfen hat es ihm aber noch nicht sonderlich, nicht wahr Gaius?!" Der Optio Lucius grinste breit, nahm sich aber schnell des Neulings an, denn Gaius war deutlich kräftiger als er und schreckte auch vor einer zünftigen Brügelei nicht zurück. Ihm war es egal ob er danach die Gerte spüren mußte. "Ich bin Lucius, komm mit ich führe dich zum Rekrutierungsofficium. Wie heißt du gleich nochmal und woher kommst du?"




    hab i doch den Nauta-Sig erwischt gehabt


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • In diesem Moment mischte sich ein offenbar höherstehender Soldat in das Geplänkel am Tor zum Stützpunkt ein. Er übernahm Azizos nun und schickte sich an, ihn zum Rekrutierungsbüro zu führen. Azizos grüßte ihn pflichtgemäß und beantwortete auch sogleich die Fragen, welche ihm zweifellos noch häufiger in den nächsten Tagen gestellt werden würden: "Salve! Mein Name ist Azizos, und ich stamme aus der Provinz Syria."


    Den Wachsoldaten bedachte er noch mit einem freundlichen Nicken und folgte dann in das Rekrutierungsbüro.

  • Wenn ich schonmal in Misenum war, ergriff ich auch gleich die Gelegenheit, Decimus Magnus zu besuchen..... meinen Klient und Kommandanten der Classis....... er würde sicher noch wichtig sein in der Zukunft.


    So erreichte ich also, natürlich samt Anhang, das Tor zum Stützpunkt und ein Sklave wandte sich an die Wache


    "Salve, mein Herr, Senator Vinicius Lucianus, möchte zum Praefectus Classis Decimus Magnus!"

  • Dem Wachhabenden Optio wurde ein wenig mulmig zumute. Der Ruf des Viniciers eilt ihm deutlich voraus.
    Unbewußt zupfte er ein wenig an seiner Tunika herum, damit sie keine Falten unter der Lorica warf.
    Betont lässig entgegnete er,
    Nur er alleine oder alle zusammen?
    Dabei stellte er sich vor alle auf Waffen untersuchen zu müssen, welche sie zweifellos bei sich trugen zum Schutze des Viniciers.
    Verdammt, wo waren diese Offiziere, wenn man sie brauchte?
    In seinem Augenwinkel bemerkte er einen hochaufragenden Schatten,...es gab nur einen Mann im Castellum der solch einen Schatten warf.
    Er sah sich um und zu seiner Erleichterung war es tatsächlich der Terentier.



    Primus sah eine Reisegruppe vor dem Tor und bemerkte die Unsicherheit des Optio´s. Er stellte sich zu ihm und fragte,
    Nun, Optio Semprosius,...was haben wir denn hier?
    Senator, Vinicius,...samt Gefolge,...müssen wir die jetzt alle auf Waffen untersuchen?
    Primus grinste wölfisch.
    Du kannst sicher sein, daß sie mehr Waffen mit sich führen als die gesamte Wache...und daß sie sich wohl kaum davon trennen würden.
    Semprosius nickte bestätigend. Es war allgemein bekannt, daß sich hohe Herren von Gladiatoren schützen ließen.
    Hilfesuchend sah er den Terentier wieder an.
    Dieser wandte sich an den Sklaven,
    Tribunus Terentius Primus,...ihr könnt passieren...
    Er winkte die kleine Gruppe durch, sein Gruß galt vor allem Lucianus,...seinem alten Legaten aus Germania.

  • Doch als meine Senfte am Tor ankam, liess ich halten und begrüßte den Tribun persönlich....


    "Salve Tribun..... es ist lange her..... ich habe nicht gewusst, dass es dich zur Classis verschlagen hat?!"

  • Primus nahm Haltung an und entgegnete,
    ...nun...mein Legatus,...keiner war so überrascht wie ich!
    Er lächelte dabei...der Vinicier war inzwischen kein Legat mehr, aber das machte Primus nichts,er hatte ihn als einen guten Legaten in Erinnerung und zollte ihm so seinen Respekt.
    Dann trat er ein wenig näher an die Sänfte heran und meinte,
    Wenn du es wünschst begleite ich dich zur Principia,...die Geschäfte führt zur Zeit Tribunus Herius Hadrianus Subdolus,...den Praefectus Decimus Magnus hat eine schwere Grippe auf´s Lager gezwungen.
    In Wahrheit glaubte Primus nicht mehr daran, er hatte den Praefectus seit seiner Ankunft hier noch nicht gesehen...es mußte ihm etwas Schlimmeres heimsuchen.

  • Ich lächelte "..... nicht mehr Legatus.... nur noch Senator!"


    Dann zog ich überrascht die Augenbrauen hoch, als mir der Tribun über den Gesundheitszustand meines Klienten berichtete...


    "Nun, ich würde Decimus Magnus dennoch gerne sehen..... es ist wichtig!"

  • Primus nickte und winkte einen Nauta heran.
    Geh´zur Habitatio des Praefecten und sage seinem Burschen, daß Senator Vinicius Lucianus im Castellum weilt und seinen Klienten zu besuchen wünscht...danach zur Principia, dort meldest du dem Tribunus Hadrianus Subdolus, daß ich den Senator in der Gäste Habitatio habe unterbringen lassen!
    Der Nauta salutierte stramm und machte sich dann auf den Weg.
    Primus wandte sich an den Senator und meinte,
    Dort kannst du dich frisch machen und die Herren haben etwas Zeit um sich voll deinem Besuch zu widmen...
    Er sah den Vinicier an und erwartete eine Antwort.

  • Primus ritt auf Orcus, der freudig tänzelnd darauf wartete endlich wieder Meilen abreissen zu können, grüßend an der Wache vorbei.
    Er erkannte Probati aus der Gruppe des Fausto und bedauerte, daß er die Reiterausbildung nun doch nciht mehr erbringen würde.
    Hinter ihm ritt Thilo mit dem Packpferd.
    Primus lächelte,...dann ging es gen Roma...

  • Über eine Woche nach ihrem Besuch in Rom erreichte Licinus mit seiner kleinen Mannschaft das große Flottenlager in Misenum. Auch hier ging er forsch auf den wachehabenden Soldaten zu und grüßte ihn mit dem Sprüchlein, dass er schon an so vielen Stellen zuvor gegenüber Wachen udn Amtsdienern aufgesagt hatte:
    "Salve miles, ich bin primus pilus Marcus Iulius Licinus von der legio prima. Bring mich zu demjenigen eurer Offiziere, der das Recht hat mir und den Kameraden hinter mit Quartier zu gewähren, bitte!" wobei der Tonfall klar machte, dass es sich hier mitnichten um eine Bitte handelte, sondern um einen Befehl.

  • Was wa denn das für ein Wichtigtuer. Solche Pratzen mochte man garnicht in Misenum. Na der primus pilus würde sich umschauen. Pah was glaubte der Offizierslehrling eigentlich wer er war und vorallem wo er war.


    "Ahja kannst du dich identifizieren?"


    Der Centurio strich über seinen Bauch. Er war für einen Monat strafversetzt zur Wache worden und das nur, weil er sich 'unrömisch' in der Taberna hatte zulaufen lassen. Keine Frage ihm war jede Abwechslung-Konfrontation Recht, um ein klein wenig abzureagieren.


    "Wo kommt ihr eigentlich her. Ich bin Brutus Pontius Faustus, Neffe des großen Potitus Pontius Pansa."


    Sicherlich hatte sein Gegenüber nicht von seinem Onkel gehört. Trotz das dieser den Stützpunkt der Classis in Centumcellae befehligte. Ihm selbst hatte das nicht geholfen. Brutus war einfach zu dämlich, um weiter hinaus zu kommen, als Centurio. Selbst für diesen Status hatte er die weitreichenden Befugnisse seines Onkels sehr stark stapaziert.



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  • Licinus klappte der Unterkiefer beinahe auf.
    Da stand er hier in Uniform mit Helm und anderthalb contubernia Soldaten hinter ihm und wurde gefragt, ob er sich identifizieren könne. Er nahm seinen Helm ab und hängte ihn sich an sein cingulum, dann griff er sich an seinen Hals um das Lederbändchen mit der tessera militare vom Hals. Währenddessen tat der centurio an der Wachstube noch mehr seiner Unwissenheit. Die Stationierungsorte der Militäreinheiten sollte man doch zumindest ungefähr kennen, die in der eigenen Provinz sowieso.
    Licinus streckte den Arm aus, sodass die tessera vor den Augen seines Gegenübers baumelte.
    "Reicht das als Identifizierung?" fragte er und erklärte anschließend unwirsch:
    "Wir kommen mit einigen Zwischenstationen aus Mantua und von einem Pontius Pansa habe ich noch nichts gehört."

  • Was war denn jetzt kaputt, fragte sich Licinus, als sein Gegenüber auf das Vorhalten der tesserea militare das große Schweigen begann.
    So erstaunlich, dass er der war, der er behauptete zu sein?
    Nach einigen weiteren Augenblicken beschloss Licinus sich zu räuspern und fing ungeduldig an, mit den genagelten caligae auf dem Boden zu trommeln.

  • Pah von einem Pontius Pansa nix gehört. Für Brutus war sofort klar, das nurnoch 'Der Nächste bitte.' zählte, aber man ließ sich wohl doch nicht abwimmeln. Also schob er einen der jüngeren Buben vor den "Gästen" ein angemessenes Quartier zu übereignen. "Lucius hier wird euch ein Lager für die Nacht zeigen." Und schon waren die Ankömmlinge wieder nebensächlich, denn zu seinem Glück tauchte ein Wagen auf, der dem Lager Proviant brachte und deutlich energischer untersucht werden wollte.







  • "Gut, ich danke dir" sagte Licinus und bemühte, dabei freundlich und ernsthaft zu bleiben.
    "Alles folgt mir!" rief Licinus über seine Schulter zu seinen Männern. Und er selbst folgte dem bezeichneten Lucius.
    Stellte sich nurnoch eine Frage: Wo bekam er nun die Erlaubnis für die Werbung her?

  • Man nannte einen Stall wo die Pferde unterkommen konnten. Sie würden Futter und einen Schlafplatz für die Nacht dort haben. Dann wies der Offizier, der die Gäste begleitete, auf einen Brunnen hin. Da gab es Wasser zum Kochen und Waschen. Weiterhin fragte er nach ob die Soldaten eine Ration Getreide und Wein benötigten und würde bei Bedarf einen Miles damit beauftragen ihnen die Lebensmittel zu bringen. Am Ende ihres Weges kamen sie zu der besagten Barracke.


    "Euer Lager für die Nacht. Einfach, aber ein Dach ist drüber."





  • Nachdem sie geraume Zeit nichts mehr von ihrem Mann gehört hatte und nun auch noch die Reise zu ihren Verwandten nach Mogontaicum anstand, hatte sich Venusia auf den Weg zur Classis gemacht. Sie wollte sich nach ihrem Mann erkundigen und ihm beichten, dass sie diese Reise plante. Sie glaubte nicht daran, dass ihr Mann sie begleiten würde, aber sie wollte ihn dennoch befragen. Ein kleiner Zug von etwa 10 Männern, einer Frau und zwei Kindern kam also an der Porta an. Einer der Männer ging zur Wache um zu melden wer Einlass begehrte.


    "Die Frau des Praefectus, Duccia Venusia mit ihren Kindern möchte zu ihrem Mann vorgelassen werden."


    Geduldig wartete er auf die Antwort des Wachhabenden.

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    Wachsoldat Classis Misenensis



    Schon weit vom Tor entfernt, hatte man den Zug wahrgenommen. Das er sich dem Stützpunkt näherte war schnell klar gewesen und ein Augenpaar ließ jene kleinen Pünktchen, die schnell immer größer wurden nicht mehr aus den Augen. Erst als man die Wache ansprach, wurde jedoch klar, um wen es sich handelte und wesswegen man den Flottenstützpunkt am Rande von Misenum aufsuchte. Die Wache blieb nüchtern in ihren Worten: "Salve, Duccia Venusia, Frau des Praefectus Decimus Magnus. Der Praefectus ist in seinen Gemächern. Der Truppenarzt bei ihm. Möchtet ihr euch frisch machen bevor ihr allein ohne die Kinder zum Praefectus Magnus geht." Es sollte nicht anmaßend klingen, aber bestimmt. Noch immer wütete eine Krankheit in dem Decimus und es mußte davon ausgegangen werden, das er befähigt war andere Menschen anzustecken. Kinder waren dafür immer besonders empfänglich.


    Die Wache konnte nicht wissen wie es um die Informationspolitik in der decischen Familie bestimmt war. Man ging davon aus, das die Ehefrau zeitig über den Gesundheitzustand ihres Mannes informiert worden war.


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