Die Wache am Tor zum Stützpunkt

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    Der Wachposten wusste nicht wie er es aufnehmen sollte. Was hatte der gerade gesagt? Hoplit? Was war denn das? Ja keine Beschimpfung, sonst konnte er sich auf was gefasst machen.


    " Salve, wen meinst du mit Hoplit?" Fragte der Wachposten argwöhnisch.


    Magister Vicus bei den Barbaren, was wollte er dann hier? Was ging ihn das an. Der centurio war dafür zuständig. " Im Officium Delictus." Kam die knappe Antwort. " Hast du Waffen dabei? Ich muss dich durchsuchen, Arme zur Seite."

  • Verblüfft schaute Asius den Soldaten an. Nannte man bei der Marine nicht die Infanteristen Hopliten? Wie dem auch sei das würde sich sicher aufklären.
    Ja. Hier mein Schwert habe ich mit. Ansonsten noch einen kleinen Dolch.


    Asius legte die Waffen ab und folgte dann den Anweisungen der Wache.
    ..

  • Geduldig liess Asius die Prozedur über sich ergehen. Schließlich hatten die Soldaten ihre Befehle, und sicher wollte sich keiner nachsagen lassen die Kameraden im Stich gelassen zu haben.
    Als der Posten mit seiner Durchsuchung fertig war, marschierte Asius Schnurstracks auf durch die Porta um das besagte Büro aufzusuchen.....

  • Wieder am Tor, empfing Asius sein Schwert von der Wache. Alles Gute Kamerad!


    Wünschte er Wache, bevor er sich auf den Weg nach Norden machte.

  • Zurück an der Porta des Flottenstützpunktes sah Asius, wie die Truppen wieder ihre Unterkünfte bezogen. Jetzt werden wohl auch die höheren Offiziere anwesend sein. Asius war fest entschlossen der Flotte beizutreten. Er liebte die See und Freiheit auf den Meeren. Dieser Rekrutierungsoffizier durfte da nicht im Weg stehen. Erneut am Torposten trug er nun sein Anliegen vor.
    Salve Soldat! Mein Name ist Asius aus Mogontiacum. Ich möchte der Flotte beitreten. An wen muss ich mich wenden?Mir wurde ein Centurio Decimus genannt. Er soll mit dem Herr zurück gekehrt sein. Ist er zu sprechen?


    Es würde ja jetzt hoffentlich der richtige Rekrutierungsoffizier Decimus anwesend sein. Vielleicht konnte er dann ja sogar seine Beschwerde los werden.

  • "Lucius Domitius Ahenobarbus meldet sich zum Wachdienst!" sagte ich so fit wie möglich, doch ob es auch danach klang war eine andere Sache. Ich stellte mich sogleich an die eine Seite des Tors und regte mich nicht mehr, zumindest bis Besuch kommt.

  • Der Wachsoldat schien in Eile zu sein. Asius wartete also Geduldig, bis er seine Sachen geordnet hatte. Dann würde er sich sicher Zeit nehmen und Asius Frage beantworten. Das warten erstrecht angemessen, da dieser Soldat wohl ein Junger Tiro ist, und somit ein baldiger Kamerad sein könnte.

  • Die Legionäre waren frisch zur Wache aufgezogen. Die urbaner hatten ebenfalls ihre erste Wache aufziehen lassen. Der Centurio saß in der Wachstube neben dem Tor. Die Befehle waren eindeutig, kein Legionär durfte den Stützpunkt verlassen. So entspannt wie sie sich gaben waren sie lange nicht. Die ersten Gerüchte machten die Runde. Es ginge nach Rom, inwieweit die classis mit marschierte war noch unbekannt.


    Der Zivilist am Tor brachte gleich das erste Problem mit. Die Legionäre sahen sich an. Rekrutierung und die Erwähnung dieses Centurio. Keiner hatte Lust den Centurio deswegen in der Wachstube aufzusuchen. Das gab sicher eine Standpauke. „ Salve. Du willst zur classis? Warte.“


    Es blieb ihnen nichts weiter übrig. Einer der beiden nahm es auf sich und ging zum Centurio in die Wachstube. Das Donnerwetter brach nicht unerwartet über ihn herein. „ Strengt euren Verstand mal ein bisschen an!“blaffte er den Legionär an. Ungehalten stand derCenturio auf. Wegen einem Zivilisten musste er ans Tor. Er rückte seinen Helm zurecht und ging gemächlich zum Tor. „ Salve. Die Legion ist gerade erst eingerückt. Der Centurio Decimus hat wichtigere Aufgaben. Du kannst ins Officium Dilectus. Der Centurio kann dir Auskunft geben was zur Zeit läuft.“ Das war alles was der Centurio als Antwort auf die Fragen des Zivilisten hatte.




  • Immerhin konnte er hinein, und sein anliegen vortragen. Im Hintergrund sah Asius die stolzen Schiffe, die Rom die Herrschaft übers Mittelmeer sicherten. Einmal auf hoher See an Deck eines solchen Schiffes, das wäre was dachte sich Asius.


    Danke Centurio. Soll ich mein Schwert bei dir abgeben?.


    Am liebsten würde er es ja mit nehmen, wenn ihm wieder dieser Vertretungscenturio über den Weg läuft. Eigentlich war aber klar, dass er es abgeben müsste.


    Vielleicht hatte er ja Glück und der reguläre Rekrutierungsoffizier hatte seinen Posten wieder bezogen.....
    So. Kann ich nun rein Centurio?


    Obwohl die classis ja eine militärische Einheit war, zog es Asius eher in die nautische Richtung. Mit seiner eigenen Geschichte war der Kampf nur etwas, wenn es sich nicht vermeiden liess.

  • "Das Schwert kannst du mir geben!" sagte ich zu Asius gewandt, zugleich wank ich einen weiteren Legionär heran, welcher ihn zum Rekrutierungsbüro begleiten soll.
    "Irgendwelche weiteren Waffen dabei?" fragte ich noch bevor er passieren durfte, aber so oder so musste ich ihn darauf noch untersuchen müssen.

  • Nein. Ich habe keine weiteren Waffen am Mann.


    Getreu dem Motto Vertrauen ist gut Kontrolle ist besser liess Asius einmal mehr die Prozedur über sich ergehen. Anschließend folgte er dem Legionär durch die Porta.

  • Dann kam auch schon der Flottenstützpunkt in Sicht. Enorm, gigantisch, eizigartig! Anderes fiel Sirius beim Anblick der majestetischen Schiffe nicht ein. Und da stand auch schon ein Wachsoldat am Tor. Der konnte sicher weiter helfen.
    Salve Soldat. Bin ich hier richtig am misenischen Marinestützpunkt? Wenn ja, kannst du mir ein paar Auskünfte erteilen? Ich überlege nämlich ob ich mich als Rekrut bewerben soll.
    Textete Sirius den Soldaten in seiner erbärmlichen Aufmachung* zu.

    Sim-Off:

    *Kleiner Bezug auf die Kategorie Leben in der WiSim :)

  • [Blockierte Grafik: http://www.dematterudolf.com/DematteRudolf/roemwaffen/legion.jpg]|Manius Abronius Philotimus


    Während ein Teil der Classis nach Roma gezogen war um den neuen Imperator zu inthronisieren, langweilte sich Manius Abronius Philotimus zu Tode. Kaum einer meldete sich im Moment zur Flotte so kurz nach dem Bürgerkrieg. Darum schreckte der Abronier beinahe auf, als tatsächlich mögliches Frischfleisch vor ihm stand. Mit einem undeutbaren Lächeln empfing er den möglichen Neuen:


    "Salve. Wie dir die ganzen Kriegsschiffe zeigen bist du hier richtig. Was möchtest du denn gerne wissen?"


    Er musterte den Mann, der wirklich nicht gerade im besten Zustand war. Dies sollte aber nichts heißen, denn die meisten Peregrinen die sich zur Classis meldeten sahen so aus wenn sie hier her kamen. Meist fiel der Entschluss sich zur Classis zu melden aus der Not heraus bei diesen Männern. Um bereits ein wenig Werbung zu machen schob er noch hinten nach:


    "Mit der Classis kannst du nichts falsch machen. Nimm mich zum Beispiel: Ich bin bereits Soldat in der Classis in der fünften Generation."


    Ein gewisser Stolz ließ sich nicht verleugnen....

  • Anscheinend hatte er Sirius gerade Glück, dass einer der erfahrenen Soldaten Dienst hatte. Der wusste bestimmt wovon er redet. Also, keine Scheu! Frei geradeaus fragen, dachte sich Sirius.
    Ich habe in Rom, besser in den dortigen Tavernen viel von der römischen Marine gehört einige schwärmten regelrecht von diesen Soldaten. Da bin ich losgezogen um das ganze zu prüfen.
    Dann fuhr Sirius mit den zunächst wichtigen Fragen fort.
    Ist es richtig, dass die Marine immer pünktlich den Sold zahlt? Wie lange dauert eine Heuer? In Rom haben sie gesagt höchstens ein paar Monate. Stimmt das? Wie hoch ist denn eigentlich so der Lohn und was muss man mitbringen um anheuern zu können?


    Wollte Sirius wissen.

  • [Blockierte Grafik: http://www.dematterudolf.com/DematteRudolf/roemwaffen/legion.jpg]|Manius Abronius Philotimus


    Heuer? Hä? Was?


    Die Worte drehten sich im Kopf des armen Philotimus. Dieser war von Scheitel bis Sohle Soldat des militärischen Zweiges und die nautische Abteilung hatte ihn noch nie interessiert. Dementsprechend schob er seinen Helm ein wenig zurück und kratzte sich fragend den Kopf:


    "Also, die Classis zahlt immer pünktlich. Da brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Du beginnst als Tiro deine Probezeit und wenn du dich bewährst, dann wirst du zum Nauta, entweder im militärischen Zweig", der Abronier schaute sich kurz um und flüsterte dann "unter uns, das sind die wirklichen Soldaten der Classis", um dann wieder in normaler Lautstärke fortzufahren " oder im nautischen Zweig."


    Er machte eine kurze Pause um kurz zu überlegen, wie viel er damals als Tiro Sold bezogen hatte


    "Als Tiro bekommst du 10 Sesterzen im Monat, also mehr als genug um dir ordentliche Kleidung zu leisten.", wobei er auf die Fetzen am Körper von Sirius deutete: "Die Verpflegung ist auch gut. Mitbringen musst du eigentlich nichts, außer eines kräftigen Körpers und einer leeren Strafakte."


    Hatte er alles beantwortet? Er wusste es nicht mehr so recht. Doch, da fiel ihm noch etwas ein:


    "Du verpflichtest dich, wenn du ehrenhaft entlassen werden und das Bürgerrecht erlangen willst, für über 20 Jahre. Wenn du sonst noch fragen hast, dann kann das wohl ein Rekrutierungsoffizier besser beantworten."

  • 20 Jahre!!!
    Brüllte Sirius spontan heraus. Damit hatte er nicht gerechnet. Die Sächsischen Söldner die er auf seinem Handelsschiff angeheuert hatte, hatten höchstens eine Heuer von einer Woche.
    20 Jahre. Das ist viel zu lange für einen so geringen Lohn.
    Sirius wollte sich gerade umdrehen und gehen, da ließ er die Worte des Soldaten nocheinmal revue passieren. Konnte es sein? Bürgerrecht? Man konnte nach dieser zugegeben endlos langen Zeit das römische Bürgerrecht erhalten. Um ganz sicher zu gehen und dann eventuell auch Taten sprechen zu lassen wollte Sirius eine Bestätigung dieser Information.
    Verzeih, aber 20 Jahre sind eine lange Zeit. Eine solche Entscheidung will reiflich überlegt sein. Hatte ich das richtig verstanden, der Sold steigt und man kann sogar das römische Bürgerrecht erhalten?

  • Der tägliche Rundgang durch den Stützpunkt wurde durch die lautstarke Äußerung eines Mannes am Tor jäh unterbrochen. Was wollte er mit 20 Jahren. Ging es um sein Alter? Das musste ich mir anhören. mit weinigen Schritten war der Wachhabende und der Mann erreicht.


    " Salve. Was meinst du mit 20 Jahren? Hat er dich zu alt geschätzt?" Abschätzend besah ich mir den Mann. Unter dem Dreck und dem Elend, sollte da wirklich was jüngeres stecken? Das nahm ich ihm nicht ab.


    " Bist du Seemann? Hast du Erfahrungen im Segeln oder schon mal ein Ruder in der Hand gehabt? Die Dienstzeit beträgt 26 Jahre bei der classis. Für die Mannschaften werden nur Männer rekrutiert die zur See gefahren sind. Ansonsten milites classis, Marineinfanterie." Egal was er vorher gemacht hatte. Sollte der Mann zur classis wollen, stellten wir sehr schnell fest, wohin er am besten passte.

  • [Blockierte Grafik: http://www.dematterudolf.com/DematteRudolf/roemwaffen/legion.jpg]|Manius Abronius Philotimus


    Philotimus zuckte zusammen als er die Stimme des Centurios hörte. Bei den Göttern, war es denn möglich. Er hatte ja gesagt über 20 Jahre, aber so genau sah er das nun auch nicht. Naja, aber lieber sagte er jetzt nichts mehr und hielt sich im Hintergrund.


    Dabei sah er zu seinem Kameraden und zuckte mit den Schultern. Wenn der Centurio etwas wissen wollte, dann würde er sich schon melden.

  • Das wurde ja immer besser erst 20 Jahre Dienstzeit dann 26 Jahre. Aber gut, trotzdem bestand Aussicht auf das römische Bürgerrecht. Und das war ob 20 oder 26 Jahre Dienstzeit ein lohnendes Ziel. Nein, dass hatte er nicht. Es war eine spontane Reaktion auf die 20 jährige verpflichtende Dienstzeit, die, wie ich jetzt feststelle 26 Jahre zählt.
    Sirius überlegte kurz. Jetzt muss er wissen was er will.
    Mit dieser Zeit würde ich aber gut zurecht kommen. Was habe ich auch schon zu verlieren? Ich hatte früher ein kleines Schiff und betrieb Handel auf der Nordsee. Ich wurde dann von Piraten geentert und habe nur mein nacktes Leben retten können. Um deine Fragen zu beantworten ja ich habe Segelerfahrung und bin 21 Jahre alt.
    Ich hielt kurz inne um die entscheidende Frage zu stellen.
    Weißt du, ob ihr vielleicht Verwendung für mich habt? Frage ich den Soldaten der plötzlich dazu kam und rein vom äußerlichen so aussah, als würde er eine höhere Position bekleiden.
    So ganz sicher war ich mir zwar noch nicht, aber wann wußte man schon vorher, ob eine Entscheidung richtig war?

  • An einem glühendheißen Sommernachmittag näherte sich ein einsamer junger Wanderer aus nordöstlicher Richtung auf der Straße von Baiae nach Misenum kommend dem malerischen Golf von Neapel. Tief gebräunt war sein Gesicht, die Tunika verschmutzt und durchtränkt von Schweiß. Er machte einen erschöpften Eindruck und in der Tat hatte er erst einen mehr als einwöchigen Gewaltmarsch hinter sich gebracht, welcher ihn direkt von der Tibermündung bis vor die Tore der größten Werftanlage des Imperium Romanum führte. Gaius Iulius Sabinus, so der Name des jungen Mannes war ein gelernter Schiffsbauer und Steinmetz, welcher in Ostia die Bekanntschaft des Flottencenturionen Appius Decimus Massa gemacht hatte und diesen nun seinerseits einen Besuch abstatten wollte. Um die Reisekosten bestreiten zu können, hatte Gaius zuerst sein Pferd und dann noch seine beiden Sklaven verkaufen müssen, denn Geld war immer knapp, ganz besonders nach dem gewaltsamen Tod seines Lorbeerbekränzten Gönners und Auftraggebers für den Gaius als Bildhauer tätig sein durfte. Der dicke Vescularier fand aber sein rasches Ende während eines kurzen Bürgerkrieges, noch bevor überhaupt auch nur eines seiner großformatigen Standbilder fertiggestellt werden konnte. Das war allergrößtes Pech, hatte er doch auf eine großartige Künstlerkarriere am Kaiserhofe gehofft! Dem neuen Kaiser Cornelius Palma trat Gaius besser nicht unter die Augen, denn seine Familie, die Gens Iulia, hatte bis zum bitteren Ende die Sache des plebejischen "Emporkömmlings" und "Ursurpators" unterstützt. Soviel er wusste schmachteten nun einige seiner Verwandten im Kerker, darunter sein Vetter Marcus Iulius Dives und der gute Proximus, vormaliger Befehlshaber der römischen Stadtkohorten. Aber das waren andere Schicksale. Gaius hingegen war auf freihen Fuß und politisch unbedeutend genug um seine Lebensverhältnisse neu ordnen zu können. Eine seiner neuen beruflichen Optionen war der Dienst als Faber Navalis bei der Classis und genau deswegen hatter er den weiten Weg von Ostia nach Misenum unternommen. Er wollte diese Dinge wenn möglich persönlich mit dem Centurionen besprechen, aber dazu musste er erstmal die Wache an der Porta passieren. Zwischen Baiae und Misenum ergab sich noch die Gelegenheit für eine Ganzkörperreinigung im azurblauen Meer, umgeben von einer der reizvollsten Landschaften Italiens. So gereinigt und erfrischt begab er sich dann nach der schmalen Halbinsel, auf welcher sich die Colonia und der Marinestützpunkt mit seinem (von der Natur geformten) riesigen Arsenalsbecken befanden. Alles in allem ein atemberaubend schöner Anblick! "Salve Miles!" "Ich bin der Bürger Gaius Iulius Sabinus, komme aus Ostia und habe den langen Weg unternommen um hier einen befreundeten Centurionen der Classis zu besuchen!" Mit diesen Worten und einem freundlichen Lächeln begrüßte er die Wache an der Porta.

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