Via | Mogontiacum - Confluentes

  • Die Eskorte des Legaten ritt an seiner Seite. Varus hatte extra befohlen die Rüstungen und Waffen besonders sorgfältig zu polieren, dass der Legat auch eine angemessene Eskorte sein Eigen nennen konnte.

  • Wir nahmen die Hauptstraße entlang des Rhenus die nach Confluentes führte. Es war der schnellste Weg dorthin. Wenn wir ein zwei mal eine Rast einlegen würden, könnten wir gegen Abend dort ankommen. Das heißt sollte uns das Wetter hier keinen Strich durch die Rechnung machen, womit man ja rechnen mußte.

  • Die 5 Soldaten ritten ziemlich zügig und ohne Rast nach Mogontiacium sie unterhielten sich nicht um keine Verzögerungen in Kauf zu nehmen.
    Mit dem Schild auf dem Rücken und der Hasta in der Hand achteten die Männer immer wieder das sie keinen der Wurfspeere verlieren denn bei der Geschwindigkeit verliert man so manches!
    Die Männer rasteten erst kurz vor den Stadttoren Mogontiacums ums sich zu Stärken den auf dem Eventum war keine Zeit dafür!

  • Wir waren schon ein kleines Stückchen gefahren, und ich hatte mich immer mal wieder nach dem Castellum umgedreht. War das doch nun schon etliche Jahre meine Heimat gewesen. Es war schon ein komisches Gefühl im Magen, aber dennoch war ich erfreut auf die neue Aufgabe, welche mir der Kaiser anvertraut hatte. Ich war gespannt, was mich erwarten würde. Ich blickte zu Artemisia, und lächelte sie an.
    Kannst du eigentlich reiten? Wenn ja, kannst du ja mal wieder nach Confluentes reiten und deinen Bruder besuchen kommen! versuchte ich sie aufzumuntern, denn für sie war es dann doch ein größerer Abschied.

  • Kein einziges mal hatte sie sich umgedreht. Den Schmerz den sie sonst gefühlt hätte, hätte ihr das Herz gebrochen. Ihr Vater hatte einmal gesagt, dass man immer nach vorne sehen sollte und das tat sie in diesem Fall. Es war ja nicht so, dass ihr Bruder aus der Welt war er war nur weiter weg als sonst.
    Nachdenklich hatte sie auf dem Wagen gesessen als Honorius neben ihr sie ansprach.
    Ich reite schon seit dem ich ein kleines Kind bin. Auf dem Rücken der Pferde bin ich groß geworden. Sehr gerne werde ich meinen Bruder besuchen gehen. Es ist komisch so ohne ihn zu sein. Wir waren noch nie getrennt. Zwar habe ich gewusst, dass dieser Tag kommen musste aber es schmerzt. So musste sich eine Mutter fühlen die mit ansah wie ihr Kind flügge wurde.

  • Ja ich habe schon von Alexis mitbekommen, dass ihr sehr viel mit Pferden zu tun hattet! Was ist eigentlich in Sparta passiert? Ich wusste nicht, ob sie auf diese Frage antworten wollte, wenn nicht würde ich sie sicher nicht dazu zwingen! Aber du wirst sehen, es wird dir in Mogontiacum gefallen! Das ist eine sehr schöne Stadt! seid ihr auf dem Weg eigentlich in Mogontiacum vorbeigekommen?

  • Artemisia konnte sich gut vorstellen, dass ihr Bruder von den Pferden erzählt hatte denn Pferde waren sein Leben. Sie konnte sich noch genau erinnern als er das erste mal auf dem Rücken von einem gesessen hatte. Es war ein geschecktes gewesen und es hatte ein liebes Gemüt und viel Geduld gehabt als der kleine vierjährige Alexis auf seinem Rücken saß und nach seinem Vater schrie der ihn nicht hören wollte. Dieser Gedanke ließ sie nur wieder lächeln jedoch erstarb es auch so schnell wieder wie es gekommen war.
    Bis heute wissen wir es nicht genau aber wir gehen davon aus, dass das Feuer gelegt wurde. Mein Vater hatte nicht nur Freunde in der Stadt weil er war einer der seinen Mund nicht hielt und sagte wenn ihm etwas nicht passte. In der Nacht war das Feuer ausgebrochen und schnell auf die anderen Häuser und Ställe des Gehöfts übergesprungen. Es war heißer Sommer und alles trocken da hatte das Feuer ein leichtes Spiel. Durch Zufalle bemerkte ich den ganzen Rauch und habe Alexis geweckt und ihn nach draussen gebracht. Wir waren in einem anderen Teil des Hauses, aber für alle anderen kam jede Hilfe zu spät. Sie erstickten und verbrannten dann, auch die Pferde überlebten nicht. Die Erinnerungen ließen sie schaudern und die Bilder waren da so wirklich und real, dass man die Hitze des Feuers schon wieder spüren konnte.

  • Das tut mir Leid! Aber dein Vater war sicher ein ehrenvoller Mensch, und er wird euch mit stolz vom Elysium aus zusehen! Ich bin mir sicher, dass Alexis und du ihn mehr als nur mit Stolz erfüllt! Schon allein diese Reise ist eine beachtliche Leistung die ihr geschafft habt! Da es etwas später zur Mittagszeit war, drehte ich mich um und holte meinen Wasserschlauch hervor! Auch ein Stück Brot und einige Würste hatte ich als Proviant mitgenommen! Ich brach mir ein Stück Brot ab, und reichte dann den Rest an Artemisia weiter. das selbe machte ich mit den Würsten. Ich weiß es ist nicht gerade ein Frestmahl, aber bis Mogontiacum werden wir es damit schon überleben! zwinkerte ich, vor allem wenn ich daran dachte, was wir sonst immer auf den Patroullienritten zu Essen bekamen! Auch den Wasserschlauch reichte ich weiter, jedoch hatte ich keine Becher dabei.

  • Mein Vater war ein ehrenvoller Mann. Nun wenn man Träume hat die man erfüllen möchte, dann kann man manchmal auch Berge versetzen. Da ist es egal wie groß und schwer dieser Berg ist und da wir nichts mehr zu verlieren hatten und nur noch diese Hoffnung da war, war es da Beste was wir machen konnten wie man sieht. Sie sagte das alles voller Stolz und ihr Stolz auf ihren Bruder war dabei der größte. Sie hatte nie viele Wünsche gehabt, ausser der, dass seiner in Erfüllung gehen sollte.
    Artemisia nahm das Brot und brach sich davon ein kleines Stückchen ab da sie nicht alles essen wollte und nahm sich noch ein Würstchen. Es ist mehr als wir hatten und es schmeckt gut und stillt den Hunger. Danke.
    Nachdem er ihr den Schlauch mit dem Wasser reichte legte sie ihr Essen in ihren Schoß und nahm einen kleinen Schluck aus diesem. Ihr war es egal ob sie einen Becher hatte oder nicht das machte ihr nichts aus. Wie lange werden wir denn unterwegs sein?

  • Na aber mich würde interessieren, was ihr euch für dich überlegt hattet? Ich meine, du musst doch auch etwas hier vorgehabt haben, oder besser gesagt vorhaben! Oder wolltest du bei deinem Bruder im Castellum sein?
    Dann musste ich ein wenig Lachen. ja satt macht es! Ich nahm einen Schluck Wasser aus dem Schlauch und überlegte. Nun wir haben nun gut ein viertel der Strecke geschafft, ich denke mal, wenn wir weiter in dem Tempo vorankommen, werden wir heute Abend in Mogontiacum sein!

  • Ich habe nur an meinen Bruder gedacht und für mich dachte ich daran mich in einem Haushalt anstellen zu lassen. Im Grunde so wie es jetzt ist. Sie lächelte denn wenn man es genau nahm war das alles sehr unüberlegt gewesen was sie da gemacht hatten. Mehr hatte ich nicht vor in erster Linie war mir mein Bruder wichtig und dann hätte ich an mich gedacht. So weit sind die beiden Städte ja gar nicht auseinander dann kann ich meinen Bruder ja wirklich manchmal besuchen gehen. Wieder fiel ihr bei dieser Erkenntnis ein Stein vom Herzen und sie sah nach vorne auf die Pferde die den Wagen zogen und in die neue Zukunft.

  • Aha, na dann hat sich das ja alles gut entwickelt! lachte ich. Und nickte bei ihrem Kommentar zu den beiden Städten. Nein sie sind nicht allzu weit entfernt! Aber ich denke mir, dein Bruder, wird einiges an Arbeit haben, da kann er nicht sehr oft aus dem Castellum, und als Probatus, kannst du mir glauben, wird er seine wenige Freizeit am liebsten im Bett verbringen, denn das Training ist sehr hart! Vor allem das Reittraining! Aber keine Sorge es werden genug Möglichkeiten sein, an denen ihr euch sehen könnt, und ich gebe dir auch gerne eines meiner Pferde! Naja eigentlich kannst du das Pferd das vorm Wagen gespannt ist haben, denn ich bezweifle, dass du Baal dazu bekommst auch nur einen schritt zu gehen! grinste ich sie an. Und dann biss ich wieder vom Brot und von der Wurst ab.

  • Seine Großzügigkeit ließ ihre Wangen warm werden. Ein Pferd zu bekommen war etwas Besonders da sie ja im Moment nichts mehr besaß ausser das was sie am Leib trug. Wenn ein Pferd sein Herz an seinen Besitzer verschenkt hat, dann ist es immer schwer wenn ein anderer es reiten möchte. Bei uns war das nicht anders. Alexis schaffte es immer die Pferde für ihn zu begeistern egal wie störrisch sie waren aber wenn ich dann kam waren sie wieder bockig wie eh und jeh und wollten nicht von mir geritten werden. Sie lachte bei der Vorstellung und den Erinnerungen die sie hatte. Er soll sich erst einleben bevor ich auf die Idee komme ihn zu besuchen sonst lenke ich ihn noch zu sehr ab und das will ich ja nicht. Wo wirst du eigentlich leben wenn wir in der Stadt sind?

  • Nun ich werde ein Haus im Castellum bekommen! Da ich wahrscheinlich sehr vielbeschäftigt sein werde, werde ich nicht sonderlich oft aus dem Castellum kommen! Ich werde mit dem Legaten sprechen ob es möglich ist, dass du auch dort leben kannst, wenn nicht, dann werden wir uns nach einer kleinen Wohnung in einer Insula umsehen!, da werden wir schon was für dich finden!
    Die zweiter Variante war mit einigen Ausgaben meinerseits verbunden, aber das wollte ich im Moment nicht ansprechen, und irgendwie fühlte ich mich für sie verantwortlich!

  • Da es schon wieder ein Castellum war glaubte sie nicht, dass sie bei ihm bleiben konnte, aber man sollte die Hoffnung ja nie aufgeben. Es wäre gut wenn das klappen könnte. Ich habe noch nie alleine gelebt und wenn ich bei dir bleiben und für dich arbeiten kann würde ich mich sehr darüber freuen. Sie wollte ihm auf diesem Weg auch ihre Dankbarkeit zeigen denn sie war immer noch der Meinung, dass Alexis und sie ihm sehr viel zu verdanken hatten auch wenn er das Gegenteil meinte.
    Aber eine Insula kostet Geld sprach sie nun das Thema wegen dem Geld an.

  • Ja das wäre schön wenn das klappen würde, denn dann würde mein Haus nicht wie ein Saustall aussehen! sagte ich lächelnd. Als sie dann doch das Thema Geld ansprach nickte ich nur und sagte dann. Natürlich kostet das Geld, aber mach dir darum keine Sorgen! Es wird dann zwar kein Palast werden, aber ich werde schon dafür sorgen dass du ein anständiges Dach überm Kopf hast!

  • Artemisia lächelte und begann dann auch leise zu lachen. Saustall hatte ihre Mutter immer zu dem Zimmer ihres Bruders gesagt und sie konnte ihre Mutter grade wieder da stehen sehen wie sie mit dem Finger wedelte und ihren Bruder anschimpfte. Am Ende hatte Artemisia sein Zimmer immer sauber gemacht damit er nicht so viel Ärger bekam. Er war ein Träume und immer mit den Pferden beschäftigt, dass für alles andere keine Zeit mehr war.
    Dann ist es wohl sinnvoll wenn ich bei dir wohne und ordnung halte denn dafür werde ich schon sorgen. Ich mag Unordnung nicht,[I] sagte sie bestimmt und biss in die Wurst die sehr gut schmeckte.
    [I]Warum machst du das alles? Du kennst uns doch gar nicht.
    Diese Frage hatte ihr schon die letzten Tage auf der Zunge gelegen doch erst jetzt traute sie sich zu fragen.

  • Grinsend schaute ich sie an, Hui dann muss ich mich ja anstrengen, nicht dass du dann beginnst mit mir zu schimpfen, und mich dazu verdonnerst mein Zimmer aufzuräumen! scherzte ich bei der Vorstellung. Bei ihrer frage hin überlegte ich erstmal eine Weile. Ja warum machte ich das alles? Das war eine sehr gute Frage! Ich denke, ich mache es, weil mich dein Bruder sehr an mich in meiner Jugend erinnert! Ich war auch ein richtiger Pferdenarr, und als ich mich zur Cohors meldete, war es ein kleiner Schock für meinen Vater, wollte er mich doch in der Legion sehen! Aber ich war der selbe wie dein Bruder, und hab mich nur einmal gegen meinen Vater entschieden und bin zur Cohors gegangen! Es scheint mir einfach so, als hätten sich jetzt die Rollen vertauscht ich möchte ihm einfach helfen seinen Traum zu verwirklichen, wie ich meinen Verwirklicht habe! Und du sollst auch nicht auf der Straße leben! sagte ich dann mit einem kleinen Grinsen.

  • Diese Vorstellung brachte sie nun wirklich zum lachen und musste aufpassen, dass sie sich nicht an ihrem Essen verschluckte. Hustend saß sie neben ihm und konnte sich nicht entscheiden ob sie weiter lachen oder husten sollte. Keine Angst so schlimm bin ich dann auch wieder nicht. Es rührte sie das folgende von ihm zu hören. Alexis war jemand den man immer auf der Stelle in sein Herz schloß, das war schon so gewesen als er noch ein kleiner Junge war. Alle liebten ihn und sie liebte ihn am meißten und das würde sich auch in zig Jahren nicht ändern. Es ehrt dich wirklich was du für uns machst. Nicht jeder hätte das getan aber du schon. Alexis wird es schaffen und ich weiß, dass er dich als sein Vorbild genommen hat. Ihr habt wirklich etwas gemeinsam oder vieles. Dankbar lächelte sie ihn an und nahm einen weiteren Schluck aus dem Wasserschlauch und verspeiste dann den Rest ihrer Wurst.

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