Via | Confluentes - Col. Agrippinensium

  • Brigio hatte die Männer der Turma I am Waldrand entlang postiert, um von der Straße aus nicht gesehen zu werden.


    "Die Probati rechnen mit einem Hinterhalt, also sollten wir sie nicht enttäuschen.
    Andererseits dürfen wir auch nicht übertreiben", dabei blickte er Romanus an,
    "denn Ziel ist es ja die Probati für den Ernstfall auszubilden und nicht sie zu demoralisieren.


    Ich schlage deshalb vor in zwei Gruppen anzugreifen, am besten wenn sie rasten. Eine Gruppe zu Pferd, die andere zu Fuß, damit sie sich auf verschiedene Kampftechniken einstellen müssen.
    Außerdem sollten wir noch eine dritte Gruppe als Überraschung in Reserve halten. Was meinst du Romanus?"

  • Sim-Off:

    In Vertretung sim ich jetzt mal Romanus


    "Das halte ich für eine gute Idee, wir sollten den Angriff aber durch einen Pfeilbeschuss aus dem Hinterhalt an einer dicht bewaldeten Stelle beginnen. Wir machen Folgendes: Die Gruppe der Bogenschützen nimmt auch noch Schild und Schwert mit, denn sie bildet die Reserve. Sie beginnt mit dem Beschuss von einer Seite des Weges, um die Aufmerksamkeit der Neuen dorthin zu lenken. Wenn dies geschehen ist, greift die zweite Gruppe zu Fuß von der anderen Seite her an, somit sind die Probaten auf beiden Seiten in den Kampf verwickelt. Zuletzt greifen die Reiter vom Weg aus an, damit wären die fluchtmöglichkeiten eingeschränkt. Gibt es irgendwelche Einwände?" Romanus blickte kurz seine beiden Gruppenführer an. "Gut. Schickt noch zwei Späher, damit wir vorbereitet sind. Wer möchte welche Gruppe übernehmen?"


    Merowech blickte kurz Brigio an und sagte dann: "Mir ist es eigentlich egal. Brigio, was würdest du gerne übernehmen?"

  • Der Morgen war noch eisig, aber die Männer hatten kaum Zeit, um zu frieren. Als sie die Ortschaft Confluentes weit hinter sich hatten, gab Cupidus das Zeichen zum Anhalten. Er trieb sein Pferd vor die Probati, sodass ihn alle sehen konnten.
    "Ich hoffe ihr seid alle wach geworden. Ich werde jetzt die Vorhut und die Nachhut einteilen. Die betrffenden Soldaten reiten ein gutes Stück vor bzw. hinter der Formation und halten Ausschau nach möglichen Feinden. Bleibt zusammen und wenn ihr etwas seht, möchte ich eine Meldung.
    Harluf und Brandinar, ihr übernehmt die Nachhut, Silko und Seleukos, ihr übernehmt die Vorhut. Der Rest folgt mit ganz normal. Pergite!"


    Vor- und Nachhut sprengten davon und der übrige Tross setzte sich wieder in Bewegung. Sie näherten sich einem großen Waldstück, das von der Straße tangiert wurde.

  • Die Probati hatten bereits viele Meilen hinter sich gelassen und somit auch das Castellum und Confluentes. Einge Zeit hatte Seleukos nun schon die Augen geschlossen, um sich ein wenig zu entspannen und auszuruhen, wobei er andererseits noch für jede Überraschung gerüstet war. Hellwach wurde der Grieche erst wieder, als der Decurio das Zeichen zum Anhalten gab. Seleukos lauschte Cupidus' Befehlen und ritt direkt nach vorne, nachdem dieser geendet hatte. Die Vorhut, ganz nach seinem Geschmack. Eine weitere, gute Möglichkeit, sich vor dem Decurio zu beweisen, die er keineswegs außer Acht lassen würde.

  • "In diesem Fall übernehme ich die erste Gruppe", antwortete daraufhin Merowech.


    "Gut",erwiderte Romanus, "Dann wolln wir uns mal vorbereiten."


    Merowech schickte vier Mann als Späher an den Anfang des Waldes, während sich der Rest der Truppe die Gesichter schwärzte und die Felle umband. Dann begaben sie sich alle in Position und warteten nur noch darauf, dass die Späher zurück kehrten. Die Probaten mussten durch diesen Wald hindurch, denn hier war weit und breit die einzige Straße. Und nach nicht all zu langer Zeitkamen die Späher auch schon zurück. Sie meldeten, dass die Probaten nicht mehr weit entfernt waren. Wie im Teutoburger Wald wurden Tarnvorrichtungen aufgezogen, wodurch man alles anderer vermutete, aber nicht die Anwesenheit eines Feindes. Und schon näherte sich Cupidus mit den Frischlingen.

  • Langsam ging es an der Straße entlang, als Cupidus seinem Signifer ein Zeichen gab. Dann stieß er die linke Hand nach oben, worauf der ganze Zug nach links wendete. Ein weiterer Befehl und das Feldzeichen senkte sich ein wenig nach vorne. Die Probati bildeten sofort eine Schlachtreihe. Cupidus drückte seinem Hengst die Hacken in die Flanke und Stratos erhöhte sein Tempo. Die Turma donnerte über die Wiese und Cupidus beschrieb mit seiner Spatha einen Kreis. Sofort wandte sich die ganze Formation wieder und blickte wieder in Richtung Straße. In einem echten Gefecht würde das schnelle ausführen der Befehle viele Soldaten retten.


    Schild und Zügel in der linken Hand, gab er mit der Spatha das Zeichen für die Kolonne und trabte wieder zur Straße zurück. Er würde auf Berichte der Vorhut warten und dann mit den Männern den Wald durchqueren.

  • Seleukos und sein Kollege waren bereits einige hundert Meter geritten. Ares machte wie immer keine Anstalten und gallopierte blitzschnell über die Straße. Zu Beginn war Ares schwer zu kontrollieren und hatte seinen eigenen Willen, doch langsam aber sicher hatte sich das Pferd mit seinem griechischen Herren anfreunden können. Denn dieser war genauso wild und willig wie Ares.


    Die beiden Probati waren bereits weit von der Truppe entfernt und noch immer hatten sie noch nichts unauffälliges bemerken können. Schlagartig hielt der Grieche an, Silko tat ihm gleich.


    "Ich denke wir sollten zurückkehren. In dieser Richtung finden wir niemanden mehr."


    Seleukos sah sich um. Um ihn herum war nur Wald, es wäre ja auch sehr ungeschickt wenn sich ein 'feindlicher' Hinterhalt auf der einzigen Straße weit und breit sammeln würde.


    "Ja...wahrscheinlich nicht", entgegnete Silko.


    Beide Probati machten kehrt und preschten über die Straße zurück zur Gruppe. Sie würden die anderen Auszubildenden sicherlich in der Nähe des Standpunktes finden, wo sie sie verlassen hatten...

  • Die Späher waren sehr gut im Unterholz getarnt, an einer Stelle, wo sie nicht gesehen werden konnten, aber einen guten Überblick über die ganze offene Fläche hatten.

    Sim-Off:

    Sorry, Seleukos, aber wir sind im Wald.


    Sie beobachteten das Manöver, welches Cupidus mit seinen Jungs zum Übungszweck durchgeführt hatte. Dann krochen sie langsam und unauffällig zurück und sobald sie wieder etwas weiter im Wald drin waren, machten sie sich zu der Stelle auf, wo der Hinterhalt vorbereitet worden war. Es handelte sich dabei um einen Hohlweg, der wie geschaffen für derartige Unternehmen war.

  • Sim-Off:

    Oh, sorry, dann hab ich das falsch verstanden. Habs jetzt editiert.


    Nur wenige Minuten später fanden sie die anderen Probati unweit des Ortes vor, wo sie sie verlassen hatten. Die Gruppe hatte sich im Wald gesammelt. Seleukos ritt eilig zum Decurio.


    "Decurio, kein Feind weit und breit."

  • Cupidus nickte Seleukos zu.
    "Gut, ihr beiden haltet euch wieder ein Stück vor uns, wir reiten weiter, sobald die Nachhut wieder da ist."Wenige Augenblicke später kamen die beiden Probati, die die Nachhut übernommen hatten, wieder zurück und meldeten ebenfalls keine Vorkommnisse. Cupidus gab das Zeichen zum weiterreiten und schickte Seleukos und Silko wieder voraus. Die Staße führte hier durch einen Hohlweg und er ermahnte die beiden, auf der Hut zu sein.


    Dann ritt die Turma ihrem Feldzeichen hinterher durch den Wald.

  • Der Wald war ziemlich dicht und dunkel. Die Männer saßen verborgen in ihrem Hinterhalt. Sie waren ein klein wenig angespannt. Nicht dass sie Angst gehabt hätten, denn es handelte sich hierbei lediglich um ein Manöver, aber dennoch wollten sie siegen. Von Probaten durfte man sich nicht besiegen lassen. Bei einigen weckte die Situation wohl auch Erinnerungen an die Kämpfe bei Brobetomagnus vor gut einem Jahr.
    Plötzlich hörte man leise das Wiehern eines Pferdes und dann vereinzelt Stimmen. Die Probaten kamen Allmählich näher. Merowech nickte seinen Männern zu und bedeutete ihnen, ruhig zu sein und sich vorzubereiten. Er hoffte, der Plan würde reibungslos funktionieren.

  • Sim-Off:

    Ich schalte mich mal auf Einladung von Cupidus mit ein


    Auch ich saß im Wald, mit geschwärztem Gesicht und umgebundenen Fellen. Vor einiger Zeit war ich noch einer der Probaten gewesen und musste diese Prüfung bestehen und nun war ich selbst Teil der Eques die nun die Prüfung für die neuen Probaten stellen.


    Ich hockte relativ am Ende der gesammelten Männer. Wir hatten uns tief ins Geäst geschlagen, um eventuell den Angriff noch zu verstärken, kurz nachdem er bereits begonnen hatte. So würde es nicht nur eine Angriffswelle, sondern gleich zwei geben.


    Wir nickten kurz, als Merowech aus der Turma I uns sagte wir sollen uns vorbereiten. Bald schon würde der Angriff beginnen und die Probaten vor Schreck erstarren. Ich freute mich bereits darauf.

  • Sim-Off:

    Wir dürfen hier mitmachen? Wie schön. :D
    Ich tue es meinem lieben Kameraden Viridovix dann mal gleich und mische hier auch ne Runde mit. :]



    Oh ja, Einar war natürlich auch mit von der Partie. Er konnte sich noch gut an sein Ausbildungslager erinnern und hatte nun umso mehr Spaß und Vorfreude auf das, was bald über die Probati hereinbrechen würde.


    Er kauerte gleich neben Viridovix in der hinteren Reihe. Sie waren mittlerweile zu so etwas wie Freunden geworden und Einar war froh, den jungen Kelten hier neben sich zu haben. Viele andere Männer, die in seiner Ausbildungsturma gewesen waren, hatten den Dienst wieder quittiert oder waren in andere Turmae versetzt worden und er hatte keinen Kontakt mehr zu ihnen. Viridovix war jedoch fast von Anfang an mit dabei gewesen.


    Einar warf seinem Kameraden einen vielsagenden Blick zu. In Kürze würden sie loslegen; die Spannung war nahezu unerträglich.

  • Seleukos ritt wie vom Decurio befohlen zusammen mit Silko wieder etwas weiter vorne. Diesmal waren sie nicht auf offener Straße, sondern im tiefen Wald, was bedeutete, größte Vorsicht walten zu lassen. Wenn es einen Hinterhalt geben würde, was zu erwarten war, würden sie diesen sicherlich im Wald antreffen. Sicherlich würde dieser auch nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen, weshalb Seleukos bereits den Griff seiner Übungsspatha umklammerte...

  • Die Ausbildungsturma ritt die Waldstraße entlang, auf beiden Seiten standen die Bäume nahe an der Straße. Die Schneisen, die bei der Anlage der Straßen geschlagen worden waren, konnte man noch gut erkennen, auch wenn mittlerweile hohe Büsche wuchsen.
    Cupidus erhöhte die Marschgeschwindigkeit ein wenig und blickte nach links und rechts. Die Vorhut hatte keine Feinde gemeldet, trotzdem war der Platz hier ideal.
    Aber Cupidus konnte beim besten Willen nichts erkennen.

  • Merowech hatte die Reiter der Vorhut bemerkt, gab aber mit Handzeichen den Soldaten zu verstehen, sich weiterhin ruhig zu verhalten. Erst als Cupidus ankam, machten sich die Männer bereit. Merowech wartete, bis ungefähr die Mitte der Ausbildungsturma in seinem Blickfeld war, dann gab er das Zeichen zum losschlagen: Sie ließen die provisorische Deckung aus Weidenflechten und Gebüsch fallen und nahmen die Probaten von der Flanke mit Übungspfeilen unter Beschuss. Manch ein Probat war bereits getroffen, und musste sich wie ein Verwundeter verhalten oder schied ganz aus, aber dieses Los konnte jeden noch so erfahrenen Veteranen ereilen. "Männer, versucht die Probaten nicht am Kopf zu treffen. Haltet euren Beschuss eher tief. Wir wollen doch keinem bei einer Übung ein Auge ausschießen.", rief Merowech den Soldaten zu. Bis jetzt hatte alles reibungslos funktioniert und inzwischen müsste Merowech mit seinen Männern die volle Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben. Allmählich war es Zeit für Phase zwei....

  • Schließlich brach die Hölle über die Übungsturma los. Von allen Seiten regneten und klatschten die Pfeile über die Köpfe und zwischen den Pferden hindurch. Manch einer wurde aber getroffen, was trotzd der dicken stumpfen Enden schmerzhaft war.
    Cupidus riss sofort seine Parma hoch, um sich zu schützen.
    "Schilde hoch, die ersten fünf Rotten nach links in den Wald, die letzten fünf nach rechts, vertreibt die Plänkler!!!!!"Er fasste die Übungshasta fester und sprengte nach links. Mit einem dumpfen Knall schlugen zwei Pfeile auf seine Parma und fielen zu Boden. Auf das Signal hin machte die erste Hälfte sich mit Cupidus auf in den Wald, die zweite Hälfte stürmte mit dem Feldzeichen nach rechts.
    Mit Wucht brachen die Reiter durchs Unterholz und waren plötzlich in den Stellungen der feindlichen Bogenschützen. Die Straße lag verwaist, nur links und rechts tönte Kampfeslärm. Das Kampfgeschrei gellte durch den Wald und würde bald auch die Vor- und Nachhut herbeiführen. Cupidus sah, wie einige der verkleideten Equites Fersengeld gaben. Die Lasttiere des Zuges waren von zwei Probati zur Seite geführt worden, um nicht Opfer der Banditen zu werden.

  • Nachdem die erste Angriffswelle angerollt war und die Probati sich auf die Situation eingestellt hatten, blickte sich die zweite Gruppe kurz um und einige nickten sich dann zu. Die zweite Welle würde beginnen.


    "An die Waffen" flüsterte man sich zu. Und dann ging es los.
    Plötzlich ertönten Schreie und Waffen klirrten und schepperten, dann standen im hinteren Bereich, ganz nah am Kampfgetümmel, Männer mit Fellen bekleidet und Dreck im Gesicht auf und stürmten los. Einige Probati erschracken und wurden auch gleich von den Waffen der Gegnern getroffen. Immer noch regneten Pfeile auf die Probati herab, aber es schienen weniger zu werden.


    Die zweite Welle war nun angekommen und auch wenn einige der Verkleideten schon geflüchtet waren, waren wir nun fast wieder genauso viele Männer wie die Probati. Es würde ein harter Kampf für sie werden.

  • Einen Kreis bilden, bildet einen Kreis!, brüllte Merowech. Bei den erfahrenen Eques funktionierte das Befolgen von Befehlen recht gur. Sie hatten zwar auch schon ein paar Männer verloren, die davongelaufen waren, als die Probaten unter Cupidus Führung zum Gegenangriff ausholten, aber die übrigen hatten sich recht schnell mit Hilfe der Formation eingeigelt und wehrten nun die Angriffe der Probaten ab. Merowech wehrte einen jungen Probaten ab, der soeben auf ihn zustürmte. Noch konnten sie Stand halten, aber der Überraschungsmoment war vorerst dahin. Wo blieb bloß Romanus mit den Reitern, welche den Probaten in den Rücken fallen sollten? Während Merowech einen weiteren Probaten abwehrte , rief er kurz zur anderen Seite der Formation: "Einar, Viridovix, ist bei euch alles klar?"

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!