Prüfungsraum Probatio rerum sacrarum

  • Zitat

    Original von Quintus Matinius Cicero
    Ich nickte leicht und prüfte die mir ausgehändigte Tabula ...
    ... bedankte mich, strich danach das Wachs wieder glatt...
    .. und machte mich an die Arbeit.


    Vic schaut etwas verwundert auf das Pergament das der Prüfling am Ende abgibt, aber im Prinzip ist es ihm egal, wo die Antworten drauf stehen. "Gut, wenn du bestanden hast, musst du nur noch das Opfer halten. Es soll ein blutiges Opfer sein, mit allem was dazugehört, sich allerdings in Grenzen halten. Also nur ein kleines Opfertier. Welchen Götterkult favorisierst du und wo bist du hier in Rom erreichbar?"

  • Aus rötliche Augenschlitzen blinzelte ich ihn an. Wenn er wusste, dass ich aus Hispania kam, warum nicht auch das Folgende?


    "Mercurius. Tut mir leid mit den Pergamenten, aber brauchte etwas Platz, eigentlich hätte ich auch etwas mehr Zeit gebraucht, wie man es der Sache dann wohl auch ansieht. Frage mich nur wie man das auf einer Tabula unterbringen soll... Könnte ich möglicherweise eine Kleinigkeit zu trinken bekommen?"


    Zittrig setzte mich wieder auf irgendeinen Stuhl und erinnerte mich meines Briefes an diesen Anderen, den Aurelier. Hoffentlich hatte Pallas den noch bei sich, wie unangenehm... Was hatte Valerius Victor wissen wollen?

  • "Du hättst auch mehr als eine Tabula haben können." Vic zeigt grinsend auf den Stapel Wachstafeln, der auf dem Tisch neben Cicero steht. Dann mustert er den Prüfling und zieht eine Augenbraue hoch. "Gehts dir nicht gut? Du bist ein bisschen blass um die Nase." Er geht nach vorne in den Raum wo eine Kanne mit frischem Wasser und Becher stehen und füllt einen Becher voll, den er wieder bis zu Cicero bringt und ihm reicht.

  • "Danke..."


    Der Hals war geschwollen doch mit wenigen Schlucken war der Becher geleert.


    "Ich habe mich an die römischen Dünste noch nicht gewöhnt... es wird schon noch werden... aber wie geht es denn weiter mit den Prüfungen?"


    Der Schweiß perlte mir die Nase herrab und Vibius Valerius Victor trug einen schönen Namen, fand ich. Überhaupt gefiel es mir hier plötzlich viel zu gut, dass ich mich fragte, ob das eine Zeichen sei - der Krankheit oder der Götter ... des Herzens?

  • "Nuja, um ein Sacerdos publicus zu werden musst du das Opfer durchführen. Wenn du dich dabei nicht völlig planlos anstellst, dann wirst du hinterher zum Sacerdos erhoben. Danach meldest du dich in Tarraco beim Collegium, die sind für den Cultus Deorum Hispania zuständig. Falls dein Aufenthalt hier in Rom aber noch länger dauert, dann kannst du auch erstmal hier beginnen und dich später versetzen lassen. Das is kein Problem, notfalls kann ich schon dafür sorgen, dass man dich wieder zurück lässt." Er grinst. "Viele Tempel Roms liegen auf den Hügeln, da sind die Dünste gar nich so schlimm."

  • Es ist wieder mal einer der Tage, an denen Vic Dienst als Prüfer hat. Mal wieder steht nur ein Name auf seiner Liste, aber immerhin kein unbekannter. Er betritt den Raum und grinst schief. "Salve, Aurelia Antonia. Alles klar in Mantua? Oder warst du noch gar nicht dort?" Er stellt seinen Wachstafelnstapel ab. Neben den Tafeln für die Prüfung hat er sich selbst auch noch ein paar zum Durcharbeiten mitgenommen.

  • "Prima, das freut mich. Dann können wir ja direkt anfangen, besser gesagt du." Er zwinkert ihr zu und sortiert ihr dann die Wachstafeln mit den Fragen auf den Tisch. "Möge Fortuna dir beistehen, du ihren Beistand aber nicht brauchen."


    Sim-Off:

    PN.

  • Die Nacht war wieder mal viel zu kurz und Vic eilt völlig überhastet von seinem Officium in der Regia zur Schola Atheniensis. Erst kurz vor dem Prüfungsraum schlägt er die Wachstafel mit den heutigen Prüflingen auf und öffnet schon die Tür, als er den einzigen Namen im weichen Wachs liest. "Tiberia Claudia?" murmelt er irritiert vor sich hin, hebt den Blick und da steht sie auch tatsächlich. Vic hebt einen Mundwinkel. "Salve Fla... Pon... öhm, Tiberia." Er kratzt sich am Hinterkopf.


    "Ich hoffe, es geht dir wieder gut? Nuja, sonst wärst du wohl nicht hier. Wenn du keine Fragen mehr hast, kannst du gleich beginnen." Er legt die Tafeln mit den Prüfungsfragen auf einen Tisch.


    Sim-Off:

    PN.

  • Claudia las sich die Fragen durch und begann nach kurzer Bedenkzeit sie zu beantworten. Als sie die Hälfte mit einer Antwort versehen hatte, hielt sie inne, war ihr doch als hätte sie eine Stimme gehört, die ihren Namen sagte. Sie schaute sich kurz um, doch war ausser ihr und Victor niemand sonst im Raum. Eine Weile lauschte sie den Worten die sie vernahm und dachte über das, was sie hörte nach. Dann fasste sie einen Entschluss. Sie erhob sich und ging auf Victor zu: "Septemvir, ich danke für deine Mühe, doch werde ich diese Prüfung nicht beenden. Dein Erscheinen hier war demnach sinnlos." Sie händigte Victor die Tafel, aus der sie mittlerweile alle Antworten wieder eliminiert hatte, aus und verabschiedete sich von ihrem ehemaligen Schüler.

  • "Vale ... Tiberia ... Claudia." Erst ein paar Minuten nachdem seine ehemalige Lehrmeisterin den Raum verlassen hat löst er seinen Blick von der Tür und schaut auf die leere Wachstafel. Vielleicht ist es einfach noch zu früh, oder der letzte Tag war zu spät zu ende gegangen. Nein, beschließt Vic, er muss nicht immer alles verstehen. Die Wege der Menschen sind manchmal noch verwirrender, als die der Götter. Er packt die Sachen zusammen und verlässt den Raum, um in seinem Officium etwas vom verpassten Schlaf nachzuholen.

  • Wie schon zu seiner ersten Probatio rerum sacrarum suchte Gracchus auch für die zweite den ihm gewiesenen Prüfungsraum auf. Er hatte sich noch einmal ausgiebig mit der Materie beschäftigt, bevor er sich zu diesem Schritt durchgerungen hatte, doch er glaubte, auf alle Fragen vorbereitet zu sein.

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  • Wegen des Epulum Iovis und der notwendigen Vorbereitungen hat Vic schon eine ganze Weile keine Prüfungen mehr abnehmen müssen. Aber nun ist die Pflicht der Septemviri wieder für ein Jahr getan. Er befürchtet, dass jetzt wieder mehr Verwaltungskram zu erledigen ist, als alles andere. Unter anderem auch die Prüfungen. Vor der Tür klappt er nochmal die Wachstafel mit den Namen der Prüflinge auf. Sieh einer an, der Flavius Gracchus. Kaum zurück aus seinem Ausflug in die Politik und schon versucht er im Cultus Deorum weiter zu kommen.


    "Salve, Flavius." Vic schließt die Tür hinter sich und legt die Wachstafeln mit den Prüfungsfragen vor Gracchus auf den Tisch. Er verkneift sich eine spöttische Bemerkung in Richtung des Cursus Honorum. "Wenn du soweit bist, kannst du gleich anfangen. Du weißt ja wie's läuft."


    Sim-Off:

    PN.

  • Geflissentlich bearbeitete Gracchus Frage um Frage, bemüht, nicht zu ausschweifend, doch auch nicht zu knapp zu antworten. Eine ganz spezielle Frage ließ seine Gedanken kurzzeitig ein wenig abschweifen, doch alsbald zwang er sich wieder zur Konzentration auf die Prüfung vor ihm. Es dauerte geraume Zeit, dann jedoch legte der Sacerdos den Griffel auf dem Tisch ab und prüfte noch einmal all seine Antworten, um schließlich die Tabulae zu schließen, aufzustehen und sie dem Septemvir zu reichen.

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  • Vic nimmt die Tafeln entgegen. "Die Ergebnisse werden wie üblich öffentlich hier in der Schola bekannt gegeben." Damit ist die Angelegenheit für den Flavier erstmal erledigt. Für Vic dagegen beginnt der zweite Teil der Arbeit, die Korrektur. Irgendwann würde er diesen verdammten Schreibtischjob hinschmeißen und zurück nach Hispania gehen. Wer weiß, vielleicht wartet Vio doch sehnsüchtig auf ihn. "Vale Sacerdos." Mit den Tafeln unterm Arm verlässt der Septemvir den Raum.

  • "Vale, Septemvir Valerius."
    Ohne Eile verlässt auch der Sacerdos den Raum. Auch auf ihn warten einige Schriftstücke, doch im Gegensatz zu seinem einstigen Ausbilder schätzt Gracchus die Arbeit über den Buchstaben mindestens ebenso sehr, wie jene im Tempel oder am Opferaltar.

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  • Der Claudier würde irgendwann noch einmal an diesen verfluchten Treppen überall zugrunde gehen. Warum konnte man nicht alles ebenerdig bauen, wenn doch die Möglichkeiten vorhanden waren? Nein man baute alles gen Himmel, um den Göttern näher zu sein. Bei einem Tempel verstand er das ja noch, aber bei anderen öffentlichen Gebäuden? Vielleicht, weil treppen schick waren. Oder 'in', wie die junge Dolabella und auch sein Schützlich stets zu sagen pfelgten. Myrtilus wusste es nicht.


    Zahir bedeutete dem Alten anzuhalten, denn sie hatten das officium erreicht. Der Nubier klopfte für den alten Claudier und stellte ihn vor. "Dies sein ehrenwerter Claudius Myrtilus, der wollen legen Prüfungen ab", sagte er mit seiner maskulinen, volltönenden Stimme. "Ganz Recht", kommentierte Myrtilus selbst und nickte bestätigend.

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