• Seiana bemerkte ihr Zögern selbst, und sie ärgerte sich darüber. Sie wollte keine Schwäche zeigen, nicht gegenüber der Iunia, nicht einmal ansatzweise. Schon dass sie gezögert hatte, verriet zu viel, fand sie, verriet, dass sie noch Wert darauf legen mochte zu erfahren, was nun genau mit Caius passiert war, verriet, dass es da etwas gab, worüber sie sich Gedanken machte. Und mitten in diesen Ärger hinein über ihr eigenes Zögern, sprach Axilla von der Beerdigung. Für einen winzigen Moment knisterte es gefährlich in ihr, Risse taten sich auf in der eisigen Oberfläche, mit der sie die zerklüftete Landschaft darunter bedeckte, all das, was unzulänglich schien in ihren Augen, was nicht passte, nicht in der Welt, in der sie lebte. Und darunter war dieser lodernde Kern, der durch eben solche Risse an die Oberfläche zu gelangen drohte. Sie wollte nichts von der Beerdigung wissen. Sie interessierte sich durchaus dafür, was nun die Umstände von Caius' Tod – von seinem Selbstmord! – gewesen waren, aber sie wollte nichts von einer Beerdigung wissen. Sie wollte sich nicht Gedanken darüber machen müssen, ob sie dort auftauchen sollte, ob es sich schickte, ob es nicht angemessen wäre, täte sie dies. Sie wollte nicht. Aber natürlich tat sie es doch. Sie konnte nicht verhindern, dass das Pflichtbewusstsein in ihr sie dazu drängte, sich wenigstens Gedanken darüber zu machen, damit sie sich sicher sein konnte, dass es nicht negativ auf sie zurückfiel, wenn sie nicht ging. Und allein die Erwähnung der Beerdigung aus Axillas Mund bewirkte, dass Seiana ein schlechtes Gewissen bekam, was ihr ganz und gar nicht gefiel.


    Aber diesmal beherrschte sie sich mustergültig. Nur ihre Kiefermuskeln spannten sich ein wenig an, doch sie nickte nur und erhob sich dann. Nun, da sie ihr Anliegen vorgebracht hatte, gab es für sie keinen Grund noch länger zu bleiben. „Das werden wir“, antwortete sie. „Danke für deine Zeit, Iunia. Ich wünsche dir noch einen schönen Tag.“

  • Mit der Sänfte war sie nach Hause gekommen. Malachi war wie ein unheilvoller Schatten daneben hergeschritten und hatte für einen ruhigen Heimweg gesorgt. Niemand hatte sie aufgehalten. Zuhause hatte sie sich aus der Sänfte helfen lassen und war aufrecht und ruhig durch die geöffnete Porte geschritten. Als Araros sie gefragt hatte, ob das Fest schön gewesen sei, ob sie sich gut amüsiert habe, hatte sie nur geantwortet: “Es war ein wirklich wundervolles Fest. Sehr noble Gesellschaft, doch, sehr schön“ und war ins Innere gegangen.
    Den fragenden Blick zwischen Araros und Malachi bekam sie nicht mit. Auch nicht, dass Malachi nur gleichgültig mit den Schultern zuckte und sich auf den Weg in seine Kammer machte, während Araros die Tür schloss.
    Sie war ins Atrium gegangen, das im Dunkel der Nacht lag. Nur eine Lampe erhellte notdürftig den Raum und warf ihr flackerndes Licht in die blaue Düsternis ringsherum. Im Impluvium schwammen ein paar Blumen, die jetzt schwarz aussahen, in Wirklichkeit aber von tiefem Rot waren. Axilla hatte sie erst am Mittag ausgesucht. Axilla sah zu ihnen hinüber. Ihr Mund verzog sich zu einem kleinen Lächeln, aber sie fühlte eigentlich keinen Grund, zu lächeln. Sie fühlte im Grunde gar nichts. Absolute Leere. Da war... nichts.
    Sie lächelte noch einmal ein wenig über die Absurdität dieser vollkommenen Leere, als sie beschloss, Schlafen zu gehen. Also wendete sie sich ab in Richtung der Treppen.


    Araros sah, wie sie dastand, sah auch, wie sie losging. Auch wenn alles normal schien, irgendetwas war faul. Und schon einen Moment später wurde seine Ahnung auch schon bestätigt. Seine Herrin machte einen unsicheren Schritt, taumelte leicht, als hätte sie getrunken. Er wollte zu ihr eilen, als sie sich fing, und so blieb er stehen. Eine Sekunde später wünschte er sich, er hätte es nicht getan und wäre gleich zu ihr, denn mit einem Mal klappte die Iunia einfach in sich zusammen. Sie hielt sich den Bauch, als wäre sie verwundet, und sank in die Knie.
    “Herrin?!“ rief Araros auf und eilte zu ihr. Sie gab keinen Laut von sich, obwohl sie so aussah, als wolle sie schreien. “Herrin?!“ Diesmal lauter, eindringlicher, als araros sie an den Schultern fasste.
    Einige andere Sklaven kamen schlaftrunken herbei, wischten sich den Sand aus den Augen und betrachteten die Szene. “Jetzt steht nicht so rum, macht was! Macht Licht!“ keifte der alte Ianitor den Rest an. Sofort zerstreuten sie sich und holten eiligst Lampen herbei, die das dunkle Atrium erhellten. Inzwischen zitterte Axilla stark und ihr Körper schüttelte sich immer wieder, als würde sie schluchzen, aber noch immer kam kein Laut von ihr, und das machte Araros Angst. “Herrin, bist du verletzt? Was ist passiert?“
    Im Licht der Lampen konnte Araros noch immer keine Wunde ausmachen, aber seine Herrin hielt sich den Bauch und sie weinte.
    Schließlich kam Levi herbei, sah so verschlafen wie der Rest drein. “Levi! Du kennst sie am längsten, was ist mit ihr?“ fragte Araros hilflos, während seine Herrin in seinen Armen lag und so entsetzlich leise weinte.
    “Ich... ähm... domina Axilla?“ Levi kam dazu, drehte sie leicht, damit sie ihn ansah. Einen Moment schien es, als sei ihr Verstand wohl gewichen. Dann endlich kam das befreiende Aufschluchzen, ein kaum mehr menschlicher Schrei, und sie fiel dem jüdischen Jungen um den Hals, zog sich an ihn heran und hielt sich schluchzend fest.


    Die Sklaven betrachteten die groteske Szene. Keiner wusste so recht, was tun. Was tat man, wenn die Hausherrin wie von Sinnen weinte? Selbst Malachi stand nur da und zuckte mit den Schultern. Auch wenn er Axilla zu den Flaviern und auf dem Rückweg begleitet hatte, was während des Festes geschehen war, davon hatte er keine Ahnung.
    “Vielleicht sollten wir sie ins Bett tragen, und morgen früh einen Medicus rufen“ entschied Araros. “Ja, so machen wir das.“
    Noch ein paar Anweisungen hier und da, und Axilla wurde in ihr Zimmer getragen.

  • Es war nur ein kleiner Weg von der Prota zum Atrium, und Araros hatte sich über den Verbleib von Coronas Vater erst einmal ausgeschwiegen. Das sollte vielleicht nicht unbedingt ein Sklave machen. Außerdem musste er so oder so der Herrin bescheid geben.
    “Warte hier, Domina Axilla wird dich sicher gleich empfangen.“ Und mit diesen Worten ließ er Corona erst einmal allein.

  • Im Atrium angekommen, ging Araros auch gleich weiter um seine Herrin zu holen. Corona bewunderte derweil die Mosaiken an der Wand, schön waren sie. Das ganze Atrium war schön. Wenn Corona sich ansah wurde ihm klar dass seine Aufmachung, mit der er hier aufkreuzte, nicht so gut passte. Er sah aus wie ein Straßendieb der gerade aus dem Kerker geflüchtet war. Aber das würde sich Ändern wenn er erstmal Geld verdient. Plötzlich überwältigte ihn der Gedanken an seinen Vater wieder. Warum sagte ihm Araros nicht wo sein Vater war? Was war passiert? Er befürchtete das Schlimmste.

  • Es dauerte nicht lange, bis Axilla ins Atrium kam. Araros hatte sie wie so häufig in der Bibliothek gefunden, wo sie in einer Schriftrolle ganz vertieft gelesen hatte. Und er hatte ihr gesagt, dass ein weiterer Iunier im Haus angekommen war. Ein Sohn von Zissou.
    Axilla war skeptisch, als sie erst nur unbemerkt ins Atrium hineinschaute und den Neuankömmling betrachtete. Er sah ein wenig ärmlich aus so auf den ersten Blick. Und Axilla kannte ihn nicht. Was aber auch nichts weiter bedeuten musste, denn Axilla kannte die meisten ihrer Verwandten nicht. Doch nach dem letzten, der sich hier als Iunier gemeldet hatte und mit einem guten Teil ihres Vermögens abgezogen war, war Axilla da deutlich misstrauischer. Diesen Fehler würde sie nicht zweimal begehen.
    Nur diesmal sagte Araros, dass er dem Burschen glaubte. Der Ianitor hatte wohl dessen Mutter noch gekannt und er hatte Axilla grob über das wie und wann aufgeklärt, als diese gegangen war mit ihrem Sohn, der nun im Atrium wartete.
    Nachdem Axilla also kurz ihren Mut gesammelt hatte, betrat sie schließlich das Atrium, so dass Corona sie sehen konnte. Der betrachtete gerade das Mosaik an der Wand, das Axillas Meinung nach dringend einmal ausgebessert werden müsste. Wie das meiste in der Casa einmal hergerichtet werden müsste, um dem Glanz des Namens gerecht zu werden.


    “Salve“, begrüßte Axilla ihr Gegenüber leise und schlicht. Im Grunde hatte sie keine Ahnung, was sie sagen sollte. “Ich bin Iunia Axilla“, setzte sie dann noch etwas hastiger nach, sich ein paar rudimentärer Höflichkeitsformen erinnernd.

  • Während Corona das Mosaik betrachtete hörte er plötzlich Schritte und drehte sich in deren Richtung. Vor ihm Stand nun eine junge Frau. Er war etwas verwirrt, denn er hatte eine ältere Frau erwartet. Sie schien äußerst fähig zu sein, denn wenn er sie so betrachtete dann kam sie ihm jünger vor als er selbst, und dennoch war sie die Herrin des Hauses. Sie war außerdem hübscher als er dachte, was ihn angenehm überraschte. Als sie ihn nun begrüßte und bestätigte dass sie Iunia Axilla ist antwortete Corona...


    "Salve, ich bin Lucius Iunius Corona! Ich suche meinen Vater Lucius Zissou. Ist er da?"


    Er kam gleich zur Sache, denn er konnte es kaum erwarten seinen Vater zu sehen.

  • Die Frage war knifflig und stellte Axilla schon einmal vor ein ernstes Problem. Sie wollte ungern diejenige sein, die ihm sagte, dass sein Vater tot war. Sie wusste noch, wie sie damals die Nachricht vom Tod ihres Vaters bekommen hatte. Auch wenn Zissous Tod beinahe so lange her war wie der Tod ihres Vaters und Axilla sich schon ein wenig fragte, wieso Corona davon nichts wusste.
    “Ähm... nicht so direkt.“ Sie druckste ein wenig herum. Lucius Iunius Zissou war ja schon irgendwie hier, seine Totenmaske war da. Aber er selber war wohl im Elysium. Zählte das als 'da sein'? “Willst du dich vielleicht erstmal setzen? Und vielleicht etwas trinken?“ Axilla wies auf ein paar Sitzbänke am Rand des Atriums. Vielleicht wäre ganz gut, wenn der Mann vor ihr saß. Sie kannte ihn nicht und hatte keine Ahnung, wie er reagieren würde. Vielleicht reagierte er gar nicht. Vielleicht aber kippte er auch kopfüber ins Impluvium, und Axilla war sich nicht sicher, ob sie ihn da wieder rausziehen könnte.

  • Das kam Corona schon etwas merkwürdig vor, keiner sagte ihm sagen wo sein Vater war. In diesem Moment war Corona schon ziemlich klar was passiert ist. Er bekam ein Angebot sich zu setzen, was er dann auch, mit einem kurzem nicken, tat. Auf die Frage, ob er was trinken wolle, antwortete er schon fast mit Wein, wobei er doch aufgehört hatte zu trinken.


    "Nein danke, erstmal nicht."


    Als er es sich bequem machte auf der Bank, schaute er Axilla tiefer in die Augen. Er musste die Frage stellen...


    "Er ist tot.... nicht wahr? Sie können es mir ruhig sagen, denn ich habe ihn 20 Jahre nicht gesehen, so wird es mir also nicht allzu schwer fallen darüber hinwegzukommen, falls es so ist."


    Corona wusste, wenn sein Vater tot war, dann wäre es für Axilla sicherlich unangenehm gewesen, es ihm zu sagen. Deswegen sagte er ihr, dass es ihn nicht schwer treffen würde. Nein, er hatte es sogar fast erwartet dass Zissou tot war. Wenn er so war, wie ihn Coronas Mutter beschrieben hatte, dann konnte man es sich fast schon denken. Zissou hatte nur Frauen im Kopf, wie Corona eigentlich auch, doch der beschloss sich auf andere Dinge im Moment zu konzentrieren. Zissou hat das offenbar nie geschafft, und genau das wurde ihm vermutlich zum Verhängnis.

  • Gut, trinken wollte er nichts, aber er setzte sich. So konnte Axilla wenigstens ein ganz klein wenig Zeit schinden. Auch wenn ihr das nicht wirklich was nützte, stand sie doch noch immer vor demselben Problem.
    Allerdings löste sich das irgendwie von selbst, als Corona ihr die Worte vorwegnahm. Axilla hätte es ihm gerne schonender gesagt, auch wenn er meinte, dass ihn das nicht besonders tangieren würde. Wobei 20 Jahre eine sehr lange Zeit waren, und auch trotz Araros Erklärungen, warum Corona nicht hier im Haus aufgewachsen war, fragte sich Axilla, wie man den eigenen Vater so lang nicht sehen konnte. Wenn sie sich vorstellte, wie sie sich in 14 Jahren fühlen würde, wenn sie ihren Vater dann 20 Jahre nicht gesehen hatte, schnürte es ihr ja jetzt shcon die Kehle zu. Nein, sie wollte da nicht einmal daran denken, und sie konnte sich nicht vorstellen, dass ihr selbst das jemals würde egal sein können.
    “Ja, er ist gestorben. Das ist sicher schon fünf Jahre her, oder noch länger. Ich weiß es ehrlich gesagt nicht so genau, wann es war...“ So dezidiert hatte sie sich da nie erkundigt. “Es tut mir sehr leid“, fügte sie noch an, und meinte es sogar ehrlich. Auch wenn es Corona nichts ausmachen sollte, ihr machte es sehr wohl etwas aus.


    Sim-Off:

    Es gibt im Römischen nur das "Du" und kein "Sie" oder "Ihr" ;)

  • Coronas blick wandte sich ab von Axilla, nun blickte er zum Boden. Er wollte zu seinem Vater weil er nachhause wollte, denn er hatte kein Zuhause und jetzt wo sein alter Herr tot war würde es wohl auch so bleiben. Er brauchte jemanden zum Reden jetzt in diesem Moment.


    "Weißt du Axilla, ich habe viel durchgemacht. Seit 9 Jahren habe ich kein Zuhause, seit meine Mutter gestorben ist. Jetzt erfahre ich dass auch mein Vater tot ist.... wenn man einen Menschen, den man liebte, 20 Jahre nicht gesehen hat, dann vergeht jegliche Form von Liebe, egal was derjenige für einen bedeutet hat. Es müssen nichtmal 20 Jahre sein, es reichen auch nur ein paar. Oft fragten mich Leute warum ich ihn nicht gesucht habe, um ehrlich zu sein, weil ich ihn hasste, doch das ist eine andere Geschichte. Vor kurzem ist etwas sehr schreckliches passiert, deswegen musste ich ein neues Leben beginnen. Ich musste ihn finden. Er war meine einzige Hoffnung auf ein normales Leben, doch jetzt ist es unmöglich."


    Er hielt nun seine Hände vors Gesicht. Ein Tränchen floss zwischen seinen Fingern durch. Doch nicht wegen seinem Vater, sondern weil seine Lage aussichtslos war.


    "Es tut mir Leid wenn ich dich vollquatsche, aber ich musste es los werden.... seit langer Zeit hatte ich keinen zum Reden.... ein Glas Wein wäre jetzt nicht schlecht, falls es dir keine allzu großen Umstände bereitet." jetzt musste der Wein her.

  • Axilla hörte dem Mann zu, der hier vor ihr in sich zusammensank, und wusste nicht so wirklich, was sie tun sollte. Ihr Gefühl sagte ihr, sie sollte ihn einfach umarmen, aber sie konnte ja keine wildfremden Leute kuscheln. Wie sähe das denn aus? Und sie verstand auch nicht wirklich, wovon er redete. Wo war er denn dann die letzten 9 Jahre, was hatte er da gemacht? Und Axilla glaubte nicht, dass Liebe mit der Zeit weniger wurde. Ihr Vater war schon so lange tot, und sie liebte ihn noch immer so wie vom ersten Tag ihres Lebens an. Das wurde nicht weniger, es wurde nur schmerzvoller. Aber es endete nicht.
    Dafür aber endete ihr Vetter, denn er wollte jetzt doch einen Wein. Axilla machte einen kleinen Wink, und einer der Sklaven brachte einen Becher verdünnten Wien herbei, reichte ihn stumm dem Gast.


    Axilla saß einen Moment einfach nur schweigend da und überlegte. Sie wollte nicht aufdringlich sein, oder sich einmischen. Und noch immer steckte ihr die Geschichte mit Lucullus in den Knochen, der einfach nur Geld gewollt hatte und sich damit abgesetzt hatte. Aber sie konnte hier auch nicht sitzen und gar nichts sagen.
    “Wieso meinst du, dass ein normales Leben unmöglich für dich ist? Was hast du denn die letzten 9 Jahre gemacht, das so schrecklich wäre? Ich meine... dein Vater ist tot, aber... ich bin es ja nicht. Und du ja auch nicht.“

  • Corona nahm gleich einen guten Schluck aus dem Becher und hörte dann Auxilla zu. SIe fragte nach seinem alten Leben. Immer wenn er an die letzten 9 Jahre dachte, breitete sich so unwohles Gefühl in ihm aus.


    "Ich erzähle dir ein anderesmal davon, was in den 9 Jahren geschah. Jetzt kann ich es nicht..."


    Die Realität aber, war stärker als jenes Gefühl. Er musste nach vorne blicken, in seine Zukunft als ein Iunier, denn das war er.


    "Ich kam hierher um meinen Vater zu bitten mir zu helfen, obwohl ich ihn hasste. Doch ich habe als ein Iunier, ein gewisses Recht. Ich wollte es nur nicht ausnutzen. Ich wollte es von ihm hören, verstehst du? Die Tatsache dass er mich und meine Mutter verlassen hat, sollte in ihm ein Gefühl der Wiedergutmachung erwecken. Er war es mir schuldig irgendwie.....so denke jedenfalls ich. Aber jetzt wo er tot ist, habe ich niemanden der etwas wiedergutmachen sollte. Ich habe nur nocht meine Gens."


    Er nahm wieder einen Schluck vom Wein, diesmal aber nicht so viel.

  • Warum sollte sein Vater bei ihm irgendwas wieder gutmachen? Axilla kam nicht so wirklich mit, was der Mann da vor ihr eigentlich wollte. Offensichtlich Mitleid, wobei Axilla das noch weniger verstehen konnte. Gnade war großzügig und römisch. Mitleid war... naja, eben anders. Axilla hatte durchaus viel Mitleid in sich, nur eben nicht im Moment und nicht für den Mann hier vor ihr, der zwar sicher fünf oder zehn Jahre älter als sie war, jetzt aber weinte. Sie überlegte, ob sie schonmal einen Mann hatte Weinen sehen. Gut, er hatte auch gleich aufgehört damit, dennoch kam es Axilla komisch vor. Und sie fing wieder an, ihren Unterarm zu kratzen, wie so oft, wenn sie nicht wusste, was sie eigentlich machen sollte.
    Wie konnte man sagen, dass man den eigenen Vater hasste? Das ging in Axillas hübschen Kopf einfach nicht hinein. Sie würde sterben, wenn sie dafür ihren Vater wieder ins Reich der Lebenden zurückholen könnte. Sie würde alles dafür geben, sich noch einmal mit ihm zu unterhalten, ihn zu umarmen und sein Lächeln zu sehen. Wie konnte man seinen Vater hassen?
    Das Kratzen wurde ein wenig stärker, bis es weh tat. Ärgerlich blickte Axilla auf ihren Arm hinunter auf die rote Stelle. Sie wusste immer noch nicht so recht, was sie dazu sagen sollte.
    “Was hätte dein Vater denn tun sollen?“ fragte sie schließlich etwas naiv. Sie verstand noch immer nicht so recht, was der junge Mann hier erwartet hatte, was Iunius Zissou – vor allem Iunius Zissou – hätte tun sollen, was jetzt scheinbar unmöglich geworden war. So wie sie Araros vorhin verstanden hatte, war Corona ja vom Vater angenommen worden und damit ehelich.

  • Corona musste leicht grinsen als er Axillas frage hörte.


    "Er hätte mich besuchen können, und als meine Mutter starb hätte er mich aufnehmen können. Aber was ist passiert? Nichts....garnichts. Wenn er auch nur ein bisschen Verantwortung gezeigt hätte, dann wären mir so viele schreckliche Dinge nie passiert."


    Das was Corona erzählte, konnte Axilla nicht verstehen. Sie wusste nicht die ganze Geschichte, also beschloss Corona ihr zu erzählen was passiert ist.


    Weißt du, nicht alles im Leben ist schön. Nicht alle Menschen befolgen dieselben Regeln. Es tut mir Leid dass ich dir folgendes erzählen muss, aber nur so kannst du mich verstehen..... Als meine Mutter starb, war es schwer für mich, diesen Schlag zu verkraften. Ich ging auf die Straße, trank viel und war nur in Lupanars zu finden. Einige Mädchen drüben mochten mich richtig, und ließen mich bei sich schlafen. Einige Zeit lebte ich so, bis ich Quintus Iturius Corvus kennenlernte. Er war ein Kleinkrimineller, doch ich freundete mich bald mit ihm an, er wurde mein bester Freund. Eines Tages trafen wir einen Illyrer, der sich Malec nannte. Wir hatten vorher viel von ihm gehört, er wurde sehr respektiert von allen Leuten, die was mit der Szene zu tun hatten. Malec bot uns an für ihn zu arbeiten, er hatte ein paar große Dinge am Laufen. Er hatte uns Geld, Frauen und Wein versprochen. Solche Idioten wie wir waren, nahmen wir sein Angebot an. Ich war damals 18. Sechs Jahre waren wir mit Malec unterwegs. Anfangs war er für uns wie ein Anführer, er war ein richtig guter Kerl eigentlich, wenn man von seinen Geschäften absieht. Erpressung, Raub, Mord, Bestechung, Diebstahl nichts war für ihn unmöglich. Doch das änderte sich mit der Zeit. Ich denke nicht dass du jemals miterlebt hast, wie ein Mann verrückt wurde. Der Ton wurde rauer, vor allem Corvus gegenüber. Das war vor einem Jahr, da eskalierte die Situation. Malec....."


    Ein kleiner Aussetzer von Corona.


    "Malec wollte einmal ein Mädchen loswerden, weil sie mit einem Freier zu tun hatte, den Malec verabscheute. Es saßen Malec, Corvus, ich und zwei andere Typen, die wir nicht kannten, im Zimmer. Er ließ das Mädchen holen und forderte Corvus auf sie zu töten. Der weigerte sich und Malec trieb ihn in der nächsten Sekunde einen Dolch in den Hals. Blut spritzte auf meine Wange und ich musste mitansehen wie mein Freund vor meinen Augen starb. Ich durfte nichts tun, sonst säße ich heute nicht hier. Dass Mädchen war starr vor Angst, und Malec tötete sie im Blutrausch ebenfalls. ALs ob dass nicht genung wäre, machte sich Malec einen Riesenspaß daraus aus dem FLeisch der beiden, einen Eintopf zu kochen. Dann gab er es den anderen Mädchen zum Essen. Er sagte ihnen es wäre Schweinefleisch. Auf die Frage warum er nicht aß, antwortete er, er hätte keinen Hunger, er war schon voll. Ich musste dass alles mitansehen und so tun als ob ich Spaß daran hätte. Aber ich habe Alpträume, keinen Spaß. Am nächsten Tag verschwand ich aus Rom, aufs Land. Dort habe ich mich bis heute irgendwie durchgebissen, doch jetzt brauche ich jemanden. Verstehst du? Wenn mein Vater für mich da gewesen wäre, dann wäre ich ein ganz anderer Mensch heute. Wenn er da wäre hätte ich es nicht nötig gehabt für Malec zu arbeiten."


    Dass war das erste mal, dass Corona darüber redete.

  • Als Corona anfing, wollte Axilla eigentlich einwenden, dass sie ihre Frage ganz anders gemeint hatte. Sie wollte nicht wissen, warum er seinen Vater hasste und was dieser seiner Meinung nach hätte besser machen sollen. Ein Vater war ein Vater, der machte immer das beste. So zumindest Axillas feste Überzeugung. Da änderte auch Coronas Einwurf nichts.
    Doch dann erzählte er weiter, und Axilla verschlug es ein ganz klein wenig die Sprache. Nicht allein, in was für Kreisen Corona sich herumgetrieben hatte. Und das als Iunier! Axilla konnte es ja durchaus verstehen, wenn ein Mann mal ins Lupanar ging, das war eben seine Natur, das war vielleicht nicht unbedingt wünschenswert, aber sie verstand es. Dass man mit solch unehrbarem Gesindel – und ja, das sagte sie, obwohl sie mit Sklaven und Peregrinen sich schon angefreundet hatte – wirklich befreundet sein konnte, das überstieg ein wenig ihr Verständnis. Und dass man sich selbst zu so einer Person machte – als Iunier! - da war sie dann erst recht sprachlos. Aber das, was sie wirklich dazu brachte, erst einmal Luft zu schnappen, war die Vorstellung von Kannibalismus hier in Rom.
    Das konnte und wollte Axilla sich nicht vorstellen. Das war ein Verbrechen, so gräßlich, dass ihr Geist es nicht fassen wollte. Das ganze Geschlecht der Tantaliden war deswegen verflucht worden, sich immer und immer wieder gegenseitig zu töten, wenn man den Dichtern glauben durfte. Und auch jetzt wurde der Vorwurf von Kannibalismus immer wieder hergenommen, um Krieg gegen andere Völker zu rechtfertigen. So hatte man es den Galliern ebenso wie den Karthagern nachgesagt. Auch die Christen, die propagierten, das Fleisch und das Blut ihres Erlösers zu essen und zu trinken, galten vor allem deshalb als suspekt und gefährlich, weil es an Kannibalismus erinnerte. Und jetzt sagte Corona, er sei davon Zeuge geworden?!
    “Aber... aber du... du hast nicht... oder?“ fragte Axilla, und wurde allein bei der Frage recht bleich und rückte ein wenig von ihm ab.


    Ihr war irgendwie schlecht. Die Geschichten über solche Gräuel waren eben das: Geschichten. Weit weg. Zwar sah man immer wieder den Tod auf der Straße, so dass dieser etwas alltägliches war, und auch Blut und Gewalt an sich waren nichts, das Axilla besonders schreckten. Das war man gewohnt. Aber Kannibalismus war da ein anderes Kaliber.
    Und doch wandelte sich der Ekel sehr schnell in rechtschaffene Wut. Wie konnte so jemand frei herumlaufen? Dass die Götter so etwas nicht straften, zumindest nicht in einem geologischen Zeitraum, das wusste Axilla schon lange. Aber dass auch kein Mensch etwas dagegen unternahm?
    “Lebt dieser Melec noch? Ich meine... ist der noch in der Subura? Du musst zu einem Tresvir gehen! Der muss hingerichtet werden! Am besten verbrannt oder sowas...“ Das war... nein, Axillas Verstand klammerte sich an die Aussicht auf Bestrafung. Sowas konnte nicht ungesühnt bleiben.

  • Axilla war geschockt, dass sah man ganz deutlich in ihrem Gesicht. Sie glaubte dass Corona ebenfalls diesen Eintopf gegessen hatte, doch Corona verneinte mit einem kurzen Kopfschütteln. Was würden die Leute jetzt von ihm denken? Bei Axilla kam es ihm so vor als würde sie ihn verabscheuen. Menschen werden Kriminell, wenn sie keine Chancen im Leben kriegen, und sie werden verrückt, wenn sie Erfolg in der Kriminalität haben.


    "ich weiß nicht ob er noch lebt. Das war vor ungefähr einem Jahr. Ich weiß nicht wo er ist, doch...."


    Seine stimme wurde nun bestimmter.


    "Ich will ihn finden und ihn zur Strecke bringen, ich will zu den Cohortes Urbanae, nur so kann ich ihn vernichten. Wenn ich ihm alleine gegenüberstehen würde, dann wäre ich das Schaf und er der Wolf. Er ist nicht dumm, so einfach wird das nicht. Zunächst aber brauche ich einen Ausgangspunkt. Um in die CU zu kommen muss ich einen Aufnahmetest bestehen, doch ich muss lernen, schlafen und essen. Wenn ich mal auf eigenen Beinen stehen würde, dann würde ich alleine Leben. Das kann ich aber im Moment nicht. Ich brauche Hilfe, Axilla."


    Es war wie eine deutliche Frage, denn für Corona wäre es optimal wenn er kurzzeitig in der Casa Iunia, in seinem alten Heim, leben könnte.

  • Ein Jahr war das her? Und was hatte er dann in diesem Jahr getan? Sich versteckt? Oder weiter so gemacht, als wäre nichts weiter? Axilla verstand immer weniger, aber sie hatte kein wirklich gutes Gefühl dabei. Und als er dann um Hilfe bat, fühlte sich Axilla erst recht überfordert. Warum immer sie? Konnte sich das Schicksal nicht mal jemand anderen zum Quälen suchen? Nur mal so zur Abwechslung, damit es nicht am Ende noch langweilig würde...
    “Ääääh...“ machte Axilla erst einmal wenig intelligent. Es war nicht so, als ob sie Corona verabscheuen würde. Oder auch nur, als ob sie ihn nicht leiden könnte. Er hatte sie nur gehörig erschreckt, und Axilla reagierte wie immer bei Problemen: Sie flüchtete und schob sie so gut von sich, wie es ging.
    “Aber während der Ausbildung bekommst du doch auch schon Quartier und Verpflegung bei den Cohortes?“ Das war der erste, undurchdachte Versuch, das Ganze von sich zu schieben. Sie wollte sich nicht mit dem Gedanken befassen, ob sie Corona glauben konnte oder nicht.


    Doch so langsam schaltete sich doch der Verstand unnachgiebig ein. Er wollte sich an diesem Kerl rächen? Wegen einer Lupa, die dieser getötet und verfüttert hatte. Nicht, dass Axilla ihr Schicksal nicht schrecklich fand und auf jeden Fall fand, dass dieser Menschenfresser (oder Menschenverfütterer oder wie immer man das nennen mochte) getötet gehörte: Er konnte das doch nicht im Namen einer Lupa tun! Wenn er es für eine Frau, die er liebte tat – eine ehrbare, römische Bürgerin – dann wär das etwas anderes. Aber so liberal und laissez-faire konnte Axilla gar nicht sein, als dass ihr das doch nicht unbedingt positiv auffiel.
    “Ähm...“ kam nochmal, nicht unbedingt intelligenter als vor wenigen Momenten. “Also, du willst den Mann für sein Verbrechen bestrafen, meinst du?“ Ja, so würde es sein. Sicher war er ein rechtschaffener Mensch und konnte das Verbrechen an sich nicht so stehen lassen. Das würde es sein, und damit konnte Axilla auch leben.
    “Also, wenn du nicht weißt, wo du bleiben sollst, dann... also, bis du bei den Cohorten bist kannst du auch hier schlafen, dann richten wir dir ein Zimmer her.“ Wobei Axilla sich selbst gegenüber so ehrlich war, dass sie dann die Sklaven anweisen würden, ein Auge auf ihn zu haben. Er hatte sie doch zu sehr erschreckt, als dass sie ihm richtig blind trauen könnte.

  • "Ja natürlich bleibe ich bei den Cohorten, aber bis dahin muss ich irgendwo sein. Ich verspreche dir du wirst mich nie wieder sehen, wenn ich alles geregelt habe."


    Er wollte niemanden Umstände machen und ihm war klar, wenn so ein Ex-Krimineller wie er es war, fragte ob er hier bleiben könnte, dass keiner darauf unbedingt gut reagieren konnte.


    "Ja, ich will ihn finden. Er hat bei mir eine tiefe psychische Narbe hinterlassen. Ich will meinen Freund rächen, weil er nichts schlimmes tun wollte und dafür sterben musste. Ein Mensch wie Malec darf nicht in dieser Welt leben. Er muss ins Jenseits geschickt werden."


    Dann bot ihm Axilla an hier zu bleiben, worauf er überraus positiv reagierte.


    "Ich danke dir wirklich sehr. Ich habe seit 9 Jahren nicht mehr so mit jemanden geredet. Ich danke dir für deine Zeit und entschuldige mich nochmal, wenn ich dich erschreckt habe. Ich habe keine Sachen dabei, nur eine Flöte. Dich stört es hoffentlich nicht, wenn ich ein bisschen spiele in meinem Zimmer? Du wirst auch nichts hören."

  • Axilla wurde nicht so ganz schlau aus dem Mann vor ihr. Einerseits wollte er hier bleiben, und hatte Hilfe von seinem Vater gewollt, und andererseits meinte er, dass er, sobald er bei den Cohortes war, die Iunii nie mehr belästigen würde. Aber er war doch ein Iunier, oder? Wenn sein Vater sich auch hatte scheiden lassen und ihn bei seiner Mutter gelassen hatte, hieß das ja nicht, dass er deshalb kein Iunier war.
    Und was eine 'psychische Narbe' war, davon hatte Axilla keine Ahnung. Sie verstand wirklich sehr gut, dass er den Tod seines Freundes rächen wollte – zumindest, wenn die großzügig das wie und wo ausblendete, und auch, wie es dazu gekommen war. Würde jemand einen ihrer Freunde töten, sie würde denjenigen über kleiner Flamme langsam rösten. Allerdings, ohne ihn an irgendwen oder irgendwas zu verfüttern, das war dann doch zu viel.


    Als er dann meinte, dass er so leise Flöte spielen würde, dass er ihr sicher nicht auf die Nerven gehen würde, war sie dann endgültig durch den Wind. Oder besser gesagt, sie war es die ganze Zeit schon seit dieser schrecklichen Erzählung gewesen, jetzt aber manifestierte sich das, als sich ihr Hirn an dieser Kleinigkeit geradezu aufhing.
    “Nein, spiel ruhig, wo du magst. Du musst das nicht heimlich machen. Außer, du triffst so wenig Töne, dass die Tiere reißaus nehmen, dann vielleicht schon.“ Sie versuchte sich an dem Scherz, konnte aber das gewinnende Lächeln, das ihn abgerundet hätte, nicht wirklich hervorbringen. Zwar lächelte sie, aber es sah doch deutlich gepresst aus. “Ähm, ja, dann lass ich mal ein Zimmer herrichten. Und du willst sicher baden, oder?“
    Das war jetzt wenig charmant, und Axilla merkte es gleich danach auch. “Ähm, ich meine, so zum Einstand im neuen Haus. Also, zur Entspannung und zum Ankommen. Nicht, weil... ähm...ja.“ Nicht, weil er ziemlich verzupft gerade aussah und ein Bad einen vernünftigen Menschen aus ihm machen würde.
    Lieber schnell weiterreden und das Thema wechseln. “Unser Vetter Seneca ist auch bei den Cohortes. Vielleicht kann er dir ja dann helfen. Ansonsten ist noch Serrana in Rom. Sie ist mit Senator Germanicus Sedulus verheiratet. Aber der solltest du lieber nichts von dieser Geschichte erzählen. Oder ein großes... ein SEHR großes Opfer an Ianus vorher bringen. Ja, das wär wohl besser...“
    Axilla selber glaubte zwar nicht daran, dass so ein Opfer irgendwas bringen würde. Aber Serrana in ihrer Superstitio würde das vermutlich als Zeichen der Abkehr vom Alten und dem Übergang zum Neuen gutheißen. Und wenn er ihr etwas von Kannibalismus erzählen würde, wär so ein deutlicher Beweis wohl das einzige, was die Cousine von einer Ohnmacht abhalten könnte.

  • "Hm, ja ein Bad wär in der Tat nicht schlecht. Das wär jetzt wohl am besten denke ich. Danach kannst du mir zeigen wo mein Zimmer ist."


    Ein kleiner grinser von Corona. Axilla war ziemlich humorvoll und sicher auch ehrlich, aber wenn man mit einem Fremden spricht muss man erstmal schauen wie er tickt, dass war Corona klar. Das gefiel Corona. Besser eine sympatische Cousine, als eine nervende.


    "Keine Angst, keiner wird dass mehr erfahren, erst später in der CU. Ich werde den Namen der Iunier nicht beschmutzen, mit dem was ich erlebt habe, denn ich weiß was das für eine Familie ist, ich glaub ich weiß mehr als du denkst." sagte Corona mit einem kleinen Lächeln.

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