Wie immer im späten Winter lies der Vater meines Herrn Teile seiner Nahrungsvorräte verteilen um den alljährlichen Hunger zu mildern. Mein Herrr war wie immer derjenige, der die Verteilung überwachte. Bei dieser Gelegenheit sollten wir möglichst gleichzeitig zu dritt aus der Menge heraus angreifen. Viel zu wenig durchdacht. Hätte ich wirklich die Seiten gewechselt hätt ich eine Menge Tricks zum Einsatz gebracht. Aber so..
Leider war das wie gesagt der erste Moment wo wir uns trennten seit dem Aufbruch. Zunächst musste ich die anderen zwei weiter in Sicherheit wiegen. Ich stand auf der rechten Flanke, die Mitte hatte der Vetter und die linke Flanke sein Gefolgsmann besetzt. Wir drängten uns durch die Menge nach vorn.
Als wir losschlugen fand mein Dolch seinen Weg durch die Luft und fand zielgenau unseren "Mitstreiter". Blieb noch der untreue Vetter, doch dieser sah leider seinen Gefolgsmann stürzen. Er blickte mich an und erkannte das ich ihn betrogen hatte. Er wusste dass seine Situation ausweglos war, und es gelang ihm nur deshalb zu fliehen, weil ich zu weit von ihm entfernt stand. Eine Schlucht, die er wohl kannte beendete sein Leben. Er war nichtmal Manns genug sich selbst zu entleiben.
Am liebsten hätte Crinon beim Gedanken an diesen oftmals übelgelaunten Kerl ausgespuckt, doch er beherrschte sich. Ein dummer, ehrgeiziger Mensch, dessen Tod niemandem zur Ehre gereicht hatte. Das einzig wertvolle an ihm war sein Pferd gewesen und das hatte er ja leider mit in den Tod genommen. In einen Ehrlosen Tod, der ihn nicht zum Einherier machen würde.
Er konzentrierte sich wieder auf das Geschirr, das langsam aber sicher weniger wurde.